Tota verwirrt nach Arztbesuch wg Schilddrüse

Hallo ihr Lieben,

ich dachte bis Gestern, dass ich was die Schilddrüse angeht recht gut bescheid weiß #schein

Tja, falsch gedacht.

Ich muss vorne beginnen:
2008 wurde bei mir Morbus Basedow diagnostiziert. Habe ein Jahr Tabletten bekommen, die dann abgesetzt wurden und die Werte blieben stabil. Bis Frühjahr diesen Jahres.

Bei einer Routinekontrolle wurde von Hausarzt festgestellt, dass die Werte der Schilddrüse Richtung Unterfunktion abrutschen, was bei einem Basedow nicht soooo selten wäre.

Also habe ich einen Termin bei meinem Nuklearmediziner gemacht und weil der erst nach 6 Wochen einen Termin hatte, habe ich mir zusätzlich einen Termin in der Uniklinik geben lassen, der dann eben etwas eher war.

Die haben einen Ultraschall von der Schilddrüse gemacht und Blut abgenommen. Ich war zu dem Zeitpunkt bereits "schwanger" (4+4), wusste es aber nicht, da ich erst 3 Tage später NMT hatte.

Im Bericht aus der Uni ging hervor, dass die Werte zwar leicht erhöht waren, aber eine Medikamente benötigt werden, Wiedervorstellung in einem Jahr.

Ich habe dann dort angerufen und meine SS mitgeteilt und ob ich wg der SS wirklich keine Medikamente benötige. Antwort: NEIN

Als ich dann 3-4 Wochen später bei meinem Nuklearmediziner den Termin hatte, habe ich gesagt, dass ich schwanger bin und die haben Blutabgenommen und weil ich die Ergebnisse der Blutuntersuchung aus der Uni vorgelegt habe, Euthyrox 50 verschrieben bekommen. Jeden Morgen 1 Tablette...

Wegen meinem Basedow sollte ich auf jeden Fall auf Schwangerenvitamine mit Jod VERZICHTEN!!! Alles OHNE Jod.

Soweit so gut. Ich gehe alle 4 Wochen zur Blutkontrolle und zwischendurch wurde die tägliche Dosis auf 1 1/2 Tabletten erhöht. Gestern wurde wieder Ultraschall gemacht und da es eine Gemeinschaftspraxis ist, hatte ich dieses mal einen anderen Arzt.

Sie fragte mich ob ich Jodit (??) nehmen würde. Habe wahrheitsgemäß nein gesagt, da ich ja kein Jod nehmen soll. Meint die Ärztin doch glatt: "Jod ist wichtig für das Ungeborene!!" Laut meinen Blutwerten wäre ich schön in einer Unterfunktion drin.

Als ich ihr erklärte, dass ich ja eigtl Basedow habe, meinte Sie, "Sie HATTEN Basedow, den werden Sie nie wieder bekommen" und das man mit einer Überfunktion kein Jod nehmen sollte, wäre überholt und nicht mehr der heutige Stand der Medizin.

Jetzt zu meinem Problem:

Seit wann sind Autoimmunerkrankungen heilbar?? Und wie kann es sein, dass ich innerhalb von 3 Monaten komplett entgegengesetzte Anweisungen bekomme, was die Einnahme von Jod betrifft?#schock#schock

Es geht ja nicht nur um meine Gesundheit, sondern auch um die meines Ungeborenen #schmoll#zitter

Sorry, ist ein bissel lang geworden, aber vielleicht könnt ihr mir ja helfen

Püppi 24+1

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Hi,

ich hab zwar nur eine normale Schilddrüsenunterfunktion und ich nehme Folsäure mit Jod+Eisen und bei mir wurde schon immer (weil schon als Kind der Verdacht und die Beobachtung dahingehend da war) jodiertes Kochsalz gekauft und kein normales.

Hat dir der Nuklearmediziner denn erläutert, warum genau auf Jod verzichtet werden sollte?! Denn generell braucht das Baby gerade an Anfang zusätzliches Jod, weil seine Schilddrüse ja noch nicht selbständig arbeiten kann, zumindest bis so ungefähr um die 14. SSW.

Wüsste aber nicht, dass ein weglassen von Jod in irgendeiner Form schädlich sei, da es in erster Linie die mütterliche Schilddrüse unterstützen soll, den Mehraufwand zu stemmen.

Autoimmunerkrankungen sind als solches nicht heilbar... sie sind höchstens zeitweilig nicht behandlungsbedürftig oder top eingestellt. Was bei dir das Jod, war bei meiner Mutter zeitweise das Selen, weil sie Hashimoto hat. Erst sollte sie so und soviel Mikrogramm nehmen am Tag... dann will sie ein neues Rezept haben, weil es ursprünglich hieß - das das eine paralelle Dauerbegleittherapie darstellen soll, da wusste der selbe Hausarzt der es verschrieben hat, aber nix mehr von seiner vorherigen Aussage und meinte, am Anfang ja, aber nicht auf ewig.

Ich würde einfach mal bei dem Nuklearmediziner anrufen und eben sagen, dass seine Aussage mit der der Frauenärztin nicht kompatibel ist oder der Frauenärztin diese Aufgabe (das regeln die Arzthelferinnen untereinander, wenn Befunde vorhanden sind) übertragen, weil du eben das richtige machen willst. Aber ein Nuklearmediziner hat einfach mehr Ahnung von Schilddrüsenerkrankungen und Autoimmunstörungen als ein Frauenarzt, dessen Fachgebiet einfach ein anderes ist, andererseits kennt sich die Frauenärztin wesentlich besser als ein Nuklearmediziner mit dem Thema "was braucht ein Baby an Zusatzstoffen" aus.

Das wäre ja wie Krebs ... wenn du einmal z.B. Krebs hattest und behaupten würdest "sie hatten mal Krebs, das werden sie aber nie wieder in ihrem Leben bekommen!" Mit so Aussagen sollte man gerade als Mediziner nicht so mir nichts dir nicht rumwerfen!

LG Küken mit Kuba 20+2

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Hallo Küken,

danke für deine liebe Antwort, aber ich glaube, ich habe mich bissel unglücklich ausgedrückt. #schein

Ich war gestern beim Nuklearmediziner in der Gemeinschaftspraxis und bei einer anderen Ärztin als ich normalerweise bin. Und die beiden haben entgegengesetzte "Behandlungsvorstellungen" #schwitz

Mein "eigentlicher Arzt" dort meint ich soll auf Jod verzichten, da das nicht gut für meine SD ist.

Ich habe am Donnerstag einen Termin beim FA, mal sehen, was der so sagt.

Püppi 24+1

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Achso, ich dachte die zweite Meinung war dein FA!^^

Das mit dem Jod ja oder nein ist sicher das selbe wie bei Hashimoto mit Selen ja oder nein... die einen sind Verfechter die anderen Gegner!

Ich würd mich vielleicht mal durch Fachartikel parallel lesen. Denn auch das was als "normaler" TSH Wert gilt - da gibt es immernoch Ärzte die mit dem alten Wert von bis 4,5 als normal ausgehen, dabei ist das aktuell nicht mehr der Fall. Oder nicht jeder Arzt weis, dass für den Kinderwunsch, am besten ein Wert um die 1 - 1,5 erreicht werden sollte, auch wenn es nicht unmöglich ist darüber hinaus schwanger zu werden, aber bei einigen kann das schon ein Auslöser von Unfruchtbarkeit sein.

LG Küken

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Huhu Püppi!

Habe dir mal eine PN geschickt :)

Alles Liebe

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Hallo Püppi,

also ich habe Hashimoto und dazu wurde mir vor der SS auch gesagt - KEIN JOD! Bin deswegen auch extra auf jodfreies Speisesalz umgestiegen usw.

Als ich schwanger wurde hab ich mir die erste Zeit immer Folio, extra ohne Jod gekauft, da ich dachte, Jod ist nicht gut für meine Schilddrüse und wenn die Werte wieder hoch gehen, dann steigt ja auch das Risiko einer Fehlgeburt. Pustekuchen, mein FA hat mich dann schnell darüber aufgeklärt, dass das Baby unbedingt Jod braucht und mein Hashi hier erstmal hinten ansteht. Nehme also seit der etwa 9.-10- SSW Präparate mit Jod und meine Schilddrüsenwerte sind bis jetzt noch gut.

LG und alles Gute für Dich und Deinen Zwerg #winke
Summer 28+6

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Also das mit dem Jod ist mir bis heute unklar. Ich habe eine leichte Unterfunktion und nehme L-Thyroxin. In der Apotheke meinen sie immer, dass man dann auf Jod verzichten sollte. Nehme aber immer Folsäure mit Jod! Der Arzt sagte nur, wenn meine Werte okay sind, kann ich Jod nehmen.... Hmmmm

37.ssw

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Ja, chronische Krankheiten sind heilbar. Es klingt paradox, ist aber so. Und wenn deine Befunde nicht mehr für einen Basedow sprechen, sondern eben "nur" für eine Überfunktion ist das doch fantastisch. Es ist wie mit allem, fragst du viele Leute bekommst du viele Antworten. Ich bin Hashimotopatientin und bekomme auch von dem einen gesagt Jod ja. Vom anderen Jod nein. Ich nehme jetzt Jod, da der Zwerg es braucht, und auch wenn es meine SD triggert werde ich in regelmäßigen Abständen kontrolliert!!! Ich bekomme sogar 2×monatlich Kontrollen weil eine Differenz von 1,3 im Wert innerhalb von 2 Wochen bei mir keine Seltenheit ist.

Sprich deine Ärzte auf die unterschiedlichen Aussagen an. Bitte sie um Quellen in denen du dich zu diesem Thema belesen kannst.

Drücke dir die Daumen das alles gut geht für dich und deinen Zwerg!