Wer spritzt Heparin und warum? Willebrand-Jürgens

Hallo ihr Lieben!

Ich bin heute 13+5 und habe ein bekanntes Willebrand-Jürgens Syndrom mit wechselnden Faktoren. Irgendwie habe ich das gar nicht in Verbindung mit meiner Schwangerschaft als Problem angesehen, erst als mein FA beim letzten Termin sagte wir müssten mal dringend nach den Werten sehen. Nun habe ich gestern bei dem Gerinnungszentrum angerufen, anhand der letzten Werte von vor etlichen Jahren sehen sie es als wahrscheinlich an, dass ich so schnell wie möglich anfangen müsste Heparin zu spritzen! #kratz Jetzt haben die mich als "Notfall" #nanana für morgen früh einbestellt, dann wird mein Blut auf den Kopf gestellt... im Nebensatz hieß es am Telefon, dass falls ich spritzen muss nicht merh arbeiten dürfte wg. Risikoschwangerschaft - aber warum (ich möchte das nicht!)? Irgendwelche Ideen?

Und warum Heparin wenn ich doch eh schon viel zu dünnes Blut habe?

Für Ideen wäre ich dankbar, das Internet gibt leider nicht so viel hervor bei Willebrand + Heparin+ Schwangerschaft...

Alles Liebe! #klee

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Hallo....ich spritze seit positivem Bluttest.

Habe ein homozygotes Faktor-V-Leyden und daher ein stark erhöhtes Thromboserisiko, sowie erhöhtes Risiko für Fehlgeburten.

Ich habe schon zwei gesunde Kinder unter Heparin geboren. Ohne Heparin ging es schon zwei mal schief....aktuell bin ich 8. SSW und hoffe mit den Spritzen klappt es jetzt wieder...

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Also ich spritze nun schon die 2. SS seit der 4. ssw Heparin und hatte wegen der Heparinspritzerei noch kein Beschäftigungsverbot.

Ich habe nur einen ganz leichten Gendefekt, aber mein 1. Kind aufgrund von Endzottenmangel in der 39 ssw verloren.
Bei meiner Tochter hatte die Plazenta trotz Heparin eine leichte Durchblutungsstörung,
als diese in der Pathologie nach der Geburt untersucht wurde.

Grundlegend ist Heparin Spritzen aber kein Risikogrund. Und nicht wegen jedem Risikogrund, bekommst du Beschäftigungsverbot, - weil sonst dürfte ich nicht mehr

arbeiten, denn ich bin 3 fach Risikoschwangere.Die Krankenkassen haben da einen ganz
präzisen Katalog von Gründen wo der FA dir nur ein Beschäftigungsverbot erteilen kann.

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Danke für deine Antwort!

Nein, das Beschäftigungsverbot würde ich dann auch nicht ausschließlich aufgrund des Heparins bekommen, sondern weil ich sehr dünne Gefäßwände haben die auch gerne mal ohne äußere Einwirkungen "reißen". Dazu kommt ein nicht ungefährlicher Beruf, bei dem es ab und an auch zu körperlichen Auseinandersetzungen kommen kann. Das ist mit ner normalen Gerinnungsstörung manchmal schon spannend, der Doc sagt mit Heparin einfach zu riskant. Auf der einen Seite verstehe ich das, auf der anderen Seite möchte ich das nicht.

Jedoch erschließt sich mir einfach nicht, warum man mir bei eh schon zu dünnem Blut noch Heparin geben möchte!? Das ist eigentlich mein Hauptanliegen...

Liebe Grüße

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Hallo,

ich habe ebenfalls das von Willebrandt Syndrom.

Meine damalige Frauenärztin meinte auch ich müsse Heparin spritzen. Das ist völliger Quatsch und sogar gefährlich sollte es zu Blutungen kommen. Meine Tante, die auch Ärztin ist war auch der Meinung. Sie rief sofort im UKE Hamburg an, dort gibt es eine Gerinnungsambulanz. Die haben gesagt ich solle es auf keinen Fall spritzen. Ein paar Tage habe ich es gespritzt weil ich auch meine Frauenärztin gefragt habe ob das wirklich sein kann, das Blut ist doch sowieso schon dünn und dann noch Heparin spritzen?!. Ja ist richtig so sagt sie. Also habe ich mich erstmal drauf verlassen.

Ein paar Tage später hatte ich dann einen Termin in der Gerinnungsambulanz auch dort wurde mir gesagt dass ich es auf keinen Fall spritzen darf.

Darf ich fragen wo du herkommst?

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Ach, das ist ja spannend!! GENAU das ist es nämlich was mir spanisch vorkommt!! Ich hab eh schon zu dünnes Blut und dünne Gefäßwände und dann noch Heparin?? Wie soll denn der Kreißsaal hinterher aussehen? #rofl
Das merkwürdige ist halt das die Aussage von der Gerinnungsambulanz kam. Ich bin sehr gespannt was die mir morgen sagen!

Bekommst du denn etwas für bessere Gerinnungsfaktoren, sprich dickeres Blut?

Ich komme aus NRW Nähe Düsseldorf, Gerinnungsambulanz ist in Duisburg.

Danke für deine Antwort!!

Du hast mir sehr geholfen!!

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Kein Problem.

Nein ich bekomme nichts weiter. Weißt du welchen Faktor du hast? Ich musste in der ersten Schwangerschaft dreimal zur Kontrolle. Manchmal hat man ja das Glück, dass sich die Werte regulieren, war bei mir leider nicht so.

Würde mich freuen wenn du mich auf dem laufenden hältst. Würde mich interessieren was die morgen sagen. Muss morgen übrigens auch wieder hin zur Kontrolle.

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Ich hab Faktor V Leiden Hetero. Spritze auch seit ca. 3 Wochen.

Bei mir ist die Gerinnungsstörung festgestellt worden, als ich zeitgleich den positiven Test in der Hand hatte. Bis ich dann die Spritzen hatte dauerte es etwas.

Ich hatte vorher 2 frühe Abgänge und eine Frühgeburt wegen Hellp/Präklampsie mit Plazentainsuffizienz.

Jetzt hoffe ich mal, daß es dieses Mal besser läuft. Bin aber auch aufgeklärter als damals bei der 1. SS

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Hallo kuntabuntes,

habe auch von-Willebrand und spritze seit positivem SST Heparin.

Heparin ist zwar relativ kontraindikativ bei von-Willebrand, da ich aber "nur" Typ 1 habe und zusätzlich weitere Gerinnungsstörungen die leider Thrombosen begünstigen, darf ich unter engmaschiger Kontrolle spritzen.

Hast du außer Willebrand noch andere Gerinnungsstörungen? Falls nicht, wäre Heparin tatsächlich nicht angebracht. Ebenso bzw. erst recht ASS, falls dir das jemand empfehlen sollte.

Alles Gute #klee

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Ich habe auch das syndrom und spritze seit positivem test heparin.

Bin auch im gzrr duisburg und die werden das schon wissen oder? Gefährden einen doch nicht.
Soll es wegen einem hellp syndrom in der ersten ss und dem syndrom spritzen aber irgendwie hebt sich das wohl gegenseitig wieder auf. Genau verstanden habe ich das auch nicht. Muss alle sechs Wochen zur Kontrolle hin.
Lg

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Also ich habe mir mal grade die Erkrankung auf Wiki durchgelesen.

Das, was ich von meinem kleinen Medizin -ABC ableiten kann in Bezug zum
Heparinspritzen wird folgendendes Problem sein :

So wie ich das verstehe , neigen einige mit diesem Syndrom dazu, Hämatome zu bilden,
und genau diese können im schlimmsten Fall, an der falschen Stelle - sprich in der Plazenta zum schnellen Aus einer Schwangerschaft führen.
Durch das Heparin, können solche Einblutungen sich besser resorbieren, und es bilden sich dann auch keine Gerinnsel, die in den fein verzweigten Ästen der Plazentablutversorgung
eben dann so etwas auslösen, wie es bei mir passiert ist,

Ich hatte in dieser SS in der 7. ssw ein ziemlich großes Hämatom in der Nähe der Fruchthöhle in der GM. Sicherlich ist da die GM zu schnell gewachsen, nach 2 KS ist das
natürlich auch ein Problem. Gott lob, hatte es sich aber wieder resorbiert.

Ich denke nicht das es primär darum geht, bei dieser Erkrankung das Blut noch zu "verdünnen" sondern ich deke es ist trotz aller Risiken von Blutungen immer noch ein "Backup" das sich kein Hämatom unbemerkt in der Plazenta bildet.

Ist von Arzt sicherlich auch einen Abwägen von Nutzen-Risiko.

lg