Meine Schwester versucht jahrelang vergeblich ein Kind zu bekommen - jetzt bin ich schwanger

Meine Schwester ist einige Jahre älter als ich und versucht seit Langem ein Kind zu bekommen. Leider klappt es - trotz KiWu-Klinik - nicht. Sie ist deswegen oft traurig, gerade weil auch in ihrem Umfeld viele Babys bekommen haben.

Mir ging es ähnlich - ein Abort in der 6. Woche und dann 2 Jahre erfolglos. Jetzt hat es endlich wieder geklappt und sieht gut aus. Ich frage mich jetzt, wann ich es ihr sagen sollte? Hat jemand viell. eine ähnliche Situation und hatte eine besonders schonende Idee. Ich bin sicher, dass sie nicht wütend wird, oder so - aber ich will sie auch nicht verletzen. Sie ist eher jemand, der das mit sich ausmacht. Ich möchte nicht, dass sie dann still traurig ist. Sie soll auch Patentante werden - überlege, ob ich das gleich am Anfang sage, damit sie sich sozusagen auf das Patenkind freuen kann.

Danke für eure Hilfe.

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Hallo!

Ich habe auch 8 jahre gebraucht um ss zu werden.

Und war auch oft geknickt wenn andere ss wurden.
Ich persönlich * wenn ich eine schwester hätte * würde es gern früh wissen und in einem persönlichen Gespräch erfahren!

;)

Und ich würde ihr auch sagen, das du sie gern mit einbinden willst *wenn du und sie das möchtet :) *

Lg Janine 30 ssw

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Hey,

herzlichen Glückwunsch :-)

natürlich wird das im ersten Moment ein kleiner Schlag ins Gesicht für sie sein.. Wie immer, wenn es bei einem selbst nicht klappen will und man von anderen die frohe Kunde erfährt.. Aber sie ist deine Schwester, kennt auch deinen "Leidensweg" und sie wird sich unheimlich für dich freuen.. Wahrscheinlich denkt sie sich, wenigstens schon einmal ein Baby in der Familie ;-)

Es ist definitiv eine etwas schwierige Situation, aber es wird auch nicht leichter, wenn sie es später erfährt.. Im Gegenteil.. Dann ist sie vermutlich eher enttäuscht, dass sie es erst so spät erfahren hat..

Ich wünsch dir alles Gute :-)

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Hmm schwierige Situation.
War bei uns etwas anders, da meine Schwester schon ein Kind hat, sie sind aber bei einem zweiten bei. Sie wusste auch das wir es seit ner ganzen Weile mit unserm ersten versuchten.
Sie hatte von unserer Mutter erfahren das ich nen Test machen wollte (hat sich verplappert, sollte gar nichts sagen) haben untereinander ein gutes Verhältnis.
Meine Schwester fragte direkt nach was bei raus kam und meinte am Ende zu mir: "Ich freu mich Tante zu werden, aber irgendwie bin ich auch neidisch" sie war da ganz ehrlich.
Ich denke wenn euer Verhältnis zueinander gut ist und deine Schwester auch weiss das ihr es auch versucht, wird ein Gespräch mit ihr gar nicht so schlimm sein und sie sich ehrlich für dich freuen. Ändern kann sie es im Zweifel eh nicht und ich denke die Freude Tante bzw. ja sogar Patentante zu werden wird siegen.

LG und drück die Daumen

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Ich war in der selben Situation.

Ich habe 3 Kinder und bekomme das 4.

Meine Schwester hat jetzt den 3. Versuch in der KiWu-klinik.

Ich habe ihr geschrieben. Gleich als ich es wusste als 5. Woche.
Es gibt keinen passenden Zeitpunkt und auch keine schonungslose Art. Ich finde man sollte es so früh wie möglich sagen und auch mit als erste. Es wäre noch härter, wenn sie es mit als letzte erfährt.

Seitdem meldet sie sich zwar bei mir, aber nur um mir zum Geburtstag zu gratulieren oder belangloses. Ich kann sie verstehen und ich halte mich durch unsere Eltern auf dem laufenden bzgl. ihrem aktuellen versuch.

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Hallo,

ich kann sehr gut mit dir mitfühlen.
Meine Schwester ist 5 Jahre jünger als ich.
Ich habe mir schon lange Kinder gewünscht, es scheiterte am passenden Partner. Meine Schwester wurde vor 2,5 Jahren ungeplant nach 2 Monaten Beziehungen schwanger. Für meine Schwester war es ein Schock, mir hat es einen ganz schönen Stich gegeben. Letztendlich haben wir uns sehr auf die Kleine gefreut, auch die Beziehung zum werdenden Papa hat gut funktioniert. Kurze Zeit später habe ich eine alte Jugendfreundschaft wieder getroffen und wir haben uns sehr ineinander verliebt.
Eigentlich alles gut....
Aber meine Schwester hatte eine sehr schlimme Geburt und hat dabei ihre Gebärmutter verloren. Dem Baby ging es zum Glück gut.

Ein paar Monate später wurde ich geplant schwanger, leider ein früher Abort.
Dann hat es erst ein knappes Jahr später nach einer Bauchspiegelung wieder geklappt. In den nächsten Tagen erwarte ich mein Baby. Ich bin Patentante meiner Nichte, meine Schwester wird Patentante meines Sohnes werden.
Wir helfen sehr viel zusammen. Meine Schwester hat mich in der nicht einfachen Schwangerschaft immer unterstützt. Ich sie nach ihrer schweren Geburt und mit meiner Nichte, die ein echter Treibauf ist.
Nun ist es so, dass sich meine Schwester sehr ein 2. Kind wünschen würde, was natürlich nicht mehr möglich ist.
Sie sagt jetzt schon oft, sollte ich noch ein 2. Kind bekommen, würde sie sich zwar freuen, aber es täte ihr trotzdem sehr weh.
Ich kenne also beide Seiten und wir haben mit Ehrlichkeit die besten Erfahrungen gemacht. Es hätte mich sehr verletzt, wenn ich sehr spät von ihrer SS erfahren hätte, andersrum genauso.
Wir freuen uns immer für die andere mit, auch wenn wir mit dem eigenen Schicksal manchmal hadern.
Ich hoffe du kannst deine SS genießen und deine Schwester freut sich so sehr darauf Tante zu werden, dass es auch bei ihr bald klappt.
Alles Gute für Euch
Lisa

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Ich hatte die Situation mit meiner Schwägerin. Die hatten künstliche Befruchtungen und das volle Programm und ich wurde spielend damals mit dem zweiten ss.
Das hat mich sehr bedrückt. Ich habe damals sogar mit der SS-Beratung der Caritas telefoniert und die waren sehr nett und haben mir sehr geholfen.

Letztlich war der Rat, es ihr früh zu sagen, möglichst persönlich und ohne viel drum-rum-Reden. Danach hab ich mich relativ schnell verabschiedet, denn ich wußte natürlich, dass sie weinen würde und wollte ihr auch diese Möglichkeit geben und sie nicht dazu "zwingen" jetzt ewig lang die Tapfere spielen zu müssen, weil sie das nicht vor mir machen wollte.

Ich wünsche dir viel Glück für das Gespräch, eine schöne SS und deiner Schwester einen baldigen positiven Test

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Ich war in der gleichen Situation nur an der Stelle deiner Schwester.

Meine Nichte, seit ihrer Geburt meine beste Freundin, 5 Jahre jünger (21) wollte früh Mutter werden.

Ich, zu dem Zeitpunkt 26 Jahre, versuchte seit 4 Jahren ein Kind zu bekommen. Da ich wusste dass es bei mir aussichtslos war, war ich natürlich am Boden zerstört und sie teilte mir mit einem Foto des Ultraschallbildes mit, dass sie schwanger ist.
Das tat mir weh und auch den kleinen Mann nach der Geburt in den Armen zu halten machte es nicht leichter. Zumal ich mich von meiner Familie sehr beobachtet gefühlt habe.

Alle hatten Mitleid mit mir, weil ich ja eigentlich mal an see Reihe wäre, so deren Aussage.

Ich lernte des kleinen lieben und verbrachte viel Zeit mit ihm.
Dank meiner Nichte wurde ich auch als Babysitterin eingespannt.

Zwei Jahre danach erwarte ich trotz der Diagnose vom Arzt, auf natürliche Weise nicht schwanger werden zu können, ein eigenes Kind. Ich bin heute 10+2 und als ich es meiner Nichte am Tag der Diagnose erzählte, hat sie vor Freude geweint und sich mit mir gefreut.

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Was uch damit sagen will, ist, dass egal wie schonend du es ihr sagst, es ihr weh tut, auch wenn sie es nicht zeigt.
Sie wird damit umzugehen lernen und sicherlich auch bald schwanger werden.

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Ich habe zwar keine Schwester, aber eine beste Freundin, der es genauso ging. Sie war einmal schwanger, was in ner FG in der 12. Woche endete. Jetzt waren sie und ihr Mann im KiWu Zentrum und die meinten, ist leider Recht unwahrscheinlich

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Mist, zu früh abgeschickt...
Ist leider recht unwahrscheinlich, dass es klappt, weil sie schon knapp 40 ist (ansonsten alles ok), aber ihr Mann so gut wie unfruchtbar (der ist erst 30). Samenspende wollen beide nicht. Das war schon n Brocken. Sie stellt sich gerade drauf ein nie Kinder zu haben.

Tja und dann treffe ich meinen jetzigen Mann, wir heiraten und ich bin schwanger im 1. ÜZ. Keine FG, gesundes Kind.

Ich hab mich in aller Ruhe mit ihr hingesetzt und es ihr erzählt. Und zwar nicht so: ich platze vor Freude... Sondern ruhig und abgeklärt. Natürlich hab ich mich gefreut, aber ich wollte es auch nicht so breittreten. Sie hat es gut aufgenommen und sich ehrlich für mich gefreut. Hab sie auch gefragt (nicht am selben Tag), ob sie und ihr Mann Paten sein wollen und sie hat es höflich abgelehnt. (Dauert zu lang die Gründe zu erklären). Da war es dann an mir, nicht enttäuscht zu sein. Natürlich hätte ich mich gefreut, aber ich respektiere ihre Entscheidung. Sie ist auch so ne super "Tante". Ca ein Jahr nach der Geburt wurde ich schwanger mit Nr 2 (3. ÜZ). Ich hatte ihr vorher erzählt, dass wir uns ein weiteres Kind wünschen und nicht zu lange warten wollen. Sie hat sich wieder sehr mit mir gefreut.

Letztlich kannst du nur versuchen, es schonend zu erzählen. In einem persönlichen Gespräch, bevor sie es hintenrum erfährt.

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War bei meiner Schwester und mir genauso.
Unsere Mutter hat es ihr dann in einer ruhigen Minute gesagt.
Leider ist sie nie darüber wirklich weggekommen :-( obwohl sie Jahre später doch noch Mutter wurde.
Du kennst deine Schwester bestimmt gut genug und findest einen weg.
Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und alles Gute!