Meinung bezüglich Unsicherheit

Hallo ihr lieben,

Seit tagen beschäftigt mich immer wieder eine Frage...

Erneuter Kaiserschnitt oder natürlich versuchen.

Kurz zur Erklärung. 2012 habe ich nach 26 Stunden Wehen, einen Kaiserschnitt bekommen. Bedingt durch Erschöpfung und im Endeffekt hat sich heraus gestellt, dass Paul niemals durchs Becken gekommen wäre. Er lag leicht versetzt.
Es War der Planke Horror. Mit erbrechen, Erschöpfung und vielen Tränen.

Jetzt bin ich wieder schwanger. Der ET ist zufällig auch noch 5 Tage nach der Geburtstag meines Sohnes.

Eigentlich möchte ich es natürlich versuchen. Da unser Sohn leichte Probleme mit den Bronchien hat und ich gehört habe, dass Kinder die per Kaiserschnitt geboren werden dazu neigen können. Da während der natürlichen Geburt das Becken der Frau den Brustkorb des Kindes zusammen drückt und somit das fruchtwasser besser Austritt. Was beim Kaiserschnitt so nicht funktioniert.

Allerdings habe ich panische angst, dass ich es wieder so lange versuche und es dann doch wieder im Kaiserschnitt endet. Zudem sind meine Eltern zu der Zeit zwei Wochen in Urlaub. Wäre es ein geplanter Kaiserschnitt wären sie noch da um unseren Sohn zu betreuen. Ebenso könnte ich es so planen, dass ich zum Geburtstag unseres Sohnes Zuhause bin. Finde ich für ihn auch wichtig

Ich bin so hin und her gerissen ???? einerseits möchte ich das beste für unser zweites Kind, aber ich hab auch echt große Sorgen, dass es wieder so eine Qual wird. Wodurch das Baby ja auch Stress hatte

Hatte jemand sowas ähnliches und dann trotzdem normal entbunden?

Danke für antworten

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Hallo :)

Ich verstehe dich total, dass du dir Gedanken machst. Ich hatte auch einen Kaiserschnitt nach Wehen und wollte es dieses Mal unbedingt nochmal spontan versuchen, weil es einfach besser für das Baby ist und auch deswegen, weil ich mich nach Geburt besser ums Baby kümmern könnte und nicht noch zusätzlich so starke Schmerzen hätte. Auch ist man schneller fit nach einer natürlichen Geburt. Bei mir kommt es jetzt leider wieder zum Kaiserschnitt und zwar, weil die Gefahr einer Ruptur bei mir sehr gross ist, da mein Baby ein sehr grosses Baby ist und ich zusätzlich auch noch sehr viel Fruchtwasser habe. Die Narbe schmerzt jetzt auch etwas und der Bauch ist gigantisch! In einer Woche habe ich den KS und den habe ich soweit nach vorne wie möglich planen lassen, dass das Baby nicht zu früh geholt werden muss. Die wollten nämlich einleiten, damit es nicht ganz so gross wird im Bauch. Ich sehe es aber nicht ein, ein Kind früher zu holen, wenn es medizinisch nicht notwendig ist! Deshalb hoffe ich jetzt und gebe alles daran, dass die Wehen doch noch vorher von selbst einsetzten, damit es wenigstens selber bestimmen kann wann es kommen will. Für mich wären die Gründe die du organisatorisch genannt hast, auf gar keinen Fall ein Grund, das Kind früher und per KS holen zu lassen. Je länger es drin bleiben kann, wenn es mag, desto besser und desto weniger Anpassungsschwierigkeiten gibt es! Es muss jeder selber wissen aber wenn es ein Grund gibt dann der, dass du einfach Angst hast, was ich auch total verstehe. Aber nicht jede Geburt ist gleich und jedes Kind ist anders. Vielleicht klappt es dieses Mal sehr gut. Und sonst kannst du immer noch, wenn es dir zu anstrengend wird unter der Geburt, einen KS vorschlagen oder dies im Voraus besprechen.

Ich habe schon sehr viele Berichte gehört und auch gelesen die nach einem KS ganz normal entbunden haben. Auch kenne ich einige Frauen die es so geschafft haben. Und auch kenne ich einige Frauen, die sagen die eine Geburt war Horror die andere Wunderschön. Da muss man halt auch schauen wie es zum Schluss wird. Wie jetzt bei mir.

Also du siehst möglich ist es. Jetzt liegt es noch daran eine Lösung zu finden, mit der du dich auch wohl fühlst! Wenn du solche Angst vor einer langen Horrorgeburt hast, dann wirst du dich auch verkrampfen und es wird wahrscheinlich genau so. Also suche das Gespräch mit deinem Arzt und versucht eine Lösung zu finden, mit der du dich anfreunden kannst. Dein Sohn wird es auch verstehen, wenn du an seinem Geburtstag im KH bist. Dafür hat er ein wunderschönes Geburtstagsgeschenk ;) Und wegen der Betreuung lässt sich da wirklich gar niemand anderen finden, der auf ihn aufpassen kann? EVT Freunde oder liebe Nachbarn die ihr gut kennt oder sonst wer aus der Familie? Vielleicht ist es auch gut, wenn ihr mehrere Optionen offen habt. Dann könnt ihr je nach Situation auf die eine oder andere zurückgreifen und seit nicht an nur jemanden gebunden.

Ich wünsche dir auf jeden Fall egal wie du dich nun entscheidest eine wunderschöne Geburt und bis dahin alles Gute in der Schwangerschaft #klee#herzlich

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Dass Frau nach einer Spontangeburt keine großen Schmerzen hätte und sich gut bzw besser ums Kind kümmern kann als bei einem KS ist so nicht richtig.

Wenn es ganz blöd läuft, bekommst du Vaginal- und Dammrisse. Hatte eine Freundin beides dritten Grades. Da war ich mit meinem Not-KS schneller wieder fit und schmerzfrei. Zumal bei einem geplanten KS nur eine PDA gemacht wird.

Ich wünsche euch alles Gute!
Lovely

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Ein gewisses Maß an Angst vor der Geburt ist normal.Allerdings solltest du versuchen nicht alles davon bestimmen zu lassen.

Halte dir vor Augen, dass nicht nur jede Schwangerschaft, sondern auch jede Geburt anders ist. Am besten suchst du dir eine Hebamme, die dich begleitet und vielleicht setzt du dich ja mal mit ein paar Entspannungstechniken wie z. B. auch Hypnobirthing auseinander!?

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Hallo,
Ich kann deine Wünsche und Sorgen sehr gut nachvollziehen!

Meine Tochter ist 2014 letztendlich leider per KS zur Welt gekommen.
Ich wollte eigentlich um jeden Preis der Welt natürlich entbinden. Es lief auch ganz gut, Blasensprung, irgendwann Wehen, Muttermund war auch komplett geöffnet, 4 Stunden lang Presswehen und trotz aller möglichen Stellungswechsel, Wehentropf, und drücken durch 2 Ärzte auf meinem Bauch kam meine Maus einfach nicht vorwärts.
Ich war irgendwann völlig am Ende, mehrere Ärzte und Hebammen diskutieren immer wieder darüber wie meine Maus lag, so richtig sicher war sich davon leider keiner.
Dann bekam meine Maus eine Sonde an den Kopf, ihre Herztöne waren nicht mehr so gut und so endete es dann im KS.
Dabei kam dann auch die Diagnose raus: hoher Gradstand, weswegen sie niemals auf natürlichem Wege hätte kommen können...

Zu der Zeit der Geburt war ich über die Erlösung des KS sehr dankbar, da ich wirklich nicht mehr konnte und schon total verzweifelt war :-(.

Allerdings hat mich der KS ziemlich mitgenommen, sowohl körperlich als auch psychisch und ich würde um alles in der Welt mein jetziges Baby auf jeden Fall spontan bekommen wollen!

LG und du wirst für dich schon die richtige Entscheidung finden!

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#winke

Ich hatte beim ersten Kind auch nen Notkaiserschnitt und habe das zweite natürlich entbunden. Kann es nur empfehlen! Sicherlich ist es kein Spaziergang - das ist eine Geburt ja selten. Und klar macht man sich während der Geburt auch mal Sorgen, daß es wieder wie beim ersten Mal läuft. Häufig sind diese Sorgen aber unbegründet. Gut ist es, eine ruhige und erfahrene Hebamme an seiner Seite zu haben, die einen unterstützt und motiviert. Bei mir hat es gut geklappt, die Geburt ging auch recht flott, fand ich im Nachhinein. Von 2 cm bis Kind da waren es gerade mal 7 Stunden, die Wehen davor zähle ich mal nicht mit, denn die waren so entspannt, daß sie mich kaum eingeschränkt haben.

Was die Betreuung eures Sohnes betrifft, findet ihr sicher noch eine Möglichkeit. Was ist mit deinen Schwiegereltern? Oder einer anderen vertrauten Person, die man in der verbleibenden Zeit so häufig treffen könnte, daß sie sich die Betreuung zutraut und sich euer Sohn auch gut aufgehoben fühlt? Oder vielleicht wollen deine Eltern ihren Urlaub ja auch spontan verschieben? Zudem weißt du ja gar nicht, ob die Geburt tatsächlich pünktlich losgeht. Vermutlich kannst du noch ganz entspannt den Geburtstag deines Sohnes feiern und brauchst dir deshalb keine Gedanken zu machen.

Letztendlich ist es allein deine Entscheidung. Und egal, wie sie ausfällt, werdet ihr eine entsprechend gute Lösung finden. Vielleicht bereitest du dich auf beide Möglichkeiten vor und hältst dir bis zum Schluß offen, wie du es letztendlich handhaben möchtest.

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Ich hatte 2012 eine sekundäre Sectio und überlege auch schon zeit längerer Zeit, ob ich dieses Mal einen den Versuch einer Spontangeburt wagen soll. Bei mir war damals das Problem, dass sich der Muttermund trotz 3-tägiger Einleitung nur minimal geöffnet hat und die Herztöne plötzlich schlecht wurden. Momentan tendiere ich zu einem zweiten Kaiserschnitt, weil ich sehr schlechte Erinnerungen an die stundenlangen künstlichen Wehen habe. So etwas möchte ich ehrlich gesagt nie mehr erleben. Außerdem habe ich Angst, dass ich mich umsonst quäle und dann doch wieder ein Kaiserschnitt gemacht wird. Hinzu kommt noch, dass mein Kind vom Gewicht her bereits an der oberen Grenze ist und die Geburt daher höchstwahrscheinlich recht lange dauern würde.

Laut meiner Frauenärztin muss man sich allerdings erst in der 36. SSW in der Geburtsklinik vorstellen, wo dann eine Entscheidung getroffen wird. Das stört mich ehrlich gesagt ein wenig, weil ich jetzt gerne Klarheit hätte, ob ich mich gedanklich auf einen Kaiserschnitt einstellen soll oder nicht.

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Genau das sind meine Ängste die du beschreibst.
Was wenn ich mich wieder unnötig quäle? Was wenn das Kind zwar natürlich nach Stunden langen Qualen kommt, Dann aber was mit der ersten Kaiserschnitt Narbe ist und ich doch nochmal unters Messer muss? (War bei meiner Schwägerin so)

Dann die Sorge mit dem großen Zuhause, falls die Geburt wieder so lange geht und Oma und Opa ob Urlaub sind.

Zu bekannten mal ein paar Stunden ok ist machbar, aber nicht über 24 Stunden

Oh alles so schwer... zu mir hieß es auch ich hätte Zeit. Aber ich mache mich selbst irre mit diesem ja Nein vielleicht...