ß-Streptokokken - neue Erkenntnisse

Hallo zusammen,

seit langer Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema ß-Streptokokken und der Behandlung unter der Geburt im Falle eines vorangegangenen positiven Abstrichs.

Jetzt gibt es dazu ja mittlerweile neuere Erkenntnisse hinsichtlich des Übertragungswegs auf das Baby (über die Plazenta statt durch Bakterien im Geburtskanal, siehe z.B. Dr. Sven Hildebrandt) und dem Nutzen einer Antibiose unter der Geburt. Wie sehen Sie das Thema? Wird hier noch zeitgemäß und angemessen reagiert falls die Mutter mit den Bakterien besiedelt ist? Oder ist die Antibiose nicht doch wieder der Kamm, über den alle Gebärenden gleichermaßen gezogen werden? Was ist dran an den neuen Studien zum Übertragungsweg?

Viele Grüße,
Würmchen14 (34.SSW)

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Es gibt ein Forschungsteam der Uni Dresden war es glaub ich, die sich ganz gut mit dem Thema Streptokokken und Geburt beschäftigt haben. Google das mal, vllt hilft es dir weiter, mehr kann ich dazu leider nicht sagen, weil ich selbst nur über Leienwissen verfüge.

LG!

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Danke Dir für die Info. Das ist allerdings die Studie von Dr. Hildebrandt, die ich schon kenne. Vielleicht finde ich ja woanders noch ein paar Infos...

LG :)

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Hallo wuermchen14,

unsere Expertin aus dem Expertenforum von letztem Donnerstag, Frau Kunze, hat mich gebeten, dir noch folgendes zu deiner Frage weiter zu geben:

"GBS (Streptokokken der Gruppe B) wird während der Geburt, d.h. muttermundswirksame Wehentätigkeit bzw. vorzeitiger Blasensprung übertragen. GBS kann aufsteigen u. auch durch die stehende Fruchtblase penetrieren. Insofern gibt man bei Pat. mit positivem Screening (35.-37. SSW bzw. 4-5 Wochen vor der Geburt wird ein vaginal-rektaler Abstrich/Kultur entnommen) eine intrapartale Prophylaxe. Alles weitere läßt sich umfangreich in Leitlinie der DGGG (s. Anhang) nachlesen."

Und der Link:http://www.gnpi.de/leitlinien/aktuell/024-020l_S2k_Neugeborenensepsis_Streptokokken.pdf

Viele Grüße

Andrea
urbia-Team