BV oder Versetzung

Guten Morgen.Wer von euch arbeitet in der Pflege bzw.Intensivstation und wurde entweder auf eine andere Station versetzt oder ins Beschäftigungsverbot geschickt?Gibt es auch Fällen einfach eiskalt trotz Mutterschutzgesetz weiterbeschäftigt wird auf der selben Station ?Habe nämlich bald ein Gespräch mit PDL Pflegedienstleitung und Betriebsrat,weil ich einfach weiterarbeiten auf der Intensiv.Zur Zeit aber krankgeschrieben bin.Ich mache da die gleiche Arbeit die ich bisher auch gemacht habe.Hilfe kommt selten und es werden die Augen verdreht ....einfach unmöglich !Zumal wir nicht einmal Schutzisolierungen bei Neuaufnahmen haben.Da werden einfach Abstriche gemacht und die Befunde kommen erst mehrere Tage später.Wenn die Befunde dann positiv sind ,sprich Keime nachgewiesen wurden, und allemann schon den Patienten versorgt haben,wird erst dann isoliert! Das sind nur einige Punkte von vielen.

Danke für die antworten

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habe ein Gespräch mit Klinikleitung pflegedienstleitung und Betriebsrat sollte das heißen

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Guten Morgen,
ich habe auch auf der Intensivstation gearbeitet. Als ich von meiner Gyn die Bestätigung der Schwangerschaft hatte, hat sie mich krankgeschrieben. Ich hab meinem Chef gleich gesagt was los ist, bin dann zum Betriebsarzt und hab sofort das BV bekommen. Eine Versetzung auf die Normalstation stand gar nicht zur Diskussion.

Bei mir ging das reibungslos und bei den nachvollgegenden schwangeren Kolleginnen auch.

Lieben Gruß

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Hört sich an wie bei uns. Ich wurde aber sehr schnell versetzt auf eine andere Station, das muss ich schon sagen. Und zum Thema ISO bei MRSA, du hast recht ist Blöd wie es läuft aber ich gebe zu bedenken das nicht auf allen Stationen überhaupt Abstriche gemacht werden! Somit weiß keiner was der Patient so hat und alle versorgen ihn.

Kurzum ich würde an deiner stelle auf eine Versetzung drängen. Und denk dran das dir durch Schwangerschaft kein Nachteil entstehen darf, das heißt also etwaige Zuschläge für its müssen weiter bezahlt werden!

Alles gute!!

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Guten Morgen.

Das Problem kenne ich nur zu gut. Ich habe bis zum Mutterschutz weiter auf ner Intensivstation gearbeitet. Von PDL und Betriebsarzt wird man ziemlich hängengelassen. Die drücken einem nur Listen in die Hand wo drauf steht was man alles nicht mehr darf, aber wie das bei dem Personalmangel gehen soll ist denen egal. Man muss sich selbst überlegen was man bereit ist noch zu machen. Ich muss sagen das es bei mir ganz gut geklappt hat da ich ich super Kollegen hab.

Ich würde dir raten mit deinem Gyn darüber zu sprechen. Meiner hatte mir gesagt wenn der Arbeitgeber sich nicht kümmert gäbe es da noch Möglichkeiten.

LG

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Das Problem ist ,dass unser Betriebsarzt genauso zu dem ganzen steht wie die PDL .Er sagt klipp und klar ,dass man ohne Probleme weiterarbeiten kann auf der Intensiv.Meine Gyn sagt ebenfalls,dass ich ganz normal da arbeiten kann und Infektionen überall sein könnten ,auch im Supermarkt (so was Dummes hab ich noch nie gehört)Als ich dann meinte,dass wir aber auf der Intensiv eingesetzt werden und das Risiko für Infektionen dort um einiges höher ist als im Supermarkt,meinte sie ich müsste mich schützen sprich mit Handschuhen ,Kittel usw.Sie nimmt mich genauso wenig ernst!Und einen anderen Platz auf anderen Stationen gibt es wohl nicht.habe da schon nachgefragt !theoretisch kann man da weiterarbeiten ,aber praktisch in die Tat kann man das eh nicht umsetzen.gerade weil es keine schutzisolierungen gibt!

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Da kann ich nur sagen, auf zur Gewerbeaufsicht...

Und denen erzählen, was dir da vorgeschlagen wird.

Spätestens dann bekommst du einen anderen Arbeitsplatz.

Viel Glück

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HI

wie weit bist Du?

Ich hab morgen mein Gespräch mit dem Betriebsarzt ... weiß aber jetzt schon das ich kein BV bekomme (meine Kolleginen haben es beide vom FA).

Arbeite in der Anästhesie und werde auf Normalstation versetzt ... aber eigentlich darf man eh nix mehr machen

http://www.stmas.bayern.de/imperia/md/content/stmas/stmas_internet/arbeitsschutz/arbmed-vorsorg-mjsch.pdf

"Werdende oder stillende Mütter dürfen nicht mit schweren körperlichen Tätigkeiten
beschäftigt werden. Eine Gefährdung besteht z. B. bei der Pflege von bettlägerigen oder
körperlich behinderten Patienten (z. B. Mobilisation, aus dem Bett heben, zur Toilette führen)
oder beim regelmäßigen Bewegen (Heben, Tragen, Umsetzen) schwerer Gegenstände von
mehr als 5 kg Gewicht bzw. von gelegentlich mehr als 10 kg Gewicht"

und was machen wir den ganzen Tag?

Und nur Apotheke / Lager schreiben auf ner Station wo man nie gearbeitet hat, stell ich mir sehr umständlich vor - da ich keine Ahnung habe was so der Verbrauch ist.

VG

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ich bin in der 11.SSW und sehe das genauso wie du.Wir haben 2 Stationen die wirklich leichter sind ,wo ich mir vorstellen könnte zu arbeiten,aber es gibt keinen Platz ,das ist das Problem

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Hallo.

Bei mir läuft es zum Glück problemlos mit dem BV vom AG.
Arbeite in der häuslichen Kinderintensivpflege, betreue ein fast 10 jähriges schwerst behindertes Kind (wiegt 23kg),mit Tracheostoma,PEG usw...Er kann gar nicht mithelfen bei der Pflege und ist sehr spastisch.

Ich habe meiner Chefin die SS mitgeteilt und aus Personalmangel mit ihr vereinbart dass ich noch bis 10.9.arbeite und dann bin ich freigestellt.
Hab aber auch nette Kollegen die ihn mir morgens schon in Rollstuhl setzen und die Mama hilft mir auch.
Beim absaugen trage ich Handschuhe.

Mein FA sagte wenn es irgendwie Probleme geben sollte mit der Arbeit,hätte er da auch noch Möglichkeiten.

Bei meiner 1.SS hatte ich ein BV vom Arzt weil mein AG sich geweigert hatte...

Viel Glück und alles Gute!

LG Susanne

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Träger von MRSA Keimen sind viele Menschen. Solange keine akute Wundinfektion, Spesis usw. vorliegt, ist das nicht gefährlicher als auch andere Krankenhauskeime.

Der Betriebsarzt ist dafür zuständig, den Arbeitgeber bei der Gefährdungsbeurteilung zu unterstützen und für dich geeigente Maßnahmen zu finden. Das können bestimmte Vorsichts- und Hygienemaßnahmen sein, eine Umsetzung oder als allerletzte Maßnahme ein teilweises oder vollständiges Bv.

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diese Hyfienemaßnahmen sind ein Witz und ich rede nicht nur vom MRSA .sondern auch von pseudomonas,clostridien,meningokokken usw!

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unter der möglichen ansteckungsgefshr sind noch mehrere Punkte ,die ich nicht erledigen kann.heben tragen mobilisieren und unterstützen (kann mir nicht ständig Hilfe holen wegen peesonalknappheit) .Einsatz in mrt cct und im röntgen Ost auch verboten.da schieben wir die Patienten alle 30 min hin!usw.....

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Hi! Arbeite als Stationsärztin auf ner ITS, mit mir zusammen sind gerade 2 Schwestern schwanger. Wenn man dir einen dem Mutterschutzgesetz entsprechenden Arbeitsplatz ermöglichen kann, wirst du dort bleiben müssen. Das hat mE nichts mit "eiskalt" zu tun. Bei uns geht das, man weiß schließlich welche Patienten infektiös sind und welche nicht und die Schwestern betreuen dann halt nur nicht-Infektiöse. mE ist das Risiko diesbezüglich auf Normalstation eh höher da dort üblicherweise viel weniger abgestrichen wird und manches (zB 3-MRGN) auch gar nicht isoliert werden muss. Arbeitszeiten und Stehen, Heben etc sollte eh kein Problem, dh zu regeln sein. Wenn der Betriebsarzt den Arbeitsplatz so einschätzt wird es mit ner Versetzung wohl eher schwierig. Wenn, dann müsstest Du vermutlich deinen Gyn von nem BV überzeugen, was ja oft nicht einfach ist.

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eine Kollegin die vorher schwanger War, hat so ein BV erhalten.sie hat auch bei uns gearbeitet und das BV hat sie letztendlich von der Klinikleitung bekommenweil sich die PDL geweigert hat und mit dem Fall nichts zu tun haben wollte.Wie ich schon beschrieben habe.Wir bekommen Patienten,die nicht isoliert werden und tage später haben wir dann die Befunde,dass sie einen Keim haben.Es läuft bei uns vieles schief...

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HI

Bitte NICHT persönlich nehmen!

Meine Docs auf ITS hätten sich auch alle an das MuSchuGesetz halten können.

Da die Pflege die Patienten lagert und mobilisiert,
die Pflege die BGAs abnimmt,

die Pflege die CVVHD Beutel schleppt und wechselt,
die Pflege die Patienten ins MRT / CT schiebt und umlagert (der Doc muss nur die Kurve oder evtl den Tubus festhalten) ...

Sorry, aber ich finde in dem Punkt kann man Pflege und Ärztin nicht wirklich auf die gleiche ebene Stellen.

VG

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