Hallo zusammen,
ich bin jetzt 7+4 schwanger und werde ab nächster Woche in meinem neuen Job als persönliche Assistenz einer körperl. behinderten Person arbeiten. Ich mache 5x im Monat 24-Stunden -Dienste (also auch mit Nachtdienst, Bereitschaft an Feiertagen/Wochenende etc). Dazu muss ich sie ja auch tragen :(
Habe im Mutterschutzgesetz gelesen, dass ich dies eigentlich nicht darf.
Wie soll ich da weiter vorgehen?
Habe den Arbeitgeber noch nicht über die SS informiert. Hat jemand eine Idee oder evtl. sogar Ähnliches durchgemacht?
Ich bin sowieso ziemlich überfordert, könnte nur noch im Bett liegen, schlafen oder über der Kloschüssel hängen weil mir so schlecht ist. Möchte aber natürlich auch nicht kündigen und auf das Mutterschaftsgeld verzichten bzw. als Arbeitslose schwanger sein!
Vielen Dank schonmal im Voraus
<3
Beschäftigungsverbot in der (Behinderten-)pflege mit Nachdienst?
Du musst auf jeden Fall den Arbeitgeber informieren. Kann er dir keinen Mutterschutz-gerechten Arbeitsplatz bieten, muss er dir ein BV aussprechen.
Aber ohne den AG zu informieren kannst du auch nichts erwarten
Hallo africanqueeen
wichtig ist, dass du so bald wie möglich deinem Arbeitgeber Bescheid sagst dass du schwanger bist, damit er die vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung durchführen und Maßnahmen zu deinem Schutz veranlassen kann.
Wegen deiner Übelkeit bist du derzeit wahrscheinlich nicht arbeitsfähig, das musst du mit dem Arzt klären ob er dich vorläufig krankschreibt.
Wenn es dir wieder besser geht, und du wieder zur Arbeit kommst, wirst du nicht mehr alles machen dürfen. Dafür muss dein Arbeitgeber sorgen. Vielleicht findet er eine Umsetzmöglichkeit die für Schwangere geeignet ist. Sonst kann er dich auch freistellen.
Ohne Bescheid zu sagen hast du keine Rechte aus dem Mutterschutzgesetz - tue es also in deinem eigenen Interesse und auch dem AG zuliebe, damit er zügig planen kann, wie er dich künftig einsetzt.
Warst du denn schon dort am arbeiten ? Oder ist das eine neue Stelle ? Du musst unbedingt deinen ag Bescheid geben. Du solltest keine 24 Std Dienste machen darfst du auch nicht. Und dann muss er gucken ob er was anderes hat für dich. Wenn nicht schickt er dich ins bv . Klar blöde Situation aber denk an dich.
ich bin seit dem 15.10 eingestellt, aber es geht erst nächste Woche richtig los.
Okay, vielen Dank für deinen Rat :)
Das Problem ist, ich schlafe ja auch bei der Person, die ich pflege - da frage ich mich halt, ob das auch als Nachtarbeit gilt. Ich habe gelesen von 20-6 Uhr, das würde dann ja nicht zutreffen und mit dem Tragen auch nicht.
ich wollte es so machen, dass ich wenigstens 4 wochen da arbeite und dann den ag informiere (wäre dann in der risikofreien SS-Zeit angekommen) , ich schlafe ja auch bei der Person , d.h. wird es überhaupt als 24-h-Dienst gewertet ?
Es könnte gut sein, dass diese behinderte Person, wenn sie gleichzeitig dein Arbeitgeber ist, nicht weiß was jetzt zu tun ist. Dann könnt ihr die Aufsichtsbehörde anrufen und euch dort Auskunft holen:
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/familie,did=31058.html
Es geht natürlich nicht, dass du die Person trägst, und auch die 24 Std.-Dienste gehen nicht. Es wird auf die Freistellung hinauslaufen.
Kompliziert ist es nicht. Ich hoffe, dein AG gerät nicht in Stress weil du von vornherein ausfällst. Sags ihr lieber heute als morgen.
Huhu. Bin Kinderkrankenschwester und habe mein AG schon in der 5ten SSW informiert. Da ich auch stellv. Stationsleitung bin konnte ich anders eingesetzt werden, nämlich nur noch administrativ. Wegen CMV- durfte ich zu keinerlei Patienten mehr. Mit CMV+ hätte ich immerhin noch infektfreie Kinder über 3 Jahre pflegen können. Da gibt es, wie du siehst, ganz klare Regeln. Kann sein AG dich nicht anderweitig einsetzen, in ner Position, in der du nicht gefahrlos laut dem Mutterschutzgesetz arbeiten kannst, muss er dich ins Berufsverbot schicken, ohne dass du finanzielle Nachteile hast. Kündigen ist weder von seiner Seite möglich, noch von deiner Seite aus sinnvoll. :)
was wäre denn, wenn ich wirklich ein BV kriege , bin ich dann überhaupt noch finanziell abgesichert :(
Natürlich. Du bekommst dein Gehalt ja weiter über die komplette Zeit, jedoch ohne Schichtzulagen, da wird ein Mittelwert ermittelt. Wenn du dann im Mutterschutz bist zahlt die Krankenkasse Mutterschaftsgeld und der Arbeitgeber legt die Summe drauf, die dir zu deinem ursprünglichen Gehalt fehlt.