Stress mit AG wegen Krankschreibung

Wer kennt das auch?

Normalerweise bin ich die letzten Jahre sehr selten krank gewesen und habe mich oft auch so lange zur Arbeit geschleppt, bis es nicht mehr ging.

Seit Ende letzten Jahres hatte ich starke gesundheitl. Probleme (unerklärliche Erschöpfungszustände, Müdigkeit und Schwindel). Am Anfang hab ich noch Aufputschmittel genommen, aber gerade bei Schwindel hat es irgendwann nicht mehr geholfen. Und da mein Arzt bis Mai keine Ursache gefunden hatte, weil er mich nicht untersuchte, sondern nur krankschrieb, war ich wegen der Sache dieses Jahr schon insgesamt 6 Wochen krankgeschrieben. Zum Glück ist die Sache nun endlich abgeklärt, weil ich auf ne Blutuntersuchung bestanden habe.

Dann kam die Schwangerschaft, bei der immer wieder Blutungen auftraten, weswegen ich wieder 2 Wochen krankgeschrieben wurde. Da ich nach der Krankschreibung weiterhin Blutungen hatte, aber ich nicht wieder zuhause bleiben wollte und ich auf Arbeit auch ständig mit Übelkeit zu kämpfen hatte, bat mein AG mich, meinen kompletten Jahresurlaub für die "kritische Phase" zu nehmen, um weitere Krankschreibungen zu vermeiden. Wie die 4 Wochen Urlaub aussahen, muss ich sicher keinem erzählen. Erholung ist was anderes. Aber ich wollte meinen guten Willen zeigen.

Nun das Blöde. Ich war froh, dass zumindest die Blutungen endlich weg waren, da kommen sie zum Ende des Urlaubs plötzlich wieder samt Ischiasschmerzen und da der Urlaub aufgebraucht ist, musste ich mich jetzt wieder krankschreiben lassen. Es ist nämlich echt hart, wenn du Blutungen hast auf Arbeit, dir Sorgen machst wegen dem Wurm, aber vor den Kunden in bester Laune auftreten sollst. Und dann noch der Ischias.

Jetzt habe ich Angst, dass ich mir, wenn ich wiederkomme, ´ne Standpauke anhören muss wegen erneuter Krankschreibung. Wie könnte ich mich erfolgreich gegen sowas wehren? Wer kennt solche Probleme auch.

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Hallo meine Liebe, also zu allererst : du hast Verantwortung für einen neuen Menschen und DEIN Kind , und musst niemanden und vor allem nicht deinen AG rechtfertigen warum du krankgeschrieben bist und warum du dich krankschreiben lässt. Das sind ja 1000 gute Gründe für eine Krankschreibung - du machst ja noch blau! Den Urlaub würde ich mir mal schön zurück holen, das geht ja gar nicht. Du hast Kündigungsschutz in der Schwangerschaft und könntest deswegen sogar ein Beschäftigungsverbot vom FÄ oder dem Betriebsarzt erhalten, ich hatte wegen Übelkeit und Rückenschmerzen 4 Wochen BV und bin jetzt von Hausarzt 2 Wochen krank geschrieben danach entscheidet der Betriebsarzt welchen Job ich machen kann und welchen nicht. Lass dich mal beraten und DENK AN DICH. Du musst niemanden rechtfertigen und deine Prioritäten sollten nun auf anderen schöneren Dingen liegen und zwar das Brüten :-)

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Nun, wehren kannst du dich nicht wegen einer Standpauke. Ich kann deinen Chef auch ein wenig verstehen, wenn es jetzt doof kommt nach dem Urlaub direkt krank geschrieben zu sein. Das wirkt immer doof, egal ob man schwanger ist oder nicht. Vor allem wenn der Urlaub 4 Wochen lang betrug.

Allerdings kannst du nichts machen. Wenn dein Arzt meint du gehörst krank geschrieben, dann gehörst du krank geschrieben. Da kann sich dein Chef auf den Kopf stellen. Von daher, selbst wenn er was sagt, würde ich es mir anhören, ihm dann freundlich erklären, dass du nichts dafür kannst und selbst lieber gesund wärst, und dann würde ich einfach der Arbeit wieder nachgehen.

Ändern kann man es im Grunde eh nicht. Es ist wie es ist. Wenn du deinem Chef zeigst, dass du ihn ja auch verstehen kannst, dann hilft das vielleicht ja auch ein bisschen. Ändern kannst du es ja dennoch nicht. Ich würde mit Blutungen jedenfalls auch nicht arbeiten gehen. Mit Übelkeit und Ischiasschmerzen allerdings schon. Je nachdem wie stark es ausgeprägt ist. Allerdings arbeite ich auch im Büro und habe eine sehr angenehme Arbeit, von daher wäre es für mich was das angeht vermutlich eh leichter.

Im Endeffekt bist du am Ende ja eh die, die den kürzeren zieht, wenn du weiterhin krank bist auf Grund der Schwangerschaft. Denn du hast ja dann den finanziellen Nachteil mit Krankengeld. Also sollte sich dein Chef eigentlich denken können, dass du auch lieber arbeiten wärst.

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Normalerweise bin ich die letzten Jahre sehr selten krank gewesen und habe mich oft auch so lange zur Arbeit geschleppt, bis es nicht mehr ging.
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Das ist eigentlich schon der Schlüsselsatz. Da ist alles schom im Kern erzählt.

Was folgt, ist die Konsequenz davon. Du bist irgendwann überarbeitet, ausgelaugt, dein Körper macht nicht mehr mit. Im schwangeren Zustand erst recht nicht.

Aber dein Chef fordert, was du selbstverständlich die ganzen Jahre gegeben hast.

Was dir fehlt, ist die innere und äußere Abgrenzung und dass du selber jeden Tag gut für dich selber sorgst. Solange du dich nicht abgrenzt, solange dir so sehr zu Herzen geht was der Chef denkt, erwartet und sagt, solange bist du unter Druck.

Er hat dir nicht Urlaub zu verordnen, wenn du krank bist. Eine Krankschreibung hebt den Urlaub auf. Bei uns ist das so: wenn wir im Urlaub krank werden, können wir das Attest bzw. die mündliche Krankmeldung einreichen, dann wird der Tag kein Urlaubstag.

Es ist wichtig, dass du "erhobenen Hauptes", d.h. ohne dich zu schämen, die Krankmeldung einreichst. Und zwar so lange, bis du eben wieder gesund bist oder in der Mutterschutzfrist.

Für ein Beschäftigungsverbot kann ich dir wenig Hoffnung machen, weil der Verlauf deiner Schwangerschaft eher pathologisch ist als normal. Aber wenn der Arzt dir trotzdem eins ausstellen will, ok.

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Huhu,

Also erstmal krank ist krank. Da muss man keinen Urlaub nehmen und sich nicht rechtfertigen. Dein AG weiss doch, dass du im Urlaub krank warst und braucht sich nicht wundern wenn du danach eben immer noch krank bist.

Aber... also ich würde wieder arbeiten gehen. Wurden die Butungen denn abgeklärt? Wichtig wäre doch warum du blutest? Ich hätte keine Lust ins Krankengeld zu rutschen. Es hat zwar keine Auswirkungen aufs Elterngeld wenn es SS bedingt ist, aber ist ja doch erstmal ein Einschnitt. Es gibt bestimmt unterschiedliche Charaktere was das aushalten von Schmerzen und körperlichen Einschränkungen betrifft, aber wenn bei dir und dem Kind gesundheitlich alles ok ist, dann würde ich zur arbeit gehen. Ich hatte in der frühschwangerschaft auch oft und lange blutungen. Ich bin trotzdem arbeiten gegangen, weil soweit alles gesund schien und das Kind sich entwickelt hat. Ich bin jetzt in der 26 Ssw und habe eine symphysenlockerung sowie eine rippenbogen Neuralgie. Das ganze ist sehr schmerzhaft aber ich gehe dennoch zur Arbeit. Das baby ist ja gesund und ich auch soweit.

Ich hoffe du findest einen Weg mit deinem AG bei dem du dich auch wohl fühlst.

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Die Ursache für die Blutungen konnte leider nicht festgestellt werden.

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Ja das kenne ich. Das war bei mir damals auch so. Es würde vermutet, dass durch die Veränderung kleine Adern platzen. Also falls es dich beruhigt, bei mir ging alles gut trotz Arbeit. Wie es dir damit geht weißt natürlich nur du oder dein Arzt.

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Hallo,

Ich habe ähnliches durch letzte Schwangerschaft. Das gipfelte dann in Drohungen etc. Ende vom Lied war,dass mein Fa mich erst vier Wochen ins bv schickte,als danach seitens des AG immer noch keine Besserung war,bis zum Mutterschutz. Ganz ehrlich,es dankt dir keiner,wenn du dich abrackerst. Bis heute habe ich weder einen Anruf,noch eine Karte etc zur Geburt bekommen...Und meine Tochter wird morgen 15 Monate!!! Zwei meiner Kollegen waren sogar einen Monat vor meiner Schwangerschaft auf meiner Hochzeit. Dann war ich nach den Flitterwochen krank mit spastischer Bronchitis,rtw kam nachts,weil ich keine Luft mehr bekam (hab allergisches Asthma),Sauerstoffsättigung war zu niedrig,herzrasen, Rippenfellentzündung durchs husten etc etc...Auch ich war wegen anderen Problemen (Rücken) in dem Jahr schon öfters krank geschrieben gewesen,deswegen waren die direkt angesäuert...(davor war ich fast nie krank).
Habe täglich mehrere SMS mit Beleidigungen und Drohungen bekommen. Paar Tage später hab ich positiv getestet und durfte manche medis nicht mehr nehmen. Insgesamt war ich 4 Wochen krank.

Als ich dann von der Schwangerschaft erzählt habe,ging es erst richtig rund!

Seitdem weiß ich,dass Arbeit Arbeit ist. Das sind nicht meine Freunde. Kurz zuvor noch mit mir auf meiner Hochzeit gelacht und dann das Messer in den Rücken bekommen. Das ganze ging bis zur Personalabteilung weil ich kurz davor stand,rechtliche Konsequenzen zu ziehen.

Ich würde mich rückwirkend die vier Wochen krank schreiben lassen. Das was dein AG da verlangt hat mit dem Urlaub geht gar nicht. Dann würde ich nicht mit Blutungen arbeiten gehen und ich denke der fa würde dir ein bv ausstellen, denn,Blutungen können das Kind gefährden,zumal wenn man nicht weiß,woher sie kommen.

Ich bin jetzt wieder (geplant) schwanger,werde meine elternzeit vorzeitig beenden, um die Mutterschutzleistungen in Anspruch nehmen zu können und was mein AG sagt oder denkt,ist mir sowas von egal. Nach der elternzeit suche ich mir einen neuen Job!

Denk.An dich und dein Kind!!! Dein.AG denkt auch nur an sich.

Lg

PS Sicher gibt es auch andere AG. Aber sobald einer so drauf ist,bin ich egoistisch und denke an mich.

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Dein Chef ist ein Arsch
Sorry was besseres fällt mir nicht ein. Wie kann er von dir verlangen, dass du deinen Urlaub aufbrauchst wobei es um Gesundheit geht?? Du bekommst keine Medaille verliehen weil du das alles tust. Ich würde echt noch auf den Tisch kacken und gehen. Boah für sowas bin ich mir echt zu schade. Ich kann nicht verstehen warum Menschen über sich sowas ergehen lassen. Ich bin wichtig ich muss mich gut fühlen. Ich finde überall einen Job. Aber mich wie ein Sklave behandeln lassen das muss echt nicht sein. Ich komme nur einmal auf die Welt und will diese nicht so verbringen, dass ich für alle gut genug sein muss und es mir dabei garnicht gut geht.

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Ich hoffe, dass du auf diesen AG nicht angewiesen bist und dir nach der Elternzeit etwas Neues suchen kannst.

Was er gemacht hat, ist eine bodenlose Frechheit! Er kann von dir doch nicht verlangen, deinen Urlaub für deine "Kritische Phase" zu nehmen. Wenn dein Arzt das macht, lass dich für die Zeit krank schreiben und hol deinen Urlaub zurück.

Dem Typen würde ich die Hölle heiß machen und mal über seine Pflichten und deine Rechte aufklären!

Klar ist es für einen AG scheiße, aber damit muss man rechnen, wenn man junge Frauen beschäftigt!

Alles Gute für dich!

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Du musst dich überhaupt nicht wehren.
Dein chef kann dir auf gut deutsch gar nix.

Falls du es noch nicht gemaxht hast gebe deinem chef ein attest das die schwangerschaft bestätigt.du bist sogesehen mit schwangerschaft geschützt ob es nun jeder weiss oder nicht.

Meine chefin hatte haare auf den zähnen und wollte es nicht verstehen.

Sie hat,wohl bemerkt im gesundheitswesen ,null auf das mutterschutz gesetz geachtet.
Ich durfte eher noch schikane mässig mehr und mehr arbeiten und all das war kaum zu bewältigen.
Sie wusste das ich ebenfalls ständig blutungen hatte etc
Meinem frauenarzt ging das gegen den strih und er verordnete kurzerhand in der 12. Woche das beschäftigungs verbot.

Naja ab der 13. Woche hätte ich es dann wg sturzblutungen bekommen.

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Sturzblutungen? Oh Gott. Ist jetzt alles wieder gut bei dir?

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Ja danke
Alles wieder gut und der krümel auch im bauch wohlauf.
Ganz interessanter weise dankt einem meist keiner das engagement ob man mit extrem übelkeit, blutungen o.ä. arbeiten geht.
Lass dich also nicht stressen
Wenn es nicht geht aufgrund der blutungen dann ist es so.
Eig. Auch eine frechheit das dein chef das mit dem urlaub gefordert hatte