Schwanger in USA

Hallo, ich habe mich jetzt hier auch mal angemeldet. Ich bin in der 19. SSW und wohne in den USA. Wollte einmal fragen, ob es hier noch mehr Mädels gibt , die in Amerika wohnen und man sich evtl etwas über die Betreuung hier austauschen könnte.

Ich hatte mein erstes Kind in Deutschland bekommen und ich bin immer noch dabei mich an die minimale Betreuung hier zu gewöhnen. Auf der einen Seite ist es ok, dass nicht dauerhaft nachgeschaut und kontrolliert wird, aber manchmal fehlt mir doch etwas die genauere Betreuung. LG

1

Hallo, ich wohn zwar nicht in den USA, aber mich würd einfach mal interessieren, wie das da so gehandhabt wird! :) LG Caleidoskope

2

Ich kann dir mal berichten wie es bei mir so gehandhabt wird.

Meinen ersten Ultraschall hatte ich Ende der 12. Woche. Vorher wird keiner gemacht, da ja alles mögliche in den ersten 12 Wochen passieren kann. "Da ist es nicht unbedingt nötig vorher zu kontrollieren" Aussage eines Arztes. War schon stressig solange zu warten.

Es wurde zwar vorher Blut- und Urintests gemacht, abet, wenn man nicht genau nachfragt bekommt man keine Info für was die Tests gemacht werden.
Mein erste US war auch nur ganze 30 sec lang. "Da schlägt das Herz, es ist nur eines...alles gut"...????
Gott sei Dank hab ich dann für eine Nackenfaltenmessung gekämpft und dadurch doch noch einen etwas besseren US bekommen, der dann aber wiederum nicht beim FA war sondern bei einem Ultraschall Techniker.
Ich habe dann nur noch einen grossen Ultraschall in der 20. Woche (so eine Art Feindiagnostik) und dann war es das für den Rest der Schwangerschaft bis zur Geburt.
Ich versuche es ja alles so entspannt wie möglich zu sehen, aber diese Schwangerschaft ist nicht gerade einfach. Habe auch in der 17. SSW 5 Stunden in der Notaufnahme wegen Blutungen und Krämpfen verbracht. Da wurde zwar dann eine US gemacht, aber nachdem nichts gefunden wurde wurde ich mit Schmerzmitteln nach Hause geschickt.

Gut ich muss sagen, dass ich auch nicht gerade jemand bin, der alles etwas langsam angehen lässt und auch mein Beruf nicht gerade Schwangerschafts freundliche ist. Aber so etwas wie BV gibt es hier ja nicht.

Wahrscheinlich wünsche ich mir dadurch evtl ab und zu eine etwas andere Kontrolle.
Sorry, ich musste mich jetzt einfach mal etwas auskotzen. ;-)

3

Ich wohne und komme zwar auch nicht aus den USA, aber finde deinen Bericht wirklich spannend.

Mir zeigt es einfach mal wieder mehr wie gut wir es hier in Deutschland haben.. und trotzdem ist manch einer mit den normalen Kassenleistungen nicht zu frieden. Danke dafür.:-)

weitere Kommentare laden
5

Huhhuh #winke

Wir leben seit August 2014 in den USA und ich bin aktuell mit Nr. 3 in der 6.SSW.

Letzten Herbst hatte ich leider eine FG in der 7.SSW (festgestellt in der 9.SSW) und kann Dir also bisher nur von den ersten Untersuchungen berichten.

Ich war damals bei 8+3 das erste Mal beim FA (diesmal ist der erste Termin an 7+3, dauert noch knapp 2 Wochen #schwitz). Damals wurde ich gewogen, Blutdruck gemessen und dann gab es einen US, aber nicht vom FA sondern von einer Nurse pacticioner. Das ist bei meiner Praxis üblich, dass die erst mal alle Untersuchungen machen, bevor man den FA zu Gesicht bekommt. Da damals noch kein Herzschlag festgestellt werden konnte, wurde auch kein Blut abgenommen und ich hatte die Woche drauf wieder Termin zu Kontrolle, ob nicht doch noch eine Herzaktion zu sehen ist, war leider nicht so #schmoll.

Ich hatte aber immer eine sehr gute Betreuung, ich konnte der NP per EMail schreiben und sie hat sich sehr lieb um mich gekümmert. Auch jetzt bei der SS hat sie gleich zu Beginn ASS niedrig dosiert empfohlen (da ich schon 3FG hatte) und ich kann ihr jederzeit schrieben, wenn was ist.

Was mich hier eher nervt ist der Kampf mit der Versicherung, weil nie einer weiß, was denn nun übernommen wird an Untersuchungen und was nicht. Weiß ja nicht, wie es Dir dabei ergangen ist.

Ich habe bei der letzten SS übrigens eine tolle Tasche mit lauter Proben und einem tollen Handbuch mitbekommen. Darin standen alle Untersuchungen drin, wann die gemacht wurden und das sah für mich fast genauso aus, wie in D (also auch erst alle 4, dann alle 2 und zum Schluss jede Woche Untersuchungen, dazu OGTT und die grossen US-Screenings).

Liegt vielleicht auch an der Praxis. Ich habe ne Weile rum gesucht und bisher kann ich mich wirklich nicht betragen.

Wir leben übrigens an der East Bay in der Nähe von San Francisco, wo seid ihre denn?

Glg und DU kannst mir gerne jederzeit auch per PN schreiben.

Steffi

7

Das ist interessant zu hören, wie unterschiedlich die Betreuung hier ist.

Rumgerenne mit Versicherung gibt es bei mir nicht, da wir über das Militär versichert sind und ich da auch nur zu Militaerarzten kann und auch hier nur meine Entbindung im Militärkrankenversicherung haben kann. Ausser ich ändere die Versicherung und muss dann aber mit hohem Zuzahlungen rechnen.
Was mich nervt ist, dass ich dauerhaft wegen Terminen hinterher telefonieren muss. Ich habe hier die Möglichkeit der Betreuung über einen FA, wo es aber nie sicher sein kann, dass ich immer den gleichen sehe...oder einer RN oder einer Midwife (nicht zu verwechseln mit einer Hebamme in Deutschland). Allerdings kann sich bei mir keiner so recht entscheiden, wer die Betreuung übernehmen möchte/soll, da ich normal entbinden möchte nach KS. Echt kompliziert!!

Wir wohnen übrigens in Washington State.

13

Wow, das kling echt etwas nervig!

Ich habe zumindest was Termine und immer die gleiche Person betrifft, nicht so einen Stress. Dafür wird es noch spannend wie das mit der Versicherung läuft, denn trotz mehrmaligem Nachfragen konnte mir noch niemand sagen, welche Laboruntersuchungen übernommen werden (und das wird hier ja gerne teuer #zitter). Naja, ich werde mal abwarten, was auf mich zukommt.

Ich muss zugeben, ich bin auch mittlerweile genervt davon, wenn sich Freunde oder Bekannt über das deutsche KV System aufregen, die sollten alle schön mal ein Jahr hier leben, das würde bei manchen Wunder wirken #augen.

Wie lange bleibt ihr denn noch in den Staaten. Wir sind noch bis Spätsommer 2017 hier, dann geht es zurück.

Dir auf jeden Fall eine ganz wunderbare SS, ist das Euer erstes Kind?

Lg, Steffi

weitere Kommentare laden
8

Hallo
Ich habe meine erstes Kind vor fast 19 Jahren in den USA bekommen. Und ja, da gibt es schon einige Unterschiede aber das ist generell bei den medizinischen Sachen so finde ich.
Wobei sich in den letzten Jahren sich noch einiges geändert hat :-)

lg

11

Huhu, das stimmt es gibt hier so einige Unterschiede, an die man sich auch erst gewöhnen muss. Fällt mir manchmal immer noch etwas schwer. Vor allem mit den dämlichen Militaerarzten hier:-(
Wo wohnst du denn in den USA?

15

Also wenn ich manches von Freundinnen höre bist du mit der Military glaube ich sogar noch recht gut/sicher dran :-D
Ich habe in Melbourne/Florida gewohnt :-)

weitere Kommentare laden
10

Hallo cascade,
Wir haben auch 4,5jahre in den USA gelebt. Mein 3tes Kind ist Amerikaner. Auch eine fg hatte ich dort.

Es istnatürlich alles sehr anders als in DE aber die nurse practioner sind schon sehr gut informiert und freundlich, und du kannst ja überall gegen Bezahlung zusatzultraschall machen, außerdem würde ich dir eine Doula empfehlen, Krankenkasse erstattet das.
Schließ dich mit anderen deutschen kurz und wähle den selben Frauenarzt, hatte auch einmal gewechselt.
Du bist gut versorgt als Militärwife.

Wo seid ihr denn?

Du kannst mir gern ob schreiben, alles gute! #winke#winke

12

Eine Doula muss ich aus eigener Tasche bezahlen. Und bei dem FA gibt es hier im Moment einen dauerhaften Wechsel und es ist nie garantiert, ob man den gleichen sehen kann. Deswegen wollte ich die Midwife vorsorge aber die koennen sich nicht entscheiden, ob sie mich wegen meinem vorherigen KS aufnehmen wollen.
Aber wie gesagt, ich musste mir nur mal kurz Luft machen und versuche es ansonsten echt entspannt zu sehen. Ist ja nicht das erste Kind.
Wir sind in WA. Wo hast du denn gewohnt?