Schwangerschaft dem AG mitteilen - Frist?

Guten Morgen zusammen,

ich habe kürzlich erfahren, dass ich schwanger bin.
Beim Arzt war ich aber noch nicht.

Laut Rechner müsste es die 5./6. Woche sein.

Meine Frage ist nun:

Ich weiß, dass man es dem AG mitteilen muss/sollte.
Ich würde aber trotzdem gerne die berühmt berüchtigte 3-monats-Frist abwarten.

Ich möchte aber gerne zum Arzt gehen und wissen, dass alles in Ordnung ist.
Wenn ich jetzt gehe, dann wird es ja sozusagen registriert bei der Krankenkasse usw.
Kann ich dann immernoch "problemlos dichthalten" bis die 3 Monate rum sind?
Oder würde es bedeuten, dass ich ab dem Tag wo es bestätigt ist, mitteilen muss?

Was habt ihr für Erfahrungen?

Danke für eure Antworten und liebe Grüße.

#winke

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Hallo,

das Mutterschutzgesetz beginnt ab dem Zeitpunkt, ab dem der Arbeitgeber von der Schwangerschaft informiert ist. Ich sehe keinen Sinn die 3 Monate abzuwarten. Du kannst es dem Chef unter 4 Augen mitteilen und ihm sagen, daß er darüber Stillschweigen halten soll.

LG
Manu

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Hab meine Chefin auch in der 6.SSW gebeten dicht zu halten, 2 Tage später wusste es die komplette Einrichtung... Also darauf würde ich mich nicht verlassen...

Es kommt drauf an wo du arbeitest. Niemand kann dich zwingen, es vorher schon zu sagen, könnte ja auch sein, dass du es selbst gar nicht weißt. Ich bin in der Jugendhilfe und uns wird immer nahegelegt es möglichst früh mitzuteilen, weil die Einrichtung sich auch absichern will. Hab auch direkt ein Beschäftigungsverbot bekommen.

Wenn du aber nen "normalen" Job hast, bei dem das MuSchuG sowieso "kaum Anwendung findet" weil die Einschränkungen dich einfach nicht betreffen und du dich wohler fühlst, kannst du es ruhig noch für dich behalten.

Ich glaub allerdings, dass es nicht einfacher wird, es zu erzählen und du weißt ja auch noch nicht wie es dir in 2 Wochen geht. Bei mir ging die fiese Übelkeit 3 Tage nachdem ich es auf der Arbeit gesagt habe los, dann hätte ich nicht mehr arbeiten können... Also überleg es dir einfach gut, wann es sinnvoll ist :-)

LG kaddi mit Bauchzwerg#verliebt17+4

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Hey Minni,

erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft :-)

Du musst bedenken, dass der AG erst dann dazu verpflichtet ist, die Mutterschutzgesetze einzuhalten, wenn er über die Schwangerschaft Bescheid weiß.

Wenn bei dir allerdings keine kritischen Tätigkeiten etc. anstehen, vor denen man dich schützen müsste, dann ist es vollkommen dir überlassen, wann du es dem AG sagst. Es gibt keine rechtliche Frist oder sowas und auch über die KK wird der Chef es nicht erfahren.

LG,
tinara

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Ich warte immer die 3 Monate ab. Ob du beim Arzt bist oder nicht und vor allem, weshalb, bekommt dein AG nicht mitgeteilt. Von der Seite aus hast du nichts zu befürchten.

Solange du deinem AG aber nicht sagst, dass du schwanger bist kann er aber auch die Mutterschutzrichtlinien nicht einhalten, du hast also hier keinen Anspruch auf "Sonderbehandlung". In meinem Job macht das keinen Unterschied aber wenn du irgendwo arbeitest, wo du z.b. immer sehr schwer heben musst, solltest du es deinem AG vielleicht doch früher sagen.

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Ich würde auch 3 Monate abwarten. Es kann ja immer noch was passieren. Es sei denn man ist auf Arbeit gefährdet . in meiner 1. ss habe ich es ihm auch erst dann gesagt.

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Hallo,

so sehr ich das verstehe das du abwarten möchtest aber was bringt es dir? Nichts außer das du solange nicht den Mutterschutz hast und alle arbeiten so machen musst wie es üblich ist.

Und ehrlich gesagt finde ich es link.

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Das hängt auch vom Verhältnis mit dem AG zusammen und oder ob jemand noch in der Probezeit ist. Angenommen du bist in der Probezeit! Du sagst es in der der 7. SSW und in der 11. SSW kommt es leider zur FG! Ab dem Zeitpunkt der FG gilt kein Mutterschutz mehr, weil man ist ja nicht mehr schwanger! Dann kann einen der AG jederzeit rauswerfen, weil er eventuell vermutet, dass du es erneut versuchen willst, ohne die Gründe angeben zu müssen.

Oder du hast ein Macho-Arschloch-Chef der Kinder hasst und diese sowieso nur als Last der Gesellschaft empfindet und bei jeder Mitteilung das eine Mitarbeiterin Schwanger ist, sofort über sie her zieht etc. Wenn es da zu einer FG kommt, dann darf man sich womöglich noch unsensible Sprüche anhören ala "ist auch besser so" "kinder machen eh nur ärger" oder "sie wollen ja jetzt nicht erneut schwanger werden, oder?!" Klar geht das alles den AG nix an! Aber Deutschland ist leider relativ Kinderfeindlich und viele AGs hierzulande ebenfalls, die sehen nur eine ausfallende Arbeitskraft.

Hat man natürlich einen mitmenschlichen humanen AG (dieses Glück haben nicht alle hier im Forum oder allgemein) und ist auch aus sämtlichen Probezeiten oder Befristungen drausen, gibt es wiederrum keinerlei Begründung diese Information zurück zu halten! ;-)

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Es kann auch kurz vorm Et zu einer Fehlgeburt bzw Totgeburt kommen! So was zählt in meinen Augen nicht als Grund es nicht zu Sagen!

Ich hatte beim Großen so einen Arschloch Chef der dazu noch Choleriker war! Und weist du was? Sobald ich mit bekam das er über mich herzog (ich war ja erst 22 und grad im Ersten Gesellenjahr) bekam er eine Abmahnung sollte ich sowas noch mal zu Ohren bekommen er sich auf eine Anzeige gefasst machen sollte. Und so kam es auch!

Klar wenn man dann einen auf ich halte die Klappe macht und alles in sich rein frisst kein Wunder das solche Chefs damit weiter kommen.

Klar kann man gekündigt bekommen das kann aber immer und jeden Treffen. Egal ob vorher eine Fehlgeburt stattfand oder nicht.

Sorry aber wer sowas als Grund nimmt sollte sich drei mal überlegen ob man in so einer Firma generell weiter arbeiten will. Bzw. unter so einem Chef.

Ich arbeite in einer Männerbranche (Baumschulgärtnerin) und da gibts viele Chefs die Frauen ungern einstellen und nur eine einstellen wenn die Männlichen Bewerber für die Tonne sind und der Arbeitskraft jetzt gebraucht wird.

Und ohne Befristung und Probezeit kann man jeder zeit die Kündigung bekommen nur eben keine Fristlose wobei die auch Möglich ist unter bestimmten Vorraussetzungen.

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Hi,

also die Krankenkasse hat genauso eine Schweigepflicht wie dein Arzt! Wenn die Krankenkasse dies an deinen AG mitteilen würde, würden sie sich strafbar machen!!!!! Deswegen, steht auch auf eine AU nur bei dem Zettel für die KK drauf was du hast und nicht beim AG, die KK würde schon anhand der ärztlichen Abrechnung in Erfahrung bringen was bei dir los ist!

Du darfst selbstverständlich die ersten 3 Monate abwarten. Dies gilt als eine art Schonfrist, wenn du in keinem Gefahrenberuf arbeitest. Anders wäre es, wenn du in einem Job arbeitest, indem du sofort ins BV überstellt würdest um dich um dein Baby zu schützen (Arzthelferinnen, Zahnarzthelferin, Krankenschwestern, Altenpflege, Kindergärtnerinnen, Lackiererin etc. - auch wenn es da ggf. auch Aufgaben gibt wo du kein BV bekommst, weil die genug ungefährliche Praktikantentätigkeiten über haben). Denn der AG ist erst dazu verpflichtet dich gesondert zu schützen, ab da wo er über die Schwangerschaft bescheid weis. Würdest du jetzt in einem Gefahrenberuf arbeiten und es würde was passieren und du hättest es nicht direkt gesagt, trägst du alleine die Verantwortung für die Folgen, in keinster Weise aber der AG!

Nach dem 3. Monat sollte man es aber definitiv unbedingt erzählen, alles andere wäre auch dem AG nicht fair, weil der sich ja auch um Ersatz kümmern muss!

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Ich habe auch die 3 Monate abgewartet #pro
Arbeite als Verkäuferin, deshalb hätte sich nichts großartig geändert mit dem MuschuG.
Finde es vollkommen ok zu warten, schließlich sind das die kritischen 3 Monate. Find das überhaupt nicht link oder so wie die Vorrednerin meint #contra Die meisten die ich kenne warten die 3 Monate ab.
Solange du keinen Job hast der gefährlich ist für dich bzw das Baby kannst du ruhig warten.

LG

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Ehm die Vorrednerin bin ich... ich meinte auch, NACH den 3 Monaten sollte man es der Fairness halber sagen. ;-) Ich wollte es ja selbst er in der 12. SSW sagen, wäre da mein Baby nicht gewesen das gedacht hat "och du sollst jetzt mal krank geschrieben sein, wegen Dauerkotzerei"... da musst ich es ja rausrücken. :-p#hicks

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Huhu. ... Nein du warst nicht gemeint :-)
Ein paar Posts über dir hat jemand geschrieben das sie es link findet zu warten.
Als Vorrednerin kommen bei mir immer alle in Frage die VOR mir was geschrieben haben. .. sorry #blume LG

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Du hast kein pflich es sofort zu sagen, außer du arbeitest in einem Beruf, der gefährlich ist für das Kind.

Ich habe es erst im vierten Monat gesagt. Selbst wenn dir gekündigt werden sollte in der Zeit, kannst du innerhalb zwei Wochen widersprechen und die Kündigung

ist nicht wirksam.

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wenn ich so einen Schwachsinn immer höre

drei Monate abwarten es kann ja was passieren ?!!
es kann immer was passieren

selbst in der 30 oder 40 ssw
du musst einfach für dich entscheiden wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist

ich habe es in der 6 Woche mitgeteilt da der Chef jemanden entlassen hat und mein Gewissen mich aufgefordert hat es mitzuteilen.
danach ist mir echt ein Stein vom Herz gefallen

viel Glück und eine schöne Kugelzeit

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Das muss doch aber jeder selbst wissen?
Ich hatte zwei Monate vor der Schwangerschaft eine Fehlgeburt, und davon wusste meine Arbeit.

Mir war wirklich nicht danach gleich das Thema zu ergreifen, und eventuell irgendwelche Fragen noch zu der Fehlgeburt beantworten zu müssen.

" und , klappt das diesmal?" Zum Beispiel.
Es gibt wirklich Leute, die Sowas fragen.

Daher wollte ich auch für mich mehr Sicherheit haben. Warum soll das Schwachsinn sein?

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Du musst die Schwangerschaft überhaupt nicht mitteilen, nur die Geburt, also kannst du dir ganz alleine überlegen, wann du es sagst. Nur gilt erst a der mündlichen Mitteilung das MuschG.