Erfahrungen "SGA"

Hallo ihr Lieben!
Ich bin momentan in der 35. SSW - und schon seit 5 Wochen haben wir Sorge da unser Baby nicht mehr richtig zunimmt.. Aktuell hat meine FÄ letzten Freitag gerade mal 1500g (bei 33+5) gemessen, der Arzt im KH am Montag wollte nicht genau auf die Maße eingehen und meinte "die Wahrheit liegt wohl irgendwo zwischen 1.5-2kilo". Die Versorgung ist soweit so gut, dass der Arzt im KH meint wir können mit 2 wöchentlichen Kontrollen erst mal abwarten, und dann spontan entscheiden wie lange es so noch Sinn macht. Meine FÄ hat angedeutet ob man sich nicht schön langsam fragen sollte ob die Kleine heraussen besser "aufgehoben" ist und schneller zunehmen kann..

Für uns ist die Situation sehr schwer einzuschätzen - wir möchten weder aus Panik heraus die Kleine holen lassen obwohl ihr diese Tage/Wochen im Bauch noch gut tun würden - gleichzeitig möchten wir kein unnötiges Risiko eingehen..
Ist jemand von euch in einer ähnlichen Situation? Bzw hat Erfahrungen diesbezüglich gemacht?
Danke & liebe Grüße!

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Ich würde das (Plazenta, Arterien, Fruchtwasser etc..) von jemandem mit Degum II kontrollieren lassen.

Wenn ein Ultraschallspezialist dann sagt, die Versorgung stimmt, dann würde ich noch etwas zuwarten.

Hat dein Art im KH Degum II?

LG

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Danke für deine schnelle Antwort!
Wir sind für die Untersuchungen (und auch dann zur Entbindung) in einem KH mit sehr guter Kinderstation sowie Frühchenstation. Mein behandelnde Arzt dort ist OA & Pränataldiagnostiker, und praktiziert zusätzlich noch in einem pränatalen Diagnostikzentrum - prinzipiell fühlen wir uns dort also schon recht gut aufgehoben.. der Begriff "Degum II" ist mir allerdings neu, was genau bedeutet das?

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Dann wird der Arzt dort vermutlich Degum zertifiziert sein. Nachfragen kann aber nicht schaden.::

http://www.degum.de/service/zertifizierte-aerzte.html

Da geht es um Zertifizierung in Bezug auf Ultraschallkönnen.

Ich verstehe deine Sorgen, ich habe auch schon ein Kind verloren (zwar genetische Gründe) und fühle mich aber dennoch auch leicht verunsichert und würde auch nur ungern ein Risiko eingehen.

Hast du denn den Eindruck, es bewegt sich normal?

Hast du mal eine Hebamme fühlen lassen, was die zur Größe meint?

LG

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Ich kann Dir zwar nicht zu Deinem eigentlichen Problem weiterhelfen, aber ich kann aus Erfahrung sagen, dass die Schätzungen des Gewichts mit US absolut ungenau sind.

Unser Sohn wurde viel schwerer geschätzt als er war (geschätzt deutlich über 4000 g, daher KS - er hatte dann aber nur 3400g) und beide Kinder meiner Bekannten wurden extrem unterschätzt. Der kleine ist geholt worden, weil er angeblich viel zu leicht war (geschätzt nur 2500 g)und hatte dann 1200g mehr als geschätzt #schock

Wenn die Versorgung stimmt, würde ich die Schätzgewichte einfach ignorieren. Da liegen Hebammen beim tasten oft dichter dran als Ärzte mit ihrem US. Ist eben alles nur eine Schätzung..

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Huhu du!

Ich kann dir von meiner Schwangerschaft ein wenig berichten, denn unser Krümel ist auch ein SGA-Baby.
Da hieß es auch, dass er seit der 33 SSW nicht mehr wirklich gewachsen sei und mein FA hat uns da total verrückt gemacht von wegen "das Kind muss so schnell wie möglich geholt werden" usw.
Wir waren dann im KH bei einer super netten Ärztin die sich das alles nochmal genau angeschaut hat und die konnte uns auch erst mal beruhigen.
Es bestand kein Grund den Kleinen früher zu holen und die Versorgung war auch immer super (mussten halt dann alle paar Tage zur CTG-Kontrolle). Jeder Tag im Bauch ist wichtig, nur über Termin wäre sie nicht gegangen.

Zum guten Schluss hat sich unser Ben dann zwei Wochen vor ET auf den Weg gemacht nach Blasensprung und er kam auch ohne Probleme spontan zur Welt. :)
APGAR 9/10/10, KU 32,5cm, 48cm Größe und 2235g Gewicht.
Wir waren dann noch ein paar Tage länger im KH, der Kleine noch ein paar Tage zum aufpäppeln im Brutkasten und dann durften wir heim.
Und mittlerweile (er wird am Sonntag 19 Wochen alt) sieht man ihm das gar nicht mehr an, 7kg hat er jetzt und 65cm ist er schon groß. :)

Ich wünsche euch alles Gute und lasst euch nicht zu verrückt machen, hör auf dein Bauchgefühl!
Ihr schafft das!

Liebe Grüße, Nini mit Ben (der grad endlich mal schläft)

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Liebe Ninivel - Danke für deinen Bericht, das ermutigt mich sehr.. Wie gesagt, wir würden jetzt auch nicht solange die Versorgung passt von uns aus die Kleine holen lassen, aber man ist doch sehr verunsichert.. Der Arzt im KH meinte bis 37+0 würde er gerne warten - was absolut in unserem Interesse ist (solang die Werte passen) hat euer kleiner denn in den letzten Wochen vor der Geburt dann noch zugenommen? Und, hattest du dabei nie die Angst, er könnte dir (blöd gesagt) im Bauch "verhungern"? Das sind alles so Gedanken die mich zur Zeit beschäftigen.. Vor allem weil meine Mama ein Kind in der 40ssw ganz plötzlich still zur Welt bringen musste..

Ich weiß dass diese Gewichtsschätzungen sehr ungenau sein können.. Deshalb sind wir auch im Wechsel bei 2 unterschiedlichen Ärzten wöchentlich zum messen (so sind beim jeweiligen Arzt immer 14 Tage zwischen den Messung.. Verständlich?) und bei unterschiedlichen Ärzten, auf unterschiedlichen Geräten kommen wir unterm Strich doch immer (leider) auf das selbe Ergebnis.. also so ganz weit weg werden wir nicht sein - und selbst bei 300/400g mehr wäre unsere Kleine noch deutlich zu leicht.

Liebe Grüße

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Hey!

Natürlich haben wir viele Sorgen und Ängste ausgestanden. Man horcht vermehrt in sich rein, wartet immer wieder auf Kindsbewegungen... Am schlimmsten waren immer die Momente vor den CTG-Kontrollen, grad wenn man nachts schlecht geschlafen hat und dann auch noch träumt das sie heute keine Herztöne finden. :-(
Zwischendurch waren wir auch außer der Reihe im KH wenn mich die Panik überkam.
Man kann halt selber wenig tun, ist einfach hilflos und irgendwie kam dann der Punkt wo wir gesagt haben "wir müssen es nehmen wie es kommt".
Aber irgendwo war da auch ein Stück weit noch so dieses Gefühl vom Beginn der Schwangerschaft das mir immer gesagt hat "alles wird gut".

Wir waren insgesamt 3 mal im KH bei der Ärztin zum Ultraschall. Ben ist auch jedes mal ein bisschen gewachsen und schwerer geworden, wenn auch nicht viel. Aber er wuchs entlang der untersten Perzentile.
Die Doppler-Werte waren auch jedes mal gut.
Wir durften auch sämtliche Unterlagen und Messungen mitnehmen. Meine Hebi war in der Zeit auch ein prima Ansprechpartner, hat sich die Befunde auch angesehen und sie gab auch erst mal Entwarnung.

Ben hat wie gesagt nie wirklich was gefehlt, letzten Endes lag es wohl an einem beidseitig erhöhten Widerstand der Arteria Uterina (also meine Durchblutung zur Gebärmutter war nicht so gut, die im Bauch (Baby, Nabelschnur, Plazenta) hingegen schon).

Ich hoffe, ich konnte dir noch ein paar Infos geben. :-)

Liebe Grüße, Nini

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Also gewartet hätten sie schon bis zum ET, dann wäre auf jeden Fall nachgeholfen worden.
Aber die Ärzte im KH waren da eher der Meinung, dass jeder Tag im Bauch noch wichtig ist. Dank der jedes mal sehr ausführlichen Untersuchungen wurde uns da auch mehr und mehr die Angst genommen.
Aber ich denke mal, dass wenn wir es gar nicht mehr ertragen hätten, dann wäre da sicher schon eher was passiert.
Ben wollte dann aber nicht mehr so lange warten, bei 37+4 Blasensprung und bei 37+6 war er dann da. :-)
Im Zweifel lass dich nochmal von den Ärzten beraten, bis 37+0 mindestens zu warten ist denke ich schon sinnvoll.
Das Hangeln von einem Termin zum nächsten kenn ich leider zu gut. :-(
Aber die Zeit geht auch rum, oft schneller als man denkt! :-)
Ich drück euch auf jeden Fall weiterhin ganz fest die Daumen! Würde mich freuen wenn du mich auf dem Laufenden halten würdest. :-)

Liebe Grüße, Nini

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Unser Sohn kam damals auch genau bei 37+0 nach vorzeitigem Blasensprung.. Und der war wirklich topfit! Also da mach ich mir dann wenig Gedanken ; ) aber gleichzeitig möchte ich unserer Kleinen natürlich soviel Zeit wie möglich im Bauch gönnen!
Danke nochmals für deine aufbauenden Worte - und ich werde dich auf alle Fälle am laufenden halten! Liebe Grüße und alles Liebe euch.