Nachteil als Privatpatient?

Hallo,
in meiner 1.SS war ich gesetzlich versichert, jetzt privat. Es ist ja allgemein bekannt, dass man als Privatpatient "besser" behandelt wird. Aber ist dieses "besser" wirklich besser?

Z.B.: Bekommt man schneller nen KS aufgedrückt, weil es mehr Geld bringt? Oder wird man gerne mal länger im KH dabehalten um mehr Geld zu bekommen?

Hat da jemand Erfahrungen?

LG

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Moin,

es kommt natürlich immer darauf an, an welchan Arzt man gerät. Aber meiner Meinung nach werden Privatpatienten oftmals überversorgt.

Es werden unnötige und teilweise sogar zweifelhafte diagnostische und therapeutische Maßnahmen ergriffen. Das fängt beim Kaiserschnitt an und endet bei der Schrittmacher-Implantation.

lg

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Hi,

ich bin auch privat versichert. Ich kann nur über Positives berichten.
Z.B. hatte ich während den Schwangerschaft bei jedem Arztbesuch automatisch einen Ultraschall und bekam die Kosten erstattet.
Ich wurde weder länger im Krankenhaus behalten, noch wurde mir zum Kaiserschnitt geraten. Ich habe alle drei Kinder spontan entbunden und ich wurde dazu ermuntert. Ich hatte den Eindruck, dass ich tatsächlich von den Schwestern etwas aufmerksamer betreut wurde. Außerdem gibt es das Anrecht auf Chefarztbetreuung (wem es wichtig ist). Da bei mir alle Kosten übernommen wurden, nahm ich auch alles in Anspruch.

Was auch schön ist, ist halt, dass der Chefarzt der Kinderklinik unseres Heimatortes jetzt auch der Kinderarzt meiner Kinder ist, weil sie privat bei mir mitversichert sind. D.h er kennt sie ganz genau. Und wenn ein Krankenhausaufenthalt nötig wird, sind alle Unterlagen vor Ort, der Chefarzt regelt alles und es findet eine nahe Betreuung und Information statt.

Ich denke, du musst dir keine Gedanken machen, dass dir etwas aufgezwungen wirst, das du nicht möchtest.

Alles Gute für dich.#winke

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Ich kann das auch bestätigen. Bei jedem Fa Termin wird Ultraschall gemacht, wenn man such nicht "wehrt ".

Bei der Geburt meiner ältesten Tochter ging es sogar so weit, dass vier Ärzte um mich rumstanden, aber nix machen wollten, bevor der Chefarzt nicht da war. Schlussendlich habe ich mit schlimmsten schmerzen auf ihn warten müssen. Alle anderen hätten mit Sicherheit auch anpacken können (saugglocke). Und sehr gerne wollten sie mich danach noch fünf Tage dabehalten. Nach drei Tagen habe ich mich dann selbst entlassen.

Aber das ist wohl jammern auf sehr hohem Niveau...

LG und hab eine schöne ss!

Martina

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Ich kenne die Geschichten - ich für meinen Teil hab mich noch nie benachteiligt gefühlt, weil ich gesetzlich versichert bin.

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Ich war auch zufrieden in der gesetzlichen, aber jetzt ist privat einfach billiger bei mir.

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Ob Chefarztbetreuung wirklich besser ist, wage ich zu bezweifeln. Oft (nicht immer) sind das Ärzte, die nur noch wenige Patienten behandeln, weil sie viele andere Dinge machen müssen. Da fehlt dann schon mal die Routine.

Ansonsten gibt es bei Privatversicherten wohl öfter mal Probleme bei der Bezahlung der Rufbereitschaftspauschale für die Beleghebamme, die von fast allen gesetzlichen Krankenkassen mit 250€ übernommen wird.
Und so wie ich es mitbekommen habe, übernehmen/ erstatten Privatversicherungen keinen Präventionskurse wie zB Schwangerschaftsyoga. Ob das für alle zutrifft, weiß ich natürlich nicht.

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Hallo,

ich kann nur sagen als ich Privat versichert war war das kein Unterschied zur Gesetzlichen.

Zumindest wurden keine Behandlungen oder Eingriffe "aufgezwungen". Eher im Gegenteil es wurde meist der Kostengünstigere Weg gewählt. Ich war Privat allerdings Familienversichert über meinen Vater.

Ich hab Knieprobleme seid ich mir mit 14 das Knie verdreht habe. Die Private hat nie gezickt wegen den Einlagen weil ich mit Einlagen Schmerzfrei und Problemfrei war. Im gegenteil die Gesetzliche wo ich jetzt bin zickt und prüft jedes Halbe Jahr die Neuversorgung meiner Einlagen. Und will ständig das ich mich unters Messer lege damit die die Einlagen (die wirklich Kostengünstiger als das Ganze Tamtam um die Op sind) endlich wegfallen.

Mein Vater dachte ja das wir den Stress eher mit der Privaten haben die hat nie gezickt.

Und der Mythos von wegen man müsse nicht ewig Warten bei Ärzten oder Krankenhäuser kann ich auch nicht bestätigen.

Das einzigste was ich jedoch jedem Privatverschicherten ans Herzlege ist das er sich nie einfach nur auf eine Aussage verlässt gerade wenn es um Ops geht.

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Bin zum 2. Mal schwanger, letztes Mal auch schon als Privatpatient. Ich bin ziemlich froh darüber, wenn ich hier immer höre, wie traurig die gesetzlich Versicherten vom US zurückkommen, auf den sie sehnlich gewartet haben.Bei mir ist jedes Mal US - ich weiss, das muss auch nicht sein, aber ich muss eben keine Panik schieben, wie andere. Ausgebeutet wird man zT schon, wenn man nicht aufpasst. Ich hatte letztes Mal (und dieses Mal auch) eine Beleghebamme, zum Vertrag gehört, dass sie jede 2. Vorsorge macht (soll bei gesetzlich versicherten auch bei meiner Ärztin normal so sein) - bei mir hat die FÄ das nicht zugelassen bzw hat versucht, mir irgendwelche Risiken einzureden, das hat mich schon ein bissl geärgert. Das war's dann aber auch schon mit den Nachteilen. Dank der Beleghebamme war dann im KH immer jemand bei mir, der Ahnung hatte und die Ärzte kannte und auf Augenhöhe mit ihnen sprechen konnte, von daher kam überhaupt niemand auf die Idee, mir nen KS aufzudrängen. Die Geburt ist ganz ungestört über die Bühne gegangen, obwohl es an manchen Punkten mE schon kritisch wurde, weil der Floh seinen Arm umbedingt nach oben strecken musste, so dass der zusätzlich zum Kopfumfang überall mit durchpassen musste... Ich hätte auch danach sofort nach Hause gehen können, wenn ich denn gewollt hätte! Ich war sogar fast erstaunt, dass der Kinderarzt im KH mir die Hüftsonographie bei der U2 nur anbot, weil er das Gerät wegen einer anderen Patientin eh grad schon geholt und da stehen hatte, bei dem Hüftbefund hätt ich gedacht, dass er ihn für einen Privatpatienten auch sofort holt!

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Ich habe "nur" eine private Zusatzversicherung für das Krankenhaus. Damit bin ich sehr zufrieden. Mir geht es dabei auch nicht um Chefarzt...wie schon erwähnt wurde sind das nicht unbedingt die besseren;-) ausserdem unterschreibt man ja immer das man auch die Vertretung akzeptiert wenn der Chef nicht da ist....so viel dazu;-) mir geht es hauptsächlich um ein ein bis zwei Bettzimmer. Hier sind doch viele KH die noch 4 Bettzimmer haben...nee danke.

Ich fühle mich mit meiner gesetzlichen ansonsten überhaupt nicht im Nachteil.

Lg

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Ich würde nicht sagen das man als PKV-Patient besser behandelt wird.. eher anders.

Ein PKV-Patient bringt nun mal das Geld. Da werden Dinge abgerechnet die so nie stattgefunden haben oder die einfach unnötig waren.

Mein Mann ist auch PKV-Patient und es ist, so lange man keine Kinder hat, alles super. Jetzt als Familie bringt es nur noch Nachteile.

Ich habe in meinen Schwangerschaften jedes mal einen Ultraschall bekommen, war bei beiden Schwangerschaften 3 x beim Pränataldiagnostiker, musste keine Untersuchungen am Anfang der Schwangerschaft aus eigener Tasche bezahlen. Und bin auch im Krankenhaus super nett behandelt worden.

Bisher gab es auch so nie Probleme mit der KK.

Wenn man in eine PKV wechselt sollte man sich dieses sehr gut überlegen. Denn man muss seine PKV vom Elterngeld selbst bezahlen.

Und auch später von der Rente.

MfG Diana