Wurde die "Komplikationslose Schwangerschaft" abgeschafft?

Ich frag mich manchmal, ob eigentlich jede Schwangere irgendwie "krank" ist, oder ob uns das nur eingeredet wird...
So gut wie alle meine Freundinnen mussten in der Schwangerschaft irgendwann mal "liegen" oder Medikamente nehmen, da Gebärmutterhals verkürzt war, die Wehen zu früh kamen, der Blutdruck nicht gestimmt hat oder irgendwas mit der Durchblutung in den Beinen nicht ganz sauber war.
Nun hat es auch mich erwischt. 35. ssw, Äußerer Gebärmutterhals Fingerdurchlässig und verkürzt, vorzeitige Senkwehen. Ich soll nun strenge Bettruhe halten und Magnesium nehmen.

Ich will hier niemanden dazu anhalten unverantwortlich zu handeln, aber mal ehrlich: Ich habe einen rundum gesunden Körper und kann mir nicht vorstellen, dass der das nicht von alleine managet. Wäre ich jetzt in der 20. ssw wäre ich sicher auch beunruhigter aber ganz ehrlich: ich glaube, mein Körper bereiter sich halt einfach vor und wird das Kind hergeben, wenn es soweit ist. Natürlich ist eine Schwangerschaft belastend. Und natürlich muss man ganz besonders auf sich achten und echte Warnhinweise ernst nehmen. Aber es kann doch nicht sein, dass gefühlt jede Schwangere "besondere" Maßnahmen benötigt.

Da werden dann erst fleißig Medikamente genommen, damit das Baby nicht kommt und am Ende, damit es irgendwann dann doch kommt weil es nicht von alleine losgeht.

Ich denke, niemand meint es bös. Die Ärzte gehen zu Recht auf Nummer Sicher und die Frauen wollen alles vermeiden was dem Ungeborenen schaden könnte aber ich hab jetzt für mich beschlossen, keine Bettruhe zu halten sondern einfach ganz ruhig all das zu machen, wovon ich glaube, dass es mir guttut und ich hab zumindest bei ein paar Freundinnen von mir den Verdacht, ein Bisschen mehr Vertrauen in den eigenen Körper könnte ihnen auch nicht schaden.

Wie ist das bei euch? Was meint ihr zu dem Thema? Oder habt ihr ganz andere Erfahrungen gemacht?

Ich freu mich auf Kommentare :-)

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Meine Schwangerschaft ist völligst Komplikationslos. Leider verträgt mein Körper sie nicht und vor 50 Jahren hätte man mich wohl notschlachten müssen :-\ ich bin also froh über die anti-kotz-Medis.

Das Problem ist, dass sich im Forum natürlich die negativen Auswirkungen deutlich häufen, den wer fragt nach, wenn alles gut ist?
Das nächste Problem ist, dass viele keine Lust zu arbeiten haben und dann wegen Mini-Wehwehchen zum Doc rennen.
Und das für mich schlimmste Problem ist, dass Schwangere anscheinend ihr Gehirn abgeben und nicht mehr vernünftig sein müssen. Was hier alles zum Problem gemacht wird, ist abartig (erinnert sich noch wer an die Dame, die meinte sie bekommt ne Fehlgeburt, weil sie 20 Meter gerannt ist, weil es regnete?)

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#rofl #rofl wie wahr deine worte sind!!!!

Aber leider ist es auch so, dass die ärzte fast noch bescheuerter sind;-) es gibt nur noch sehr wenige ärzte, die nicht gleich den weltuntergang hoch beschwören!!

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Ich weiß nicht, ich kann da schelcht mitreden, weil meine letzte/erste Schwangerschaft wirklich komplett Komplikationslos verlief. :-P
Ich war aber auch nur für die 3 US bei der FA und sonst immer nur im Geburtshaus bei den Hebammen. Ich könnte mir vorstellen, dass einem beim FA oder im KH auch viel aufgeredet wird. Die Hebammen im GH sind dagegen immer sehr entspannt solange es Mutter und Kind gut geht.

Wenn ich beim Arzt im KH wäre und der mir schon irgendwie Angst macht, dass das Kind 1 cm zu groß oder zu klein ist oder sonst was, dann wirkt sich das vielleicht auch auf die Gesamtsituation aus. Das ist ja ähnlich wie bei diesen ganzen extra untersuchungen ,die auch immer nur zu 60-80% ein richtiges Ergebnis liefern. Ich glaub man kann sih da ganz schnell verrennen und wenn man dann noch von den ganzen Schwangerschaftshormonen überrollt wird. Aber das sind nur Vermutungen :-)

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#rofl bei deiner überschrift musste ich auflachen!
Bei deinem text hätt ich dich knutschen können:-D

Es ist genau so wie du es schreibst!!! Die ärzte machen uns krank!!! Und vorallem bei dir in der 35. ssw ist bettruhe echt ein völliger witz!!!!

Ich laufe seit der 26. ssw so rum und bin nun auch in der 35. ssw;-) geschont ja, aber hab nicht die bettruhe eingehalten, die meine dumme fä mir ständig mit ihrer panikmacherei einflösst!!!!

Also, es gibt hier eine userin die ganz tolle artikel dazu in ihrer vk hat:-) sie wird wissen wen ich meine! Solltest du das lesen, bitte bitte nimm doch echt mal kontakt zu urbia auf und lass die von denen ganz oben mal veröffentlichen!!

In diesen artikeln steht auch dadrinne, dass studien diese bettruhe nicht nachweisen konnten, die frauen die bettruhe eingehalten haben, sogar ehet zur frühgeburt neigten, wie die anderen und bettruhe mehr nachteile bringt, als dass es vor einer frühgeburt schützt!!!

Auf unsere letzten wochen:-) JUHU bald geschafft:-)

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Mh gute Frage. Ich bin ja jetzt nicht mehr ganz die Jüngste und im Freundes- und Bekanntenkreis haben in den letzten 15 Jahren viele Kinder bekommen und manches wurde damals lascher gehandhabt. Ob es gut ist sei dahin gestellt.

Meine Frauenärztin, hat mich nicht als Risikoschwanger eingestuft, schiebt keine Panik weil ich mal statt nach 4 Wochen nach 6 erst kommen will. Die längeren Abstände tun mir persönlich gut. Hatte bisher auch eine unauffällige Schwangerschaft.

Der Arzt von der Feindiagnostik hat einem doch sehr deutlich das Gefühl gegeben, das er es bedauert nichts gefunden zu haben und weil er nichts gefunden hat sollte ich 4 Wochen später nochmal hin.
Er bemängelt das ich nicht als Risikoschwanger eingstuft bin, Diabetis habe ich sowieso (der braucht noch nichtmal einen Test funktioniert wohl per Ultraschall oder Handauflegen) und dies muß gemacht werden und jenes.

2 Ärzte, gleiche Patientin, gleicher Schwangerschaftverlauf. Bei dem von der Feindiagnostik hätte ich keine Ahnung was alles für Komplikationen bei meiner ist es ein unauffälliger Verlauf. Eine arbeitet würde ich sagen effizient (kann ja jederzeit außerhalb eines Termines kommen) und der andere sucht wo er noch abrechnen kann.

Frau steht dazwischen und muß sich entscheiden.
Ich vetraue meinem Körper und meine Hebamme und meine Ärztin sehen das ähnlich wie ich

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"Diabetis habe ich sowieso (der braucht noch nichtmal einen Test funktioniert wohl per Ultraschall oder Handauflegen) und dies muß gemacht werden und jenes."

Soeine KiÄ durfte ich nach der Geburt meines Sohnes kennenlernen. Selbstverständlich hatte ich Diabetes, sonst kann man nämlich gar kein Kind über 4000g bekommen und die BZ Werte in meinem MuPa seien sicher geschönt worden, wüßte ja schließlich jeder dass Hebammen sowas machen. Und die Stündliche Blutzuckerkontrolle meines Sohne dürfte ich nicht ablehnen das wäre gesetzliche Vorschrift bei Frauen mit Diabetes.

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Wie bitte?

Mein Kleiner lag bei der Feindiagnostik mit allen Werten und Maßen im Durschnitt.

Manche Ärzte können einfach mehr.

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Also Meine erste Ss war ein Traum und vollkommen Komplikationslos.
selbst das mein Sohn in bel lag,nahm ich und alle Ärzte in kh und gyn total entspannt.
ich hatte zwar auch mit Übelkeit und kopfweh zu tun aber gut,aber weder ich noch meine Ärztin wollte mir Tabletten geben,sie sagte das gehört dazu ;-)
selbst die Geburt (bel spontan) hab ich ohne Schmerzmittel geschafft.
Ich bin jetzt 9ssw und die Übelkeit nervt aber nich lebe ich ;-)
ich denke die Ärzte übertreiben manchmal etwas und setzen die schwangeren unnötig unter Druck und Angst.
es fängt ja bei den ganzen Tests die man machen kann an und hört dann evtl in kreissaal auf wenn die Frau 15min 'schon' presst da wird gleich saugglocke oder zange genommen,vieles einfach zu übertrieben
LG

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ich finde auch, dass oft übertrieben wird...

ich bin nicht so gesund, wie andere (schlafstörungen, reizdarm, schilddrüse,regelmäßige medikamente), aber ich bin soooo unbesorgt und mein FA auch. klar haben wir am anfang alles durchgesprochen, medis gewechselt usw. aber dann war auch gut. er fragt immer wie es mir geht, ich anworte "prima" und das wars dann in der hinsicht auch. natürlich hab ich noch zeit bis zur geburt, aber bisher bin ich froh, dass mein arzt so ist wie er ist^^

auch mit dem essen #augen ich bin da nicht so streng mit mir. wenn ich hunger auf salami habe, esse ich halt welche.

ich trage auch nach wie vor meinen 10kg hund die treppe rauf und runter, obwohl das wirklich langsam unbequem wird^^
ich fahre stundenlang auto zu einem freund, wenn mir danach ist und auch fenster putze ich noch auf einem hocker stehend.

allgemein gehe ich mit meiner schwangerschaft (meine erste) ganz locker um. meine schwester beneidet mich deswegen, weil die sich beide male verrückt gemacht hat^^

ich vertraue einfach meinem gefühl. den einen tag mag ich gerne 2 stunden mit dem hund draußen sein, am anderen tag bin ich schon nach 15 minuten völlig kaputt. na und? ist halt so! ich nehme jeden tag so, wie er kommt. so fühle ich mich wohl und nicht so fremdbestimmt... würde wahnsinnig werden, wenn ich auf alle ratschläge hören würde, die man so zugeworfen bekommt:-p

ich wünsche dir also viel spaß bei deiner "nicht-bettruhe" und glaube an dein gefühl für den eigenen körper!!!!

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Hallo

Ich verstehe was du meinst. Leider hören viele zu wenig auf ihren Körper und lassen sich rasch verunsichern. Ich erschrecke teilweise auch, wie oft FA Kontrollen statt finden. Ich bin jetzt in der 39 SSW und hatte 4 FA Besuche.

Mein FA ist zum Glück von der entspannten Sorte.

Dies ist meine 3 SS und auch meine beschwerlichste. Aber ich weiss ja, es ist kein Spaziergang. Unser Körper leistet Höchstarbeit. Ich habe einfach immer gut in mich hineingehört und ab und zu ne Pause eingelegt.
Ich habe bis in die 24 SSW am Hausumbau mitgeholfen und arg Gewicht geschleppt. Merkte einfach immer, wann ich es langsamer angehen muss.

In meiner 1 SS musste ich in der 20 SSW liegen, aufgrund einer Infektion. War dann nach 2 Wochen wieder gut. Ab der 35 SSW wurde mir wieder Angst gemacht, ich solle mich darauf eibstellen, das mein Kind evtl zubfrüh kommt. Ab der 37 SSW war mein Schleimofropf weg, Mumu 2 fingerdurchlässig, GMH verstrichen.

Wann ist mein Sohn gekommen?

Bei ET & 12 nach 2 täguger Einleitung...

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Hallo, dann fragt doch auch mal die Mitschwangeren, die mehrmals eine Fehlgeburt hatten oder sogar eine Totgeburt..ob die Frauen total relaxt ihre Schwangerschaft genießen können oder Angst haben wieder in eine Trauer zu versinken..jede Schw.schaft ist was Induviduelles und jede Frau ist genetisch/gesundheitlich anders veranlagt..LG

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Wieso muss man denn immer gleich von den schlimmsten fällen ausgehen?? Dass es ausnahmesituationen gibt, ist wohl klar! Ss oder nicht ss!! Der eine überlebt den autounfall der andere nicht! Gibt so einige fälle im leben!!
Sie ging hier vom normalfall aus! Sie ist in der 35. ssw und hat nen zeitgerechten befund, soll jetzt aber mlt bettruhe anfangen!! Muss man da gleich mit extremfällen um die ecke kommen???

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Ich glaube, ein bisschen spielt da auch rein, dass die Ärzte Angst haben, dass etwas schief geht. Die Konsequenzen sind heute einfach anders als noch vor 10 o. 20 Jahren. Man muss entsprechend mittlerweile als Frau die Initiative ergreifen und das Ganze lockerer angehen, das überträgt sich dann oftmals. Aber durch Internet und allerlei Literatur schaffen die Frauen es auch nicht. Die Situation schaukelt sich schnell hoch.

Meine erste Ss war komplett komplikationsfrei. Ich hatte die 3 US, Feindiagnostik und das war's. Hab kein Toxo-Test gemacht oder NFM. Dazwischen war ich bei der Hebamme zur Vorsorge. Und wenn aus terminlichen Gründen mal ne Woche mehr dazwischen lag, war mir das auch recht. In der 35. SSW hat meine Hebamme auch verkürzten Gmh + fingerdurchlässiger Mumu festgestellt und meinte nur, ich soll mich bis 37+0 ein wenig schonen...nix mit strikter Bettruhe, nur halt ein bisschen zurücknehmen. Medikamente hatte ich die ganze Ss nicht genommen, bis auf Folsäure am Anfang und Magnesium in der Mitte.

Die zweite Ss verläuft ähnlich. Klar, dadurch, dass es Nr. 2 ist, ein paar mehr Wehwehchen, aber nix, was irgendeiner (Be)Handlung bedarf. Die Vorsorge läuft genauso wie beim Ersten. Ich bin jetzt in der 33. SSW und hab' keinen Cent an Geld für Zusatzuntersuchungen ausgegeben (wird sich mit dem Streptokokkentest bald ändern, aber das war's auch).

Eine Freundin hingegen hatte es von Anfang an schwer...Blutungen, vorzeitige Wehen, lag oft im KH. Am Ende wurde es sogar ein Frühchen, da irgendwann die Herztöne nicht mehr gut waren. Die Kleine kam 2 Monate zu früh. Die Freundin glaubt, dass die zuviele Behandlung im KH der Ausschlaggeber war...Tokolyse, Lungenreife und weitere Medikamente. Gerade bei der Gabe auf Tokolyse würde sie, wenn es sich wiederholt, verzichten, da zum Einen die Wehen einfach nicht stark und Mumu-wirksam waren und es sich abzeichnete, dass die Kleine das nicht gut verträgt.

Es ist immer eine Gradwanderung zwischen Zuviel und Zuwenig. Ansicherung zählt mehr als Gelassenheit.

In deinem Fall finde ich strenge Bettruhe z.B. übertrieben. Senkwehen sind doch nicht schlimm. Mein Mumu hatte sich ohne eine Wehe geöffnet, hatte Null Senkwehen und war bei Geburt trotzdem schon 2 cm eröffnet. Hier wurde eben mehr Wert auf Absicherung gelegt.