irgendwie bekümmert nach familienfeier

hallo ihr ieben,

ich weiß nicht ob ich hier richtig bin... weil ich aber schwanger bin (10+0), möchte ich nicht ausschließen, dass mein "problem" mit dem einhergehenden gefühlchaos zu tun hat!
vorweg: meine familie weiß noch nichts von der schwangerschaft!

ich war vorhin auf dem 50. geburtstag meiner mum. natürlich war die ganze familie da, auch leute, die man ~10 jahre nicht gesehen hat. eigentlich habe ich mich auf die alle gefreut und zuerst war es auch ganz nett...
aber irgendwann kommt natürlich immer die frage: was machst du jetzt eigentlich?
ich muss darauf leider immer antworten: nichts. (habe seit jahren große probleme mit meinem reizdarm und fühle mich deshalb nicht in der lage, einen job so zu erledigen, wie ich es für angemessen halte. mein mann sieht im alltag meine probleme und unterstützt mich ganz wundervoll!) die blicke, die auf diese antwort folgen, kann ich einfach nicht mehr ertragen. bei fernen bekannten oder neuen bekanntschaften stört mich das nicht sonderlich... aber wenn die familie einen anschaut, als wäre man nichts wert, ist das einfach... keine ahnung... irgendwie erschütternd!!! ich meine man definiert menschen doch nicht über ihre arbeit, oder doch? es ist ja auch nicht so, dass ich nie was gemacht hätte. ich habe als einzige der familie abitur und einen hochschulabschluss, da bin ich wirklich stolz drauf. ich habe auch schon im hotel geputzt, in der bibliothek ausgeholfen oder helfe meiner mum in ihrem geschäft (z.b. zur zeit einige näharbeiten) eigentlich dachte ich bisher, mir wäre nur wichtig, dass mein mann zu mir steht, aber heute fühle ich mich einfach schlecht, wertlos, ausgegrenzt, missverstanden. selbst wenn ich dann kurz erkläre, warum ich nicht arbeite, scheint mich niemand zu verstehen! als wäre es eine faule ausrede... also wechsle ich schnell das thema, aber im kopf drehen sich die gedanken bis jetzt. ich war erschrocken, als ich mich darüber freute, dass wir früher gehen mussten, weil mein mann morgen arbeitet. jetzt denke ich auch noch, meine mum ist enttäuscht, weil ich so früh mit weg bin...
man, habe mich wirklich lange nicht so schlecht gefühlt!

was meint ihr? sind nur die hormone schuld an meiner derzeitigen sensibilität, oder habe ich wirklich grund zum traurig sein. würde mich auf [hobbypsychologische :-p] einschätzungen freuen!

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Solang du keine Unterstützung vom Staat bekommst ist mir persönlich relativ egal was du mit deinem Leben anfängst - wenn ich allerdings dran denke dass ich (oder alle anderen arbeitenden Menschen) das unterstützen wegen einem Reizdarm (!!!!!!!!!!!) dann möchte ich hier nicht schreiben was ich davon halte. Also ganz ehrlich mal....

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Ich bin froh, dass ich keinen Reizdarm habe, weil ich mir das sehr unangenehm vorstelle für die Betroffenen, vielleicht solltest du ebenso froh sein dieses Problem nicht zu haben. (Gehe jetzt mal davon aus, dass du es nicht hast, sonst wäre dieses Problem hoffentlich nicht so lieblos von dir behandelt worden.)

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nein, ich beziehe keinerlei staatliche gelder!

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Du tust doch was. Hausfrau sein ist nicht nix tun und Aushilfsarbeiten für Mutti sind doch auch ok. Freu dich über deine Schwangerschaft und denk nicht über Andere nach. Du lebst dein Leben und nicht die Anderen.

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normalerweise interessiert es mich null, was andere denken... deswegen bin ich auch so unsicher, ob das ein ernstzunehmender gefühlsausbruch ist, oder einfach "nur" die hormone... aber familie sollte einen doch akzeptieren und ernst nehmen, egal was ist...
aber vermutlich hast du recht. immerhin steht der wichtigste mensch in meinem leben zu mir, mein mann #verliebt

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Engstirnige Menschen tun sich halt schwer damit, über ihren eigenen Tellerrand zu schauen. Es ist nicht deine Schuld.

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Guten Morgen!
Meiner Meinung nach hat man es als Frau manchmal aber auch wirklich schwer! Ist egal was ist, andere Menschen müssen immer irgendwie ihren Senf dazu geben und ungefragt ihre Meinung kundtun. Nur ein paar Beispiele: Wenn man als Mama arbeitet ( egal ob das Geld gebraucht wird um alles am laufen zu halten - was ja auch schonmal schlecht ist weil man ja keine Kinder kriegt wenn man nicht genug Geld hat um daheim bleiben zu können - oder einfach nur weil man gern arbeitet) und sein Kind "abgibt" (wohlgemerkt in vorher pinibelst ausgewählte Hände) ist es nicht richtig und man überfordert sein Kind und die Bindung leidet. Wenn man nicht arbeitet ist man ne faule Socke ( extra überspitzt ;)) und kann froh sein dass ja der Mann gut verdient. Wenn man nen Kaiserschnitt hatte muss man sich "rechtfertigen " oder neigt dazu es sofort zu erklären, wenn eine nicht stillt muss man sich rechtfertigen usw. und sofort. Es ist irgendwie immer alles für irgendjemanden nicht richtig! Wenn man ganz ehrlich ist hat man selber oft genug auch Vorurteile und äußert sich vielleicht manchmal und verletzt jemanden ohne es eigentlich bös gemeint zu haben.
Ich denke solange du und dein Mann es für euch geklärt habt wie ihr euer Leben gestaltet ist es doch super und was die anderen denken ist Wurscht. Ich bin auch jemand der oft zu schnell davon bekümmert ist was andere denken und arbeite daran es mir manchmal am A.... vorbei gehen zu lassen was andere meinen. Aber ich glaube in der Schwangerschaft neigt man wirklich dazu etwas empfindlicher zu sein als sonst und deswegen geht es dir sehr nah, das vergeht aber auch wieder ;) Ganz sicher! Ich wünsche dir alles alles Gute und hoffe für dich dass die Empfindlichkeitsphase schnell vergeht!!!
LG

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Hi,
Ich finde nicht,dass nur die Hormone Schuld sind. Oft ist es doch der unterschiedliche Blickwinkel auf das Thema Leistung.

Spruch gefaellig,den ich mal gedrueckt bekam,als Beispiel!?
"Gehste jetzt ma endlich was schaffen oder biste schon wieder schwanger?"
Danke fuers Gespraech!:-(

Hab auch schon einen Kommentar ueber einen schwer Depressiven gehoert,der nicht arbeitsfaehig war. Der solle sich nicht so anstellen!

Ich war echt platt...

Ich denke,du weisst ganz genau was du leistest und das solltest du dir auch von keinem kleinreden lassen!

Gruesse
Marina

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Es wird auf jeden Fall leichter. Sobald das Baby da ist kann dich keiner mehr so ansehen und du musst niemanden deine Krankengeschichte so offen legen und dich rechtfertigen.

Du sagst einfach, du möchtest für dein Kind die Bestmögliche Betreuung haben, und das ist deine :D

Mach dir keinen Kopf, niemand muss auf dich stolz sein, nur du selbst #winke

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Ich kenne das Gefühl... Ich wurde in meiner Ausbildung schwanger und das zu einem Zeitpunkt als ich schon länger krank war nach Klinikaufenthalt etc. Dadurch dass wir wegen des Jobs meines Mannes dann eh umgezogen sind blieb mir vorerst diese Fragerei erspart da ich am neuen Wohnort ja niemanden kannte. Aber nach der Geburt, als ich dann einige Mütter durch diverse Babykurse kennenlernte und man sich in Gruppen traf ging es immer irgendwann los. Dieses ganze Thema "Wann geht wer wieder was wann arbeiten?", "Wer macht welchen Job?",... Ich habe immer still daneben gesessen und gehofft, dass ich gerade unauffällig genug bin und dass mich keiner fragt wie es bei mir aussieht. Dabei habe ich oft die ganzen Probleme bzgl. Elternzeit/Geld-Planung und teilweise auch Gewissenskonflikte bzw. ungefragte und auch nicht nötige Rechtfertigungen für einen schnellen Jobeinstieg nach der Geburt rausgehört. Wie hier schon jemand schrieb, ich vermute die "Karrieremütter" werden oft genauso mit Blicken gestraft, sonst kämen nicht so oft die Rechtfertigungen. Das Schlimmste ist wohl, jede Mutter weiß wie ätzend es sein kann immer alles scheinbar falsch für irgendwen zu machen und was tun wir- wir sind oft noch untereinander streng und zugegebenermaßen jeder einzelne mit Vorurteilen und intoleranten Zügen unterwegs.
Zeigt man Unsicherheit bzgl. der eigenen Situation wird genau diese auch ausgenutzt und dummes Zeug erzählt. Ich hab die Erfahrung gemacht, je deutlicher ich zu meinem Lebenslauf stehe, desto eher wird es so hingenommen. Du sagst ja selbst, dass es dich sonst auch nicht juckt was andere denken. Dass es dieses Mal anders war liegt vielleicht auch nur daran, dass du selbst verunsichert bist Mama zu werden. Ist ja auch eine wahnsinnige Umstellung, das ist ok :-) Man ist aufgeregt aber auch irgendwo nervös.
Genauso vermute ich auch bei vielen schrägen Reaktionen Unsicherheit dahinter. Die Antwort "nichts" auf die Frage nach dem Job kommt für einen Fragenden in der heutigen Leistungsgesellschaft auch sehr überraschend und unerwartet. Derjenige muss sich selbst kurz ordnen und genau in dieser Zeit rutscht ihm evtl. eine unüberlegte Bemerkung raus oder ein seltsamer Blick streift sein Gesicht. Diejenigen die allerdings eine Diskussion beginnen und eine Rechtfertigung "verlangen" und einen wohlmöglich noch bloß stellen (wollen) für etwas was sie null angeht, naja, bei denen ist eh nicht viel zu holen. Da schickt man zur nächsten Gelegenheit ein hübsches Päckchen in dem sich lediglich ein Zettel mit der Aufschrift "Toleranz" befindet, wenn man sich denn überhaupt für so jemanden die Mühe machen mag. Ich muss gestehen, ich bin mittlerweile so, dass ich Leute mit denen es eben keinen Sinn hat schlichtweg streiche, ohne Streit, ohne Kommentar. Früher hab ich mich viel zu sehr vergeblich abgemüht damit.

Ich wünsche dir alles Gute. Genieße deine Schwangerschaft! Hausfrau und Mutter ist übrigens der anstrengendste Job der Welt. Die Zeit jetzt ist deine letzte ruhige Zeit für so ziemlich immer. Selbst wenn die Kinder mal groß sind wird man nie wieder so kopflos und sorgenfrei sein wie man es vorher mal sein konnte.

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Mein Gefühl sagt mir, dass Du selbst nicht damit zufrieden bist nichts aus Deinem Studium gemacht zu haben.
Es ist auch in der Tat keine gute Sache. Und das spürst Du.
Entweder müsstest Du offen mit Deiner Krankheit umgehen und sagen, dass Du aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kannst, oder Du müsstest dieses Problem mal ernsthaft angehen.

Du arbeitest ja auch was, also kann der Reizdarm nicht der Grund dafür sein nichts zu arbeiten, denn Du arbeitest ja bei Deiner Mutter.
Bei einer Bürotätigkeit würde ich auch gar kein Problem mit Reizdarm sehen. Dann bist Du eben sehr oft auf der Toilette. Damit kann man leben.

Wenn es Dich nicht selber wurmen würde, hättest Du gar kein Problem damit und würdest einfach sagen, dass Du Hausfrau bist. Wobei man heutzutage ja erst Hausfrau wird, wenn ein Kind da ist.

Ich denke, dass es wirklich ein Problem ist, dass Du studiert hast und nichts daraus machst. Das klingt jetzt vielleicht hart für Dich, aber es ist wirklich problematisch.
Wenn das Reizdarmsyndrom so schlimm ist, dass Du wirklich nicht arbeiten kannst, solltest Du alles in die Wege leiten um wieder arbeitsfähig zu werden.
Nicht nur Ärzte, auch alternative Wege ausprobieren wie chinesische Medizin oder Psychologen etc.

Oder Du müsstest ehrlich sein und sagen, dass Du keine Lust hast zu arbeiten. Das wäre ehrlich. Viele wären neidisch, aber das kann Dir dann ja egal sein. Manche würden es auch für falsch halten. Es hat nicht jeder die gleichen Ansichten. Aber das müsste Dir dann egal sein.

Auf jeden Fall hört man raus, dass Du keinen klaren und selbstbewussten Standpunkt hast.

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Ich denke, dass viele sich auch denken "Mensch sie hat Abitur, und einen Hochschulabschluss und macht nichts draus". Also gar nicht, dass du nichts Wert bist, sondern dass du deine tolle Ausbildung nicht nutzt.

Ich denke wenn man so eine Krankheit nicht selber hat, kann man das nur schwer abschätzen wie sehr einen das wirklich "hindert" oder ob es nur eine "Ausrede" ist.
Gibt es denn da keine Behandlung dafür?

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schau mal weiter unten, da habe ich alles ein besser geschildert...

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Sorry, aber ich finde dass du das mit dem Reizdarm als Ausrede nimmst!

Ich habe auch einen Reizdarm und gehe über 40 Stunden die Woche arbeiten. Man muss nur darauf achten, dass man einige Lebensmittel meidet ( jegliche Art von Kohl usw.), man sollte nicht zu schnell essen und keine großen Portionen zu sich nehmen. Man kann auch noch die Darmflora stärken bzw. aufbauen.

Und natürlich kann man daraus auch eine Kopfsache machen, indem man sich das immer wieder einredet "ich habe einen Reizdarm" ... Manchmal sollte man einfach nicht soviel darüber nachdenken!

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toll, dass es bei dir mit einer diät getan zu sein scheint... bei mir ist das leider nicht der fall... weiter unten steht genaueres...

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Ich halte keine Diät, man sollte nur bestimmte Lebensmittel meiden. Dafür das du den Reizdarm schon etwas länger hast, scheinst du dich nicht gut auszukennen! Und du solltest dir mal einen vernünftigen Arzt suchen.

Ich war zuerst zur Magenspiegelung, dort wurde eine Magenschleimhautentzündung festgestellt, dann wurde ich auf Laktoseintolleranz getestet. Ich sollte Laktose meiden. Danach wurde eine Stuhlprobe ins Labor geschickt und die haben dann das Reizdarmsyndrom festgestellt.

Ich sollte mit hömeopatischen Mitteln ein halbes Jahr lang meine Darmflora aufbauen, seitdem ich dass gemacht habe, kann ich auch wieder normale Milch und co. zu mir nehmen. Die laktoseintolleranz ist weg.

Wenn man nach dem Infoblatt geht, welches man von dem Labor bekommt für den Reizdarm kann man sehr gut leben und arbeiten. Man muss nur dafür etwas tun. Und da scheint das Problem zu liegen!

Das ist genauso wie mit den Menschen die über Rückenschmerzen klagen und zu faul sind ins Fitnesstudio zu gehen um die Muskulatur auf zubauen.

Ich finde es sehr gut dass du nicht von Sozialleistungen lebst.

Du scheinst sehr unzufrieden mit der Situation zu sein, dass du nichts aus deinem Leben gemacht hast. Du schiebst aber gleichzeitig den Reizdarm an oberster Stelle. Du solltest schauen, dass du den Reizdarm mal aus deinem Kopf bekommst und diesen nicht immer so hoch hängst.

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