Ich bin grad so stinksauer auf meinen Chef, dass ich hier ein Silopo hinterlassen muss. Ich habe meinem Chef in der 14 SSW gesagt, dass ich schwanger bin. Die "kritischen" 12 Wochen wollte ich auf jeden Fall abwarten, vor allem, weil ich anfangs Blutungen hatte und einfach Angst hatte, dass noch was passiert. In der 13 SSW war er nicht da und ich wollte es ihm schon persönlich sagen und keine Mail schreiben. Das war vor Weihnachten. Jetzt bekommen plötzlich alle voll die Panik, weil ja noch kein Nachfolger gefunden ist. Letztens meinte er dann so "Wenn Sie das erst so spät sagen, dass Sie schwanger sind und jetzt brechen alle in Panik aus"!! Er hat das so gesagt, als wäre es nicht ganz ernst gemeint, er hat einen etwas speziellen Humor, aber das hat mich schon sehr getroffen. Ich reiß mir für das Unternehmen echt den Allerwertesten auf und dann so ein blöder Spruch. Ich habe bis Elternzeit noch 20 Tage Urlaub. 10 davon nehme ich Anfang März, die anderen 10 wollte ich unmittelbar vor MuSchu nehmen, dass hatte ich ihm auch schon vor paar Wochen geschrieben. Jetzt habe ich ihm nochmal den voraussichtlich letzten Arbeitstag geschickt, da schreibt er zurück, ob ich mir nicht ne andere Aufteilung vom Urlaub überlegen könnte wegen potentieller Einarbeitung. Mir ist vor Wut richtig schlecht. Jetzt wird es zu MEINEM Problem gemacht, dass die niemanden finden. Und ich habe ja kaum Ausweichmöglichkeiten, da der Februar komplett mit Terminen voll ist und ich eh schon 2 Wochen im März hab. Dann könnte ich ja eigentlich nur den ganzen März freinehmen, um allen Urlaub zu nehmen und das will ich nicht. Da langweile ich mich ja zu Tode und mein Mann hat da auch keinen Urlaub. Tut mir leid für den uninteressanten Silipo, aber ich bin so enttäuscht, weil ich immer Rücksicht aufs Unternehmen nehme und viel arbeite. Und dann ist einem hochschwanger nicht mal der Urlaub gegönnt.
Stinksauer auf Chef
was hättest du dir anders gewünscht ?
Naja, am Anfang hat mein Chef überhaupt nicht gesagt, dass ihm meine Meldung zu spät war. Wir hatten in den letzten beiden Jahren 3 Schwangere, die es alle nach der 12. Woche gesagt haben. Was ich auch bei denen in Ordnung fand. Ich bin halt enttäuscht, dass er sich selber mit der Stellenausschreibung bissl Zeit gelassen hat, aber jetzt merkt, dass es eng wird und dann plötzlich mit der Argumentation kommt und es mir zuschiebt. Und vor paar Wochen war für ihn die Urlaubsplanung auch noch in Ordnung. Da hatte ich ihn das ja auch schon mal gesagt. Naja, whatever. Ich rede morgen mal mit ihm. Ich bin ja auch bereit, Kompromisse zu machen, so ist es ja nicht. Aber wenn ich jetzt am Stück 4 Wochen Urlaub mache, macht sich die Arbeit ja auch nicht von allein. Heißt, die Kollegen müssen mich einen Monat vertreten. Das ist auch nicht o.k. Also wie man es dreht und wendet, ist es für die Abteilung nicht optimal. Aber ich kann mich schlecht dafür entschuldigen, dass ich schwanger bin.
Sagen wir mal so. Aus deiner Sicht betrachtet, hätte ich genauso ähnlich gehandelt. ABER
aus der Sicht des Chefs muss jede Schwangere ein aalbtraum sein.
Der Weg wäre, den eigenen Weg zu gehen und zwar gnadenlos - ohen dabei auf den Chef stinkesauer sein zu müssen.
Ich verstehe ihn genauso, obwohl du recht hast.
Huhu,
wann hast du denn Musch-Beginn? Also Rücksicht auf das Unternehmen würde ich nicht nehmen. Sorry. Zur Not arbeitest du halt einen Kollegen ein, der dann die neue Kraft einarbeitet. Letztlich gibt's keine Garantie, dass dann auch schon jemand neues da ist und du hast umsonst deinen Urlaub verlegt. Würde einfach sagen, dass es nicht anders geht mit dem Urlaub. Wird es nicht akzeptiert, dann sag, dass du dir andere Varianten überlegen und mit dem AG deines Mannes abstimmen musst. Und dann zögerst du die Antwort hinaus bis kurz vor Muschu. Ist zwar assi, aber wenn es nicht anders geht.
Mir wird vermutlich auch nur diese Variante bleiben, da ich mir jetzt schon vorstellen kann, dass ich den Urlaub nicht kurz vor muschu erhalten werde, da es im Juni sein wird wo ich dann den Urlaub will.
Liebe grüße
Ich verstehe das Problem deines Chefs nicht. Es geht hier nur um 10 Tage und nicht 10 Wochen. Das sind 1 1/2 Wochen. Er soll sich nicht so anstellen. Du hast ihm deine Schwangerschaft auch nicht spät mitgeteilt. Spät wäre für mich ab der 20. SSW. Er wusste seit Wochen, dass du deinen Urlaub so legen willst, also soll er sich jetzt nicht so haben.
Ich kann deine Wut schon sehr gut verstehen!
Aber es ist Chefsache einen neuen Kollegen einzuarbeiten oder jemanden für deine Stelle zu finden.
Da musst dich gar nicht drum kümmern.
aber ich bin so enttäuscht, weil ich immer Rücksicht aufs Unternehmen nehme und viel arbeite. Und dann ist einem hochschwanger nicht mal der Urlaub gegönnt.
Kiwi, das Mutterschutzgesetz, das deine Rechte schützt, sagt ausdrücklich, dass du die SS bekannt geben SOLLST(!!), sobald dir dein Zustand bekannt ist. § 5 MuSchG. Die 7-8 Wochen die du es verschwiegen hast, gehen nun mal auf dein Konto. Das läßt sich nicht wegdiskutieren. Du warst nicht verpflichtet, aber hast dem Chef nun mal 7-8 Wochen Spielraum weggenommen. Urlaub muss er nicht genehmigen, wenn betriebliche Gründe dagegen sprechen.
Du möchtest für deinen überdurchschnittlichen Einsatz auch jetzt eine Gegenleistung in Form von "bitte-keine-Kritik". Sie kritisieren ja nicht deine Schwangerschaft an sich, aber die Tatsache, dass du ihnen den Handlungsspielraum auf wenige Wochen verkürzt hast, und das nur wegen Bedenken eine Fehlgeburt zu erleiden, die gar nicht so sehr wahrscheinlich gewesen wäre. Du könntest doch jetzt auch Verständnis dafür zeigen, dass es für den Chef eng wird, und dich für das späte Bekanntgeben entschuldigen, damit hat sich's.
Naja, das MuSchu Gesetz sagt "man sollte" es melden. Aber wenn du das Gesetz richtig liest, ist es zum einen keine Muss-Vorschrift und zum anderen ist es hauptsächlich zum Schutz der Schwangeren und nicht zum Schutz des Arbeitgebers. Ich kenne niemanden (ich arbeite übrigens im Personalbereich, daher kann ich da eine Einschätzung machen), der in einem großen Konzern seine Schwangerschaft bereits in der 6. Woche oder so gemeldet hat. Die ersten 12 Wochen sind nun mal die kritischsten. Also entschuldigen werde ich mich sicher nicht. Und du weißt doch gar nicht, ob bei mir eine Fehlgeburt wahrscheinlich gewesen wäre. Muss mich zwar nicht rechtfertigen, aber zu dem Zeitpunkt war ich als Risikoschwangerschaft eingestuft.
Ich wüsste auch nicht wozu sie sich entschuldigen sollte.. Ist ja schließlich ihre Sache wann sie es dem chef sagt und es ist nicht ihr Problem wenn er keinen Ersatz findet.. Da muss er sich halt drum kümmern.. Ich selbst habs meinem chef schon sehr früh gesagt, ich glaub 8.woche oder so... Aber das handhabt jeder anders und wenn es einem lieber ist es erst nach der 12.ssw zu verkünden dann ist das so.. Sie MUSS es ihm ja nicht bekanntgeben sobald sie von ihrer ss erfährt.. Und außerdem ist sie ja noch nicht soo weit, ein paar wochen hat er ja noch jmd neues zu finden.. Was will er denn machen wenn sie aus irgendeinem Grund jetzt schon nicht mehr arbeiten dürfte ? Soll sie sich dann auch dafür entschuldigen, dass es irgendwelche Komplikationen gab ?
LG
Anna mit Josefine im Bauch 31+0 <3
Hallo!
Kann dich sehr gut verstehen. Bin in einer ähnlichen Situation. Habe es meinem Chef in der 13.ssw gesagt, nach den Weihnachtsfeiertagen... er hat sich total gefreut für mich, weil er auch meine Vorgeschichte kennt. Dann ist mal 2 Wochen nichts passiert, dann war er krank, und jetzt kriegt er Panik weil ich nur noch 9 Wochen da bin. Habe 32 Tage Urlaub welche ich alle direkt vor meinem MuSchu nehme. Wird noch interessant.. aber ganz ehrlich.. es ist ja nicht mein Problem... ;) jetzt ist nämlich was ganz anderes wichtig... und das ist mein Wutzi in mir.. :)
Wünsche dir alles Gute!
Tani 16+1
Warum nimmst du denn jetzt dann schon die 32 Tage? Ich würde sie nach der elternzeit nehmen dann bist du länger für dein Kind da. Ich mache das nach dem Jahr und hänge meinen Urlaub dran
Ich kann mir dann sowieso aussuchen wann ich wieder kommen kann. Möchte nach einem Jahr wieder ein paar Stunden arbeiten.. ist alles abgesprochen und geplant! :)
ich habe auch die ersten 12 wochen abgewartet, dann war weihnachten und neujahr und hab es dann direkt am ersten arbeitstag im neuen jahr gesagt, im nachhinein habe ich auch eine standpauke kassiert, das ich es nicht früh genug gesagt habe, aber ich finde, die 4wochen die ich es verschwiegen hab nun wirklich nicht schlimm.
Mit dem Urlaub ist so ne Sache, klar wünscht man sich, den sich so zu nehmen wie du es dir vorstellst, aber letzten endes muss dein chef den doch genehmigen oder? Hilft nur nochmal mit ihm reden...
wie lange müsste denn jemand auf deine Position eingearbeitet werden?
und dein chef ist für mich auch nicht sehr weitsichtig, was ist wenn du doch mal krank wirst jetzt in der schwangerschaft- wird er dann ohnmächtig, weil er so fest mit dir plant?
Die sind ja lustig, was ist denn wenn du krank geschrieben wirst? Wer arbeitet denn dann ein??? Ich hatte so extreme Probleme mit der Symphyse dass mich meine FÄ knapp 5 Wochen vorm MuSchu krank geschrieben hat...
Also ich würde da auch keine Rücksicht drauf nehmen!
Hallo,
nun ist die Frage, ob er das bei dir tatsächlich nur abfragt, oder ob er es dir auch untersagen könnte/würde, den von dir geplanten Urlaub zu nehmen?
Wenn "nur" angefragt hat, solltest du einfach ein erneutes Gespräch suchen. Es ist ja legitim, nur zu fragen.
In meiner ersten Schwangerschaft ging ich an meinem "schwangerentauglichen" Arbeitsplatz echt auf dem Zahnfleisch.
Ich beabsichtigte auch, meinen Urlaub vor den Mutterschutz zu legen. Mein Vorgesetzter untersagte das trotz mehrfacher Hinweise, dass seine Untersagensgründe vorgeschoben seien.
Ich durfte damals nicht Urlaub nehmen, weil die Urlaubsquote in der Nachtschicht überschritten worden wäre. Natürlich war ich zur Nachtschicht eh nicht anwesend.
Da alle Klärungsversuche fruchtlos waren, hatte ich halt einen Krankenschein.
LG