Beschäftigungsverbot Arbeit mit Menschen mit Behinderung

Hallo alle zusammen,
Im Moment bin ich zwar (noch) nicht schwanger, trotzdem spiele ich einige Szenarien für mich zusammen.

Hintergrund dieser Gedanken ist sicher, dass ich 2 Fgs und 1 Elss hatte und etwas besorgt reagier bzw mir so manche Gedanken mache.
Zu meiner Arbeit: Ich arbeite seit 10 Jahren in diesem kleinen Betrieb und wir therapieren unsere Klienten, die eben geistig behindert sind. In den ersten 3 Schwangerschaften, war unser Klientel eher "ruhig" will heissen nicht Fremdaggressiv.

Dies hat sich geändert und nun betreuen/ therapieren wir zudem auch noch 2 Fremdaggressive Klienten d.h. Schlagen beissen usw.

Die Therapie die wir anwenden findet viel am Boden statt, darüberhinaus wurde unser Team jetzt in 2 Gruppen unterteilt und in meiner zugeteilten Gruppe ist einer der aggressiven Klienten.

Eine andere Arbeit könnte mir mein Chef gar nicht anbieten, da es die schlicht und einfach nicht gibt. In meiner ersten Ss hat mir mein Chef auch immer wieder arbeiten gegeben die ich laut Muschu Gesetz nicht machen gemusst hätte, ich aber net jammern wollte und sie halt doch gemacht habe.

Ich will nicht als faul dastehen, denn sogar bei meiner Elss bin ich noch auf Arbeit gewesen so auch bei den anderen Fgs.
Auf der einen Seite würd ich gerne weiterarbeiten, weil so ganz ohne Arbeit stell ich mir schrecklich langweilig vor, auf der anderen Seite hab ich Angst, da meine Arbeit (mittlerweile) nicht ohne ist.
CMV Schutz hab ich auch keinen sprich bin negativ wurde aber nie danach gefragt weder vom Fa noch von sonst wem (wurde aber auch nie gefragt was ich arbeite).

Was bzw. wie würdet ihr das Handhaben im Falle einer Schwangerschaft?!

Lg

Mia
Würd mich freuen wenn mir wer antwortetn mag

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Hallo Mia!
Ich arbeite mit dem selben Klientel wie du.
Bzw.habe ich, bis ich ins BV geschickt worden bin.

Ich kann dir mein Vorgehen damals mal erzählen.

Als ich von meiner SS erfahren habe, habe ich zunächst einen Termin mit unserem Betriebsarzt (gibt es den bei euch? ) abgemacht. Da ich selbst wissen wollte wie man weiter vorgeht, bevor es der AG erfährt.

Der sagte mir dann, ich dürfe in meiner Gruppe nichr arbeiten.

Er hat dann einen Zettel ausgefüllt (Gefahrenbeurteilung) wo drin stand was ich night tun darf: kein Heben über 5kg (wir haben sehr viel Pflege mit heben), keinen Kontakt mit Körperflüssigkeiten (unmöglich bei uns), keinen Kontakt zu fremdaggressiven Klienten (ebenfalls unmöglich).
Am nächsten Tag bin ich zum Vorgesetzten, der mich heim schickte. Anschließen Jam von der Geschäftsführung ein Brief wo sie mir das BV erteilt haben!

Habe anfangs auch Angst vor Langeweile gehabt. Muss aber sagen, ich hatte diese tatsächlich nie.
Habe das BV wie ein Geschenk empfunden! Zeit die ich für Vorbereitungen und einfach für mich hatte. Bin da sehr dankbar für gewesen.

Ganz ehrlich...sei "Egoistisch". Dein Chef muss sich ans Muschg halten!

Er musste ja auxh mit dir eine Gefährdungsbeurteilung durchführen... und da kommt sowas zur Sprache.
Also. Such doch erstmal das Gespräch und benenne quasi die Gefahr der Fremdaggressivität und schau wie er damit umgeht...
Das ist zumindest der erste Schritt!

Ich wünsche dir alles gute!
Falls du Fragen hast, scheu dich nicht mich zu fragen...

LG mery

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Danke mery für deine Antwort,
Leider gibts bei uns keinen Betriebsarzt, somit fällt diese Unterstützung schon Mal flach bzw. ich kann mich dahingehend nicht informieren. Das find ich total blöd, denn iwie ist so gaaar keiner da, der iwie was weiss. Mein Chef hat sich nie informiert (ist mein direkter Vorgesetzter) und ich hab ihn auch schon auf die RIsikobewertung angesprochen, er fragte mich dann wovor ich Angst hätte bzw.was mir Sorgen bereitet, daraufhin sprachen wir kurz über Fremdaggressive Klienten und er sagte, dass er durch meine Vorgeschichte iwo denkt, dass ich länger ausfallen werde, also auch schon davor,klang jedoch nicht wirklich überzeugend. Danach haben wir nicht mehr darüber gesprochen.
Jetzt hab ich mich verplappert :) wie dem auch sei, ich bin immer so hin und hergerissen und so dumm es jetzt klingen mag ich möchte da für mich schon im Vorfeld eine Entscheidung bzw. wie gehe ich vor?! Vom Ha zuerst krank schreiben lassen und dann das BV ansuchen?

Lg

Mia und danke nochmals #kuss

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Hallo du.

Ich habe in einem Wohnheim für behinderte Menschen gearbeitet.und bin in der 8.ssw schon ins bv.
Wir haben auch fremdaggressive in der Gruppe.

Meine fä riet mir auch sofort dazu.

Ich war erst hin und her gerissen, so früh dem ag die ss zu sagen.

Aber einige Frauen hier, rieten mir auch dazu.

Du trägst Verantwortung für dich und für das kleinen würmchen.

Im nachhinein würde ich es immer wieder so machen.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen und drücke dir die Daumen für deine nächste ss.

Gvlg Kati :-)

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Danke das macht mir wirklich Mut, also es bestätigt mich und zeigt mir dass ich keine Jammersuse bin :). Leider hat mich nie ein Fa gefragt wo ich arbeite bzw. es ergab sich nie weil immer alles schnell wieder vorbei war.

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Hallo

Du bist doch nicht faul wenn du bestimmte Tätigkeiten ablehnst oder ins BV gehst. Es nimmt heutzutage nunmal leider fast keiner mehr Rücksicht, zumindest nicht von sich aus, also fordere auch was dir zusteht. Vorallem mit deiner Vorgeschichte!!! Was ist dir wichtiger? Ne gute Schwangerschaft oder arbeiten? S
owas macht mich bisschen sauer, bei sowas musst du halt mal voll und ganz NUR an dich (&PDAs Baby) denken, nicht an deinen Chef, deine Kollegen oder Klienten. Ich arbeite selber in der Altenpflege, ich darf nicht mehr als 5 kg heben, nicht mit Ausscheidungen in Kontakt kommen, MRSA haben wir da auch, spritzen darf ich nicht...und aggressive Bewohner ebenfalls...keiner kann ausschließen das mir da mal einer in den Bauch boxt. Nachdem ich von meiner Schwangerschaft erfahren habe war ich noch 4 Tage arbeiten...das war's dann für mich.

Wenn du wieder so weit bist, dann bleibt bitte zu Hause!

So :-) alles von der Seele getippt

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Ich arbeite mit dem gleichen Klientel, aber als Lehrerin. Meine Schüler sind so 18 Jahre. CMV Schutz ist bei SMB wichtig oder wenn du Toilettengänge begleitest. Das war mir nicht ganz klar bei deiner Beschreibung.

Ich selbst arbeite weiter, bin auch froh drüber. Aber ich kann das nur, weil meine Schulleitung mitmacht, dass meine Lerngruppen so zusammengesetzt sind, dass ich nicht schwer heben muss und keine aggressiven Schüler dabei sind. Wobei die Gefahr nie ganz gebannt ist, letzte Woche hab ich einen heftigen Schlag gegen meine sowieso empfindliche Brust bekommen. Das war sehr schmerzhaft, aber nicht wirklich gefährlich. was ich sagen will: Menschen mit Behinderung bedeuten nicht gleich, dass man ein BV brauch, weile immer gefährlich und unmöglich ist. Aber dein Chef müsste dann auf jeden Fall die passenden Arbeitsbedingungen schaffen. Inwieweit das bei euch möglich ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. Wir haben 40 Schüler in der Stufe, d.h. Es ist auch viel Planungsfreeiheit bei der Gruppeneinteilung.

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Danke für deine Antwort, es tut gut verstanden zu werden :). Hab eine Freundin die aktuell Ss ist und bis zum Mutterschutz weiter im Behindertenbereich tätig ist, jedoch weniger stark betroffene Klienten und "nur" in der Werkstatt. Ich bin in der Förderung und leider verstehen wenige wie anstrengend dieser Job tatsächlich ist, vor allem wenn man einen Chef hat der absolut keine Ahnung hat, was im Muschu Gesetz steht.

Wie bist du denn vorgegangen wenn ich fragen darf?!

Lg

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