Kann nicht schlafen, zu viele Gedanken und Ängste (Hilfe Mehrfachmamis)

Hi,

ich hatte eine unschöne erste Geburt, deswegen kann ich deine Angst gut nachvollziehen. Ich habe mich dann recht intensiv mit dem Thema Hypnobirthing beschäftigt und versucht, möglichst wenig an die Geburt zu denken. Ich dachte, ich habe alles im Griff - bis ich zu einer Untersuchung im KH war und im Nebenraum eine Geburt lief... da bekam ich vom Zuhören Herzrasen und Schweißausbrüche, obwohl die Gebärende nur hörbar veratmete, nicht schrie o.ä. Als es dann bei mir so weit war, habe ich es mit den Entspannungsübungen aber tatsächlich geschafft, recht ruhig zu bleiben. So ruhig, dass wir erst bei den Presswehen im Auto saßen. Die Geburt ging sehr schnell und war wirklich ein schönes Erlebnis (ohne jegliche Schmerzmittel) - ich dachte davor, Frauen die so etwas erzählen können entweder bewundernswert gut verdrängen oder lügen einem doch etwas vor. Das ist nicht so, eine Geburt KANN wirklich recht harmlos sein.

Zur Zeit danach: das hängt natürlich stark von den Kindern ab. Ich fand die ersten Wochen eigentlich ganz harmlos. Mir ging es gut, mein Sohn (2. Kind) war - außer nachts - recht friedlich und wurde im Tragetuch einfach überall mit hingeschleppt. Die Nächte waren zugegebenermaßen recht anstrengend und die Tatsache, dass meine Tochter (damals 26 Monate) kurz nach der Geburt ihren Mittagsschlaf abschaffte, machte das Ganze nicht einfacher. Aber dein Großer ist schon im KiGa. (Meine Große inzwischen auch.) Das hilft! Du hast zumindest ein paar Stunden für dich (und das Baby). Die kann und sollte man dann aber tatsächlich möglichst zum Ausruhen nutzen, soweit möglich.

Die Situation mit Terminen und Baby spielt sich ein, notgedrungen etwas schneller als beim ersten Kind. In den ersten paar Wochen ist es aber sicherlich ganz angenehm, wenn man sich Hilfe organisiert, z.B. in der Form, dass der Papa den Großen wegbringt.

Eifersucht gab es hier sehr stark und da ich selber Geschwister habe, gehe ich davon aus, dass es die immer mal wieder geben wird. Das alleine ist kein Weltuntergang. Ich liebe meine kleine Schwester trotzdem sehr. Bei meiner Tochter war die Eifersucht am stärksten als der Kleine mobil wurde und anfing in ihr Territorium einzudringen. Jetzt ist er richtig mobil (15 Monate alt) und die beiden fangen an miteinander zu spielen. Von Eifersucht aktuell keine Spur. Es ist toll. Ich gebe aber zu, dass ich v.a. im ersten Jahr fast ständig das Gefühl hatten keinem der beiden zu 100% gerecht zu werden. Andererseits: muss man einem Kind immer zu 100% gerecht werden? Vor nicht allzuvielen Jahren hat sich kein Mensch Gedanken darüber gemacht und so furchtbar verkorkst sind die Menschen dieser Generationen doch auch nicht.

Außerdem wird man erfinderisch. Man kann z.B. durchaus 2 Bücher simultan vorlesen oder ein Buch für 2 völlig verschiedene Ansprüche (Geschichte lesen vs. "Jaaaa, DA ist der Hund. Wuffwuff." ) intonieren. Das funktioniert irgendwie, nur manchmal ist es echt anstrengend. Aber machbar.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas Mut machen und verschwinde jetzt ins Bett.
Gute Nacht.

Hi,

Hätte ich gewußt, was alles auf mich zukommt, hätte ich vielleicht gar keine Kinder haben wollen.

Ist die Angst irgendwie nicht verständlich ? Beim ersten Kind hätte dir deine Angst nicht genutzt, weil du es auf dich zukommen lassen müsstest. Vielleichg könnte die Angst damals durch nicjts gefüttert werden, nach 3 Jahren weißt du aber selbst, was es bedeutet.

Kannst du aber deine Vorstellung nicjt verändern ? Kannst du nicht daran arbeiten, dass aus Angst RESPEKT wird ? Respekt verharmlost die Situation nicjt. Respekt ist aber bodenständig.

Mit Respekt sage ich, dass die ersten 3 Jahren der Kinder tatsächlich anstrengend sind und wir tun uns definitiv kein weiteres Kind an. Das ganze ist aber relativ, weil damit auch sehr viel Freude reinkommt und in einem wiedersprecje ich dir vehement!!!! Für dein Kind ist es wichtig , dass es zurücksteckt. Es ist wichtig, dass es warten lernt. Vielleichg isg es auch wichtig, dass es gewissen Mangel kennenlernt,vsonst erziehst du einen kleinen Egoisten.

Mit zwei Kindern ist ressourcenoptimierung nötig. Wenn du in der schlecht schläfst, dann legst du dich hin, wenn das Kind im Kita ist. Du lernst zu organisieren. Und dass man nicht gleich Weltmeister wird, ist wohl klar.

Ich hatte zwei chronisch Kranke, dass war eine tolle Überforderung

Nach diesen 3 Jahren wird es besser. Deren altersabstand ist nicht allzu groß , dass du hoffen kannst, dass sie auch als Spielpartner sein werden.

Kopf hoch. Diese Angst mact Dich nur fertig und entfernt dich von der Realität, die du nicht kennst.

Hi!
Hatte jetzt in meiner 7. Ss viele Ängste und sogar Psychosen! Echt ekelhaft. Bei mir War ein Eisenwert nicht ok der so aber nicht kontrolliert wird. Hol dir ein eisenmittel aus der Apotheke gibt da so ein leichtes ...floradix oder so ähnlich. Für die nerven kannst du neurodoron von weleda nehmen. Aber!! Noch besser wäre eine erfahrene Hebamme! Die hilft dir da durch.

Hatte auch angst vor Geburt. Sie kam vor 3 Tagen 23 Tage zu früh und es War eine tolle Hausgeburt!

Lg Becky mit Nellina Emily 3 Tage

Guten Morgen Tanja,

ist das nicht irgendwie normal sich Sorgen zu machen, insbesondere, wenn man weiß was auf sich zu kommt. Meine erste Geburt war eher nicht die Traumgeburt (Einleitung nach Blasensprung) und ich werde in ein paar Wochen (bin jetzt in der 12. SSW), wenn Weihnachten und so vorbei ist, einen Termin mit meiner Hebamme machen. Das hatte sie mir schon nach der ersten Geburt versprochen, dass wenn in einer 2. Schwangerschaft alles wieder hochkommt, wir gerne nochmals darüber reden können und dann schauen was man machen kann. Ich hatte das Thema eigentlich inzwischen vergessen/verdrängt nach fast 3 Jahren, aber, wo ich wieder schwanger bin, kommt schon alles wieder hoch.

Zum Thema 2 Kinder und wie macht man das, auch da mache ich mir Gedanken. Unser Großer ist jetzt 2,5 und hat zur Zeit eh schon extreme Wut- und Trotzanfälle. Ich glaube wir müssen uns von dem Gedanken frei machen, dass die Kinder nicht zurückstecken müssen. Das werden sie auf jeden Fall müssen, auch das 2. Baby wird weniger betüttelt werden wie das erste und vermutlich mal irgendwo liegen und schreien, weil der Große gerade aufs Klo muss oder ich ihm zu mindest ein Brot machen will. Das hätte mein Großer nie, ich hab wenn es mehr als ein bisschen Gemecker wurde, sofort nach ihm geschaut. Stillen nach Bedarf ist vermutlich auch nicht mehr so ganz möglich, ... Dafür werden wir uns hoffentlich um ganz viele Kleinigkeiten gar keine Gedanken mehr machen. Oder so was wie wickeln, baden, ... viel routinierter machen. Ich hoffe irgendwie wird das, auch wenn ich mir jetzt noch irgendwie schwer tue das wirklich zu glauben.

Alles Liebe!

Hi

Du bist so wie ich vor ein paar Jahren kann dich so gut verstehen und werd versuchen dir zu erzählen was bei mir geholfen hat.

Also zur Geburt: war auch soooo nervös, hatte solche Angst vor schmerzen,...ich hab dann an dem Tag an dem es los ging ganz einfach um eine mögliche PDA gebeten falls es mir zu viel wird und auch gesagt dass ich sehr viel Angst habe. Alleine das Wissen dass mir alle zugesichert haben mir bei den schmerzen medikamentös zu helfen falls es nicht mehr geht hat mir sehr geholfen. Außerdem war die Geburt dann ganz anders. L. War das 2 Kind und kam nach 2 Std. Ohne medis und ohne Probleme. vielleicht weil ich soooo entspannt war. Die Aussicht auf schmerzlinderung hat glaub ich schon alles erträglicher gemacht.

Wegen Luca

Ich hatte auch so Angst und dann ganz lange überlegt wie ich das schaffen soll. Bin zu folgernder - für mich echt tollen Lösung gekommen. Das Baby hat damals bei der Geburt meiner Tochter ringe zum turnen von ikea mitgebracht. Die hat mein Mann im Wohnzimmer montiert und immer wenn ich am stillen war hat sie vorgeturnt und war unendlich froh dass ich sooooo viel zeit hatte ihr zuzusehen. Tja das mit kiga und stillen war nie so problematisch da sie zwischen 7-9 dort sein musst und ich habe einfach kurz bevor wir los sind gestillt um mir ein Geschrei im kiga zu ersparen. Ich hab auch ganz oft dem Baby Dinge gescheit die eigentlich für meine Tochter waren und so war sie dem Baby unendlich dankbar dass wenn sie gefragt hat ob sie sich dass borgen kann es dem Baby egal zu sein schien.... . Ich hab dann gesagt wie lieb das Baby doch ist dass er ihr alles borgt schenkt,.. Und sie hat ihn von Anfang an dafür lieb gehabt.
Sie hat nie zu eifern begonnen. Sie war froh jemand zu haben der soooo tolle Dinge hat und diese teilt.

Ich bekomme jetzt das 3 Kind muss aber außer für die Geburt mir was neues überlegen da sie sicher nicht mehr glauben dass Einbau was mitbringt..... (8 und 5 jahre). Ich habe auch Angst überfordert zu sein mit Haushalt , Hobbies der kids, Baby, schlafmangel,... Ich hoffe nur ich Kriegs dann auch irgendwie hin

Die erste zeit ist einfach eine Umstellung die mir viel Angst bereitet. Aber ich bin mir fast sicher dass es nach ein paar Wochen klappen wird.

Lg Faxl die dich so gut versteht!!!

Hallo Tanja,

ja, wenn man weiß, was da auf einen zukommt, ist es schon was anderes, aber du kannst jetzt ja daran "arbeiten". Ich habe das Buch "Hypnobirthing" gelesen, unter der Geburt konnte ich jetzt davon wenig "umsetzen", aber davor hat es mir sehr viel Angst genommen. Vielleicht gibt es ja auch einen Kurs bei euch, der soll sehr gut sein! Auch die Gespräche mit meiner Hebamme haben mir sehr geholfen, hast du eine, mit der du sprechen kannst? Wie sieht es denn mit der Möglichkeit einer PDA aus? Einfach dass du weißt, wenn es nicht mehr geht, kannst du dir eine geben lassen?

Meine Große war 4 3/4 als die Kleine kam und es war super entspannt. Morgens hat der Papa oft die Große fertig gemacht und sie in den KiGa gebracht, ich habe mit der Kleinen gekuschelt und noch die eine oder andere Runde Schlaf nachgeholt! Dein Grißer ist doch dann auch erstmal eine Weile im KiGa oder? Nutze die Zeit zum Schlafen, nicht für Haushalt und Co, dann wird das schon!

Übrigens war meine 2. Geburt super, so wie ich es mir gewünscht und vorgestellt war. Die 1. war ok, aber ich fand bei der 2. ging alles viel schneller und einfacher! Auch die Zeit danach war nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe. Klar musste ich mich erstmal daran gewöhnen, dass man jetzt 2 Kinder hat und nicht immer beiden gleichzeitig recht machen kann, aber da wächst man rein!! Übrigens kommt bei uns jetzt das 3. Kind, kann also alles nicht so schlimm gewesen sein, ne?

LG

Hallo Tanja,

ich kann gut verstehen, dass du Angst vor den Schmerzen hast, weil du schon weisst, wie sehr es weh tun kann.

Aber mit großer Wahrscheinlichkeit wird die zweite Geburt sehr viel schneller gehen! Das heißt, du musst die Schmerzen auch nicht so lange aushalten. Meine erste Geburt dauert zum Beispiel etwa 12 Stunden, zumindest war ich solange im Kreissaal. Bei der zweiten Geburt habe ich nur 1,5 Stunden im KS verbracht und davor waren die Wehen echt ein Scherz! Die dritte Geburt dauerte dann nur noch 45 Minuten ...zumindest was die schmerzhafte Phase angeht!

Du schaffst das!

Besprich das ganze doch mal mit deiner Hebamme, sie kann dir sicher ein bisschen Angst nehmen.

Was den Alltag mit Baby und Kigakind angeht, so würde ich das ganz gelassen sehen. In den Kiga kannst du deinen Großen auch mal zu spät bringen, da mache ich mir mit einem Schulkind hier zuhause morgens deutlich mehr Stress, denn zu spät zur Schule ist nicht so der Hit . Meine Kinder sind 6,3 und 4 Wochen alt...

Ich ziehe unser Baby zum Beispiel oft schon bei der letzten nächtlichen Stillmahlzeit beim Wickeln an, dann muss ich ihn morgens nur noch einpacken. Wenn ich denke, dass unterwegs der Hunger kommen könnte, stille ich eben vor dem Losgehen nochmal ein bisschen. Da reichen ja im Zweifelsfall ein paar Schlucke. Das geht auch während man frühstückt

Wir brauchen hier morgens 1,5 Stunden zum Loskommen. Darin sind enthalten: Meine Dusche, Butterbrote schmieren zum Mitnehmen, Kinder wecken und wachkuscheln, Frühstücken, den Kindern beim Anziehen zur Seite stehen (zieht sich Luca selbst an? Das würde ich ihm ansonsten noch schnell beibringen, zumindest die einfachen Teile ) Baby stillen, alle anziehen und los! Wenns gut läuft, räume ich auch noch den Frühstückstisch ab und nehme den Müll mit runter...

Am Abend vorher alles vorbereiten erspart viel Stress. Tisch decken, Brotdosen hinstellen, Anziehsachen rauslegen...

Ihr kriegt schon euren Rhythmus, plane einfach ne halbe Stunde mehr ein und dann sollte das passen.

Alles Gute!
Lena