Hallo,
ich habe mich auf extrem gut passende Jobs fleissig weiter beworben, zunächst befand ich mich "nur" in der Elternzeit für mein erstes Kind, aber auch dann noch weiter als ich bereits wusste, dass ich wieder schwanger war. Die zweite SS habe ich dabei allerdings verschwiegen, denn ich erhielt bisher auch nur Absagen, wenn ich nur erwähnte, dass ich noch gut ein halbes Jahr lang in Elternzeit bin (diese aber ggf. vorzeitig beenden könnte...) - doch das alles half nichts. Während meiner ersten SS habe ich auch schon Bewerbungen geschrieben und nichts von meinem Zustand erwähnt, ich wurde wenigstens zweimal zum Vorstellungsgespräch eingeladen (mit den Jobs hatte es nicht geklappt, aber ich fand es gut, das man wenigstens Interesse an mir zeigte, denn das wiederum signalisiert mir ja auch, dass dieser Weg in Richtung Traumjob auch von AG-Seite her akzeptiert wird, da es sich eher um einen Job handelt für den ich zusätzliche Ausbildung benötige). Nun ja, die Jobangebote sind auch recht rar gesät und daher wär´ ich blöd, meine Chance nicht zu nutzen - auch trotz SS.
Gestern habe ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten - ich bin mittlerweile in er 32. SSW und habe ich auch erst vor knapp fünf Wochen (also schon sehr deutlich schwanger) bei dem Unternehmen beworben. Ich möchte sehr gern zu dem Vorstellungsgespräch fahren, auch wenn klar ist, dass ich die Stelle sicher nicht bekommen werde. Aber ich muss das auch für mich tun, denn ich bin doch mehr als nur Vollzeitmama und möchte nach der zweiten Elternzeit (zumindest solange wie gestillt wird) wieder arbeiten gehen, gerne auch in Vollzeit. Mein Plan ist es, hoffentlich bei dem Unternehmen so einen guten Eindruck zu hinterlassen, dass sie mir die Stelle offenhalten.... wenn ich bereits frühzeitig die SS erwähnt hätte, hätte man mich sicher gar nicht angeschaut.
Nun sieht es in unserer familiären Situation auch ganz danach aus, dass ich zukünftig "Karriere" machen werde, während mein Mann zuhause bleiben wird (er ist mittlerweile seit Jahren auf der Suche nach einem guten Job und hält sich derzeit nur mit Aushilfsjobs über Wasser). Für ihn ist das auch kein Problem, aber Fakt ist, dass einer von uns beiden für die Versorgung der Familie aufkommen muss und an ihm sehe ich ja, wie langwierig es ist, einen geeigneten Job zu finden, um so glücklicher bin ich, wenn sich ein AG in meiner Traumbranche für mich interessiert.
Natürlich müssten wir für den Job auch noch umziehen, was an sich kein Problem darstellt. Doch dafür müsste der Job auch eine langfristige Option bieten. Evt. ist es auch möglich ab und zu im home-office zu arbeiten, so wäre es mir auch möglich bereits während der Elternzeit zu arbeiten.
Habt ihr mal in einer ähnlichen Situation gesteckt? Wie ging es aus? Ist es ein zu großer Schock für den AG, urplötzlich einer hochschwangeren (und ja genauso sehe ich jetzt schon aus) im Vorstellungsgespräch zu begegnen?
LG Ulrike mit Sohnemann fast 11 Monaten und schon KiTa-Gänger :) und in der 32. SSW
moralisches Dilemma: hochschwanger zum Vorstellungsgespräch?
Hallo,
Also ich würde absagen. Was soll dir das Gespräch denn bringen? Niemand wird dir solange den Job freihalten, sie suchen ja jetzt einen Mitarbeiter.
Ehrlich gesagt würde ich mir auch ziemlich blöd vorkommen, dort hochschwanger anzutanzen und jemanden die Zeit zu stehlen.
Lg
Tinkerbell
Nur so am Rande, vielleicht solltest du deinem Mann mal in den Hintern treten, seit Jahren nur Aushilfsjobs?
Wichtig ist den frühestmöglichen Antrittstermin korrekt anzugeben und das wäre ja frühestens in 16 Wochen. Wenn du das geregelt hast und dein Mann zu Hause bleibt kannst du mit deinem Organisationstalent punkten. Mit evtl und möglich wäre bist du für einen AG zu unsicher. Befasst dich mal mit de Thema aus der Politik Vereinbarkeit von Familie und Beruf ( habe meine Facharbeiter darüber geschrieben ) und tritt selbstsicher auf mit klaren Zielen. Beschäftige doch vorher mit dem AG. Bietet er vielleicht schon was an, ist es ein Familienunternehmen? Die Vorbereitung machts. Solltest du allerdings Elternteil nehmen wollen ist in meinen Augen eine Bewerbung Quatsch
...dein letzter Kommentar ärgert mich doch sehr, ich weiß, du kannst unsere Situation nicht kennen, aber er versucht wirklich alles, um einen Job zu finden, im Sommer wird seine Arbeitslosigkeit zwei Jahre (also soo viel ist es nun auch noch nicht) und er hat schon an die 500 Bewerbungen geschrieben - doch es will nicht klappen... wir können beide auf eine stolze Ausbildung zurückblicken, doch irgendwie scheint bei uns in Deutschland der Wurm drin zu sein - zumindest was uns Deutsche anbelangt, da wir ja angeblich Fachkräftemangel haben...... wir mussten leider feststellen, dass "so höher die Ausbildung, desto schlechter die Jobaussicht".....
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum du dich überhaupt beworben hast? Was hast du dir davon erhofft? Das meine ich wirklich nicht böse, aber wenn ich richtig liege warst du bereits in der 27 ssw als du die Bewerbung gesendet hast. Du hast deine Schwangerschaft verschwiegen und nun hast du das Dilemma. Da hilft nur absagen! Alles Gute!
...ich habe mich beworben, da man in der heutigen Zeit leider jeden Strohhalm ergreifen muss: gemäß dem Motto: "Absagen kann ich immer noch"
zweitens habe ich ansatzweise versucht zu beschreiben, dass es sich um einen leicht branchenfremden Job handelt, d.h. ich bin so etwas wie ein Quereinsteiger, was es nicht einfacher macht, in dieser Branche Fuß zu fassen.... und um zu sehen, ob das überhaupt Früchte tragen kann, muss ich eben auch einfach austesten, wie ich auf dem Arbeitsmarkt ankomme (und da ich jetzt nun mal Zeit habe, ohne etwas zu verlieren, habe ich mich beworben)
ich würde auch sehr gern den Verlag kennenlernen, doch möchte ich auch nicht "lächerlich" rüberkommen, wozu es ansich gar keinen Grund gibt, wir sind Frauen und die bekommen nun mal die Kinder und ohne uns gäbe es uns nicht, das war schon immer so und wird wohl auch so bleiben, aber heutzutage hat sich das Rollenbild dahingehend verändert, dass auch wir Frauen Karriere machen (müssen) - doch irgendwie fühlt man sich "peinlich", weil man das glücklichste überhaupt - Kinder! - erleben möchte und dennoch an seiner beruflichen Karriere feilt - Warum ist das so? das ist eigentlich unfair (ein Mann zwei Monate vor der Geburt seines zweiten Kindes würde daran überhaupt keinen Gedanken verschwenden und sich einfach über die Einladung freuen....)
Boah da könbte ich platzen! Solche Kommentare, so eine Engstirnigkeit, widerlich wie manche hier urteilen- so schön deutsch, bahh!!
Ich finde es nur gut, dass du dich bewirbst- es zeigt Engagement und Arbeitswillen- nichts anderes! Ich habe mich 1 Jahr bevor ich meinen Abschluss hatte beworben auf meinen Traumjob. 1jahr! Mein Vorteil: sie kennen meinen Namen, CV usw auch wenn es für diese Stelle nicht klappt. Und evtl passe ich ins Profil der Firma für eine andere Stelle... Spæter... Dazu kam es nicht, ich wurde angenommen- 6 Mobate vor Beendigung des Doktors. Die Firma kann warten, wenn man reinpasst! Ausser der Chef ist so wie die meisten hier schreiben- altmidisch und voreingenommen. Keinem wird Zeit gestohlen.
Ich wünsche euch alles Gute beruflich und privat! Toi toi toi!
Was ist das Problem, du fährst hin und sagst gleich, dass du die Stelle natürlich antrittst und dein Mann nach dem Mutterschutz in Elternzeit geht.
Das ist für viele kein Problem und wenn doch, ist der Job eh nicht der richtige für dich!
klar, verbergen kann und will ich nichts.... ich sehe das auch so: einen guten Plan präsentieren für nach der Geburt und dann schauen wie die andere Seite reagiert. Genau, ich habe nichts zu verlieren :))
Tut mir leid, was Du da für Antworten bekommen hast.
ich kann Dir aus zweierlei Perspektiven antworten
1) Als Personaler. Wir hatten dreimal Schwangere zum Gespräch da. Die beiden, bei denen es noch unsichtbar war, haben wir genommen. Die waren auch hervorragend. Wer weiß aber, wie viele ss waren, ohne daß wir es wußten, die wir dann nicht eingestellt haben...? Die eine sichtbar Schwangere haben wir nicht eingestellt. Das lag aber nicht an der SS, sondern an der fehlenden Qualifizierung. Wir hätten das sonst gemacht. Warum nicht? Kommt natürlich drauf an, was das für ein Unternehmen ist, bei dem Du Dich bewirbst. Manche müssen sehr auf Familienfreundlichkeit achten, weil sie danach evaluiert werden, z.B. Weil sie aus öffentlichen oder Bundesmitteln finanziert sind.
2) ich bin grad in derselben Situation. 17.SSW, morgen ist das Interview. Ich könnte es verstecken, fände das aber unfair. Für ein Vertrauensverhältnis ist das schlecht. Als Training schadet es sicher nicht. Vielleicht machst Du ja auch einen sehr guten Eindruck und hast in Folge bei anderen Strllenausschreibungen gute Chancen. Wie auch immer - das hängt vom Unternehmen und dessen Möglichkeiten (iind dessen "Philosophie") ab.
Alles Gute
P.S.: warum solltest Du Deinem Mann in den Hintern treten? Könnte einer verlangen, daß DIR in den Hintern getreten wird, wenn ER Hauptverdiener wäre? Vorsintflutliche Rollenverständnisse hier
Danke :))
das baut auf! Es handelt sich um ein sehr großes Verlagsunternehmen und ich glaube, denen tut es dann auch nicht sonderlich weh, ein wenig Zeit und Geld für mein Interview verschwendet zu haben, falls sie so denken "schwanger=Problem"
ich fühle mich jedenfalls stark geehrt von denen eingeladen zu werden und möchte das Unternehmen auch sehr gerne kennenlernen! hätte ich von vorn herein mit offenen Karten gespielt, wäre das Interview sicherlich niemals zu Stande gekommen. Meine Moral neigt auch dazu mit offenen Karten zu spielen, das habe ich bei meiner ersten SS auch getan (und damals war für Außenstehende wirklich noch nichts zu ahnen) und das kam damals auch eher gut an (zumindest vermittelte man mir diesen Eindruck) - ich weiß natürlich nicht, ob es mit der Absage zu tun hatte (aber ich hatte ein sehr gutes Gefühl bekommen und mir tat es gut, der Job wäre für mich eh ne Nummer zu groß gewesen, Reisetätigkeit in der ganzen Welt, aber das war vorher nicht abzusehen)
Ich werde hinfahren und mich vorstellen, verbergen kann ich eh nichts, also werde ich lieber gleich einen festen Plan liefern, wie ich mir das zukünftig vorstelle und dann werden wir sehen, wie die Personalerseite reagiert....
Ich wünsche Dir für Morgen auch alles Gute! Und ja, ein gutes Training ist es allemahl! Heutzutage hat man nicht immer diese Chance....
Na also. Da gehst Du hin, legst denen eine Planung hin, erwähnst ggf. sogar das Thema Gendersensibilität (nicht als Imperativ für die, sondern als Euere Familienidee).
Oft fragen die ja auch, welche Qualitäten man an sich selbst wahrnimmt, und da sagt Du ihnen Loyalität und Berechenbarkeit.
Wer weiß. Ich kapiere nicht, wie FRAUEN hier im Forum so eiskalt kalkulierend frauenfeindlich sind. Wenn nicht mal die Frauen zusammen halten, wie soll sich da je was ändern?
Geh auf jeden Fall hin!
Es gibt doch realistisch betrachtet nur zwei Möglichkeiten:
1. Du sagst kurzfristig ab mit oder ohne sinnvolle Begründung und wirst damit den AG auf jeden Fall verärgern. Für das Unternehmen und die Stelle wirst du dann wohl auch später nicht mehr in Frage kommen.
2. Du gehst hin. Dann kann der AG entweder die selbe Gefühlsregung haben wie oben und du wirst in diesem Unternehmen wohl nie arbeiten. Oder aber e gelingt dir, ihn trotz ss zu überzeugen. Du hast also NICHTS zu verlieren!
Natürlich müssen deine Planung und Organisation unbedingt fest sein und du musst ihn davon überzeugen, warum das alles trotz Säugling kein Problem ist.
Liebe Grüße und ich drücke ganz fest die Daumen fürs Gespräch!
Danke! genauso sehe ich das auch....
dann werde ich nun auch zusammen mit meinem Mann einen konkreten Plan erarbeiten....
mir geht es nicht um die Elternzeit, das kriegt mein Mann auch geregelt aber ich möchte, dass mein Kind möglichst lang gestillt wird - aber das schließt ja keine Arbeitsaufnahme aus, da gibt es ja heutzutage verschiedene Möglichkeiten. Wir bräuchten dann eben nur die Zeit, unseren Umzug zu organisieren.
Hallo Ulrike,
ich würde an deiner Stelle auch hingehen. Es ist auch völlig ok, dass du in der Bewerbung nicht geschrieben hast, dass du schwanger bist. Lege dir gemeinsam mit deinem Mann einen Plan zurecht, wann genau du anfangen kannst und wie ihr euch das vorstellt. Ich finde, dass dein Mann zu Hause ist, ist ein großer Vorteil. Das sollte auch attraktiv auf den neuen AG wirken.
Ich drück dir feste die Daumen, dass es klappt.
ohne diesen Umstand, dass mein Mann zuhause ist, wäre das auch undenkbar.... aber es ist eben so wie es ist und einer von uns beiden muss die Familie ernähren! - und wir können uns das so auch vorstellen, da ist es kein Problem für den "richtigen" Job umzuziehen und es bleibt eben der zuhause, der erstmal keinen Job hat (also in diesem Fall geht es ja um mich, die eine große Jobchance in Aussicht hat)
Danke :))
Hey also mich beschäftigt dieses Thema auch... und nachdem ich das hier gelesen habe musste ich die neue Frau meines Onkels anrufen (ich mag sie ncih Tante nennen). Sie leitet die PErsonalabteilung in einer sehr großen Firma.
Sie hat nach der Geschichte nur aufgelacht und sich an einen Fall erinnert.
Damals kam auch eine Hochschwangere zum Gespräch und erstaml haben sie alle abgehakt aber sie konnte überzeugen und die Qualifikationen stimmten auch also wurde sie genommen und trat dann ca. 6Monate später eine Stelle in dem Unternehmen an. Allerdings nicht die Stelle die ausgeschrieben war, denn die war dringend sofort zu besetzten.
Ein anderer Fall: Hochschwangere kommt praktisch unvorbereitet ins Gespräch. Weiß noch nicht ob sie 1 Jahr oder 3 Jahre Pause machen will weil sie es gern vom Kind, Mann und Geld abhängig machen wollte. Die Qualifikationen stimmten nich so wirklich und von dem Signal dass sie gerne viel neues lernen will, wie im Anschreiben geschrieben, haben die Personaler nix gemerkt. Sie wunde nicht genommen.
Sie hat mir mit weiteren Storys die Ohren abgekaut und noch haufenweise Tipps und Ratschläge gegeben aber die findet man auch im Internet. Am Ende meinte sie noch dass sie Frauen die sich in so einer Situation noch bewerben und auch überzeugen sehr mutig findet und von ihnen auch viel erwarten kann (später)!
Fazit! Es ist möglich aber du musst überzeugen! Ich meine wo leben wir bitte sehr wo Schwangere wie fehlerhafte Ware aussortiert werden und keinen Job bekommen sollten "nur" weil sie für eine absehbare Zeit nicht zur Verfügung stehen.....
Es gibt auch genug AG die auf gute Arbeitskräfte Monatelang warten weil diese Kündigungsfristen an der vorherigen Stelle einhalten müssen/ wollen. Da können die auch mal auf eine Schwangere warten die, so wie du das beschreibst, ja schon einen gewissen Plan hat und genau sagen kann wann sie kommt.
Also hau rein und hau sie um! Überzeug sie von dir und dann klappt das schon!
Danke, dass du bei deiner "Tante" nachgefragt hast und das es solche Fälle tatsächlich gibt und sich auch offensichtlich Schwangere trauen, die AG-Seite dennoch von sich zu überzeugen. Ja, einen groben Plan haben wir - nun feilen wir nur noch an den Details, damit dieser auch überzeugend ist. So bin ich auch an die Bewerbung rangegangen: ich lasse mir doch keinen großartigen Job durch die Finger gehen, nur weil ich schwanger bin! Ich habe ja auch bereits ein Kind, das aus dem gröbsten raus ist, also ich kann auch die zweite Säuglingszeit sehr gut einschätzen - und damit werde ich punkten! Außerdem hab ich so die Chance auch mal wieder als AN zu punkten und nicht nur als "Vollzeitmama"
Danke
Hi,
Ich würde hibgehen!
1. macht es einen schlechteren Eindruck, die Chance eines Vorstellungsgesprächs nicht zu ergreifen, wenn es ein interessanter AG ist und du dich ggf. noch mal bewerben möchtest.
2. ist es eie gute Übung.
3. du nimmst durch eine Absage dem AG dieEntscheidung voraus - wer weiß, was kommt!
richtig!
auch wenn jetzt ggf. für diesen Job der Zeitpunkt falsch ist, so hat der AG mich dennoch kennengelernt und merkt mich bei einem positiven Eindruck für zukünftige Vakanzen vor....
natürlich gehe ich hin! dich Chance lasse ich mir nicht entgehen, da wäre ich ja dumm
Danke