Doch Ausschabung? Blutung kommt nicht, HCG bleibt

Hallo, entschuldigt, ich weiß es gibt das Forum frühes Ende, aber da bekommt man so wenig Antworten...

Brauche mal Rat, Erfahrungsaustausch.

Folgendes:
bei 7+2 erster FA-Termin, nur Fruchthöhle und Dottersack, Messung entsrpicht nur 5+5.

Dann 7+5 erneute Kontrolle, alles gleib geblieben, HCG auch gleich (3500), Bluterguss zu sehen, Arzt denkt die Blutung kommt in Gang, es geht von alleine ab.

Blutkontrolle bei 8+5: HCG gleich geblieben :-(

Heute 9+2 Ultraschall: sieht exakt aus wie vor zwei Wochen, nur der Bluterguss ist wieder weg (war ne minimale Schmierblutung). Toll, keine Auflösungserscheinungen.

Der Arzt ist toll, sehr lieb und erklärt prima. Er sagt wenn ich es psychisch weiter aushalte, kann ich es aussitzen, kein Problem. Die Blutung wird irgendwann kommen.

Psychisch halte ich es gut aus, da ich schon zwei Kinder habe und weiß, dass die frühen Fehlgeburten einfach doof gesagt zur Statistik gehören. Es ist okay für mich. Nur hätte ich es doch gerne mal abgehakt :-(

Gehen Freitag bis Mittwoch paar Tage weg, Kurzurlaub. Da will ich eigentlich auch Schwimmen! Würde ich mich spontan doch vorher zur Ausschabung entscheiden, könnte ich nicht Baden gehen. Also warte ich jetzt nochmal ab.
Aber nächste Woche Donnerstag würd ich vielleicht doch zur Ausschabung tendieren, falls sich dann immer noch nix tut.

War es bei jemandem schon mal ähnlich? Kann mir jemand einen Rat geben? Hatte noch nie eine Fehlgeburt oder Ausschabung. Jemand danach wieder schnell schwanger geworden?

Danke und liebe Grüße
Anan #bla#bla#bla

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Ich persönlich würde warten. Eine Ausschabung kann auch negative Folgen haben und Narben in der Gebärmutter verursachen, die eine erneute Einnistung verhindern/ erschweren.

Soweit ich informiert bin, hast du auch jetzt Anspruch auf eine Hebamme. Vielleicht gibt es da ja Mittel und Wege es etwas anzustupsen?

Alles Gute!

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hatte ich auch mal überlegt, das Problem ist, dass die Hebammen - zumindest hier bei uns alle - super voll sind und schon keine Schwangeren mehr annehmen. Dann wird sich mit mir wohl keine befassen wollen :-(

Komplikationen entstehen laut meinem FA nicht, das wär heute eigentlich alles ganz sanft und schonend etc. Aber du hast Recht, Eingriff ist Eingriff! Daher ist mir so ganz wohl auch nicht dabei...

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Hast du denn mal bei einer Hebamme angerufen? Am Ende bist du ja nur kurz bei ihr in der Betreuung.

"Schwere Komplikationen treten bei einer Kürettage nur selten auf. Dazu gehören: Einreißen der Gebärmutter Gebärmutterentzündungen Vernarbungen in der Gebärmutter"
http://www.onmeda.de/behandlung/abrasio-risiken-und-komplikationen-5996-4.html
Auch wenn diese Komplikationen selten sind, können sie auftreten.

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Hi. Ich hatte letztes Jahr im April positiven sst in Händen. War dann bei 6+? beim Fa. Fruchthöhle und Dottersack nur sichtbar, Blutabnahme und 2 Tage später wieder Ultraschall und Blutabnahme. Hcg stieg nicht richtig an. Aber es war eine Veränderung im Ultraschall sichtbar embryonale Anlagen. 3 Tage später wieder hin. Keine Veränderung zum letzten Ultraschall. 2 Tage später immer noch nicht. War zu dem Zeitpunkt bereits 8+2. 2 Tage später Termin im Krankenhaus zum Vorgespräch as mit anschließender Not op.

Der Eingriff selbst ist nicht schlimm auch danach. Zum errechneten geburtstermin war meine letzte Periode und nun bin ich in der 30. Ssw .

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Huch, warum Not-OP?

Ok, dann hat man dir gar nicht geraten abzuwarten?

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Hallo, tut mir sehr leid, was dir passiert ist. Frag doch deinen Arzt mal nach mifepriston und misoprostol. Ich weiß echt nicht, warum das Frauen scheinbar nie als Option angeboten wird... Ich hatte selbst eine MA in der 10. SSW und wollte keine ausschabung. Aber wochenlang warten wollte ich auch nicht. Die beiden Medikamente beschleunigen das ganze einfach- es lässt sich richtig planen. Man nimmt eine Tablette und zwei Tage später eine Vaginaltablette und zwei Stunden nach der vaginalen Gabe beginnen die Blutungen. Ich habe erst stark geblutet, als die Plazenta raus war nur noch wie Mens. Mein Zyklus ist danach direkt ganz normal weiter gegangen.

Liebe grüße,
hanna

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Ist das ein Medikament, was man auch zur Abtreibung bekommt?
Der Arzt meine heute zu mir, Tabletten könnte er mir so aus juristischen Gründen nicht einfach verschreiben, das ist wie ne Abtreibung zu behandeln, müsste daher noch zu einem zweiten Arzt und/oder Beratungsgespräch!?

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ja, das sind sie. ich hatte weder einen zweiten arzt noch ein beratungsgespräch. die tabletten sind juristische grauzone, soweit ich weiß. ich glaube allerdings, wenn die erste tablette in der praxis eingenommen wird (um quasi auszuschließen, dass du sie an jemand anderen weiter gibst- denn sie würde eben auch eine intakte schwangerschaft beenden), dann ist das in ordnung. manche ärzte handhaben das scheinbar so, andere so. vermutlich habe ich einfach glück gehabt mit meiner FÄ. im europäischen ausland ist diese variante übrigens die am häufigsten genutzte. ich weiß echt nicht, warum man in deutschland so versessen auf ausschabungen ist.

ich finde das argument deines arztes übrigens quatsch- eine ausschabung ist schließlich im grunde auch eine abtreibung. trotzdem musst du da vorher zu keiner beratung oder einem zweiten arzt.

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Bei mir hat es 4 Wochen gedauert, bis zum natürlichen Abgang. War in der 9. SSW. Ich bin froh, dass ich keine Ausschabung hatte. Man hört so oft, dass da dann irgendwas beschädigt wurde.

Liebe Grüße und alles alles

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Alles, alles Gute ... wollte ich schreiben :-)

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War die Blutung in der 9. Woche oder erst 13. Woche?

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Mir ging es genauso. Ich hatte schon ein Kind und bin daher sehr spät zum FA. Mein erster Termin war bei 10+x. Leider sah der Embryo nur nach 6+7 Woche aus (da hatte er wohl aufgehört sich zu entwickeln - wobei man das im Nachhinein natürlich schwer sagen kann) und der Dottersack war viel zu groß. Es war also wahrscheinlich schon eine Weile passiert. Wir warteten dann noch eine Woche um das Ergebnis zu sichern, HCG- und Wachstumskontrolle aber es bestätigte sich leider. Nun zeigte mir mein Frauenarzt alle Optionen auf. Mein HCG stieg immernoch, wenn auch nichtmehr sonderlich stark. Der Embryo bildete sich bereits zurück.

Für mich war klar dass ich eine Ausschabung wollte. Warten auf den natürlichen Abgang wollte ich nicht, die Vorstellung dass es plötzlich zuhause irgendwann passiert und es noch viele Wochen dauern konnte machte mir Angst und Tabletten kamen für mich auch nicht in Frage. Wichtig war mir nur dass mein Frauenarzt die Ausschabung macht, dem ich vertraue, und der mich auch in der Vergangenheit schon gynäkologisch operiert hatte. Er machte das in einer Tagesklinik und hatte leider erst einen Termin 2,5 Wochen später. Auch bis zu diesem Termin tat sich absolut nichts, keine Anzeichen, Blutungen oder ähnliches, mir war sogar immernoch schlecht :-(

Bei der Ausschabung wäre ich rechnerisch 14+x gewesen. Wie lange es noch bis zum natürlichen Abgang gewesen wäre ist unklar, aber ich kann mir nicht vorstellen monate lang darauf zu warten. Ich musste einfach, auch aus emotionalen Gründen damit abschließen und die Wartezeit war wirklich schlimm für mich.

Wenn man schonmal ein Kind bekommen hat ist es auch ein wenig undramatisch, weil der Muttermund sowieso nichtmehr festverschlossen ist. Ich hab keine Tablette gebraucht damit der Muttermund weich wurde, hab auch nach der Ausschabung nicht geblutet (nur gleich nach der OP, danach nichtmehr) und bin inzwischen wieder in der 17. SSW schwanger. Ich würde immer wieder auf meinen FA warten mit der Ausschabung, denn ich vertraue ihm sehr, aber von mir aus wäre in der Woche drauf, oder nach entgültiger Feststellung des Befundes echt lieber gewesen.

Einen Rat kann ich dir nicht geben, für mich war es eine ganz klare Entscheidung aus dem Bauch heraus, auch wenn ich die Risiken kannte und dass es nach sovielen Wochen immernoch nicht losging bestärkte mich in der Entscheidung von Tag zu Tag mehr.

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Lieben Dank für deine ausführliche Berichterstattung :-)
Ich glaube ich empfinde ähnlich wie du.
Wenn die Blutung direkt gekommen wäre, wäre es ok so gewesen.
Aber nachdem sich gar nichts tut und mein Körper irgendwie in einer Schockstarre verharrt nervt es mich doch zunehmend...
Ich warte nun noch eine Woche. Danach entscheide ich mich vermutlich für die Ausschabung.

Wünsche dir alles Gute und eine schöne Restschwangerschaft!

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Ich hatte bei meiner ersten SS Blutungen in der 9. Woche, (Tag zuvor US beim FA, da war alles noch in Ordnung), die so stark wurden, dass ich schließlich nachts in die Klinik gefahren bin und eine Not-Ausschabung bekam.
Bin nach ziemlich genau drei Monaten wieder schwanger geworden und habe ein gesundes Kind zur Welt gebracht. Allerdings schien doch etwas von der Ausschabung vernarbt zu sein, denn nach der NAchgeburt hörte es gar nicht mehr auf zu bluten und ich musste wieder zur Not-OP, weil ich schon so viel Blut verloren hatte.
Nun bin ich nach 2 1/2 Jahren wieder schwanger in der 8. Woche.
Ich würde nach meinen Erfahrungen nie von mir aus eine Ausschabung anstreben, wenn jetzt wieder etwas sein sollte. Habe schon etwas Angst, dass bei mir in der Gebärmutter langsam zu viel vernarbt ist. Aber das ist ja auch nur mein Einzelfall und meine Sicht der Dinge.