Hi,
irgendwie muss ich mir das mal von der Seele reden und ich warne bereits vor, lieber nicht weiter lesen, wenn man zu den zartbeseiteten Schwangeren gehört.
Ich stehe kurz vor der Geburt, mein Termin ist am 19.03. und letztens, als ich mit meiner besten Freundin zu ihrer Mutter gefahren bin, weil sie dort einiges von ihrem Sohn und ihrer Schwangerschaft von vor 7 Jahren eingelagert hat haben wir halt gequatscht. Wir quatschen über alles, echt alles da gibts keine Tabus. Sie war erst unentschlossen ob es wirklich sinnvoll ist/war mir davon zu berichten, dass sie ebenfalls schwanger ist und für sie und ihren Partner feststeht das es zur Abtreibung kommt. Sie knabbert an der Entscheidung - emotional, rational sieht sie für sich hingegen keine Option. Zu groß ist ihre Angst, dass wieder alles so schief gehen wird wie damals mit ihrem Sohn und das will sie keinem Kind nochmal antuen. Den Stress, getrennte Eltern zu haben etc. Ich verurteile sie nicht, weil sie abtreiben wird. Es ist ihre Entscheidung und egal wofür sie sich entscheidet sie alleine hat mit den Konsequenzen daraus fertig zu werden! Aber die Tatsache, dass die beste Freundin (ausgerechnet DIE) kurz vor der Abtreibung steht, wärend man selbst kurz vor der Entbindung steht und sich wahnsinnig auf sein Knödel freut ist so perfide, paradox und furchtbar.
Sie meinte auch "eigentlich wollte sie es mir nicht sagen und glaubt jetzt das es eine dumme Entscheidung war mich einzubinden"... aber ich denk mir halt auch, wozu ist man beste Freundin?! Das man sich bei essentiellen Dingen egal wie toll oder grausam sie sein mögen voreinander ausschließt?! Aber es macht mich auch emotional sehr fertig. Nicht wegen der Abtreibung als solches oder weil der Zeitpunkt wo es paralell zu meiner Geburt läuft, nicht dümmer getaktet sein könnte. Nein, weil sie meine beste Freundin ist, ich immer da war wenn sie im KH war - ich war damals diejenige die zu Silvester, an ihrem Geburstag im Krankenhaus neben ihr saß als sie in der 20. SSW mit Nierenkoliken fürchten musste ihr erstes Kind zu verlieren, sonst war da keiner, nicht mal ihre Eltern. Ich weis das sie taffer tut als sie ist und das was sie jetzt macht die schwerste Entscheidung ihres bisherigen Lebens sein wird und ich kann sie nicht begleiten. Wie blöd käm das auch, eine Abtreibende wird von ner Hochschwangeren begleitet?! Absurd und würde sie auch nicht wollen. Und dann spür ich wieder mein Klopsi und denk mir "wie kann man sowas wie dich nicht wollen?!" Und es ist so krank... einerseits unterhalten wir uns über die Entwicklungsfortschritte bei meinem und wanns wohl soweit sein wird und sie freut sich ja auch so für mich... und dann wechselt das Thema zu "wir waren vorhin bei der Beratungsstelle" .
Mein Mann hält sich da weitgehend raus, versteht die enge Verbindung zwischen uns, ich glaub aber auch, dass er not amused darüber ist, dass ich mich vor der Geburt mit solchen Geschichten belasten muss wo ich doch eh so ne sensible Heulboje bin die bei jeder Babysendung rumheult.
Das musste ich irgendwie los werden.
LG Küken mit Kuba 36+6
Irgendwie echt belastend, muss mal raus!
Wow, da hat dir deine Freundin ein Päckchen mitgegegeben. Aber auch sicher nur, weil es ihr viel zu schwer und sie es nicht mehr ganz alleine tragen kann.
Ich verstehe deine Verzweiflung und finde es auch fantastisch, dass du sie nicht verurteilst. Das ist wichtig. Und das macht eine Freundschaft aus.
Es ist nicht leicht "Mitwisserin" zu sein. Ich bin auch eine, wo das ganze schon vor ein paar Jahren geschehen ist. Aber auch sie braucht jemanden zum reden. Genau wie du. Auch wenn das komisch klingt, aber sie darf über ihren Abbruch und du über dein Baby reden. Das ist doch wunderbar.
Alles Gute für dich und deine Freundin.
Felizie, ET+0 (die hoffentlich wirklich kurz vor Entbindung steh t )
Ich sehe das genau wie felzie.... treffender hätte man es nicht beschreiben können. Wenn man wirklich beste Freundin ist, hat man eine magische Verbindung und da teilt man alles, bedingungslos. Auch die Freude und das Leid zur selben Zeit. Ich finde es toll, dass du für deine Freundin da bist und sie nicht verurteilst. Sie braucht dich jetzt. Und du scheinst das ja auch trennen zu können. Echt klasse
Es ist total verzwickt. Einerseits man will für sie da sein, wie man einfach immerschon frühere Probleme gemeinsam angegangen ist. So ne beste Freundschaft ist irgendwie ja wie ne Ehe - in guten wie in schlechten Zeiten. Und meistens kommen schlechte Zeiten immer da wo man sie nicht brauchen kann, wer braucht schon schlechte Zeiten?!
Ich kann sie nur beraten und ihr sagen was ich an ihrer Stelle tuen würde auch um alternativen aufzuzeigen. Ein ungewolltes Kind hat es ja auch nicht verdient wenn es dieses ungewollt sein zu spüren bekommt, daher ist es dann manchmal sogar besser sorum. Aber schwanger... ich fühl mich auch grenzwertig überfordert damit. Sie weis wie ich dazu stehe und zu ihr stehe, auch wenn sie etwas macht was ich selbst anders entscheiden würde. Solange ich noch schwanger bin, geht es auch recht gut sie da zu unterstützen und als Gesprächspartner da zu sein. Aber ich muss auch ehrlich mit mir selbst sein, wenn der kleine auf der Welt ist, will ich mich voll und ganz auf ihn konzentrieren und dieses Päckchen zumindest zeitweise zurück geben. Ich werde die Kraft von der ich nach der Geburt sicher eh nur dürfig welche besitzen werde voll und ganz für ihn benötigen und ich kann nur hoffen, dass sie darüber so hinweg kommt wie sie glaubt das sie es tuen wird, ich will nicht recht haben mit meiner Einschätzung das es sie einholen wird. Ich will das sie auch meinen kleinen annehmen kann ohne Schuldgefühle bei sich zu suchen.
Unsere Freundschaft hat bereits viel durchgemacht und das wird nicht das letzte Paket sein. Und ich wäre auch irgendwo beleidigt wenn sie es nicht gesagt hätte. Alles ne doofe Situation. Ich will bedingungslos da sein für sie, weis aber das ich es nur eingeschränkt sein kann. Selbst wenn sie es zulassen würde, ich könnte sie nicht zum Eingriff begleiten - nicht weil es doof aussehen würde schwanger ne Abtreibende zu begleiten, mir is ja egal was andere denken... ich glaub das wäre in meiner Situation schlicht zu viel für meine eigene Belastbarkeit.
Mh, ich finde das jetzt nicht so schlimm oder tragisch. Es ist ihre Entscheidung und da kann ihr keiner rein quatschen. Ich an deiner Stelle würde ihr beistehen egal ob hochschwanger oder nicht. Ihr seid beste Freunde und da ist das doch egal ob du schwanger bist oder nicht. Sprich mit ihr noch einmal ob sie sich das auch wirklich gut überlegt hat aber rede ihr nichts ein oder versuche sie nicht zu überreden. Sie muss wissen was sie tut.
Ich wünsche euch beiden auf jeden Fall alles alles gute und ganz viel Kraft deiner Freundin
Das hab ich schon!
Sie will nicht das ich sie in die Klinik begleite und sie mir das aufbürdet, sie meint es ist schon mehr als genug das sie mir das erzählt hat, mehr will sie mir schwanger nicht auch noch zumuten müssen - zumal ihr Partner sie auch begleiten wird dorthin.
Sie hatte schon gemeint "vielleicht wäre es für dich leichter wenn du schon entbunden hättest"... ich kenn mich und meinte "Nein das wäre viel schlimmer... den emotionalen Abstand kann man nur waren, wenn man kinderlos ist, liberal zu Abtreibungen steht oder die eigenen Kinder nicht mehr süß und niedlich sondern nörgelnde faule Teenys sind. Nach der Geburt wird das eigene Kind ja erst so richtig greifbar und real im vergleich zur SS wo irgendwie immernoch alles so ungreifbar und weit weg scheint mit dem Baby"
Wie Nah Freud und Leid sein kann, hab ich noch nie so real erlebt immer nur eines oder das andere aber nie beides zeitgleich. Mir ist nur wichtig das sie es nicht aus falschen Überzeugungen heraus macht.
Mein Opa hat mir mal gesagt "Man kann sich nur generell für oder gegen Kinder entscheiden, alles andere hat man eh nicht in der Hand und man kann Pläne haben die noch so schlau durchdacht sind... das Leben wird sich selten daran halten!" Weswegen es mir wichtig ist, das sie abtreibt weil sie derzeit nicht mit der Verantwortung für ein Kind klar käm (es bringt einem Kind auch nix eine Mutter zu haben die es nicht annehmen kann) und nicht weil sie sich einredet, dass es zwangsläufig genauso laufen muss wie damals mit dem 1. Kind nur weil die Beziehung aktuell noch sehr frisch ist wie damals... es ist ein ANDERER Mann, ein vernünftigerer und auch ihre eigene Situation ist ne selbständigere und bessere als mit 20. Aber letzlich kann ich nur argmuentieren, eine außenstehende Meinung anbringen vielleicht einen anderen Blickwinkel bringen, aber ich kann ihr die Entscheidung nicht abnehmen, könnte ich auch nicht - weil ich würde mich nicht dagegen entscheiden können... aber ich bin ich und sie ist sie.
Huhu,
ich würde im Moment Abstand zu ihr halten, einfach nur aus Selbstschutz.Auch nach der Geburt ist man noch sehr zart besaitet...also auch dann noch.
Ist zwar deine beste Freundin, aber in der Schwangerschaft sollte man sich schützen.
Im Übrigen glaube ich nicht, daß ich meiner besten Freundin sowas aufgeladen hätte....um sie zu schützen !
LG
Das ist harter tobak
Vorallem aber muss ich sagen finde ich es sehr gemein von ihr die Dieters kurz vor der Geburt zu sagen. Ganz gleich ob es deine beste ist oder nicht. Es gibt Grenzen auch in der Freundschaft die man aus Respekt und Mitgefühl nicht überschreitet. Jeder hat seine Gründe für seine Entscheidung aber sie hat dir, so finde ich gerade die Freude an deinem Kind genommen. Du wirst dich immer schuldig fühlen und wirst mit ihr nie alles teilen können was dein Baby betrifft weil du Angst haben wirst sie damit zu verletzten. Ich kenne euch nicht aber ich bin selbst Mutter von zwei gesunden Kindern und bekomme jetzt Nummer drei. Und ich weiß wie schön es ist/sein kann gerade mit der besten Freundin das Wunder des Lebens zu teilen.
Das sie das Bedürfnis hatte es los zu werden steht außer frage aber du bist sicher nicht die einzigste der sie das hätte erzählen können.
Entschuldige aber ich finde das sehr ignorant dir und deinem ungeborenen gegenüber
Zu dem muss ich sagen das ich auch jemand kenne der sein Kind in denn Himmel geschickt hat und sie bereut es heute noch.
Wenn man nicht mutig ist kann man auch nie ein Wunder erleben.
Liebe Grüße Sgkur
Du hast sicherlich mit vielem was du sagst recht. Ich schreib es ihr zwar immernoch, was bei den VUs rauskam... aber bei einem hab ich Sorge es mit ihr zu teilen. Wenn meiner auf die Welt kommt ist ihre Abtreibung einfach sehr frisch und ich weis nicht in wie weit sie dem Stand hält. Ich kenn sie, wir sind wie Schwestern und daher weis ich das sie über die Jahre gelernt hat ihre Gefühle nach außen abschotten zu können. Sprich taffer zu tun als sie ist.
Auch hab ich einfach die Sorge, dass sie allgemein mit der Entscheidung später nicht klar kommen wird und es sie einholt. Einfach weil sie aus den für mich persönlich falschen Motiven abtreibt. Ich hab ihr gesagt "Mach es, weil du die Verantwortung jetzt heute und hier nicht tragen kannst aber mach es nicht, weil du annimmst das alles genauso laufen muss wie damals. Du bist 7 Jahre älter, hast mittlerweile ne Ausbildung abgeschlossen und das mit nem besseren Durchschnitt als ich wo damals keine Doppelbelastung mit Kind hatte, du stehst im Berufsleben bist nicht zu 100 % abhängig von irgendwem und ob ne Beziehung hält oder nicht hat nichts damit zu tun ob man abtreibt oder austrägt. Die Beziehung kann auch an der Abtreibung zerbrechen und eine Beziehung kann auch beim allertollsten Wunschkind nach Jahren scheitern und mies und dreckig enden - das weis man nie."
Ich bin hin und her gerissen. Denn einerseits sie ist meine beste Freundin und sie sollte keine Hindernisse sehen schwere Entscheidungen mit mir teilen zu können und manchmal hilft reden schon viel. Aber auf der anderen Seite hab ich ihr auch gesagt, der Zeitpunkt könnte nicht behinderter sein! Weil ich mich jetzt schon kaum mehr traue wie viel einblick ich ihr in meine noch Schwangerschaft geben kann oder danach mit Kind - ich will das ja auch sorglos mit ihr teilen können ohne das ich Angst haben muss, dass sie beim Anblick meines Wutzels aufm Heimweg "zufällig" von der Straße abkommt oder so. Man weis ja nie was für Folgen es psychisch nach ner Abtreibung gibt. Die einen kommen sehr gut damit klar, die nächsten zerbrechen dran und zweiteres kommt sicherlich häufiger vor als das erste.
Danke trotzdem.
Ich finde eine Freundschaft also so eine richtig richtige Freundschaft ( ich habe soetwas ) grenzt nicht an sowas. Die Frau hat für sich doch triftige Gründe dies zu tun, und macht sich das sicher nicht leicht. Ich wäre sauer wenn meine beste Freundin mir sowas nicht sagen würde und ich das später herausfinde. Das eine hat doch mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.
Also wenn das meine Freundin wäre würde ich sie erst mal dolle in den Arm genommen. Die Arme macht eine schlimme Zeit durch. Finde es super das du ihr beistehst in deiner Situation. <3
Sie soll bitte ihren Sohn fragen ob sein Leben wirklich so sch.... ist wie sie denkt. Bzw. ob seine Kindheit so schlecht war. Meistens nimmt man selber es anders wahr als wie der Betroffene selber.
Und ich finde auch das sie sich das wirklich überlegen soll, nicht das sie es auf ewig bereut. Und das kleine vermisst. Hilf ihr die richtige Entscheidung zu treffen.
Wenn sie nach dem überdenken immer noch abtreiben will / muss, dann steh ihr bei. Viel Kraft euch dreien und passe auf deinen Baby auf.
Alles Gute für die Entbindung. :)
Ah da es einige neue Beiträge gibt, die beste Freundin den kalten Rücken zeigen würde ich nicht. Und kläre mit ihr vor der Geburt alles! Auch wie sie es schafft dir nahe zu sein oder eben nicht. Eine Lösung gibt es immer. :) Denn nach der Geburt bist du 14 Tage mindestens außer Kontrolle und voller Liebe gepackt. Weiß ich von meinen Schwestern. Da sind schlechte Nachrichten nicht gut. Alles Gute!!!
Der ist mit 7 glaub etwas jung dafür. Und ihr Sohn ist auf jedenfall ein totales Sensibelchen... ne tolle Zeit war das damals nicht. Noch steckt er ja in der Kindheit. Wenn er Erwachsen ist wird er mit Sicherheit nicht all zu schlecht reflektieren und mehr checken was seine Mama alles getan hat etc. als er es heute tut.
Es lief damals echt viel scheiße! Ich war von beginn an dabei und hab ihr von Anfang an gesagt, wähle lieber den schwereren Weg übers Mutterkind-Heim am Anfang als dich in diese Abhängigkeit von ihm zu stürzen. Der Vater ihres Sohnes ist kein schlechter Mensch, er ist sehr kämpferisch und was beide gemeinsam haben ist die Liebe zu ihrem Sohn...ein Kampf der den Kleinen sehr belastet hat, teils sogar auffällig gemacht hat. Plötzlich wurde er wieder unsauber, introvertiert, jähzornig und kompensierte früh den seelischen Frust mit essen, weshalb er zum Übergewicht tendiert. Eine Sache wo sie versucht sanft gegen zu steuern, aber das ist ein Kampf gegen Windmühlen wenn er unter der Woche gemestet wird bringt gesundes Essen am Wochenende auch nix und vieles mehr. Bei seiner Mama muss er mehr verzichten lernen... entweder weil schlicht die Mittel nicht dafür da sind aber auch weil sie ihn dazu erziehen will Geld nicht für selbstverständlich zu nehmen und gesunder Verzicht auch dazu gehört... beim Papa darf er alles und bekommt auch alles und wenn was kaputt geht wirds halt neu gekauft. Daher wird er jetzt den Papa einfach mehr toll finden weil man da mehr darf und mehr bekommt.
Also vorweg: sich für eine Abtreibung zu entscheiden aus den verschiedensten Gründen, verurteile ich nicht. Allerdings, sorry für den deutlichen Ton: die Blödheit zum entsprechenden verhüten, die verurteile ich definitiv. Vor allem wenn man unschwanger eh schon weiß, dass ein Kind nicht in Frage kommt.
Mir als Schwangere würde das jetzt nicht sonderlich viel ausmachen, das erzählt zu bekommen, ich würde mir halt meinen Teil denken.
Hätte mir jemand solch eine Geschichte in meiner mehrjährigen Zeit des unerwünschten Kinderwunsches inkl. künstlichen Befruchtungen erzählt, dann hätte ich das sehr rücksichtslos empfunden und der freundschaftliche Kontakt hätte sich dann erledigt - egal ob beste Freundin oder nicht. Und auch egal, ob sie von meiner persönlichen Situation wüsste oder nicht.
Oh da hast du recht... ich hatte nur 5 Monate des probierens und selbst diese eigentlich kurze Zeit fand ich belastend und dachte mir auch "toll ich will ein Kind und andere sind fruchtbar wie Ackerboden und wollen es nicht mal wie unfair!" Und das ist es auch irgendwie... total unfair das einige nur einen Mann ansehen müssen und sind schon schwanger während bei einigen nicht mal mehr künstliche Befruchtung hilft. In den 5 Monaten wäre ich definitiv stinksauer gewesen.
Zum Thema Verhütung ... sie macht das seit 3 Jahren immer nach NFP und normal ist ihr Zyklus auch regelmäßig aber nix is 100 % und ja auch ich bin der Meinung wenn es danach geht muss man eine möglichst zuverlässige Methode wählen und NFP gilt nicht als sonderlich zuverlässig nach Pearl Index und sie hat schon zwei mal gezittert weil sich der Zyklus verschoben hatte. Da bin ich halt auch der Meinung... wenn es nicht passt dann nutz immer ein Gummi und nicht nur während der fruchtbaren Phase. Daher ja die Form der Verhütung kritisier auch ich bei ihr und hab ich schon in der Vergangenheit. Der Markt is riesig und ich will mich nach der jetzigen SS auch nie mehr mit hormonen zuballern... das versteh ich auch aber Kupferkette, Kondome und co sind auch hormonfrei und zuverlässiger und wenn wir haben jetzt schon beschlossen... wenn wir abgeschlossen haben lässt sich mein mann vasektomieren und Basta. Das das mit der NFP nicht auf Dauer gut gehen kann ... ich hatte es schon im Gefühl und deswegen bin ich so enttäuscht. Enttäuscht darüber das sie es erst so lernen musste ... enttäuscht das sie jetzt vor der Entscheidung steht und die Konsequenzen zu tragen hat und ich nicht beistehen kann im vollen umfang, enttäuscht weil ich dadurch innerlich mehr gehemmt bin sie bei mir voll teilhaben zu lassen. Ich war immer diejenigen die geholfen hat... aufgefangen hat etc einmal wollte ich das es mal was freudiges zu teilen gibt ohne Schatten. Und auch wenn es egoistisch klingt ich bin enttäuscht von ihr weil ich mich dadurch nicht mehr so ungetrübt auf meine geburt freuen kann wie ich es noch vor wenigen Wochen konnte. Ich finde Abtreibung so grausam und sie weiß das ich mich immer für ein Leben entscheiden würde als dagegen und dadurch natürlich versuche auf das gewissen einzureden... nicht zu überreden oder zu verteufeln aber ich könnte es nicht... vor allem nicht als Folge von einvernehmlichen Sex... ist ja was anderes nach ner Vergewaltigung. Ich kann derzeit nicht mehr als zuhören und ins Gewissen reden... für mehr hab ich derzeit schlicht auch nicht die Kraft und das hab ich ihr auch gesagt. Ich tu mich schwer etwas zu unterstützen was sich mit meiner Moral total beißt.
Huhu,
schwierige Situation, ich hatte ähnliches...
Ich habe einer Freundin in der 12. Woche geschrieben, dass ich schwanger bin (habe vorher mit kaum jemandem darüber gesprochen, da unklar war, was ich tun werde)- ungeplant, dass der Kindsvater sich von mir getrennt hat aufgrund der Schwangerschaft (sie hat sehr viel Ärger miterleben müssen, während wir zusammen waren), dass ich mich aber für das Baby entschieden habe. Und sie schrieb dann, dass sie ebenfalls schwanger sei. 7. Woche - und hat einen Abtreibungstermin 14 Tage später.
Für mich ist in dem Moment eine kleine Welt zusammen gebrochen. Sie sagte gut ein halbes Jahr vorher, dass sie gern ein Kind hätte, sie hat ihre Ausbildung gemeinsam mit mir beendet mit einem ebenso guten Schnitt wie ich und ist mit ihrem Freund glücklich und dann meint sie, sie wäre doch noch nicht bereit dafür...
Es war wirklich schwierig. Ich darf gar nicht sagen, dass ich mehrmals gedacht habe: "sie sollte das Kind behalten, ihre Umstände sind perfekt und bei mir geht alles den Bach runter!"
Ich war wütend - und habe es nicht verstanden. Der Termin zur Abtreibung war Mitte Januar, sie hat's tatsächlich gemacht - und ich verstehe es nach wie vor nicht.
Sie fragt mich regelmäßig, wie es meinem Mini geht, ob alles gut ist etc., das Übliche eben.
Erst gestern meinte sie, dass sie ja inzwischen schon soundso weit wäre. Was soll ich denn bitte dazu sagen? "Selbst schuld"?!
Ja, ich muss sagen, dass ich ihr gegenüber große Hemmungen habe, über die Schwangerschaft zu sprechen, ich kann dich also sehr gut verstehen.
Du sagst ja, dass die Umstände bei deiner Freundin anders sind. Versuche einfach, ihr so gut es geht beizustehen. Sie wird verstehen, wenn du das nicht so kannst wie normalerweise. Abtreibungen sind prinzipiell ein schwieriges Thema - aber für eine Schwangere umso mehr. Und dann erst Recht, wenn es eine gute Freundin betrifft. Und ich weiß auch, dass es verdammt schwierig ist, nicht daran zu denken. Ich habe es auch nicht aus dem Kopf bekommen.
Gut das ich nich die einzige bin die eine ähnliche Situation hat/kennt.
Du hast so recht! Abtreibung ist ein allgemein kontroverses Thema, einerseits heißt es "jedem sein Körper" andererseits und ja irgendwie zähle ich mich auch dazu "es ist Gott spielen - sich über Leben und Tot zu stellen und zu bestimmen wer leben darf und wer nicht".
Sie sagt voller Überzeugung sie freut sich für mich, möchte gerne weiterhin teilhaben und ihm dann irgendeinen Blödsinn später mal beibringen was man nur als "Tante" kann aber nicht als "Mutter" und ich wünsche mir wirklich das es so kommt und sie wirklich so drüber hinweg kommt wie sie sich aktuell darstellt. Aber ich weis auch, dass das Thema für sie kein leichtes ist. Die Gefühle schwanken bei ihr jetzt schon derb... mal zwischen "froh wenn es vorbei ist" weil es sie nervt das sie durch die Beschwerden wie Übelkeit zu nix in der Lage ist und der Haushalt an ihrem Freund hängen bleibt andererseits "spinnt sie im Kopf auch das was wäre wenn".
Ich hab sie schon bei vielen Tiefen begleitet wo andere gegangen sind, selbst ihre Eltern die irgendwie nur hinter ihr stehen wenn es für sie selbst eben passend ist ansonsten soll sie selbst klar kommen, voll komisch ihre Eltern. Aber das ist ein Tiefpunkt wo ich nicht mit Bestimmtheit sagen kann, ich begleitet dich im vollen Maße. Meine oberste Priorität wird mein Sohn haben und ich werde nicht voll für ihn da sein können, mental und psychisch - wenn ich mir zusätzliche Last von außen auflade. Ich kann nicht einerseits jemanden auffangen der an den Folgen seiner Entscheidung zu knabbern hat und gleichzeitig meinen Sohn anschauen und mir vorstellen, dass man im Stande sein kann sowas beschützenswertes "wegmachen" zu lassen. Ich weis auch, dass wenn es soweit kommen sollte - das sie das verstehen wird das ich meine Energie die ich besitze vorrangig meinem Kind widme und alles was mir diese Energie entzieht und der Freude die ich ja auch hoffentlich an ihm haben werde nicht verdüstern möchte. Man kann bei einem solch schweren Thema nicht nahtlos übergehen, ich werd es nicht können. Denn ich bin ab der Geburt nicht mehr nur für mich verantwortlich oder Freunde... nein Priorität Nummer 1 wird das Kind haben, selbst mein Mann wäre dann nur noch die Nummer 2 in meinem Leben - aber er kommt mit dieser Form der Dekration sehr gut zurecht.
Ich war in einer ähnlichen Situation wie du!
Eine sehr gute Freundin von mir wollte vor einigen Wochen einen Schwangerschaftstest von mir (ich hatte noch welche übrig) und was zeigte er an? Positiv! Ich freute mich sehr für sie, da ich glaube ich in der 31 SSW war. Sie freute sich überhaupt nicht da sie nicht wusste von wem das Kind ist und keine eigene Wohnung hat (sie lebt in einer WG). Auf keinen Fall wollte sie dieses Kind bekommen.
Für mich war es ein sehr komisches Gefühl weil ich natürlich für sie da sein wollte aber auch mein Wunschkind in mir trage, ihn treten spüre und so glücklich bin das ich schwanger sein darf! Mich hat es auf der einen Seite wütend gemacht das sie So unachtsam mit der Verhütung umgeht und auch traurig das sie all das nicht erleben kann was ich erlebe.
Ich habe lange Gespräche mit ihr geführt (die mir sehr nahe gingen) war für sie da und nach dem Beratungsgespräch (den man für die Abtreibung braucht) hat sie sich dann für das Kind entschieden, vielleicht habe ich zu sehr auf sie eingeredet ich weiß es nicht.....