Wieso bewusst schwanger ohne abgeschlossen Beruf (besonders Studium?!)

Ihr lieben ich habe eine Frage, diese soll kein Angriff sein, ich frage weil ich ein sehr Sicherheitsbedachter und Zukunftsplanender Mensch bin.

Warum entscheidet Frau sich BEWUSST für eine Schwangerschaft obwohl Ausbildung oder Studium noch überhaupt nicht abgeschlossen ist???

Für mich ist das nicht greifbar - irgendwie muss man doch was "in der Hand haben" womöglich kommen dann noch Geschwister hinterher und dann - hat Frau mit 37 immernoch nix gearbeitet oder abgeschlossen.

Wie geht ihr damit um? Schon wegen Rente usw - denkt ihr da nicht an später??? Und die Frage ist ja auch, welcher Chef stellt Frau ohne Berufserfahrung und mit Kind/ern überhaupt ein????

Bitte nicht falsch verstehen - die Frage richtet sich an Frauen die bewusst während Studium und Ausbildung entscheiden schwanger zu werden!

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wenns grad passt, warum nicht? während der ausbildung kann man eine pause machen, man kann nicht gekündigt werden und beendet sie dann halt. es erfordert dann organisatorischen aufwand, aber letztlich machbar.

während des studiums ist man flexibler in seiner zeitaufteilung als während der arbeitszeit. da kann man das auch unterbringen. natürlich ist studieren oder ausbildung mit kind schwieriger als ohne, man muss halt abstriche an das leistungsniveau machen. aber es ist nicht unschaffbar.

zumal ja heute studenten auch älter werden, z.t. vorher schon gearbeitet haben, nur noch ein studium obendrauf satteln. frau wird ja nicht jünger, und bis man in festen arbeitsverhältnissen steht kann es unter umständen ne weile dauern. dann kann es manchmal schon fast zu spät sein für ein kind.

und ehrlich, den perfekten zeitpunkt für ein kind gibt es nicht. irgendwas ist doch immer ;)
während meines studiums hab ich unterschiedliche leute gesehen, die wenigsten kamen wieder, nachdem sie ein kind bekommen hatten. aber die mit biss und kind waren gut organisiert und schrieben nicht unbedingt schlechtere noten als die anderen. (gut, die augenringe waren größer)

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Danke , das kann ich nachvollziehen.

Mit Kind ist eben alles schwieriger, glaube das stellen sich alle werdenden Mütter einfacher vor als es ist.

Deshalb diese Frage, habe es im Umfeld eben oft erlebt das dann drei Kinder kamen und Frau um die 40 plötzlich feststellte - ups ich hab ja nun nix in der Hand und steh nun blöd da.

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Ich hab mein Kind vor der Ausbildung bekommen!

Die kann man ja trotzdem machen, auch mit Kind.
Studieren klappt auch wunderbar mit Baby.

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Hallo,
Weil ich nicht erst mit 30 (oder noch später wenn es nicht gleich klappt) Mutter werden wollte. Ich bekomme jetzt mit 28 im Referendariat mein 2. Kind und der Platz nach der Elternzeit ist mir sicher. Nach dem Referendariat kann ich dann direkt ins Berufsleben einsteigen und werde (erstmal) nicht weiter aussetzen für ein Kind.
Durch meinen Mann können wir es uns finanziell leisten.

Lg

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Ich stimme dir da voll und ganz zu!!! Noch schlimmer finde ich aber, die die sich bewusst für kinder entscheiden, aber vom jobcenter leben!!!

Ich empfehle dir schon mal ein grosses schutzschild aufzustellen#rofl

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Ok über Harz4 und "Vermehrung" sprechen wir besser nicht. Sowas werde ich persönlich niemals begreifen können

Schutzschild brauche ich nicht - ich habe für mich alles erreicht und dann meine Kinder bekommen.

Alles was ich möchte ist mal hören welche Beweggründe die Schwangeren (z.B Studentinnen) haben - es ist hart auf dem Arbeitsmarkt - wissen die REALISTISCH wie Personaler auf Mütter reagieren??? Und dann noch OHNE fertige Ausbildung ????

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Gegenfrage.

Du bist personaler und hast die Wahl zwischen zwei Frauen, beide mit dem Studium fertig, verheiratet und im gebärfreudigen alter. Die eine hat bereits zwei Kinder, deren Betreuung sichergestellt ist. Die andere hat noch keine Kinder. Welcher würdest du den Vorzug geben?

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Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es Frauen gibt (NICHT ALLE!!!!!!!!), die ein Baby zum Abschluss einer Ausbildung, Studium oder gar eines Schulabschlusses vorziehen, da sie lieber von Sozialleistungen leben als arbeiten zu gehen.
Für die ist die Bezeichnung "Hausfrau und Mutter" ein Beruf, da kann man nicht noch arbeiten gehen.

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Öhm.... wieso muss man den gleich von Sozialleistungen leben, nur weil man nach Ausbildung oder Studium ein Kind kriegt? In der Ausbildung verdient man auch Geld, und viele arbeiten neben dem Studium, somit kriegt man schon mal Elterngeld. Und in der Regel gibt es - bei Frauen, die sich bewusst für die Schwangerschaft entscheiden, und nur um solche geht es hier ja wohl - auch einen Vater zum Kind. Ein Kind ist eine gemeinsame Entscheidung, und bei Elterngeld Mutter und Einkommen Vater sehe ich nicht direkt den Bedarf von Sozialleistungen.

Und "Hausfrau und Mutter" ist in meinen Augen auch ein Beruf. Entweder nur für die Elternzeit, oder meinetwegen auch komplett. Soll jede für sich entscheiden. Ich persönlich werde nie einer Hausfrau und Mutter pauschal vorwerfen, sie wolle ja nur nicht "arbeiten" gehen. Das ist auch Arbeit.

Es gibt nun einmal Frauen, denen ihre Arbeit/Karriere sehr wichtig ist, und es gibt Frauen, bei denen die Familie an erster Stelle steht. Ich glaub, keine "Seite" kann die andere wirklich verstehen, aber ich finde es einfach gut, dass man weitestgehend frei entscheiden kann, was für einen selbst Vorrang hat und das so umsetzen kann. Theoretisch zumindest, finanziell ist man da ja nicht unbedingt so frei in der Entscheidung.

Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, beide bergen ganz unterschiedliche Risiken. Die einen haben dann vielleicht Probleme, einen guten Job zu finden, die anderen müssen feststellen, dass Kinder kriegen gar nicht so problemlos möglich ist und mehr Zeit braucht als erwartet, oder irgendwas völlig anderes. Wenn es den perfekten Weg gäbe, würden den doch alle gehen.

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Hallo,

leider sind die meisten Unis, was die Vereinbarkeit von Familie und Studium angeht den meisten Arbeitgebern um Längen voraus. Es gibt Kinderbetreuung und man kann seinen Stundenplan flexibel gestalten. Wenn man dann ins Arbeitsleben startet, hat man die Kinder schon aus dem Gröbsten raus. Vielleicht gibt es aber auch Frauen, die nicht erst mit 35 Mutter sein wollen.

Wenn man erst Karriere macht, gibt es immer wieder einen Grund, den Kinderwunsch zu verschieben, und ehe man sich versieht ist man 35.

Des Weiteren ist man es als Student gewöhnt mit wenig Geld auszukommen, so dass einem die Einschränkungen aufgrund des Nachwuchses nicht so sehr belasten.

Also alles in allem muss das jeder selber wissen.

Liebe Grüße

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Ich fand's schon schade, erst jenseits der 30 mit der Familienplanung anzufangen. Gerade im Studium hatte ich eine super Situation mit viel Flexibilität im Nebenjob. Da hätte gut ein Kind reingepasst - viel besser als in den ersten Jahren im Job.

Ich hab übrigens oft die Erfahrung gemacht, dass kinderlose Frauen über 30 ungern eingestellt werden.

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Danke

Mich interessieren die Gedanken und Beweggründe. Die sind ja bei jedem anders. Natürlich ist dies persönlich - ein schwieriges Thema und ich habe die Frage trotzdem mal gewagt.

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Ich hab's auch nicht gemacht, ich wollte erst ein paar Jahre reisen. Aber ich hab halt auch erlebt, dass Sicherheit ein rein fiktives Gedankenkonstrukt ist. Meine Tante starb unerwartet früh und hat ein ganz kleines Kind hinterlassen. Ein Unternehmen ist insolvent und der sichere Hauptverdiener verliert den Job. Andere im Freundeskreis sind mit 35 mit dem Babywunsch gestartet und müssen jetzt, sechs Jahre und einer fiesen Kinderwunschbehandlung später, einem Leben ganz ohne Kind ins Gesicht blicken.

Von daher finde ich Baby im Studium nicht schlechter oder unsicherer als zu jedem späteren Zeitpunkt.

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Bis ich mein Studium inkl. Referendariat komplett fertig habe, bin ich mal eben 30. Dann will man ja aber auch möglichst noch eine Festanstellung irgendwo haben und die ist den Lehrern von heute bei weitem nicht mehr sicher... und dann eventuell noch Berufserfahrung sammeln... Also vor Mitte 30 hätte ich keine Kinder bekommen dürfen/ können.
Mein Partner ist 9 Jahre älter als ich und ich persönlich finde es schrecklich, wenn man beim 1. Kind schon so alt ist. Ja für mich ist Mitte 30 als Mutter des ersten Kindes alt...

Was meine Rente betrifft, weiß doch sowieso niemand, ob es die in 40-50 Jahren noch gibt.
Und ich persönlich glaube, dass es mir Pluspunkte beim zukünftigen Schulleiter bringt, wenn ich ihm sagen kann, dass ich meine Familienplanung mit 2 Kindern abgeschlossen habe und sie aus dem Gröbsten raus sind.

Wenn ich sehe, wie oft mein Kind im letzten Jahr krank war, dann hätte das kein Arbeitgeber der Welt mitgemacht. Er war mehr zu Hause als in der Kita... und nicht wegen Schnupfen,sondern immer richtig krank.

Außerdem habe ich im Studium so viel Zeit wie nie mehr in meinem Leben. Ich kann meine Arbeitszeit frei einteilen und mich nachmittags voll und ganz auf mein Kind einlassen.

Für uns ist es der richtige Weg. Sicherheit gibt es heutzutage nicht mehr.

LG Aellin mit Baby Nr. 2 unterm Herzen und in der Abschlussphase ihres Studiums ; -)

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Danke, auch das ist für mich nachvollziehbar.

Natürlich ist das individuell - in eurem Fall aber durchaus verständlich.

Ich versuche nur zu verstehen.

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Wir haben uns die Frage natürlich auch vorher gestellt.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass es die beste Entscheidung für uns war. Ich bin motivierter als vorher im Studium und ich nutze die "wenige" Zeit, die ich ohne Kind habe wesentlich effektiver (auch im Vergleich zu meinen Kommilitonen). Aber das ist natürlich Typsache.

Und ja, viele in der Familie dachten, ich würde das Studium mit Kind nicht beenden.

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Also ich bin seit 3 Jahren ausgelernt und studiere seit zwei Jahren noch bwl, mein Studium geht noch 1 1/2 Jahre aber mein Mann und ich haben uns jetzt für ein Kind entschieden, wenn man nur will ist alles zu schaffen, und dem Baby schadet es auch nicht im Gegenteil es wird so groß und bekommt irgendwann alles mit was die Eltern so gemacht haben. Wichtig ist nur das man es will , dann kann man Berge versetzten.

Tinkerbelle mit Prinzessin im bauch