Wieviel Leid kann man in der Schwangerschaft ertragen?

Hallo ihr Lieben,
ich weiß einfach nicht mehr weiter.

Im August hat mein Stiefvater eine sehr schwere Krebsdiagnose bekommen, eine Woche danach habe ich positiv getestet.
Mein leiblicher Vater ist bereits an Krebs gestorben, als ich 3 Monate alt war.
Nach einer schweren OP und Bestrahlung ging es meinen Stiefvater jetzt wieder besser. Nun kam heute die Diagnose, dass der Krebs zurück ist.

Doch das reicht nicht, meine Mutter bekam heute die Diagnose Brustkrebs.

Und jetzt? Wie soll ich das alles überstehen? Ich mach mir auch so sehr Sorgen, dass mein Baby zu viel mitbekommt. Ich kann wirklich nicht mehr.

Sorry fürs Jammern, vielleicht hat irgendjemand einen Tipp für mich?
Liebe Grüße
Cherrydarling mit Krümel (16+6)

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Oh man du arme das tut mir erst mal furchtbar leid für dich!

Meine Mutter hatte auch Brustkrebs und für sie war meine erste schwangerschaft echt ein Riesen 'ansporn' sich nicht hängen zu lassen! Es wird eine schwere Zeit aber ihr packt das! Bei uns ist das leider auch echt ne Familienkrankheit :-( aber Kopf hoch alles wird gut!!!!!!!!!

Ganz lieben Gruß

Hutschi_knutschi mit Julian (fast 4) und Krümel im Bauch (17ssw)

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Hallo du Liebe,

Fühl dich unbekannterweise lieb gedrückt!! Es tut mir sehr leid was da in deiner Familie passiert.
Ich denke ganz abschalten wird unter den Umständen auch nicht klappen. Aber versuch dir Ruhezeiten zu gönnen,sei es mal schön in die Therme gehen, Massage. Oder du gehst mal zur Akupunktur, Hypnose oder suchst dir allgemein jemanden zum reden. Irgendetwas was dich entspannt und zur Ruhe bringt.
Meine eine Freundin die über uns wohnt ist gleich weit wie ich. Wir waren ca. 12ssw als ihr Papa in der Wohnung gefunden wurde, Diagnose Blutgerinnsel im Kopf...wir wussten alle nicht wie es weiter geht. Ich war mit ihr in seiner Wohnung Sachen fürs Krankenhaus zusammen räumen usw. Sie hat sehr viel geweint in der Zeit, hatte auch irgendwann öfters Bauchweh vom Stress....aber sowohl sie, als auch ihr Papa haben alles überstanden. Sie hat irgendwann so hart es ist auch an sich und ihr Baby gedacht und sich Ruhe gegönnt.
Sei so viel für deine Familie da wie möglich, genießt trotz allem die Weihnachtszeit zusammen und gebt euch gegenseitig Kraft. Ihr werdet das alles bestimmt gemeinsam überstehen!!!

Lg summer mit Leon fest im Herzen und Lena im bauch 20ssw

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#liebdrueck

Vielleicht hilft es Dir bereits jetzt intensiv in eine Hebammenbetreuung zu gehen (kann normalerweise über die Krankenkasse abgerechnet werden). So hättest Du jetzt und nach der Entbindung eine kompetente Stütze an der Seite.

Bei meinem ersten Kind (2006) ist kurz vor unsrer Hochzeit mein Schwiegervater verstorben (Bauchspeicheldrüsenkrebs), die Oma meines Mannes an Heiligabend und kurz darauf eine liebe Tante von mir....mir hat die Betreuung meiner Hebamme SEHR geholfen (sein es die Gespräche.....Fußmassagen.....Globuli......und Ihr Wissen für "Rund ums Kind").

Ich wünsche Dir VIEL Kraft #herzlich

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Liebe Cherrydarling

Lass dich erst einmal gedanklich fest drücken.

Was du schreibst ist unendlich traurig! In so kurzer Zeit soviel leid und Sorgen, das erfordert viel Kraft. Da wird man vom Schicksal ungefragt auf einen derartigen Weg geschubst und soll ihn irgendwie gehen. Geh aber diesen Weg, Schritt für Schritt und such dir vielleicht eine gute Psychologin, der du dich persönlich mitteilen kannst. Es ist wichtig, dass du nicht alleine bist mit dieser Last. Gib die Hoffnung nicht auf und kämpfe was das Zeug hält. Ich wünsche dir alles Liebe und dass das Gute überhand nimmt!

Ganz herzliche Grüsse

Biini

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Du Arme..das ist viel,was du gerade ertragen musst..dann auch noch schwanger...in einer sowieso viel sensibleren Zeit.

Krebs ist kein Todesurteil....ein guter Freund von mir hatte Magenkrebs...der kam drei Monate nach der OP wieder...hatte dann Bestrahlung und ist nun geheilt..obwohl die Chancen sehr schlecht standen.

Ich kenne viele,die geheilt sind !

Lg #blume

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Hallo Cherrydarling,

ich will nur sagen, dass ich absolut mit dir fühle. Manchmal frage ich mich das generell auch. Ich habe allerdings so das Gefühl in dieser Schleife schon seit einer Weile zu sein.

Erst ist meine Mama an einem Gehirntumor verstorben, dann zwei Wochen später meine Grossmutter an Darmkrebs und 3 Monate später mein Schwiegervater ebenfalls an unheilbarem Krebs.
Dann bekamen wir die Diagnose ohne medizinische Hilfe nicht Schwanger werden zu können. Es folgte 1. IUI = negativ, 2.IUI = positiv allerdings nur 6 Wochen. 3.IUI= wieder positiv, diesmal sehen wir das Herz schlagen.
Am gleichen Tag noch bekamen wir die Diagnose, dass mein Mann einen ziemlich grossen Tumor im Lendenwirbelbereich hat, strengste Bettruhe gefolgt von einer 10 Stündigen wirklich schweren OP. Die Ärzte bereiteten mich auf alle möglichen negativen Ausgänge vor, ich solle mich aufs Schlimmste einstellen und das wo wir endlich dachten es ginge Bergauf. Das war der schlimmste und längste Tag in meinem Leben und ständig dachte ich nur, wie es meinem Baby geht unter diesen ganzen Strapatzen. Mein Mann hat alles sehr sehr gut überstanden, aber bleibt auch bis jetzt eben nicht voll Einsatz bereit, jedenfalls nicht so wie er oder ich es uns wärend der lang ersehnten Schwangerschaft erhofft hatten.

Lange Rede kurzer Sinn. Manchmal ist alles sch.... , aber es muss ja vorwärts gehen. Keine Ahnung woher manchmal die Kraft und den Optimismus kommt, vielelicht auch weil wir vorher schon so viel durchgemacht haben, aber irgendwie geht es immer. Nicht verzweifeln und an den ganz kleinen Glücksmomenten festhalten. Mir hilft es auch ganz öffentlich und ohne Hemmungen darüber zu reden. Und irgendwann kommt am Ende des Tunnels auch wieder das Licht.
Kopf hoch, lass dich fest drücken und wenn du wen zum Reden brauchst, hast du hier ja jede Menge Mädels. Gerne kannst du mir auch ne PM schreiben.

#herzlich

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Das tut mir sehr leid.
Ich habe selber vor 3 Monaten nach einem Jahr Kampf meine Mum an Krebs verloren. Sie wird ihr Enkelchen nicht mehr kennenlernen. Vor vier Wochen ist unser Trauzeuge und Freund plötzlich verstorben. Mir reicht es auch, aber der Gedanke an die besten Schutzengel hilft mir. In drei Wochen halten wir unseren Schatz im Arm und ich werde weinen weil sie nicht mehr da sind und ich werde lachen weil die so gut auf uns aufgepasst haben.

Ich drücke euch die Daumen