Verzweifelt wegen Geschlecht...Depression?!

Haltet mich für verrückt...
Ich habe vor einigen Wochen geschrieben, dass ich wegen dem Outing (Junge) unglücklich bin. Klar hör ich gleich wieder: das ist jammern auf hohem Niveau...Hauptsache gesund usw.
Das Problem ist: ich werde seit dem Outing immer trauriger und verzweifelter. Obwohl Wunschkind, kann ich nichts mit der Schwangerschaft anfangen, mich nicht mit dem Krümel identifizieren, selbst der Name ist mir egal, ich will nichts dafür einkaufen,...Insgeheim hoffe ich sogar, dass ich es verliere und gleichzeitig fühl ich mich total gemein und schrecklich bei dem Gedanken, dass ich sowas überhaupt denken kann! Was für eine Mutter bin ich?! Alles nur weil es wieder ein Junge wird?!

Hab überlegt ob vielleicht eine Depression dahinter steckt? Hatte das jemand und ward Ihr in Therapie? Hat es was gebracht?
Bitte keine Argumente, warum Jungs auch toll sind.
Hatte gehofft der erste Schock würde sich legen, aber es wird immer schlimmer :(

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Ich hoffe mal nicht, dass hier die unsensible Belegschaft gleich mit der Eisenfaust auf dich eindrischt.

Ich kenne das nicht, hab vor einer Woche auch erfahren das ich ein Jungen bekomme und bei mir ist das etwas durchwachsen. Einerseits freu ich mich auf das Kind, andererseits ist es einfach ein unreales "Etwas" nicht greifbar, nicht vorstellbar, dass in mir etwas wächst was ich schon 1000fach von Freunden und Bekannten auf den Arm gesetzt bekommen habe. Ich denke zwischendurch auch mal ein Tief zu haben oder sich nicht mit dem Kind identifizieren zu können ist für viele wirklich nicht soooo unnormal. Das macht einen auch nicht zu schlechten Eltern. Meine beste Freundin konnte ihren Sohn (das wäre egal ob Junge oder Mädchen) die ganze Schwangerschaft über nicht akzeptieren! Ja wenn er sie getreten hat im Bauch, hat sie ihn sogar als "Sackgesicht" und "Arschloch" bezeichnet, vor Schmerzen. Zwei Tage nach der Geburt war das alles aber weg und seitdem würde sie ALLES für sein Wohl tuen! Mir ging es nur die ersten Wochen richtig richtig dreckig, mit KH aufenthalt Dauerkotzen und co... in der Zeit war es mir ganz ehrlich scheiß egal ob das Kind bleibt oder abgeht... weil es mir so dermaßen rotzeschlecht ging, dass ich KEINE Freude (und bei uns ist es auch ein Wunschkind) für mein Kümel aufbringen konnte!

Für mich klingt das auch nicht, als hätte das was mit dem Jungenouting zu tun, sondern mit dem Outing als solches. Bei manchen fällt dann echt ein innerer Vorhang runter wenn sie es wissen und plötzlich sind alle Emotionen was man davor so hatte weg.

An deiner Stelle würde ich mich ernsthaft im Vertrauen in einem Vieraugengespräch an deine Frauenärztin oder Hebamme wenden. Die Frauenärztin kann dir dann auch eine Überweisung für eine Therapie mitgeben. Das haben sie erst vor kurzem gebraucht. Pränatale und Postnatale Depressionen betrifft ca. 1/4 aller Schwangeren und Neumüttern. Also alleine bist du damit auf keinen Fall, auch wenn ich mich nicht dazu zähle. Unsere Hormone können die tollsten und grausamsten Sachen zugleich mit unseren Körpern anstellen! Such dir wirklich professionelle Hilfe, für DICH und deinen Sohn.

LG Küken mit Kuba 18+3

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Ich bin echt niemand, der sofort auf andere eindrischt und habe für viel Verständnis. Ich kann es auch nachvollziehen wenn einem so dauerübel ist, dass es einem "egal" wäre.. Aber sich aufgrund des "falschen" Geschlechtes sozusagen den Tod des Kindes zu wünschen ist krass! Und ich kann mich erinnern an den letzten Beitrag. Sie wollte halt unbedingt ein Mädchen. Ich konnte auch ihre Enttäuschung verstehen, auch wenn jeder Frau klar sein muss, dass man sich es eben nicht aussuchen kann. Aber das hier verstehe ich jetzt echt nicht mehr, sorry. Andere wollen sogar ihr krankes oder behindertes Kind und dann wünscht sich eine ihres zu verlieren wegen dem Geschlecht :(

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Das das bei vielen auf Unverständnis und Ablehnung stoßt ist klar. So ein Thema wird immer Kontroverse und hitzige Diskussionen hervorrufen. Einerseits ist es aber auch ein erster Schritt sich dies einzugestehen, dass man Probleme hat. Egal auf welcher Ursache dies begründet ist, auch wenn natürlich ein nicht so gewünschtes Outing irgendwie wirklich nach Undankbarkeit klingt (ja ein Teil in mir sagt das auch!). Aber psychische Probleme egal welche, sind nicht rational erklärbar! Wenn sie für sich und ihr Kind keine Gefahr darstellen möchte, indem sie dieser Depression freien lauf lässt, dann MUSS sie sich wirklich auch therapieren lassen. Depressionen haben 100 Gesichter und auch wenn sie in der Regel und Mehrheit eher zu einer Selbst- als Fremdschädigung führen, ist es nicht ausgeschlossen.

Und bevor sie zu einer Mutter mutiert wie die eine vor wenigen Tagen in Hamburg, die ihren 11 jährigen Sohn vor eine einfahrende Ubahn gestoßen hat, ist es ratsam präventiv eine Psychotherapie mit enger Zusammenarbeit mit der/dem FA und der nachsorgenden Hebamme zu machen. Nicht jede psychische Erkrankung ist nicht heilbar, aber wenn man es ignoriert, passieren genau solche Sachen wie in Hamburg. Und das will glaub ich keiner!

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Ich würde das mal mit deinem Frauenarzt besprechen, es kann durchaus eine beginnende Depression sein durch die Information das du einen Jungen bekommst.

Ich wünsche Dir viel Glück und alles Gute das sie deine Gefühle ändern und du deine Freunde über die Schwnagerschaft wiederfindest!

LG#liebdrueck

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Oh, das hört sich nicht gut an.

Ich hab mir auch sehr ein Mädchen gewünscht und die leise Traurigkeit, jetzt nie eine Tochter zu haben, besteht auch zwei Monate nach dem ersten Outing noch. Aber: Ich freu mich trotzdem wie bolle auf meinen zweiten Sohn, kleine Strampler, Babydecken, etc. und liebe das Wesen in mir und die Schwangerschaft.

Ich rate dir dringend, dir Hilfe zu holen, denn das hört sich wirklich nicht gesund an. Sprich am besten mit deiner Hebamme! Alles, alles Gute!!

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Mir erging es ähnlich.... ich bekam zuerst ein Mädchen outing und war sooooo happy über meine kleine Emilia. 4 Wochen später hat mir ein anderer FA ein gesagt, dass es eindeutig ein Junge wird. Für mich ist zuerst eine Welt zusammen gebrochen. Ich hatte das Gefühl er nahm mir mein Mädchen. Mein Mann tat mir auch echt leid. Ich versank in meiner Trauer, hab mich sogar krank schreiben lassen weil ich so enttäuscht war. Aber jetzt, ca 7 Wochen später, kann ich mich richtig über meinen Maximilian freuen. Ich genieße jeden Tag an dem ich ihn spüre, hab Lust zu Hause alles zu richten und für meinen Prinzen einzukaufen. Gib dir noch ein bisschen zeit, setzt dich nicht unter Druck. Spürst du dein Baby schon? In der wievielten ssw bist du?

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Ich würde dir auch raten offen und ehrlich mit deinem FA darüber zu sprechen er weiß bestimmt Rat und kann dich dann auch an andere Ärzte oder Therapeuten überweisen die dir sicher helfen können. Ich wünsche dir alles alles gute und wünsche dir von ganzem Herzen das man dir helfen kann und du dich ganz bald wieder auf euer Baby freuen kannst, trotz das es ein Junge ist.

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Hallo,

such dir schnell eine Hebamme und vertraue dich ihr an. Sie wird dir helfen.

LG

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Sorry, aber dass man sich wünscht, das Kind zu verlieren IST gemein und hat meiner Meinung nach nichts mit Depressionen zu tun. Ich hatte selbst schon Depressionen, aber jemanden dem Tod zu wünschen ist mir fremd.
Klar verstehe ich die Enttäuschung, wenn man sich unbedingt ein Mädchen wünscht aber klar muss es einem schon sein, das der Wunsch zu 50% nicht in Erfüllung geht!! Dass man so enttäuscht ist, dass man das Kind dann am liebsten nicht hätte, finde ich traurig und kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen, depressiv hin oder her..

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Die Mutter findet es ja selber traurig, deswegen hat sie diesen Post geschrieben. Um Hilfe zu suchen, nicht um für Gefühle verurteilt zu werden, die sie selber doch gar nicht haben möchte.

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Also ich habe mir so sehr ein Junge Gewünschnt jetzt wird es ein Mädchen freue mich mittlerweile aber total drauf weil mein Baby da absolut nichts für kann das es ein Mädchen wird... versteh mich bitte nicht falsch aber wenn ich so etwas lese werde ich sauer weil solche Sachen hier öffentlich reinzuschreiben finde ich total lächerlich..traurig..beschämend..

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Tut mir leid ,ich finde das sehr krank .hol dir bitte schnellstens Hilfe .

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Ich weiß wovo ich rede ,ich hatte selbst schon eine schwere Depression,aber den Tod jemandem zu wünschen .Das ist krank .Kann verständnisvolle Posts auch nicht verstehen .Man kann nicht für alles Verständnis haben .Wiegesagt ich war selbst schwer krank und weiß was eine Depression bedeutet .Hab auch auf ein Mädel gehofft und krieg nun nen Jungen .Ohne Worte,aber finde du solltest ganz schnell zu nem Arzt,das ist keine Depression das ist hochgradig krank .

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Depressionen haben 100 verschiedene Gesichter. Krank ist es auch sich zu ritzen etc. klar ist bei Depression in den meisten Fällen eine Selbstgefährdung viel höher als eine Fremdgefährdung... aber das es seltener vorkommt, heißt es nicht, dass es nicht zu dem Krankheitsbild dazu gehört. Ich hatte nebenbei selbst auch Depressionen inkl. Selbstmordgefährdung also ich kenn es auch. Wichtig ist das aus dem was sie sich da wörtlich wünscht, keine Taten folgen. Normal besteht zwischen dem was man, wenn es einem schlecht geht runtersagt und der hemmschwelle dabei nachzuhelfen eine enorme Kluft.

Depressionen sind krankhaft... und das ist ganz offensichtlich nicht mit normalem enttäuscht sein abzutun. Aus dem Grund... Therapie... wenn die nix bringt... Jugendamt mit einbeziehen und wenn es gar nicht geht, wird das Kind in eine Pflegefamilie gegeben.

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