Beförderung steht bevor - und nun schwanger

Hallo, ich war vor zwei Jahren schon einmal hier sehr aktiv, doch als mein kleiner Sohn geboren wurde, hatte ich keine Zeit mehr ???? Wie hier im Osten üblich bin ich nach dem ersten Jahr wieder arbeiten gegangen. Ich bin bei einer Gemeinde als Erzieherin angestellt. Nach meinem Babyjahr bin ich versetzt worden und bin in meiner jetztigen Einrichtung nicht glücklich. Ich arbeite im U3 Bereich und weiß, dass mir nun sofort ein BV erteilt werden würde, wenn ich nun zum FA gehen würde. Allerdings wurde vor drei Wochen intern in einer anderen Kita nach einer neuen Leitung gesucht. Es waren zwei stellen und zwei Bewerber. Ich hab also so gut wie die neue Stelle und die Beförderung.

Nun kommt aber die Schwangerschaft dazwischen. Ja, wir haben es darauf angelegt, aber nach meiner Bewerbung, wollten wir eigentlich mit dem üben aussetzen. Am Anfang vom letzten Zyklus dachte ich noch : "der Monat wäre perfekt. Wieder ein Sommerbaby." Nun, dann habe ich mich beworben.
Nun sieht es so aus - ich stehe kurz vor der Beförderung, weiß aber nicht, wann ich endlich unterschreiben darf. Wann gehe ich denn zum Arzt? Eigentlich steht mir noch ein BV zu, und mein Sohn würde sich über mehr MAma Zeit riesig freuen, aber ich kann nichts sagen, bevor ich nichts unterschrieben habe. Aber selbst dann grauelt es mich noch dem Arbeitgeber davon zu erzählen ???? Und die neuen Kollegen (deren Chefin ich sein werde) werden auch ein super Eindruck von mir bekommen.. Oh Mann, was mach ich nun?

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Übrigens hab ich in meiner Bewerbung geschrieben, dass die Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist. Aber bei dem Gespräch hörte es sich so an als denke sie, dass ich in ein paar Jahren noch mal ein Kind möchte..

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Puh, schwierig. Natürlich kann ich verstehen, dass du die Stelle gerne gehabt hättest. Aber wie sollte das denn laufen? Du unterschreibSt, danach gehst du direkt ins BV und die Kit ist weiterhin effektiv ohne Leitung? Als Kollegin, Mitarbeiterin oder auch Mutter eines der Kinder dort fände ich echt blöd...

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Die aktuelle Leiterin ist noch da. Sie müsste halt ein Monat länger übernehmen bis man eine Vertretung gefunden hat. Ich weiß nicht, ob ich auchnschl der neuen Position ein BV bekomme. Die Sache ist halt, dass ich diese Chance nicht vergeben möchte nur weil ich schwanger bin und ich fände es doof, wenn der Arbeitgeber mich anders/schlechter behandelt wegen einer Schwangerschaft.

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Hab Dir ja schon unten geschrieben.

Ich kann dich einerseits verstehen....
Andererseits geht es leider vielen Müttern so...

Ich arbeite im öffentlichen Dienst, bin da also schon "priviligiert".
Hab aber trotzdem Nachteile gegenüber Kinderlosen.

Ich bin numal einfach fast zwei Jahre nicht da gewesen (bei zwei Kindern). Das muss der AG irgendwie kompensieren. Es mussten für mich Vertretungen "angeschafft" werden, die ja auch erst mal eingelernt werden müssen usw.

Einen Aufstieg konnte ich nicht machen, weil ich das zeitlich und finanziell nicht leisten kann.
In meinem Mutterschutz und der Elternzeit waren ein, zwei gute Stellen ausgeschrieben, für die ich auch qualifiziert gewesen wäre. Die waren aber eben sofort zu besetzen und nicht in einem Jahr.

Da ich seit der Geburt meiner Grossen Teilzeit arbeite, geht mir die eine oder andere gute Stelle eben auch durch die "Lappen", weil dort Vollzeit und verschiedene Arbeitszeiten erforderlich sind. Das kann ich nicht.

Ich musste auf gewisse Dinge länger warten, als wenn ich keine Kinder bekommen hätte.

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Was denkst Du denn, in der wievielten Woche Du bist?
Und hast Du denn für die Stelle eine feste Zusage? Du schreibst, du weisst nicht wann du unterschreiben darfst, am Anfang steht aber "...hab also so gut wie die neue Stelle..."

Schwierig.

Eine Kita ohne (neue) Leitung ist schon nicht so optimal. Du wärst ja dann gleich für fast 2 Jahre weg, wenn Du wieder ein Jahr Elternzeit nehmen würdest.

Meine Ex-Chefin hat das gemacht. Allerdings arbeiten wir im öffentlichen Dienst im Büro. Sie hat sich selbst kurz vor dem Mutterschutz noch die Beförderung und somit die Leitung quasi "zugeschustert". Kurz danach war sie weg.
Hat jetzt aber keinen wirklich beeinträchtigt in der Arbeit (außer, dass wir uns alle so unsere eigenen Gedanken dazu gemacht haben). Sind eben Akten liegen geblieben. Ihr Vertreter (unser Kollege) war nur etwas bedient. Dass er in der Elternzeit vertreten muss, wusste er (wobei sie uns erst sehr spät ihre Schwangerschaft mitgeteilt hat). Dass er aber Leitungsaufgaben ohne Zuschlag vertreten soll, war dann doch eine Überraschung für ihn.

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Dir steht überhaupt kein BV zu, sondern nur ein mutterschutzgerechter Arbeitsplatz, sprich sie könnten dich die Büroarbeit der Leitung auch ohne Beförderung machen lassen, also Vorsicht, was du machst.
Dir steht nämlich nur ein MuSchG entsprechender Arbeitsplatz zu!

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Huhu!

Ich würde dir raten die Karten ehrlich auf den Tisch zu legen. Wenn du Glück hast kannst du die Stelle dann antreten wenn du aus der Elternzeit wieder kommst. Eine Bekannte hatte ihren Refrendariats-Platz gekündigt um ihrem Mann hinterher zu ziehen und wurde dann schwanger. Sie hat in Bewerbungsgesprächen für eine feste Planstelle ehrlich gesagt dass sie schwanger ist und wurde trotzdem genommen.

Deine Einrichtung kann während du weg bist ohne große Verluste eine befristete Vertretung finden.
Sei ehrlich, das tut auch deinem Gewissen gut.
Viel Erfolg!

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Also, nun auf die Unterschrift zu warten und dann zu sagen: Überraschung, ich bin im 5. Monat, also das fänd ich sowas von arschlochmäßig.

Dass dein Sohn sich über Mama-Zeit freut, toll, das ist aber einzig und allein dein Ding. Dass du dir deine Mama-Zeit (wo du dein Kind noch gleichzeitig in Betreuung gibst wahrscheinlich) staatlich finanzieren lassen willst, das nervt mich schon wieder. Abgesehen davon, dass du als Leiterin SICHER kein BV bekommst - wieso auch?

Ich würd hingehen und das sagen - dass es eben blöd ist und passiert ist. Vielleicht kann auch dein Mann in EZ gehen, wenn du die Stelle ach so sehr willst? Oder du bleibst einfach 2 Jahre daheim (U3 bekommst du vielleicht tatsächlich ein BV) und schaust dann um den Aufstieg. Ehrlich gesagt, KiGa-Leitungen suchen sie ja wie Sand am Meer. Das ist ja jetzt kein Vorstandsposten bei BMW, gell?

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Aber selbst dann grauelt es mich noch dem Arbeitgeber davon zu erzählen ???? Und die neuen Kollegen (deren Chefin ich sein werde) werden auch ein super Eindruck von mir bekommen.. Oh Mann, was mach ich nun?

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Man sagt doch sonst auch immer: hör auf dein Herz! Tue das was du von anderen erwarten würdest, wie sie dich behandeln sollen.

Wenn du eine Haushaltshilfe hättest, die bei dir arbeiten möchte, und du läßt sie unterschreiben, aber paar Tage später hält sie dir ein BV unter die Nase und fällt aus, wie wäre das für dich? Fühltest du dich nicht veräppelt?

Der Eindruck der bei so einer Aktion aufkommt, ist verheerend. Alle würden wütend sein und für diese Unehrlichkeit zurecht sauer auf dich sein. Auch wenn du formal im Recht bist, fair ist es nicht.

Leg die Karten auf den Tisch und laß dich später irgendwann befördern, wenn du auch in der Lage bist, diese Tätigkeit auszuüben.