Hallo Mädes,
ich wollte mal fragen ob hier unter uns Schwangeren noch jmd ist mit dem late-onset Androgenitalen Syndrom?!
Bin ja jetzt doch schon weiter und mache mir gerade ein paar Gedanken...
ich wurde nie hormonell behandelt - da bei mir der Gendefekt erst im Rahmen der künstl. Befruchtung festgestellt wurde.
Eventuell ist ja jmd hier?!
LG, Minzi mit zwei Prinzen im Bauch, 16+5
late-onset AGS - jmd hier mit diesem Gendefekt?
Hallo,
bei mir wurde das auch festgestellt. Worüber machst du dir denn Gedanken?
LG ichwillmeer (37+5)
Oh, das freut mich dass doch jmd da ist...
also ich glaube ich habe das jetzt erst so richtig realisiert.
bei mir wurde late-onset AGS mit 29 erst festgestellt.
irgendwie eine schwere Mutation eines Gens steht in dem Brief der Hunagenetik. Mein Mann wurde dann auch festestes, er hat den Gendefekt nicht.
nun habe ich mir gestern mehrere Gedanken gemacht. kann es trotzdem sein dass meine Babys im Bauch Auswirkungen haben?
und was ist mit mir? ich war NIE medikamentös eingestellt - hatte aber auch weder Haarausfall am Kopf noch starke Behaarung an Beinen oder Rücken - im Gegenteil - eher wenig Haarwuchs.
Auch war ich immer sehr schlank! (jetzt gerade Ende 17. SSW wiege ich natürlich etwas mehr 64,7 bei 165cm )
können bei mir die Symptome kommen?
bis du medikamentös eingestellt?
Sorry für den langen Text!
GlG, Minzi mit boytwins inside 16+6
Das late-onset AGS bedeutet ja letzten Endes nur, dass du quasi einen Gendefekt in der Nebennierenrinde hast und nicht genügend körpereigenes Cortison produzieren kannst. Dein Hirn sendet den Befehl, dass es körpereigenes Cortison braucht an die Nebennierenrinde. Diese versucht, dem Auftrag nachzukommen und produziert so lange das körpereigene Cortison, bis dein Hirn sagt, das ist genug. Aufgrund des Gendefekts kann deine Nebennierenrinde aber nicht genug davon herstellen. Es produziert sozusagen ein Vorstufenprodukt dessen und das sind die männlichen Hormone. Und weil eben bei dir im Kopf das geforderte Produkt nicht ankommt, beginnt ein Teufelskreis: Forderung nach Cortison - Versuch, das Cortison herzustellen - Entstehung des Vorstufenproduktes männliche Hormone - Fehlende Rückmeldung, dass genug Cortison da ist - mehr und mehr Produktion des Vorstufenproduktes. Gibt man hier dann also von außen künstliches Cortison, wird der Kreislauf unterbrochen. Wenn es in etwa dem Bedarf entspricht, den du brauchst, leidest du dabei auch nicht unter den ach so gefürchteten Nebenwirkungen des Cortisons - denn du gibst deinem Körper ja nicht mehr, als er braucht. Jedenfalls hatte ich keine negativen Auswirkungen bemerkt.
Bei mir wurde es auch erst später im Zuge der Kiwu-Zeit festgestellt, obwohl ich das eine oder andere Symptom schon hatte, aber dies z.B. mit der Pille unterdrückt worden ist. Ich habe eine ganze Weile Prednisolon (ein Cortison-Medikament) genommen, aber eher, um die Auswirkungen des Hormonchaoses für mich möglichst gering zu halten. Ansonsten bedeutet es eigentlich nur, dass du das bei irgendwelchen OPs angeben musst, weil du dann bei der OP zusätzliches Cortison bekommst.
Mein Mann wurde bei der Humangenetikerin auch darauf getestet und er hat es zum Glück nicht. Dies bedeutete für die Ss, dass ich das Cortison unmittelbar absetzen konnte, da es ja ggf. nur von mir weiter vererbt werden kann. Dies ist aber auch schon die einzige Auswirkung, die mir bekannt ist.
Und wie es halt mit den Symptomen immer so ist: Alles kann ein Hinweis darauf sein, muss aber nicht. Ob sie bei dir noch irgendwann auftreten können, weiß ich nicht. Late-onset AGS bedeutet ja späteinsetzendes AGS. Aber soweit ich weiß, merkt man dies bereits in der Pubertät. Ob es noch später kommen kann, keine Ahnung.