präventiver Kaiserschnitt aus Angst vor Sauerstoffmangel?

Hallo ihr Lieben,

meine Überschrift klingt sicherlich etwas komisch, ist mir aber wichtig und sehr ernst gemeint. Wir haben so lange auf unser kleines Wunder gewartet. Ich war 3 mal unterm Messer wegen einer Eileiterschwangerschaft und die 2. IVF hat nun geklappt. #verliebt

Jetzt plagen mich aber schon seit ein paar Tagen Albträume, wo unser kleines Baby stirbt #heul und wahrscheinliche mache ich mich deshalb total verrückt. Ich wollte nie einen Kaiserschnitt, war selber als Praktikantin schonmal bei einem dabei und habe mir immer gesagt "nur, wenn es medizinisch unbedingt notwendig ist".Ich habe auch keine (große) Angst vor den Schmerzen, die haben schon Millionen Frauen vor mir ausgehalten.

Aber was ist, wenn das Baby die Nabelschnur um den Hals hat bei der Geburt oder fest steckt und es duch den Sauerstoffmangel stirbt oder bleibende, schlimme Schäden zurückbehält? #zitter Man kann das doch nie ganz aussschließen, oder? Wäre es da besser, einen "vorbeugend" zu machen, oder kann man das vorher per US ausschließen, dass die Nabelschnur um den Hals gewickelt ist?

Bin ich die Einzige, die sich so eigenartige Gedanken macht, oder kann das jemand verstehen?

LG Tahiti

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Das würde ich nicht tun. Falls während der Geburt etwas nicht ideal ist, bemerken Ärzte und Hebammen das ja und greifen ein. Die Herztöne werden während der Geburt ja ständig gemessen, sodass sofort auffällt, wenn etwas ist.

Am besten sprichst Du mal mit deiner Hebamme und Deinem Arzt darüber. Du kannst Dir ja auch einen Termin in der Klinik machen und denen all Deine Fragen stellen. Mach Dich nicht verrückt. Am Anfang meiner ersten Schwangerschaft sagte meine Frauenärztin übringens zu mir, dass es häufig vorkommt, dass Frauen schlimme Träume über das Baby haben. Ich war also schon darauf vorbereitet, dass es das gibt. Es ist aber nur ein Traum!

Liebe Grüße

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Meine Tochter hatte die Nabelschnur zweimal um den Hals, hatte perfekte Apgar-Werte und ist jetzt eine prima Schülerin. Sowas kommt oft vor und ist in der Regel kein Problem.

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Hallo,
eine Freundin von mir hat-wenn man es so will- auch vorbeugend einen KS machen lassen, weil sie ihr erstes Kind still gebären musste und die Angst zu groß war. Es war medizinisch aber nicht notwendig. Das nächste Kind hat sie spontan entbunden und war damit sehr glücklich, denn das Geburtserlebnis ist eben doch ein anderes.
Letztlich kannst nur du das entscheiden und ich könnte es verstehen, wenn du dich dazu entschließen würdest. Dennoch solltest du aber auch bedenken, dass eine Geburt ein ganz natürlicher Vorgang ist, der ja insgesamt besser für Mutter und Kind ist.
Ich zum Beispiel hab vor nem KS viel mehr Schiss als vor der nächsten Spontangeburt.
Hast du vielleicht eine Hebamme oder sonst jemanden, mit dem du diese Ängste besprechen kannst? Das würde sicher helfen.

Alles Gute für dich!

LG Danni mit Krümeline 27+1 ssw

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Also ich denke auch, Du solltest Dich nicht verrückt machen. Wäre das Risiko so groß und gäbe es keine Mittel, einen Dauerstoffabfall festzustellen, würde man vermutlich eine deutlich höhere KS-Rate haben. Aber die Herztöne des Babys können auch während der Geburt überwacht werden bzw. werden überwacht. Zusätzlich wird bei Bedarf auch der Sauerstoffgehalt im Blut des Babys getestet. So können eventuelle Probleme früh erkannt und med. eingegriffen werden, wenn es notwendig wird.

Ich fürchte bei Deiner Vorgeschichte ist es generell eher schwierig entspannt zu bleiben. Deshalb würde ich auch sagen sprech frühzeitig mit einer Hebamme. Mach wenn möglich den GVK in Deiner Wunschklinik, dann erfährst Du schon in vielen Punkten wie vor Ort in welchen Situationen verfahren wird. Und frag den Ärzten ruhig Löcher in den Bauch bei der Geburtsanmeldung. Ich denke es wird für Dich sehr wichtig sein zu wissen, dass Du den Leuten, die euch bei der Geburt unterstützen werden, ganz sicher vertrauen kannst.

Ansonsten musst Du Dir leider klar darüber sein, dass Du nicht jedes Risiko ausschließen kannst. Nicht während der Ss und schon gar nicht danach. Vielleicht hilft es Dir, Dich mit Müttern auszutauschen, die einen ähnlich schweren Weg hatten. Das Du Ängste hast ist sehr gut nachvollziehbar. Umso wichtiger ist es einen Weg zu finden, mit diesen Ängsten umzugehen, der sowohl für Dich als auch für Dein Kind gut sein wird.

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Hallo!
Ich kann Dich gut verstehen. Ich habe damals nach einer ELSS einen Kaiserschnitt wegen BL machen lassen, habe es aber bereut , da meine Tochter bis heute Lungenprobleme und Wahrnehmungsprobleme hat, wie auch teilweise mein Sohn der auch per KS kam. Meine Tochter die spontan kam, hat diese Probleme nicht und unser letzter Sohn soll nach langen hin und her mit der Klinik auch in spätestens 3 W.spontan kommen. Der KS birgt auch Risiken, es ist ein Trugschluß, das er ungefährlicher ist, und ich bin überzeugt das er auch entwicklungsbedingte Folgen für das Kind haben kann. Meine Tochter hatte zwei Lungenentzündungen im ersten Lebensjahr, weil das Fruchtwasser nicht komplett aus der Lunge kam, was bei einer normalen Geburt wohl nicht passiert währe. Deine Angst verstehe ich trotzdem sehr gut, aber es gibt keine 100% Sicherheit.

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Danke für eure wirklich lieben Antworten. Ich hatte schon Angst, jetzt kommen viele Antworten à la "Stell dich nicht so an" etc.

Ihr habt jedenfalls Recht und ich werde mit der Hebamme und meiner Ärztin ausführlich reden und vielleicht auch zur Anmeldung im Krankenhaus gehen und Ihnen sagen, dass ich dahingehend etwas Angst habe.

Passieren kann natürlich immer etwas, leider hat man ja nie eine Garantie.

Vielen Dank, #winke

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Oh man das tut mir total leid dass dich solche Ängste plagen, aber bitte denk daran eine Geburt ist ein Vorgang der relativ lange dauert und wirklich gut überwacht wird wenn es wirklich zu Problemen wie Unterversorgung oder Sauerstoffmangel kommt passiert das meist nicht von jetzt auf gleich sondern langsam. Wenn also wirklich ein Risiko besteht können und müssen die das Kind in unter 2 Minuten per Kaiserschnitt entbunden haben.

Such dir eine Klinik der du vertraust und natürlich eine Geburtsbegleitung mit der du dich wohl fühlst.

Die Nabelschnur um den Hals ist übrigens nur dann problematisch wenn sie wirklich so stramm drumgewickelt ist dass die Nabelschnur selbst abgedrückt wird oder durch den Hals kein Blut mehr kommt. Im Bauch atmen die Krümel ja noch nicht durch die Nase. Fast ein drittel aller Kinder hat bei der Geburt die Nabelschnur um den Hals, das ist eigentlich nicht so dramatisch weil die Nabelschnur normalerweise lang genug ist. Das können die Ärzte im Ultraschall aber sehen. Du kannst ja einfach fragen bei den Terminen, hab ich auch immer gemacht und bei mir wurde auch immer geschaut ob der Durchfluss der Nabelschnur noch gut genug ist.

Wenn wirklich so eine Tragödie passiert dann meist in den Wochen vor der Geburt wenn die Überwachung noch nicht gewährleistet ist, aber wie gesagt ist das extrem selten.

Speziell wenn ihr noch weitere Kinder haben wollt würde ich doch den Weg der Spontangeburt versuchen. Sonst begleitet jede weitere Schwangerschaft die Angst vor einer Uterusruptur :-(

Aber mach dir nicht zuviele Gedanken, du hast noch ein paar Wochen bis zur Geburt. Genieße erstmal die Schwangerschaft :-) #klee

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Huhu, ich habe genau aus den Gründen meinen Sohn 2010 per wunschkaiserschnitt entbunden ( ich bin kinderkrankenschwester und habe leider auch viele negative Dinge gesehen ). Zu dem Zeitpunkt war es auch die richtige Entscheidung für mich .. Im Nachhinein habe ich oft das warten auf die Geburt und die Geburt an sich ,, vermisst " , so dass ich jetzt ( bin in der 37.ssw) spontan entbinden möchte. Je näher der Termin kommt , desto größer ist wieder die Angst und die Zweifel . Werde beim geburtsplanungsgespräch meine Ängste auf jeden Fall ansprechen und auch deutlich machen , dass ich nicht abgeneigt bin einen Kaiserschnitt zu machen , wenn die Geburt sich zu lange hinzieht .

Mein Sohn wurde bei 38+0 geholt und hatte leider auch Startschwierigkeiten .. Schlecht getrunken , schlechte Verdauung , Nasenflügeln , Probleme die Temperatur zu halten.. Ideal war es wohl nicht .. Hoffen wir einfach , dass alles gut geht und Vertrauen den Leuten im Krankenhaus .. Was anderes bleibt uns wohl nicht übrig .. Dir alles gute

Jennie

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Hallo,

ich kann das verstehen.

Mein Großer kam per Notsectio nach absinken und teilweise ausbleiben der Herztöne. Und ja ich hab wieder eine Riesenangst das es diesmal ganz schief geht und keiner mehr was machen kann.

Ich habe die Ängste beim letzten Termin angesprochen (ja ich weiß noch recht früh) und man konnte mir die Angst etwas nehmen ich glaube ganz kann man die auch nicht nehmen.

Da man ja bei mir weiß was beim Großen war hätte ich (ok ein paar andere Gründe gibts noch) einen Medizinisch notwendigen Kaiserschnitt diesmal wenn ich dann wirklich zu große Angst vor einer normalen hätte.

Das beste was ich dir Raten kann such das Gespräch mit dem Krankenhaus wo du entbinden möchtest. Sprech deine Ängste an und frage wie in solchen Situatioenen damit umgegangen wird.

Mein Klinikum wo ich beim Großen war und jetzt auch wieder entbinden werde hat eine Schwangerenberatung die genau dafür da ist. Vielleicht hats deine ja auch?

Hast du schon eine Hebamme? Dann sprech auch mit ihr sie hat auch viel erfahrungen mit der von dir genannten Problematik.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen das du genau die Geburt hast die dir ein gutes und Sicheres Gefühl gibt!