Elterngeld Plus und Lihnsteuerklasse

Jetzt habe ich nochmals bei der L-Bank angerufen.

Der Herr meinte nun zu 1:
Ich könnte ja auch 1-6 BasisElterngeld nehmen
und Monat 7-18 Elterngeld Plus.
So könnte ich nach 1,5 Jahren sicher ohne Abzüge arbeiten gehen.

Zu 2 meinte er, dass es zwei Monate Unterschied macht ob ich Elterngeld Plus oder Basiselterngeld beziehe...

Ne Freundin hat in Teilzeit gearbeitet nach dem ersten Kind und beim zweiten hatte sie ihr volles Elterngeld "als hätte sie in Vollzeit gearbeitet" bekommen.
Abzüge bekommst doch nur dann wenn du nebenbei arbeitest?!?

Hä das verwirrt mich jetzt aber auch. Elterngeld Plus soll ja dazu dienen, dass man zwar von den Stunden runter fährt aber durch das runterfahren finanziell nicht in Schieflage kommt. Sonst würde das Elterngeld Plus ja null Sinn machen. Splitten konnte man das normale Elterngeld gewöhnlich ebenfalls. Blod da soll man nicht nebenbei arbeiten, wenn man keine Abzüge haben will.

Dein 2. Punkt würde ich auch so denken... das die Zeit gemessen wird wie lange du Elterngeld bekommst.

3. Sicher lohnt sich das! Da du die Lohnsteuerklasse 5 ja nicht schon vor 12 Monaten hattest, sondern erst dahin wechselst nach der Geburt hat das auf dieses Kind natürlich keine Auswirkungen und auch nicht aufs nächste. Denn das Elterngeld berechnet sich daraus was du vorher Netto bekommen hast, die Steuerklasse ist da eher beiläufig interessant.

Wie kommt man auf Rückzahlungen?! Als Otto-Normalverbraucher ist es fast schon unmöglich an den Fiskus Steuern zurück zu zahlen! Das einzige was passieren kann, ist wenn dein Mann z.B. Fahrkostenabrechnung und Lohnsteuerausgleich einreicht, weniger bei raus kommt. Denn da bekommt man um so mehr zurück je mehr Steuern man gezahlt hat. Da man in Steuerklasse 3 aber weniger Steuern zahlt als in Steuerklasse 1 oder 4 ist dementsprechend der Ausgleich niedriger. Dafür hat er aber im Monat mehr in der Tasche und das ist aufs gesamte Jahr normalerweise wirtschaftlich sinnvoller als ein einmal im Jahr stattfindender niedrigerer Lohnsteuerausgleich. Rückzahlungen sind in erster Linie für Selbständige relevant, da bekommt man eher selten Geld zurück außer vielleicht am anfang wo die Vorsteuerposten größer sind als die in Rechnung gestellte Umsatzsteuer. Als Arbeitnehmer... wie sollen da Rückzahlungen entstehen... man hat ja in erster Linie Ausgaben... dazu müsste man schon Einnahmen haben wie durch Mieteigentum oder so. Wenn ihr keine Einnahmen außer den Lohn habt ist es faktisch ausgeschlossen Geld nachträglich ans Finanzamt zu zahlen, außer vielleicht KfZ Steuer!^^

Ich kann dir nur so viel sagen, dass man bei elterngeld plus nicht so viel Abzug hat wie beim basiselterngeld, wenn man nebenbei arbeitet, und deshalb insgesamt mehr raus am Ende des bezugszeitraums. Wenn das falsch ist, bitte korrigieren.

Bei der Steuerklasse richtet sich die elterngeldstelle bei der Berechnung nach der klasse, die du in den 12 Monaten vor Geburt am längsten hattest. Sprich nur wenn du rechtzeitig wechselst, bringt es mehr elterngeld. Und ja, unter Umständen müsst ihr was zurück zahlen, wenn ihr 3 und 5 habt. Das hat irgendwas mit dem Progressionsvorbehalt zu tun. Wie genau das jetzt aber dann geregelt und berechnet wird, keine Ahnung. Geh doch mal zu deiner zuständigen elterngeld stelle, und lass dir das mal an einer Beispiel Rechnung erklären. Ist vielleicht einfacher, als wenn du nur wen am Telefon hast. Oder mal beim Steuerberater nachfragen.

1. Wenn du während Elterngeld oder ElterngeldPlus arbeitest hast du natürlich Abzüge.
2. Das ist mir zumindest bisher noch unklar, weil es unsauber im Gesetz formuliert ist und somit nicht eindeutig,
3. Das geht, weil dein Einkommen wegfällt! Damit darf man ein zweites Mal wechseln. Am Jahresende habt ihr aber eh gleichviel Geld bekommen nach der Einkommenssteuererklärung (die ihr mit Elterngeld ja machen müsst).

ich war gestern im Rathaus und hab da fast die gleichen Fragen gestellt, wie Du. Ich wollte ElterngeldPlus nehmen, damit die Zahlung geringer ausfällt, da ja mein Elterngeld am Jahresende zu seinem Einkommen dazu gerechnet wird, und somit die Summe niedriger ist, und die Gefahr der Rückzahlung meiner Meinung nach minimiert wird. Hab auch vor, zwei Jahre nicht zu arbeiten. Aber wenn doch, könnte ich so 400/450 Euro dazu verdienen, ohne dass mir was vom Elterngeld angerechnet wird.
So war zumindest mein Wissensstand bis gestern. Nun gestern, in der Elterngeldstelle wurde mir gesagt, das stimmt so nicht, und wenn ich in den zwei Jahren dann doch irgendwann arbeiten würde, es auch noch Rückwirkend verrechnet/abgezogen wird. Wie genau das gemeint war und gerechnet wird, konnte mir die Dame jedoch nicht erklären.
Was das Elterngeld angeht komm ich mir zur Zeit vor wie Asterix&Obelix mit´m Passagierschein A38.

Heute sagt der so, und der andere morgen sagt wieder so. Langsam nervts