Hallo,
mir ist vor längerer Zeit ein Zahn gezogen worden (vorher Wurzelbehandlung). Die Wunde brauchte ziemlich lange, um zu verheilen und ich bin nach wie vor nicht 100% schmerzfrei. Nun ist leider so, dass der Nachbarzahn von der Lücke nicht besonders begeistert ist und sich verschiebt. Es muss also definitiv was gemacht werden.
Der behandelnde Spezialzahnarzt ( er ist wirklich Super!) und auch meine eigentliche Zahnärztin empfehlen ein Implantat.
Wir haben eine Zahnzusatzversicherung, die Kosten sind also zweitrangig bei meinen Überlegungen.
Ich habe so große Bedenken, das jetzt in der Schwangerschaft machen zu lassen, habe Angst, dass die Wundheilung irgendwie verzögert ist, dass es nicht klappt etc. Mein Zahnarzt drängt zur Eile, eben wegen dem Nachbarzahn. Die Lücke wird immer kleiner und irgendwann passt da nix mehr dazwischen....
Könnt ihr mich vielleicht ein bisschen beruhigen oder mir von euren Erfahrungen berichten? Danke!
25. SSW - JETZT Zahnimplantat setzen lassen, warten..... Oder was?
Leider kenne ich mich medizinisch wenig aus.
Allerdings hab ich vor der Schwangerschaft selbst ein Implantat bekommen.
Ich würde mir weniger um die Wundheilung Gedanken machen , sondern intensiv um die Narkoseform. Die ist wirklich massiv und heftig. Hätte Angst, dass das dem Zwerg schadet.
Narkoseform?! Ich war schon einige male beim Implantatsetzen dabei, da gibts die selbe örtliche Betäubung (vielleicht mehrfach nachgespritzt, weils länger dauert) wie bei ner Extraktion! Diese örtliche Betäubung ist für Schwangere aber nicht nachgewiesen schädlich bzw. für deren Ungeborene zumal man dann eh auf "schwangerschaftstauglichere" Betäubung zurückgreift. Narkose bedeutet für mich, man ist gänzlich weggetreten, das kann somit gar kein handelsüblicher Zahnarzt machen weil ohne Anästest gibts auch keine "Narkose" sondern lediglich Betäubungen.
Leider nicht direkt mit einem Zahnimplantat, aber ich habe während der SS eine Teilkrone bekommen.
Ich war jahrelang bei einem Zahnarzt und habe meine Zähne immer gut gepflegt, war alle halbe Jahr zur Kontrolle. Als die Schmerzen zwischen den letzten beiden Zahnen unerträglich wurden, er mehrfach gebohrt hatte und schließlich eine Wurzelbehandlung vorschlug wechselte ich den Arzt.
Bilanz waren 8 unentdeckte Löcher, ein Zahn, der wegen falscher Kunststofffüllung ( noch teilfflüssig) nervenentzündet war und ein großer Spalt zwischen den beiden Zähnen, weil soviel Substanz abgetragen war. Erstmal kam eine Betonfüllung in den Zahn und alle 8 Löcher wurden versorgt. Das sehr schmerzhafte Zahnfleisch blieb, weil, so erklärte sie zumindest, dass Zahndach fehlte ( Kontaktstelle Zwischen beiden Zähnen) und sich immer wieder Essensreste ins Zahnfach drückten.
Also musste eine Teilkrone her, die die Lücke schließt.
Danach war schlagartig Ruhe mit den Schmerzen, weil das Zahnfleisch zur Ruhe kam.
Das alles wurde teilweise mit, teilweise ohne Betäubung gemacht. Und alles in der Schwangerschaft.
Ich weiß das ist kein Vergleich mit einem
Implantat, aber vielleicht kommen die Schmerzen und die schlechte Wundheilung bei Dir ebenfalls daher, dass das Zahnfleisch keine Ruhe fand?
Wenn dein Zahnarzt sagt es sei OK dann wird es das schon sein. Ich arbeite beim za aber chirurgische Eingriffe bei schwangeren schicken wir zum oralchirurg und dieser Schätzt ab inwieweit es möglich ist oder nicht. Wir sagen immer ein Zahn ziehen ist schlimmer. :) rede einfach nochmal mit ihm über deine bedenken oder hol dir eine zweit Meinung,das hilft vielen auch weiter.
Wenn du dir unsicher bist mit der Implantation, dann lass es. Natürlich wird die Zahnlücke von Zeit zu Zeit kleiner, aber du kannst dir in Form von einer Schiene einen "Platzhalter" machen lassen bis das Implantat gesetzt ist. Ich arbeite beim Zahnarzt.
Hi, hast du denn kein Provisorium bekommen? Ich hatte eins als mir der Zahn gezogen wurde. Das war 3 Monate drin bis auch wirklich alles schmerzfrei war. Danach habe ich mir eiine Brücke machen lassen weil ein Implantat zu teuer war. Allerdings sagte mir meine Zahnärztin auch das ein Implantat lange zum Ausheilen braucht. Und wenn du noch nicht komplett schmerzfrei bist würde ich auf eine provisorische Lückenfüllung bitten.
Hallo,
Ich bin selbst Zahnärztin und gerade schwanger. Eine zahnärztliche Behandlung im 2. Trimester ist an sich möglich wenn es dir und dem kleinen Zwerg gut geht. Wegen der Wundheilung brauchst du dir eigentlich am wenigsten Gedanken machen , da dein Stoffwechsel durch die Schwangerschaft erhöht ist und somit noch besser ist. Dies hat leider auch zur Folge, dass bei Belassen bzw. Nichtversorgung der Lücke, diese sich viel schneller verkleinert als im nicht-Schwangeren Zustand. Das wichtigste ist dass jede Behandlung möglichst schmerzfrei ablaufen sollte, da dies dir und deinem Ungeborenen nicht unbedingt gut tut.
Ich selbst habe während der Schwangerschaft eine aufwendige Wurzelkanalbehandlung bei mir durchführen lassen um größere Schmerzen oder Folgen wie Ein Abszess zu vermeiden. Dabei wurde sogar geröntgt (was nachweislich mittlerweile keine Auswirkungen auf den Embryo hat) und auch örtlich betäubt. Man sollte mit seinem Zahnarzt genau absprechen was unbedingt notwendig ist für die Behandlung und wie man es für einen selbst so angenehm wie möglich gestalten kann sodass kaum Stress entsteht.
Wenn du dir unsicher bist oder Angst hast dass die Behandlung dir nicht gut tut, dann sprich auf jeden Fall nochmal mit deinem Zahnarzt ob nicht evtl auch eine vorübergehende Schienenversorgung möglich ist bzw. wie eine Art prov. Platzhalter eingesetzt werden kann (ist i.d.R. keine Kassenleistung). Das Implantat könnte dann immer noch nach der Schwangerschaft gesetzt werden. Da musst du dann natürlich schauen ob deine Zeit dies auch zulässt, da du dich da ja auch noch um deinen kleinen Zwerg kümmern musst.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen, dass du eine Entscheidung für dich findest.
Vernünftig wäre es aktuell sicherlich aber auch nicht. Ein Zahnarzt der auf Implantatsetzung spezialisiert ist, würde aufgrund deiner Schwangerschaft eher abraten. Warum?! In der Schwangerschaft hat man zwar nicht ganz so ne grausige Wundheilung wie ein Diabetiker, aber eine wesentlich schlechtere als ohne Schwangerschaft!!!! Somit besteht das Risiko, dass dein Körper das Implantat abstößt, was bei JEDEM passieren kann, immerhin ist es ein Fremdkörper. Aber es ist relativ wahrscheinlich, wenn die Wundheilung miserabel ist. Zumal es eine massive OP ist. Der Heilungsprozess dauert dabei allgemein einige Tage bis Wochen, ggf. benötigt es sogar einen Knochenaufbau um das überhaupt zu gewährleisten. Ein solcher Eingriff, kann - muss es natürlich nicht - auch vorzeitige Wehen auslösen, gerade dann, wenn dein Körper mit der Annahme des Implantats überfordert ist. Der Körper tut sich einfach schwer mehrere große Baustellen parallel zu bewerkstelligen, was auch der Grund ist warum man schwanger ein schwächeres Immunsystem hat, schlechtere Wundheilung etc. weil der Körper keinen "Kopf" für Extras außer das Kind hat. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine Zahnlücke sich soooo rasch selbst verschließen will! Hab ich zumindest in der Zeit beim Zahnarzt nie erlebt gehabt, das ist in der Regel ein langsamer Prozess.
Es wurde doch bestimmt vorm Ziehen des Zahns ein oder zwei Abdruck/Abdrücke gemacht für die anschließende Zahnersatzbehandlung? Weil sonst weis man ja gar nicht, an was sich die Krone fürs Implantat orientieren soll und das macht man eher selten ausschließlich nur mit Alginat (was man nach einer Abformung nicht mehr weiterverwenden kann, weils zu instabil ist). Wenn man damit ein Profesorium erstellt mit Klammern die an die Zähne rechts und links dran "klemmt/klickt" wird. Somit hast einen Platzhalter, der die Zähne erstmal daran hindert sich weiter zu verschieben und keinen massiven operativen Eingriff während der Schwangerschaft.
LG Küken mit Kuba 25+2