Vor einiger Zeit hatte ich in einem Erfahrungsbericht einer jungen Mutter gelesen, wie schön und ungewohnt es für sie sei, jetzt wieder ihre Bauchmuskeln benutzen zu können, wenn sie aus dem Bett aufstehen möchte und sich nicht wie in der Schwangerschaft irgendwie seitlich aus dem Bett zu rollen und dann hochzuhiefen.
Wie muss man sich das vorstellen mit fortschreitender Schwangerschaft? Warum kann man die Bauchmuskeln nicht mehr einsetzen? Ich merke bei mir langsam, dass es etwas unangenehm wird, die Bauchmuskeln anzuspannen, ist das der Grund? Wird es so unangenehm, dass man jede Benutzung vermeidet?
Ich muss mich jobbedingt öfter hinknien und dann wieder aufstehen. Wie beschwerlich wird sowas mit fortlaufender Schwangerschaft? Ich muss sagen, dass ich etwas Sorge habe vor der zweiten Hälfte der Schwangerschaft und den langsam wachsenden Bauch mit Sorge betrachte. Ich bin selbstständig und sollte so lange wie möglich arbeiten gehen.
Erzählt doch mal bitte etwas von den körperlichen Einschränkungen und deren Verlauf.
Wie ist das mit den Bauchmuskeln?
Also benutzen kann man die Bauchmuskeln noch soll man aber nicht damit der Bauch nicht reisst. Google mal Linea Alba und Schwangerschaft. Meine Yogalehrerin macht mich immer darauf aufmerksam, dass ich meine Bauchmuskeln nicht genug schone beim aufstehen und bin bereits in der 35. Ssw.
Also ich kann meine Bauchmuskeln immer noch einsetzen und ich bin in der 37. SSW. Es fühlt sich aber einfach unangenehm an - außerdem schieben sich die Bauchmuskeln nach außen durch den wachsenden Bauch.
Den unteren teil meiner Bauchmuskeln benutze ich sogar unbemerkt ständig. Mir ist vor kurzem erst aufgefallen, dass ich, wenn ich stehe oder gehe, eigentlich permanent meine unteren Bauchmuskeln anspanne - vermutlich schon immer. Den Bauch einfach hängen zu lassen fällt mir total schwer und ich merk's binnen weniger Sekunden im Rücken - weil der Bauch dann weiter nach vorn hängt und der Schwerpunkt weiter nach vorn kippt. Also scheine ich unbewusst meinen Bauch mit den Bauchmuskeln nach oben zu stützen und zu verhindern, dass er noch weiter nach vorn fällt.
Ob das nun normal ist oder nicht, weiß ich nicht.
Hinknien und aufstehen ist natürlich schwerer als vor der Schwangerschaft, geht aber trotzdem. Ich stütze mich mit den Händen instinktiv auf meinem einen Knie ab, wenn ich aus dem Kniestand aufstehe.
Wenn man liegt, fühlt es sich so an, als hätte jemand einem ein Bierfass auf den bauch gebunden. Man käme nicht im Traum darauf, da NICHT seitlich aufzustehen, denn es geht einfach nicht - man würde sich ein Stück erheben können und dann rudernd nach hinten umkippen - wie eine Schildkröte, die auf dem Rücken liegt. Das hat nichts mit bewusster Vermeidung, weil es im bauch weh tun könnte zu tun. Jedenfalls bei mir nicht.
Yulara, wie cool ist die Beschreibung denn bitte?! :)))))
Der Bierfass-Schildkröten-Vergleich trifft es wie die Faust aufs Auge! !
Ich bin jetzt in der 35. Woche und benutze zumindest zum aufstehen meine Bauchmuskeln auch noch. Es geht einfach schneller, als sich über die Seite zu rollen.
Ich merke halt, dass es die oberen sind, die sitzen momentan quasi über dem kind.
Habe noch nie gehört, dass davon was reißen kann und wüsste auch nicht, wieso das passieren sollte.
Im GVK haben sie uns erklärt, man soll nicht zu schnell nach der Geburt sie benutzen, weil sie noch nicht wieder an Ort und Stelle sind und die Organe dann jedes mal nach außen gedrückt werden, weil ja kein baby mehr vor ist.
Das macht auch sinn, denke ich.
Allzu sehr belastet man sie aber später eh nicht mehr, da der runde Bauch die Bewegungsfreiheit ja schob auch ein wenig einschränkt
Dieses Thema hat mich früher auch immer sehr interessiert, weil ich recht starke und viele Bauchmuskeln habe, konnte mir nicht vorstellen, die nicht zu benutzten, bzw. dass die sich zur Seite schieben.
Und doch:
Seit ca. der 19. Woche merkte ich, wenn ich auf dem Rücken lag und leicht den Oberkörper anhob, dass sich eine Art "Wulst" oder "Berg" in der Mittellinie meines Bauches bildete, vor allem zwischen den oberen Bauchmuskeln (über dem Nabel) klaffte also schon eine kleine "Lücke".
Das hat mich schockiert, dass die oberen Bauchmuskeln schon so auseinandergewichen sind, wo doch die Gebärmutter noch so klein ist und noch gar nicht über den Nabel reichte.
Bei den unteren Bauchmuskeln ist mir das weniger aufgefallen, dass die Muskeln auseinandergewichen sind.
Deswegen konnte ich in der 19.ssw zwar noch ganz gut aus der Rückenlage aufstehen/mich aufrichten, aber irgendwie fand ich das immer etwas gruselig mit den Muskeln.
Deswegen bin ich vermehrt dazu übergegangen über die Seite aufzustehen.
Jetzt bin ich in der 26.ssw. und jetzt wird es auch langsam schwer wegen der Bauchgröße sich aus der Rückenlage aufzusetzen.
Das Hinsetzen oder Aufstehen, Hinknien, ect. macht mir (noch) keine Probleme. Mein Mann lacht manchmal, weil ihm auffällt, dass ich mich viel häufiger abstütze, z.B. beim hinsetzen mit der Hand am Tisch abstütze, aber das mache ich unbewusst und ich fühle mich noch nicht eingeschränkt.
Generell habe ich das Gefühl, meine Bauchmuskeln noch gut benutzen zu können (vor allem die seitlichen und unteren).
Nur die oberen benutze ich nach Möglichkeit nicht bewusst zum aufstehen oder so, weil ich es optisch nicht schön finde, so einen komischen Wulst / Berg zwischen den Bauchmuskeln zu haben.
Ach ja, also insgesamt fühle ich mich momentan sehr fit, eher so dass ich die SS zwischendurch vergesse. Weiß ja nicht wie das noch wird, aber ich hätte es mir schlimmer vorgestellt. Wenn du vorher sportlich warst, hast du doch gute Chancen, lange arbeiten zu können und nich so unter den Begleiterscheinungen zu leiden!
Viele meiner schwangeren Freundinnen klagen schon seit ca. 20.ssw. über Rückenschmerzen, Leistenschmerzen, Hüftschmerzen, .... zum einen Pech, auf der anderen Seite waren die auch alle total unsportlich früher, da hat es der Körper auch schwerer, eine SS durchzustehen.