Hallo zusammen!
Ich bin neu hier und habe eine Frage zum Thema Beschäftigungsverbot.
Ich arbeite als Ergotherapeuten in einer Einrichtung für psychisch erkrankte Menschen. Normal sollten unsere Patienten stabil sein, aber jeder der die Arbeit mit psychisch Erkrankten kennt weiß, dass immer wieder akute psychotische Phasen an der Tagesordnung sind.
Ich habe nun folgendes Problem:
Ich bin mit meiner Vorgesetzten die Gefährdungsbeurteilung durchgegangen und mussten auch mehrere Male "ja" ankreuzen, was ja eigentlich eine Veränderung der Arbeitssituation nach sich ziehen sollte. Leider war ihre Ansage auf meine Bedenken beim Umgang mit den eher unberechenbaren Patienten (besonders eine Patientin die eine schizoaffektive Psychose zum Teil aufgrund nie bekommen er Kinder hat) nur: wenn es brenzlich wird verlässt du einfach den Raum. Ich fühle mich einfach nicht ernst genommen. das schlimmste ist für mich, dass mein FA ähnlich reagiert hat und sogar über mich gelacht hat.
Meine weiteren Anliegen konnte ich dann gar nicht mehr aufzählen, weil ich so perplex war.
- keine Immunität gegen Hepatitis B
- Dämpfe von Terpentin und Lacken im Büro
- dauernder Zigarettenautomaten Überfall in der Einrichtung, weil die Patienten direkt vor der offenen Haustür rauchen dürfen
Was haltet ihr davon?
Beschäftigungsverbot?
Hm. Also bei mehreren Malen "Ja" angekreuzt, sollte dein AG deine Arbeitsbedingungen anpassen oder eben ein BV ausstellen.
Der FA kann bezüglich Arbeit da nichts machen.
Hast du nicht evtl Kolleginnen, die auch mal betroffen waren? Gibt's n BetriebsArzt oder so?
Meine Kollegin ,die gerade im Mutterschutz ist ,hat vom FA ein BV bekommen.
Nen Betriebsarzt gibt es. Den werde ich am Montag mal telefonisch kontaktieren.
Naja...bei der Gefährdungsbeurteilung wurde ca 3 mal ja angekreuzt, aber ich glaube meine Vorgesetzte ist einfach zu unerfahren was schwangere MA angeht. Kann das mit ihr aber schwer besprechen, weil sie ein eher schwieriger Mensch ist.
Du kannst auch das Gewerbeaufsichtsamt informieren und Fragen wie es weitergehen soll.
Leider war ihre Ansage auf meine Bedenken beim Umgang mit den eher unberechenbaren Patienten (besonders eine Patientin die eine schizoaffektive Psychose zum Teil aufgrund nie bekommen er Kinder hat) nur: wenn es brenzlich wird verlässt du einfach den Raum. Ich fühle mich einfach nicht ernst genommen. das schlimmste ist für mich, dass mein FA ähnlich reagiert hat und sogar über mich gelacht hat.
Meine weiteren Anliegen konnte ich dann gar nicht mehr aufzählen, weil ich so perplex war.
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dass es unberechenbare Patienten gibt, ist an sich noch kein Grund freigestellt zu werden. Es genügt, wenn die aggressiven Patienten nicht mehr von dir betreut werden, und wenn für diejenigen, bei denen man es nicht sicher weiß, ein Notfallkonzept vorhanden ist. Den Raum verlassen geht doch. Vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten (Notfallknopf etc.).
Es kann sein, dass du ein wenig überempfindlich bist, aufgrund der SS-Hormone.
- keine Immunität gegen Hepatitis B
Ist kein Problem wenn man keine Blutkontakte hat (Nadelstichrisiko usw.)
- Dämpfe von Terpentin und Lacken im Büro
Das müsste der Arbeitgeber klären, ob Grenzwerte eingehalten werden, wenn das stimmt. Irgendwann sind die Lacke aber ausgedämpft - Wo kommen die Lösemittel her? Berufsgenossenschaft kann weiterhelfen.
- dauernder Zigarettenautomaten Überfall in der Einrichtung, weil die Patienten direkt vor der offenen Haustür rauchen dürfen
Dann muss der Arbeitgeber eben dafür sorgen, dass der Zigarettenqualm draußen bleibt - mit bestimmter Lüftung, oder Raucherecke weiter weg verbannen.
Leider ist das bei meiner Arbeitsstelle alles nicht so einfach.
Wir sind nur 3 Mitarbeiterinnen, und teilweise bin ich mit einer gewissen Anzahl an Patienten auch alleine in der Einrichtung. Sicherheitsknöpfe gibt es bei uns nicht.
Zum Thema Hepatitis hab ich vergessen zu sagen, das sich mit den Patienten Kochtraining mache. Das gekochte Essen wird dann auch gemeinsam gegessen. Ebenfalls arbeiten wir gemeinsam in einer Holzwerkstatt wo es schonmal sein kann, dass sich jemand ne kleine Verletzung zuführt.
Erst letzten km es vor,dass sich beim kochen jemand geschnitten hat, es verheimlichen wollte und das vollgeschmierte Messer einfach mit Zewa abwischte und weiterarbeiten wollte.
Die Dämpfe kommen vom Reinigen der Pinsel und vom Malen, da die Räumlichkeiten dafür direkt neben meinem Büro sind.
Leider ist das bei meiner Arbeitsstelle alles nicht so einfach.
Wir sind nur 3 Mitarbeiterinnen, und teilweise bin ich mit einer gewissen Anzahl an Patienten auch alleine in der Einrichtung. Sicherheitsknöpfe gibt es bei uns nicht.
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Das muss alles genau in der GFB geregelt werden. Du arbeitest nicht allein in der Einrichtung, und es muss Notfallmaßnahmen geben. Aber wie oft kommt das vor, dass man ernsthaft durch einen Patienten verletzt wird?
Zum Thema Hepatitis hab ich vergessen zu sagen, das sich mit den Patienten Kochtraining mache. Das gekochte Essen wird dann auch gemeinsam gegessen. Ebenfalls arbeiten wir gemeinsam in einer Holzwerkstatt wo es schonmal sein kann, dass sich jemand ne kleine Verletzung zuführt.
Erst letzten km es vor,dass sich beim kochen jemand geschnitten hat, es verheimlichen wollte und das vollgeschmierte Messer einfach mit Zewa abwischte und weiterarbeiten wollte.
Hepatitis ist nur ansteckend bei Blutkontakten, da muss das Virus in eine offene Wunde von dir gelangen.
Und auch kann dich nur anstecken, wer die Krankheit hat! Von Behinderten weiß man doch anhand der Krankenakte was sie haben!? die Anzahl der Virusträger liegt in D unter 1%. Und du hättest dich dagegen impfen lassen können!
Die Dämpfe kommen vom Reinigen der Pinsel und vom Malen, da die Räumlichkeiten dafür direkt neben meinem Büro sind.
Man kann beim Malen Farben benutzen die lösemittelfrei sind, bzw. für Schwangere verträglich. Das Reinigen der Pinsel kann man evtl auch woanders machen, oder man muss sie nicht täglich reinigen. Pinsel kann man auch einfach ins Wasser stellen, selbst wenn die Farben nicht auf Wasserbasis sind. Die Räumlichkeiten nebenan können gelüftet werden, und auch dein Büro kann gelüftet werden.
Ich finde du siehst das zu dramatisch! Aber du kannst die Aufsichtsbehörde hinzuziehen wenn du psychisch nicht mit der Situation klarkommst, die helfen dir dann.
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/familie,did=31058.html
Ich bin zwar noch nicht schwanger aber stelle mir jetzt schon die selbe Frage.
Ich arbeite in der Suchtmedizin. Habe jeden Tag Kontakt zu aggressiven Patienten. Diese haben teilweise Krankheiten wie Hep B/C HIV. Ich könnte zwar auch anders eingesetzt werden aber da ich die Suchtpatienten mit einer einzigen Kollegin betreue wird mein Chef sich da nicht drauf einlassen.
Bin gespannt ob ich ein BV bekommen werde.
Kann dich also gut verstehen und hab die gleichen Bedenken. Ein BV ist sicher die beste Lösung. Sieht leider nicht jeder so.
Meine Kollegin versucht grad auch schwanger zu werden, herzeln quasi um die Wette. Mein Chef wird sich dann eh umgucken müssen dass er neues Personal findet.
Es ist auf jeden Fall schonmal beruhigend zu wissen,dass es auch anderen so geht wie mir, und dass ich es nicht alleine so sehe.
Viele erfolgt bei seinen Zukunftsplänen
Hi,
Ich kann dir da auch einiges erzählen, ich War vor zwei jahren schwanger arbeite auch mit psychisch kranken so wie geistig behinderten. Aggressions Potenzial ist bei uns an der Tages Ordnung es wurden schon öfter schwangere Mitarbeiter angegriffen! Sowie mein Frauen Arzt wollte kein BV aussprechen sowie die gefahren beauftragten sagten es liege kein Grund da mir ein BV aus zu sprechen, ich solle mich im Büro ein schließen falls mich jemand an greifen möchte ! Äh ja da erst einmal hin kommen wenn es eskaliert ! Und jetzt das was ich gemacht habe und es werden Steine geworfen werden ich habe mich fünf Wochen für dies mal 3 Wochen für das usw. Krank schreiben lassen bin ein paar tage arbeiten gewesen und wieder krank ! Mein Grund dafür war eines Tages als ein Bewohner mich angreifen wollte mit ner Krücke ich mich eingeschlossen habe wurde ich sofort ins Büro meiner Chefin gerufen! Ich War im 2 Monat schwanger und sie sagte ich solle mich mal nicht so anstellen ich wäre längst noch nicht im 3 Monat und deshalb wäre es nicht so schlimm denn die ersten 12 Wochen wüsste ich ja nicht ob es nicht doch noch abgeht ! Von dem tag wusste ich, ich schütze mich und mein Baby egal was ist ! Und jetzt ist der kleine kacka schon 2 jahre alt und ich würde es immer wieder tun ! Ich habe immer gedacht wenn ein Klient es schuld wäre das mein Baby was passiert könnte ich nie wieder in so einem Bereich arbeiten ! Klar weiß ich das die Menschen krank sind, aber meinen ersten Schutz gilt meinem Kind ! Ich hoffe das du ein BV bekommst
LG
Lexi