SS-Diabetes, schlechte Nüchternwerte, Angst spritzen zu müssen

Hallo Mädels,

seit mehreren Tagen ist mein Nüchternwert schlecht (96-103). Die restlichen Werte passen.

Mein Diabetologe hat mich jetzt krank geschrieben und mir noch eine Woche Frist gegeben, um zu sehen wie sich die Nüchternwerte weiterentwickeln. Wird es nicht bis Mittwoch besser, muss ich abends Insulin spritzen :-(!!!
Ich habe so Panik davor. Muss morgens schon immer Prednisolon (Cortison 2,5mg) wegen meinem leichten Rheuma nehmen und das dann auch noch...

Könnt ihr mir helfen?
- Was könnte ich noch versuchen, um den Nüchternwert zu verbessern (Abendwerte sind gut)?
- Ist es schlimm (psychisch/körperlich) spritzen zu müssen?
- Muss mein Baby automatisch nach der Geburt in die Kinderklinik oder darf es bei mir bleiben?

Ich wäre um Antworten sehr dankbar!

LG Lerani

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Musste in beiden ss spritzen. In der ersten recht spät, so ab der 25 ssw und diesmal von Anfang an. Beides mal basalinsulin, dieses mal jede Nacht um 12. Aber es ist echt ok.

Mein Baby durfte direkt bei mir bleiben. Wird nur ins Füßchen gestochen und geschaut wie die werte sind.
Versuch abends recht früh zu Abend zu essen und natürlich weniger Kohlenhydrate.

LG

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Danke für deine Nachricht. Das beruhigt mich schon mal, dass das Baby nach der Geburt bei mir bleiben kann...
Werde auch versuchen früher zu essen. Mein Mann kommt nicht vor 7 heim und so ist es bislang tatsächlich immer später mit dem Abendessen geworden.

LG

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Meinst du das spritzen an sich? Ganz ehrlich, da gewöhnt man sich mit der Zeit dran. Ich kenne mich zwar mit Insulin nicht aus, aber ich habe mehrere Jahre Hormonbehandlung hinter mir und kann inzwischen gar nicht mehr zählen, wie oft ich mir selbst eine Spritze gesetzt habe. Allerdings erinnere ich mich sehr gut an die allererste. Ich habe auf dem Sofa gesessen und habe mich einfach nicht getraut. Über eine halbe Stunde hat es gedauert, bis sie drin war und kaum war es erledigt, hatte ich schon wieder Angst vor der nächsten am nächsten Tag. Allerdings war ich auch stolz, es geschafft zu haben, denn ich leide seit Jahren unter panischer Angst vor Spritzen. Blut abnehmen ist immer ein Drama und geht nur im liegen und mehr als einmal bin ich dabei zusammen geklappt. Nach einiger Zeit wurde ich mit den Hormonspritzen aber immer sicherer und schneller und habe mich tatsächlich dran gewöhnt. Du musst immer dan denken, dass die Nadeln wirklich verdammt dünn sind und man sie wirklich kaum spürt. Die sind ganz anders als die zum Blut abnehmen. Und ja, man kann die Hormonnadeln mit den Insulinnadeln vergleichen. Meine Schwägerin hat nämlich Diabetes und brauchte auf einer Familienfeier dringend eine passende Nadel für ihren Insulinpen, da sie nicht gemerkt hatte, dass sie keine mehr hatte. Ich hatte zufällig meine ganzen Hormonspritzsachen dabei und konnte ihr mit einer Nadel aushelfen, sonst hätte noch jemand zur Notapotheke gemusst. Also nur Mut. Wenn du wirklich spritzen musst, schaffst du das auch. Nimm dir nur einfach genug Zeit und Ruhe dazu, dann klappt das schon. Probiere einfach aus, was bei dir am besten klappt. Ich konnte zum Beispiel nie schnell einstechen, sondern habe die Nadel immer langsam in die Haut geschoben. Denk immer daran, dass du es am Ende zum Wohle deines Babys tust. Und dann verlass dich drauf, dass man als Mutter (auch als werdende) über sich hinaus wachsen kann.

lg und alles Gute
Leonora07

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Vielen Dank für deine Antwort. Das macht Mut! LG

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So, mal zu allererst, mach dir nicht einen solchen Streß, das schadet dir und deinem Kind. Bei mir wurde während der 3. Schwangerschaft in der 26. Woche Gestationsdiabetes festgestellt und auch bei mir waren ausschließlich die Werte am Morgen zu hoch (immer zwischen 92 und 98).

Mein Diabetologe (der Mann ist klasse), gab mir den Tip am Abend noch eine Runde spazieren zu gehen, bzw. Fahrrad zu fahren um den Stoffwechsel anzukurbeln, gleichzeitig habe ich ab 16.00 Uhr völlig auf Kohlenhydrate verzichtet und bekam es sehr gut ohne Insulin in den Griff (es stand auch nie zur Debatte zu spritzen). Mein Mann ist Diabetiker und fährt abends meist mit den Kindern noch eine Stunde Rad, seine Werte sind so gut unter Kontrolle.
Gleichzeitig solltest du versuche nachts viel Ruhe zu bekommen, auch das hilft. Ich habe viel und lang geschlafen, wenn ich die Möglichkeit hatte.
Andere "Damen" in meiner Diabetesgruppe (nicht alle) fanden das zu anstregend, haben sich für Insulin entschieden und eben gespritzt. Die Babys (meines inklusive) kamen alle nicht nach der Geburt in die Kinderklinik. Es wurde eine Stunde nach der Geburt der Blutzucker des Babys gemessen, nach 6 Stunden, nach 12 und bei der U2. Bei Auffälligkeiten wäre der Kinderarzt hinzugezogen worden, sonst nicht.
Mein Baby ist mit 3690g zwar nicht das Leichteste gewesen, aber im Rahmen und völlig gesund, ihre Geschwister wogen 3590g sowie 3600g und da hatte ich keine Diabetes. Eine aus unserer Gruppe hat ein Baby mit 4700g zur Welt gebracht, der Kleine war rund wie ein Fußball, aber seine Mutter sieht ähnlich aus, sie hatte das wohl erwartet, sie ging mit der Erkrankung relativ lax um.

Versuche dich etwas mehr zu bewegen und arbeite an deiner Ernährung, dass sollte bei einem leichten Fall helfen.

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Vielen Dank für deine Antwort. Mache mir tatsächlich Stress, weil der Diabetologe mir die Pistole so auf die Brust gesetzt hat...
Werde das mit dem Sport abends umsetzen.
Was seltsam ist, die Ernährungsberaterin meinte, dass ich abends dringend etwas Kohlenhydrate essen soll, um die Insulinausschüttung anzukurbeln. Werde es jetzt mal nach deiner Methode versuchen...

LG

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Hhhm, also mir hatte man erklärt, dass die Insulinausschüttung um die Mittagszeit am Größten sei und wenn man "sündigen" wolle, solle man dies Mittags tun, damit der Körper bis zum Abend genug Zeit hätte um den Wert wieder zu normalisieren.

Ich habe abends sehr oft Salat gegessen, Minestrone (die fand ich sehr lecker, Hühnersuppe war auch klasse, kann man auf Vorrat kochen und abwandeln, z.B. auf Chinesische oder Thailändische Art) oder Putenfilet mit Gemüse, allerdings auch keine Unmengen. Versuche weisses Mehl zu meiden (Toast, Weißbrot, Fladenbrot, Baguette etc.) und nimm stattdessen Vollkornprodukte, mein Körper reagierte kaum auf Dinkel, also nahm ich das. Allerdings solltest du probieren, welche Stoffe deinen Blutzucker hochtreiben, da das sehr unterschiedlich ist. Kartoffeln und Nudeln gingen bei mir gar nicht, dafür Reis. Das kann dir aber nur der Selbstversuch zeigen.

Es ist natürlich irgendwann nervig, ich hatte selten so viel Lust auf Kartoffelbrei, Nudeln oder Pommes. Aber zum Glück, findet das alles wieder relativ schnell zu einem Ende, und man wird dafür belohnt. #sonne

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Hi,

ich hatte auch 2-3 Wochen recht hohe Werte morgens, zwischen 90-100. Meine Diabetologin meinte, Werte bis 100 sind ok, solange das Baby keine Veränderungen zeigt.

Komischerweise waren die Werte jetzt eine Woche immer unter 90 und heute wieder 95. Ich hab echt keine Ahnung woran das liegt, aber wahrscheinlich hängt es wie hier schon erwähnt irgendwie am Schlaf. Auf Insulin lasse ich mich jetzt 2,5 Wochen vor der Geburt eh nicht mehr ein.

Meine zweite Tochter war morgens unterzuckert und sie blieb trotzdem bei mir. Am 3. oder 4. Tag war dann wieder alles ok. Musste ihr nach dem Stillen noch Aptamil geben um sicherzugehen, dass sie genug abbekommt.

LG

Patricia

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Zum Glück darf das Baby bei einem bleiben...Danke für deine Antwort!

LG

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Der Witz an der Sache war ja, dass ich damals top eingestellt war. Kein Wert war drüber. Anscheinend hat sie brav Insulin mitproduziert und mir meine Werte morgens gesenkt.

In dem KH wo ich jetzt entbinden werde, gibt es ein Zimmer zur Überwachung auf der Station. Dann müssen die Kleinen nicht gleich in die Kinderklinik, wenn was sein sollte.

LG

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Huhu!
Mir ging's genau wie dir! Mein morgendlicher Nüchternwert hat nicht gepasst, der Rest war bestens!

Bei mir kam es dadurch, dass ich Abends zu früh das letzte gegessen habe! (Habe nach 18/19 Uhr nichts mehr gegessen) dadurch wäre ich prinzipiell nachts wohl in Unterzucker gefallen und um das zu verhindern, schüttet die Leber nachts nochmal Zucker aus. Dadurch ist dann der Morgenwert erhöht. Nun esse ich kurz vorm Schlafen noch eine Zwischenmahlzeit - manchmal auch 3 bis 5 Gummibärchen (ja wirklich abgezählt) und Schwupps passen meine Werte. Nun ist erstmal keine Rede mehr vom Insulin!

Wann isst du das letzte? Vielleicht ist's bei dir ja ähnlich?

LG Flummie

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Hallo Flummie,

danke für deine Nachricht. Wir essen immer so um 19Uhr abends.

Habe beide Varianten durchprobiert. Abends auf Kohlenhydrate verzichtet ( gestern ) - heute Früh einen Wert von 107 #zitter..
Oder vor ein paar Tagen, Abendessen mit Kohlenhydrate, gegen später noch ein Glas Milch getrunken - Wert von 101#aerger...
Ich weiß echt nicht mehr, wie ich mich noch verhalten soll. Meine Hoffnung schwindet langsam, dass ich um das Spritzen drum herum komme...

Habe ich das richtig verstanden, du isst abends auch kohlenhydratarm und kurz vor dem zu Bett gehen 3-5 Gummibärchen? Oder enthält dein Abendessen Kohlenhydrate? So um 22Uhr dann die Gummibärchen, oder?
Um eine weitere Antwort wäre ich dir sehr dankbar#winke!

GlG Lerani

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Sorry, hab's erst jetzt gelesen.

Ich esse Abends meistens Schwarzbrot mit Wurst und/oder Käse. Dazu gern ein süßes Getränk (sonst Wasser). Auch meistens um 18/19 Uhr.

Und gegen 22/22:30 (je nach dem wann ich schlafen gehe) dann esse ich noch nen Joghurt ODER etwas Schoki ODER 3-5 Gummibärchen ODER auch mal etwas Salzgebäck/Chips. Und seither passt alles prima. Esse ich nichts, ist der Wert am Morgen in 4 von 5 Fällen zu hoch.

Tut mir leid für die späte Antwort!

LG Flummie