Keine Beleghebammen zu finden? Jetzt doch Kaiserschnitt?

Guten Morgen,

es ist zum verzweifeln, im Hamburger Stadtgebiet ist es nahezu unmöglich eine Hebamme für eine Beleggeburt zu finden.

Wahrscheinlich hätte ich schon vorm positiven SST auf die Suche gehen müssen. Leider hat es bei uns 4 Jahr und 5 kurze SS gedauert, bis es nun endlich einmal wirklich geklappt hat (durch die 4. ICSI).

Dementsprechend bin ich auch als Hochrisikoschwangere eingestuft und brauch eine Klinik mit Level 1 Status.

Bei der momentanen Personalsituation in den Kliniken, wo es immer nur wenige Hebammen für viele Kreissäale gibt und eben nur hier und da mal reingeschaut wird, oder eben einfach mal keiner Zeit hat, weil es gerade wo anders brennt, möchte ich auf jeden Fall eine Geburt mit eigener Beleghebamme, die jederzeit schauen kann, ob alles ok ist.
Man hört ja leider immer öfter, dass Babies mit Sauerstoffmangel und dementsprechendem Hirnschaden zur Welt kommen, weil das Team im Kreissaal zu viel zu tun hatte.

Langsam tendiere ich dazu, doch eine Kaiserschnitt in Betracht zu ziehen (wollte ich eigentlich nie, da es ja nachweislich nicht gut für z.B. späteres Allergierisiko des Kindes ist)...das ist mir aber ehrlich lieber als eine Schwerstbehinderung durch einen starken Sauerstoffmangel während der Geburt...

Ohne eigene Hebamme traue ich es mir nicht zu, dass während der Geburt selbst einschätzen zu müssen (ist mein erstes Kind).

Habt ihr irgendwelche Tipps oder Ideen, was man noch versuchen kann, um eine Beleghebamme zu finden?

Ich habe gelesen, dass manche Schwangere den Hebammen Zuschüsse (300-500€) zu der Haftpflichtversicherung gezahlt haben...aber ist das überhaupt rechtlich ok?

Sorry, für das lange bla bla...aber ich bin echt am Ende :-(

Danke für alle Tipps oder Ideen.

Liebe Grüße,

Libelline heute 15+0

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Entschuldige, aber du hast ein völlig falsches Bild von allem.

Bevor du dir selbst irgendwas zusammenreimst, sprich mit Ärzten, Hebammen und vor allem erfahrenen Müttern.

LG

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Beleghebammen dürfen ja nicht in jedem KH arbeiten. Du kannst entsprechend nur die Hebammen fragen, die in der Klinik entbinden darf, wo du hinwillst/musst.

Eine weitere Option wäre vielleicht eine Doula?! Erkundige dich doch, ob es in deiner Nähe eine gibt oder ob das was für dich ist. Sie würde dich begleiten und wäre in der Lage, Personal in den Kreißsaal zu trommeln, falls es wirklich eng wird.

Aber, ich glaube auch, dass deine Ängste über die Realität hinaus gehen. Momenten ist die Geburtsversorgung nicht ideal und in einigen Gebieten wirklich schlecht, aber das bedeutet nicht, dass die Gefahr so groß ist wie du es heraus gelesen hast.

Ich hoffe, du findest eine gute Lösung für dich.

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Danke für deinen Tipp mit der Doula :-)

Sicher sehe ich da den "Worst-Case" , leider kenne ich aber auch Frauen, denen es genau so ging und die nun lebenslang darunter leiden müssen.

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, will ich nach unserer Vorgeschichte kein unnötiges Risiko eingehen.

Ich werde ziemlich sicher nicht noch einmal das Glück haben schwanger zu werden...

Vielleicht kann man das auch schwer verstehen, wenn man nicht 4 Jahre Kinderwunsch und 2,5 Jahre künstliche Befruchtung mit 5 fehlgeschlagenen Schwangerschaften hinter sich hat.

Über eine Doula werde ich mich auf jeden Fall informieren.

Dir einen schönen Tag :-)

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du weißt aber schon das ein KS wehsentlich mehr Risiken hat wie eine Spontane Geburt? Gerade für die Mutter. Du machst dir wirklich viel zu viel Gedanken, versuche mal auf dich und auf deinen Körper zu vertrauen, der weibliche Körper ist dazu gemacht um Kinder zu gebären und wenn es dann los geht dann weiß man auch beim ersten Kind instinktiv was zu tun ist. Und man braucht wirklich keine Hebamme die die ganze Geburt bei einem ist, wenn du am CTG bist dann ist das Kontrolle genug, wenn da was nicht stimmt dann greifen sie schon schnell genug ein und grade in einer Klinik mit Level 1 wissen die schon was sie tun.

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Hallo, ich kann dich gut Verstehen #schmoll

Mir geht es da genau so. Bei uns in Kiel gibt es nur 5 Beleghebammen. 1 davon war bisher zu erreichen, die anderen ohne Erfolg. Das zeigt mir aber schon das die wohl eh keine Zeit haben. Mehrmals anrufen und auf den Ab sprechen ohne Erfolg. Da verzweifelt man schon

Es ist allerdings meine 2.Geburt da gehe ich nicht ganz ohne Vorahnung rein. Doch wurde es letztendlich doch ein KS und ich möchte nun bei der 2. Unbedingt eine Spontan Geburt... Ob das zum Schluss der Fall ist steht ja in den Sternen, doch probieren würde ich es schon gerne und da hätte ich halt auch lieber eine dort die nur für mich da ist. Und da ich mit dem Schichtwechsel auch nicht so zufrieden wäre - man Weiss nie was für eine Hebamme als nächstes kommt #zitter und nur weil 5 Leute sagen die sind alle lieb - heißt es noch lange nicht das ich mit allen dort klar komme #rofl

Ich hoffe das ich noch eine finde und du ebenfalls Glück bei der Suche hast.

Ich wünsche dir alles gute #klee

Eva mit Gummibärchen 10+3 #herzlich

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Hallo Eva,

Danke für deine liebe Nachricht.

Die Lage ist wirklich schlimm, was die Möglichkeit einer Beleghebamme angeht.

Bei uns in der Gegend machen die meisten Hebammen einfach gar keine Geburten mehr...nur Vor-und Nachsorge :-(

Naja, ich hoffe dass ich doch noch auf irgendeinem Weg eine Hebamme finde.

Dir drücke ich für die Suche ebenfalls die Daumen und das diesmal alles so läuft, wie du es dir wünscht#klee#klee

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Hey du

Ich kann dich in sofern verstehen das du sorge hast. Leider ist diese Realität mit zu wenig Hebammen die konsequent der uns bevormundeten Regierung. Die Idee mit der doula empfehle ich dir auch. Schau auch mal nach Mütterpflegerin. Das ist zwar keine Hebamme aber jemand der mit dir zusammen arbeitet, was wichtig ist wegen deiner Sorgen. Ein nächster Schritt wäre vielleicht erst mal überhaupt eine Hebamme? Ich kann dir dennoch nur nur zusprechen was die Entbindung angeht. Ich habe 4 Kids normal entbunden und hatte keine Probleme. Ich kenne aus meinem Umfeld auch niemanden der schwere Geburten hatte die in KS endeten. Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, das wichtigste ist deine Psyche! Wenn du dir zuviele Sorgen machst läufst du Gefahr Komplikationen zu provozieren. Versteh mich nicht falsch bitte. Ich weiß nur nicht wie ich es besser ausdrücken soll. Aber eine positive Einstellung zum Thema Geburt ist das wichtigste. Habt ihr hebammenpraxen? Da kannst du gut betreut und vorbereitet werden. Bei uns gibt es auch Geburtshäuser. Ich zahle meiner Hebamme 350€ bei einer Hausgeburt und 700€ bei einer Geburt im Geburtshaus. Die kk erstattet mir 300€. Mir ist das Geld gleich, denn ich möchte die frei arbeitenen Hebammen unterstützen. Und eine selbstbestimmende natürliche Geburt erleben. Ich wünsche dir alles gute!

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Hallo Shanti,

Danke für deine Tipps.

Ich kann das schon verstehe, was du mit provozierten Komplikationen meinst....und da liegst du bestimmt auch nicht falsch. Ich werde mich nun auf jeden Fall schon einmal bei der Hebammenpraxis hier vor Ort anmelden, die begleiten aber leider auch keine Geburten.

Um mich einigermaßen sicher zu fühlen, bräuchte ich eine Vertrauensperson vor Ort, damit ich mich eben nicht unnötig verrückt mache...
Geld spielt für mich in dieser einmaligen Situation auch gar keine Rolle, ich würde auch 500€ oder mehr zahlen, wenn sich damit das Problem irgendwie lösen ließe...aber ich befürchte diese Möglichkeit gibt es nicht...

Auf jeden Fall danke für deine Hinweise :-)

Liebe Grüße,

Libelline

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Warum muß es denn unbedingt eine Level 1 Klinik sein? Eine Risikoschwangerschaft macht ja noch lange nicht automatisch eine Risikogeburt. Und wo hast du bisher nach Hebammen gesucht? Ich denke noch könntest du Glück haben eine Beleghebamme zu finden, wenn du bei der Kliniksuche etwas flexibler bist, aber viel Zeit ist nicht mehr

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Meine Frauenärztin hat mir eine Klinik mit Neugeborenenintensivstation empfohlen. Ich hatte zuerst eine normale Klinik in der Nähe meines Wohnortes im Blick, davon hat sie mir dann aber abgeraten.

In Hamburg gibt es ja doch einige Level1 Kliniken...wenn man genau ist, dann gibt es mehr Kliniken als Hebammenpraxen, die Beleggeburten anbieten. Ich hab jetzt auf jeden Fall nur 3 Praxen und noch 2 unabhängige Hebammen gefunden, die beim Hebammenverband für Beleggeburten angemeldet sind.

Das ich spät dran bin hab ich jetzt auch gemerkt, leider haben wir mindestens bis zur 13. Woche darum gebangt, ob überhaupt alles ok ist...

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Frag am besten in allen Kliniken direkt nach einer Liste der Beleghebammen. Die Kliniken wissen am genauesten wer bei ihnen einen Belegvertrag hat. Es gibt so viele Verbände und Hebammenlisten, dass nirgendwo alle drin stehen.

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Also ich verstehe zwar das du Angst hast, aber wie kommst du auf Sauerstoffmangel während der Geburt? Das habe ich noch nie gehört...das Kind ist doch durch die Nabelschnur versorgt....
Ein KS ist viiiieeellll risikoreicher und das nimmst du dann als Alternative? Ic muss sagen du hast da echt ein falsches Bild vom allem. Falls unter der Geburt was sein sollte wird definitiv eingegriffen....von daher weite deine Suche auf einen größeren Umkreis aus...

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Hi,

Ich kann verstehen das du psychisch angeknackst wegen deiner Vorgeschichte bist. Aber mir scheint es so als ob du überhaupt nicht informiert und unterstützt wirst. Ich empfehle dir erstmal eine Vorsorgehebamme zu suchen, dich für ein Geburtsvorbereitungskurs anzumelden und dir mehrere Kliniken anschaust und dich dort gründlich informierst. Jede Frau hat Ängste und Sorgen, denn es ist IHR erstes Kind und ihre erste Geburt. Da spielt die Vorgeschichte keine größere Rolle. Jede liebt ihr Baby das sie im Bauch trägt und hat nichts damit zu tun ob sie schon paar davor geboren oder verloren hat. Und ich bekomme unser zweites Kind du glaubst es vllt nicht, aber das wird mim zweiten Kind nicht besser ;-)

Du hast wirklich ein komplett falsches Bild von einer Geburt. Ich zB wurde und das ist bei den meisten kh Standard permanent an dem ctg gehalten. Auch wenn die Hebamme nicht permanent zwischen deinen Beinen sitzt (was ich persönlich schrecklich finde) hat sie alles im Blickfeld und unter Kontrolle. Eine Geburt ist was sehr intimes und sollte Vorallem vom Paar gemeinsam erlebt werden. Das man im kh beobachtet wird ist glaub ich selbst verständlich und nicht nennenswert, denn ansonsten könnte man ja auch daheim alleine gebären. Also einen Sinn muss der Kreißsaal ja haben ;-)

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Hi,

Natürlich will ich auch nicht, dass ständig eine Hebamme zwischen meinen Beinen sitzt. Aber ich hätte gerne einen festen Ansprechpartner, dem ich vertraue und der auch verfügbar ist. Bei den Hamburger Kliniken ist es normal, dass 3 Hebammen sich um 6 Kreissäle kümmern...die sind im Allgemeinen auch alle voll, da die Kliniken hier sehr gut besucht sind. Ist also bei 3 Kreissälen gerade etwas los, bzw.die Geburt ist in der Phase, wo die Hebamme nicht kurz mal rausgehen kann, dann sind 3 Kreissäle sich selbst überlassen...und ich hab leider schon mehrfach gehört, dass Kinder trotz CTG nicht mehr ausreichend versorgt waren, da eben einfach niemand das CTG ausgewertet hat, der sich damit auskennt und Handlungsbedarf daher erst zu spät erkannt wurde.

Vielleicht hab ich eine falsche Vorstellung, ich bin mir aber sehr sicher, daß eine Hebamme, die die ganze Zeit ein Auge drauf haben kann, weil sie eben nicht noch eine andere Geburt "nebenbei" betreuen muss, zumindest ein Vorteil wäre...

Ich traue mir eben nicht zu selbst zu beurteilen, ob das alles ok ist, was gerade mit mir geschieht...bei einem Kaiserschnitt weiß ich zumindest, dass Ärzte und Hebammen nicht kurz mal woanders hin müssen;-)

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Wow die sind aber bei euch gut belegt um ehrlich zu sein. Bei uns ist EINE beleghebamme für 4 Kreißsäle zuständig und ich habe mich nie vernachlässigt gefühlt oder ignoriert. Was denkst du denn was deine persönliche Hebamme bei dir die ganze Zeit macht? Die wird auch nur dasitzen und dir beim Tönen zuschauen können. Denn die muss ja wie du auch auf das ctg vertrauen können. Bei der Geburt bist du sowieso dein eigener Herr und egal was die Ärzte sagen du wirst eher auf dein Körper als auf die Ärzte hören..... Da ist der Instinkt einfach viel stärker und dominanter.

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