Wie genau kann die Hebamme die Größe des Kindes ertasten?

Guten Abend, Ihr Lieben,

ich (27+5) hatte heute einen Termin bei meiner Hebamme, die nach den Herztönen geschaut und die Größe des Babies ausgemessen hat (wir leben in England und hier ist das alles etwas anders: Bin nur 2x beim FA, US wird 3x gemacht von Hebammen im Krankenhaus, sonst macht alles meine Hebamme hier). Nachdem sie ein paarmal getastet und gemessen und in ihrer Tabelle geschaut hat, kam sie zu dem Ergebnis, dass das Baby in den letzten 3 Wochen erheblich gewachsen sei und weit über der Norm liege. Ich solle nochmal zum Ultraschall (eigentlich hätte ich keinen mehr bekommen). Jetzt sind bei mir sämtliche Alarmglocken angegangen und ich sehe meine heiß ersehnte natürliche Geburt schon wieder in weiter Ferne. Dies ist mein 3. Kind; meine Tochter (sehr zierlich und klein) kam spontan, ihr kleiner Bruder wurde mit sek. Sectio nach 20Std. Wehen unter Vollnarkose geholt - er war 59cm lang, wog 4500g und hatte einen KU von 39cm, ist regelrecht steckengeblieben. Die Geburt war der Horror und ich habe solche Angst, das nochmal zu erleben. Jetzt frage ich mich aber grade, wie zuverlässig die Messung der Hebamme sein kann, was meint Ihr? Eine andere befreundete Hebamme (Lehrhebamme, die müsste es doch eigentlich wissen, oder?) habe ich vorhin gefragt, die meinte, die Messungen der Hebammen seien meist zuverlässiger als die mit US.

Ich hoffe so sehr, dass sie sich vertan hat und ich nicht schon wieder so ein Riesenbaby bekomme...#schmoll Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass es ziemlich groß ist. Mein Bauch ist riesig und drückt so sehr auf die Symphyse. Ach Mensch#schmoll

Liebe Grüße#blume
oremi

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Meine Hebamme lag immer nur um wenige Gramm daneben, der US beide Male um mindestens 800g zu viel. bzw zu wenig

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Meine Hebamme hat viel besser geschätzt als der Ultraschall. Deswegen finde ich es fast sinnlos noch mal zum US zu gehen.
Auch große Kinder kann man natürlich und ohne Interventionen zur Welt bringen. Meine Freundin hat ihr Baby in England zur Welt gebracht (vorher zwei Geburten in D) und die Hebammen haben sie dort erstmal aufgeklärt was bei ihren vorigen Klinikegburten alles für unnötiger Quatsch gemacht wurde (DauerCTG, vag Untersuchungen etc). Vertrau auf deinen Körper, solange du dich gesund ernährst und fit hält und keine außer Kontrolle geratene unentdeckte Diabetes hast, kann dein Körper dein Baby gebären! Ich würde den US nicht machen lassen, wozu auch?

Liebe Grüße und alles Gute für die Geburt :)
Susanne

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Hallo Susanne,

vielen Dank für deine Antwort! Ich möchte mein Kind ja gerne natürlich gebären, nichts will ich lieber! Nur habe ich Angst davor, dass wir es wieder stundenlang versuchen und am Ende doch ein KS gemacht werden muss. Klar kann man große Babies spontan auf die Welt bringen; wenn letztendlich der Kopf aber zu groß ist, geht es halt doch nicht. Mein Becken ist leider auch ziemlich schmal. Niemals werde ich die unendlichen Stunden vergessen, in denen der Kleine versucht hat, seinen Kopf richtig einzudrehen - das waren unbeschreibliche Schmerzen (und ich bin nicht sehr schmerzempfindlich), trotz PDA. Versuchen will ich es aber trotzdem wieder auf jeden Fall, nur schwindet meine Hoffnung halt grade schon wieder, dass ich nach 2 Horrorgeburten mal eine "schöne", selbstbestimmte Geburt haben darf.
Im Übrigen würde ich am Liebsten ins Geburtshaus gehen, darf ich aber nicht, weil hier in England ein Riesentheater wegen des vorangegangenen Kaiserschnitts und der Narbe gemacht wird, obwohl das schon 5 1/2 Jahre her und die Narbe gut verheilt ist. Das wäre in Deutschland gar kein Problem gewesen. Hier muss ich unter der Geburt dauerüberwacht werden und darf nicht mal in die dem Krankenhaus angegliederte, hebammengeleitete Delivery Suite, nicht mal in der Badewanne gebären, "weil das die Wunde aufweicht".

Na mal sehen. Ich habe auch viel mehr Vertrauen in das Wissen und die Fähigkeiten von Hebammen als in Ärzte und deren Geräte. Jetzt kann ich mich wenigstens schonmal drauf einstellen.

Alles Gute für dich#blume
oremi

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Oh Mann, das hört sich ja doch nicht so toll an, tut mir wirklich leid für Dich. :( Ich wohne in Irland, ich glaube hier sind sie auch vorsichtig mit VBAC. Aber das ist in D auch oft so... Hier gibt es unabhängige private Hebammen, die "dürfen" mehr als die öffentlichen. Hast Du Dich da mal umgesehen?

Wenn Du Angst hast, dass sich das Baby nicht richtig einstellt, guck mal auf Spinningbabies.com. Dadurch kommen viele Babies leichter in eine gute Startposition.

Ansonsten kann ich Dir nur wärmstens Hypnobirthing ans Herz legen, damit geht die Geburt auch schneller und vor allem schmerzärmer voran.

Ich wünsche Dir alles Gute, glaub an dich und dein Baby. Auch Hebammen verschätzen sich mal. Und wenn es groß ist, dann schaffst du es trotzdem. Wichtig ist, dass Du an Dich glaubst und glaubst dass es gehen kann.

Liebe Grüße
Susanne

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Ich wohne in Schweden, hier gibt's nur einen US in der 20. Woche. Ansonsten auch nur Hebammen. Meine hat immer nur von der Symphyse zum Fundus gemessen, und da lag ich auf der Durchschnittskurve. Obwohl mein Bauch an sich auch riesig war. Das Kind selber hat sie zwar abgetastet wegen Lage aber nicht gemessen (wusste gar nicht, dass man das kann?)

Na jedenfalls lief das in beiden SS so und beide Kinder wurden mit Durchschnittswerten geboren.

Zu deiner Situation: Sieh es doch erstmal positiv. Aufgrund deiner Vorgeschichte sind alle jetzt vorsichtiger mit dir. Du bekommst nen extra US und vielleicht kannst du noch ne andere Hebamme drauf schauen lassen. Und wenn das Kind dann tatsächlich weit über der Norm liegt, kann man dann immer noch alle Möglichkeiten abwägen.

Alles Gute dir!

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Ja, du hast natürlich recht - vielen Dank für deine Antwort!
Ich bin wohl aufgrund der vorherigen Horrorgeburt ziemlich unentspannt/ängstlich, aber ich arbeite dran;-)

LG
oremi