Habt ihr euch eure (erste) Schwangerschaft so vorgestellt?

Ich bin in der 18 ssw und kugelig. Hatte nur 3 wochen leichte übelkeit. Habe kein bv trotz arbeit als familienhilfe. Bin gegen alles immun.

Was mich positiv bisher überrascht hat...ich habe ein neues gefühl für weiblichkeit. Genieße es viel mehr weiblich zu werden und pflege meinen bauch sehr gerne.

Was mich besher erschrocken hat...habe mir nie gedanken gemacht, wie es sich anfühlen könnte, wenn ich schwanger bin. Ich wollte gerne ein kind machen, aber dass das der weg ist...ich fand den anfang einfach schwer. Jetzt wirds besser.

hallo
also ich hatte die Befürchtung, dass ich mich auch so permanent übergeben muss, wie meine Mutter in ihren Schwangerschaften. Als sie mit mir schwanger war, musste sie sogar zur kur, weil sie sich so sehr übergeben hat, dass sie wochenlang nicht zunehmen wollte.
Das ist bei mir Gott sei Dank anders- ich habe in der 8. SSW von meiner Schwangerschaft erfahren. Ca eine Woche vorher war mir so flau im Magen, nicht übel. Ich hatte kaum Appetit und musste oft zum Klo pullern. Seit der 13. SSW ist das weg. Andere Beschwerden habe ich auch nicht. Mal ein Ziepen oder Zwicken in der Leiste oder bei extremer Hitze dicke Knöchel, aber das geht alles wieder weg.
Ich finde es super schwanger zu sein!

Die kleine Maus täglich zu spüren ist einfach unbeschreiblich schön und der werdende Papa kann die Kleine auch schon spüren.
Am Freitag habe ich wieder einen Termin beim FA und ich hoffe, dass die Kleine mal ihr Gesicht zeigt ... Es wird auch der Zuckertest und zum ersten Mal CTG geschrieben.
Bin einfach nur glücklich und fühl mich toll
LG Sanny 25.SSW

Hallo!
Ich muss sagen meine Schwangerschaft verläuft bis jetzt wundervoll! Genau so habe ich es mir von Anfang an eingeredet. (Vielleicht liegt es daran) Ich hab zwar auch meine Beschwerden, aber Gott sein Dank nichts gefährliches. Das empfinde ich schon als großes Glück.

Jetzt im letzten Drittel merke ich aber, dass ich die ganze Sache doch etwas unterschätzt habe. Der Vollzeitjob, Haushalt und viele Sachen nebenher stecke ich doch nicht mehr so leicht weg wie bisher. Ich bin nicht mehr so belastbar und oft fehlt mir die Kraft. Vor dem bevorstehenden Umzug graust es mir jetzt schon.
Was ich mir ganz anderes vorgestellt habe, ist dass ich dachte ich würde euphorisch durch den Tag hüpfen und an nichts anderes als mein Baby denken. Das gleiche hab ich von meinem Mann erwartet. Dem ist leider garnicht so. Mir fehlt häufig die Zeit und auch die Kraft um mich auf das Baby zu konzentrieren. Viele Sachen überfordern mich auch, was das Baby angeht. Wie Wohnungssuche, Autokauf, Elternzeit, und und und..... Und mein Mann hat Schwierigkeiten sich vorzustellen dass da ein Baby in mir wächst, weil er auch keine Zeit für einen freien Gedanken hat....
Wir freuen uns einfach darauf, wenn das Baby da ist haben mehr als zwei Monate nur für uns Drei! Wir können es kaum erwarten!

Na gut ich bin ja erst ganz am Anfang und gerade mal in der 7. SSW mit meinem ersten Engelchen im Bauch unterwegs.

Klar bin ich davon ausgegangen das ich ggf. mit Kotzerei zu kämpfen haben könnte. Und war so naiv zu glauben, dass wenn man das hat, ja faktisch von Anfang an wo HCG durch meinen Körper strömt. Aber nein. Die ersten Wochen waren echt entspannt... keine übermäßigen Heulkrämpfe (außer bei rührenden Filmszenen, aber da hab ich schon immer geheult)... keine Übelkeit... nur Unterleibsschmerzen, wenn ich im Traum an Sex denke!

Seit gestern wurde ich aber eines besseren belehrt! Ohne mindestens einmal vorm außer Haus gehen zu erbrechen oder zumindest dem Würgreiz nachgehen (wenn nix drin kommt halt auch nicht immer was raus). In der Arbeit bin ich heute sogar zweimal zum Klo um mich übergeben zu dürfen. Seit dieser Woche bin ich echt sowas von gerädert... könnte ständig schlafen und es macht mich total unliebsam in der Früh aufstehen zu MÜSSEN um zur Arbeit zu gehen. Heute Früh auch noch Nasenbluten beim schnäuzen etc. Ohne meinen perfekten Superhelden-Schatz zuhause wäre ich vermutlich gestern verhungert, weil es für mich weder drin war mich den Gerüchen im Supermarkt und der letzstündlichen Einkaufs-Rush-Hour zu stellen, geschweige denn, mich in die Küche zu stellen und ein aufwendiges Süppchen zu kochen, was ich unbedingt wollte. Ohne ihn wäre ich gestern wahrlich verhungert! Danke Schatz!

Die Gefühlsausbrüche habe ich auch total unterschätzt! Auf dem Weg nach Hause müssen nur Lieder ala "Silbermond - Das Beste" oder "Wiz Kalifa - See you again" kommen und ja das letzteres wird JEDEN Tag gespielt und es ist einfach so sentimental und schön... das ich heulend im Auto sitze und wahrscheinlich jeder der das sieht wenn er an mir vorbei fährt meint, dass mein Freund gerade bestimmt über die Freisprechanlage Schluss gemacht haben muss. Auch vergeht seit der Woche kein Tag wo mich mein Freund nicht in den Arm nehmen muss um mich zu trösten, weil ich wegen nix das heulen anfange!

Ja irgendwie hab ich mir schwanger sein so schön und toll vorgestellt und die Nebenwirkungen davon extrem unterschätzt. Und dann sollte ich echt alles anbinden was mir wichtig ist! Ich hab erst am Wochenende mein Handy, mal eben in die Mülltüte gesteckt und in den Container geworfen... ohne das Mitdecken von meinem Freund wäre ich jetzt Handylos! So ein Blödsinn hab ich echt noch nie hin bekommen!

Mir geht es ähnlich wie starshine85.

Ich hätte es mir Gesundheitlich schwieriger -aber emotional leichter vorgestellt.

Ich hätte zunächst nicht gedacht, dass schwanger sein so unkompliziert sein kann. Mir war nicht wirklich übel, ich hatte bisher kaum Beschwerden und mir geht es insgesamt super.

Gleichzeitig, auch wenn es wie ein Wiederspruch klingt, merke ich langsam, dass eben doch nicht alles nur rosig ist. Ich bin in der 29. ssw und heute z.B. seit 3 Uhr nachts wach weil ich nach einem Klogang einfach nicht mehr einschlafen konnte. Babys Bewegungen zu spüren ist toll - aber sie hindern mich oft am durchschlafen. Dadurch bin ich in meinem Vollzeitjob oft übermüdet. Ich vermisse es abends mal länger fit zu sein, mal ein Glas Wein zu trinken (oder auch zwei), einfach "normal" zu sein.

Ich hab mich so auf meine Schwangerschaft gefreut, dass es mich jetzt fast etwas erschrickt, dass ich schon fast genug davon habe. Die Zipperlein sind aushaltbar aber nerven. Ein dicker Bauch ist irgendwie doch nicht nur toll... Alles hat sein für und wieder.
Und mein Mann? Der freut sich, aber so richtig Bewusst (oder sollte ich sagen, geheuer?) ist ihm das ganze nicht. Er mag den Bauch nicht richtig anfassen, drückt sich vor den Anschaffungen ("wir haben doch noch Zeit. Dann steht das hier nur rum. Brauchen wir das wirklich?")
Hinzu kommt die Sorge: was, wenn doch noch was passiert?

Insgesamt eine Medallie mit zwei Seiten.

Danke für eure ehrlichen und ausführlichen Antworten

Es ist doch irgendwie beruhigend,dass ich nicht die Einzige bin,die sich mit den ein oder anderen Zipperlein rumschlägt.Die meisten Schwangeren mit denen ich gesprochen habe,haben immer nur Äußerungen wie "Die SS war die schönste Zeit meines Lebens","Ich habe mich noch nie so gut gefühlt" getätigt - und dann habe ich mich kleines Häufchen Elend gesehen

Mir geht es zwar noch nicht wirklich besser,aber mittlerweile habe ich die Einsicht gewonnen,dass es vll. auch den "Alles Super"-Frauen nicht immer super ging.

An alle,denen es gut geht: Genießt es und macht euch bewusst,dass das keine Selbstverständlichkeit ist, an alle denen es nicht so gut geht: hoffen wir einfach weiter auf die guten Tage