An die Mädels- die in einem Medizinischen Labor arbeiten

Hallo,
und zwar folgendes ich arbeite in einem Krankenhaus in der Serologie und im PCR-Labor. Bin jetzt in der 6.ssw nach unserer 1.ICSI. Nächste Woche Donnerstag hab ich meinen 1.US Termin und Freitag einen Termin beim Betriebsarzt.

Jetzt wollte ich gerne wissen wie das bei euch so abgelaufen ist und ob ihr weiter arbeiten durften oder versetzt wurdet?!

Liebe Grüße

Tina

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Hi du.

Ich arbeite als mtal in unserem Krankenhaus im zentral Labor. Wir rotieren an den Plätzen. War also in alle Bereiche die wir machen eingearbeitet. Ich habe bis zur zwölften Woche alles gemacht, inklusive "Gefahrengut" wie liquor oder BAL oder so. Hatte aber immer Handschuhe an und habe unter dem Abzug gearbeitet. Auch bin ich noch zu unsren Patienten zum blut abnehmenn gegangen. Und habe Nachtschichten gemacht. Da war ich alleine und könnte so arbeiten wie ich wollte ohne dass Gefühl zu haben es wird was geahnt. Für mich War das nie ein Problem das alles auch schwanger zu machen. Gehe ja auch einkaufen und da kann mich einer mit Meningokokken anhusten und das bekomm ich dann auch nicht mit.

Im Krankenhaus rechne ich mit Krankheit. War für mich im Kopf immer ein wichtiger unterschied.

Natürlich War ich vorsichtiger.

Als ich mich dann schwanger gemeldet hatte (11+4) durfte ich gewisse Dinge nicht mehr machen. Keine Schichten mehr (Nacht und Wochenende), keine blutentnahmen mehr beim Patient, keine infektiösen arbeiten (bei uns liquor, BAL, Stuhl und onkologie arbeiten) und nichts mehr mit Glas das brechen könnte.

Beim Betriebsartzt War ich gar nicht, wollte kein bv. Wäre Zuhause durchgedreht und glaub ich ziemlich fett geworden.

Mir hat es sehr gut getan zu arbeiten. Natürlich musste ich immer wieder sagen dass ich gewisse Tätigkeiten nun nicht mehr mache und meine Chefin hat immer blöd geguckt (ü60 und kinderlos) aber das War mir egal. Hatte einige nette Kolleginnen die mich sehr unterstützt haben. Hatte mit meinem Chef auch über eine Versetzung gesprochen, aber er hätte mir bei uns im Haus nur das Archiv anbieten können und da wollte ich nicht hin. Da ist man acht Stunden alleine und macht nur dummen Jobs. Da wäre ich durch gedreht.

Ich saß jetzt echt mal sechs Monate an der Proben Annahme habe telefoniert proben angenommen und an die jeweiligen Arbeitsplätze verteilt. Oder habe Konserven gekreuzt das durfte ich auch. Habe differentialblutbilder gedifft oder die großen Maschinen bedient.

Seit heute bin ich jetzt im muschu und freue mich. Gegen Ende wurde es doch sehr beschwerlich mit Gewicht und dem Bauch etc.
Aber mir hat es gut getan nicht den ganzen tag ständig dran zu denken ob mit dem Baby alles gut ist und in jedes pieklen oder ziehen in Panik zu verfallen. So ein Typ bin ich nämlich leider.

Habe die zeit genutzt meine Kolleginnen auszufragen ob sich jene oder welche Anschaffung lohnt etc. Und je größer mein Bauch wurde desto mehr Unterstützung habe ich bekommen. Die letzten drei Wochen War ich keine Sekunde alleine.

Alles Gute dir

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Danke- für deinen ausführliche Antwort.

Meine direkte Vorgesetzte wusste von der icsi- deswegen fällt das erstmal für mich behalten weg. Sie hat auch sofort gesagt, dass ich zum Betriebsarzt muss.

Die füllen dann so ein Gefährdungsbogen aus.

Wir arbeiten an jedem Platz mit Blut, Liquor, BAL, Sputen und Urin- ohne Abzug.

Ich lass mich jetzt einfach überraschen was die Ärztin nächste Woche sagt.

Ich hab auch Respekt davor gar nicht mehr arbeiten zu gehen- aber der Weg bis zur Schwangerschaft war auch nicht gerade einfach- das ich vielleicht auch einfach ängstlicher bin.

Liebe Grüße und alles gute für die Geburt.

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Ja ok ohne Abzug ist auch nochmal was anderes.

Der War mir schon wichtig.

Verstehe auch dass du ja mit ner icsi nen ganz anderen weg hinter dir hast als ich (trotz Sternchen).
Mach was dir richtig erscheint. Du musst dich gut fühlen. Das ist das Ah und oh. Nicht auf die faule haut legen und so nach dem Motto "jetzt bin ich schwanger ich kann nicht mal einen stift halten" aber achte auf dich und dein Baby.
Und falls es um bv endet sich die irgendwas uns genieße den "bezahlen Urlaub" ????
Wählen mir gerne was der ba in deinem Fall sagt. Bin ich mal gespannt.

Wünsche dir alles gute und eine schöne ss

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Hallo... Ich arbeite als MTLA in einem Krankenhaus-Zentrallabor. Bei uns darf man schwanger auch nur noch bestimmte Tätigkeiten machen. Wir dürfen überhaupt nicht mit infektiösen Material arbeiten. Kein Blut, kein Stuhl, kein Liquor. Wir dürfen keine Monovetten öffnen. Das schränkt die Arbeit natürlich sehr ein. Keine Nachtschichten, kein Kapillarblutabnehmen, nur Schichten bis 20.00 Uhr. Da bleibt bei uns nur Materialannahme und Büro. Ich kenne viele Labore, wo das so ist. Die schicken ihre MTA's sofort ins Berufsverbot... Steht so im Arbeitsvertrag und kommt man nicht gegen an. Bei uns muß man es nicht zwingend. Allerdings hätten wir 3 Schwangere, ging es nicht, da nicht für alle solche "Schonplätze" da wären. Ich habe damals bis zum Mutterschutz gearbeitet.... Aber ich war die einzige Schwangere, und konnte Büroarbeit und Materialannahme machen.

Alles Gute