Hallo ihr Lieben =)
Ich bin neu hier & stehe dazu direkt vor einem Problem, zu dem ich gerne eure Meinung hören würde.
Also ich bin 26 Jahre als und nun in der7.SSW ich arbeite in einer Unfallchirurgischen Praxis mit ca. 160-180 Pat. am Tag! Wir sind 3 ausgelernte Vollzeitkräfte & ein Azubi im 3. Lehrjahr verteilt auf 2 praktizierende Ärzte.
Nun zu meinem Problem: Bei uns in der Praxis ist einfach die Hölle los, es vergeht kein Tag an dem wir mal keine Überstunden machen.
Nun hat eine Arbeitskollegin gekündigt, weil ihr einfach alles zu viel wird und sie nicht länger mit dem Stress umgehen kann. Das heißt ab dem 1.5 sind wir nur noch 2 Mitarbeiterinnen und ein Lehrling.
Auf die Frage wie es denn nun weiter gehen soll bekamen wir die Antwort das vor September wohl keine neue Mitarbeiterin eingestellt wird sondern wir im September zwei neue Azubis kriegen.
Ich weiß absolut nicht wie meine Arbeitgeber sich das vorstellen, ob ihnen eigentlich bewusst ist das für mich das Mutterschutzgesetz gilt das Mehrarbeit verbietet & noch dazu kommt das ich ja wirklich nichts mehr machen kann in der Praxis .. Ich darf nicht Röntgen, Verbände wechseln, Keine Blutentnahmen, keine OP-Assistenz etc.! Wie bitte stellt er sich das vor wenn mal meine Kollegin im Urlaub ist?! Und der Lehrling noch dazu in der Schule?! Soll ich einen Praxisablauf mit 160 Patienten alleine schmeißen?!
Wir sind selbst mit der momentanen Besetzung schon unterbesetzt und jetzt soll das alles auch noch mit einer Mitarbeiterin weniger funktionieren?!
Auf die Frage meiner Kollegin wie sie sich das denn vorstellen kam als Antwort nur "Das geht schon! Wird zwar Mehrarbeit für uns aber das schaffen wir schon!" Und er meinte das er bis September mindestens voll mit mir rechnet.
Ich bin total am verzweifeln und weiß nicht wie ich mit der ganzen Situation umgehen soll, was wäre eurer Meinung nach das beste Vorgehen?!
Ich entschuldige mich schonmal für diesen ellenlangen Text :)
Liebste Grüße
SSW7 - Arbeit in der Unfallchirurgie
Ich habe leider keine Antwort für dich. Aber die Praxis klingt sehr bekannt (Zufällig Riedstadt?)
Ne ist nicht in Riedstadt :)
Aber ist interessant zu wissen das es nicht nur bei uns so zugeht xD
Ich finde es halt irgendwie unmenschlich seinen Angestellten sowas zuzumuten nur damit man selbst etwas mehr Geld aus der Sache zieht .. Aber Ärzte haben davon ja bekanntlich immer zu wenig xD
Trotzdem danke für deine Antwort
Liebe Grüße
Also das Mutterschutzgesetz muss er einhalten. Ich würde strikt nur das Erlaubte arbeiten.
Er muss ja auch eine Gefährdenbeurteilung mit dir zusammen durchgehen, habt ihr das gemacht? Er ist in der Pflicht dich als Schwangere zu melden.
Wenn alles nichts hilft kannst du dich ans Aufsichtsamt wenden.
Huhu liebes! Erstmal herzliches Beileid! Ich weiß wovon du sprichst. Ich arbeite in ner Klinik auf der kinderstation und in der kindernotfallambulanz .... Es ist überall das gleiche.
Ich jedenfalls hab von Anfang an ein beschäftigungsverbot vom Betriebsarzt bekommen. Kommt für dich sowas in frage? Frag dich sonst mal beim Gyn nach, ob er dir sowas ausstellt. Schildere ihm/ihr am besten deine Lage!
Lg Erdbeere. 22+2 mit bauchbewohner
Kurze Anmerkung: der FA ist im Fall der TE nicht zuständig.
Ist schon eine blöde Situation :(
Mhh .. Müsste ich mal mit der Gynäkologin abklären aber da hab ich auch erst nächste Woche einen Termin.
Ich will ja arbeiten .. Nur halt eben nicht unter diesen Bedingungen und dem vermehrten Stess dann ausgesetzt
Liebe Grüße
Du kannst doch trotzdem noch ein bisschen mehr helfen in der Praxis. Also dass du kein Röntgen oder OP mitmachst, verstehe ich. Aber Blutentnahmen und Verbandswechsel geht doch. Einfach Handschuhe anziehen, auf Hygiene und dich achten. Irgendwie scheint sich an der Personalsituation nichts zu ändern. Und wenn du ein bisschen mehr mitmachst, könntest du vielleicht die Überstunden umgehen.
Man darf in der Schwangerschaft keine Bluentnahmen oder Verbandswechsel machen mit einer Nadel stichst du dich auch durch den Handschuh .. Und ich rede hier auch nicht von kleinen genähten Schnittwunden oder so sondern von infizierten Wunden und da sollte man als Schwangere nunmal nicht drangehen! Ich weis das, dass Risiko das etwas passiert nicht wirklich groß ist aber es gibt eins und das will ich halt einfach nicht eingehen .. Man weis eben nie was der Patient hat!
vor der Schwangerschaft hab ich auch alles gemacht & es hat nichts an den Überstunden geändert!
Und wenn wir jetzt noch eine Person weniger sind ändert sich auch nichts wenn ich trotz Schwangerschaft alles machen würde
Allein das richten einer BE und das Aufräumen danach ist verboten
Weiß deine Chefin von deiner Schwangerschaft?
Wenn ja, dann MÜSS sie sich an das Mutterschutzgesetz halten! Das ist ihre Pflicht. Du darfst alle Arbeiten, die nicht dem Gesetz entsprechen verweigern, auch Überstunden. Sie würde sich strafbar machen. Dass sie niemanden einstellt ist ihr Problem.
Sollte sie kein Einsehen haben, wende dich sofort Anspruch Aufsichtsamt!
Ja die Chefs wissen davon .. Hab ich Ihnen gleich gesagt eben wegen dem Röntgen etc.
Also genau genommen kann ich ganz normal arbeiten gehen und um 12 Uhr meine Mittagspause machen und um 18 Uhr nachhause gehen, egal wieviele Patienten noch im Wartezimmer sitzen?!
War mir da eben nicht so sicher ob das nicht vllt zur Arbeitsverweigerung zählt
Danke für die Antwort
Nein, das zählt nicht als Arbeitsverweigerung. Du hältst dich Anspruch Gesetz. Sollte deine Chefin meckern, dann weise Sie ruhig darauf hin, dass sie sich strafbar machen würde.
Ach ja, sie muss den Gefährdungsbeurteilung mit dir zusammen durchgehen und deine Schwangerschaft auch beim Gewerbeaufsichtsamt melden. Dort kannst du selbst dir aber auch Unterstützung holen.