32. Woche und zum Zahnarzt trotz Zahnarztphobie?

Guten Morgen Urbia,

seit einer Erkältung muckt es bei mir ziemlich in der Mundhöhle. Ich war vor der Schwangerschaft regelmäßig zur Restauration meiner Zähne, habe dann aber unterbrochen, da ich schwanger geworden bin und beim letzten Mal als ich schwanger war, kurz nach einem ZA-Besuch eine Fehlgeburt hatte. Ich schiebe das nicht per se auf den Besuch, evtl. eher auf meine Angst. Denn ich bin da wirklich sehr, sehr, sehr nervös. Mit ganz viel Adrenalin, etc. Mittlerweile geht es, da ich die Ärzte da kennen und die mich kennen aber wirklich Wohl fühle ich mich nach wie vor nicht.

Jetzt ist es so, dass eine Baustelle ziemlich ärger macht, da handelt es sich tatsächlich um einen toten Zahn, bzw. den Rest eines Zahnes. Das war bisweilen immer unrelevant und sollte man so nebenbei bei einer Behandlung mit entfernt werden. Nun schmerzt die Stelle um an dem Zahn und auch latent der Kiefer in der Region. Beissen tut auch weh.

Ich habe heute morgen schon angerufen und kann heute Abend vorbei kommen und bin trotzdem am abwägen was mehr "gefährlich" ist. Denn ich werde bestimmt wieder komplett unter Strom stehen und zittern und weinen und hysterisch singen - das ist bestimmt nicht gut für die Kleine. Zudem benötige ich def. eine Betäubung.
Andererseits habe ich Angst, dass die permanente Belastung ausgehend vom Zahn sich auch negativ auf mein Baby auswirken kann. Mein Körpergefühl sagt derzeit ganz klar: Raus mit dem Mistding. Je eher umso besser.
Andererseits habe ich Sorge dann heute Abend mit Wehen im KH zu liegen.
Was meint ihr, habt ihr irgendwelche Tipps? Entspannungsmöglichkeiten. Erfahrungswerte?

Liebe Grüße
Koko

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Ich habe kürzlich noch mit meiner Zahnchirurgin darüber gesprochen: Schmerzen / Enzündungen / Zahnfleischprobleme - je nachdem woher sie kommen, können Frühgeburten und zahlreiche andere krankhafte Vorhänge im Körper auslösen (sogar einen Herzinfarkt begünstigen).

Sie ist aber gleichermaßen der Meinung, dass nur die absolut nötigsten Behandlungen in der Schwangerschaft gemacht werden.

Alles kann, nichts muss.

Ich würde es zumindest anschauen lassen, mit der Option dann einfach wieder zu gehen und nichts behandeln zu lassen, wenn es nicht nötig ist. Du hast ja die freie Wahl, vielleicht beruhigt dich das etwas?

Bei mir war es 1x mit dem auftragen einer Salbe und 1x mit desinfizieren durch die Ärztin erledigt, obwohl ich auch erst dachte, es sei schlimmer.

Ich habe auch große Angst beim Zahnarzt, weil mir da vorher schon mal sehr unangenehmes wiederfanden ist, kann dich also sehr gut verstehen. Trotzdem habe ich mich dazu aufgerafft in der Schwangerschaft 3 Kontrolltermine plus 2 Zahnreinigungen durchführen zu lassen - für unsere Tochter. Ich wäre da am liebsten auch gar nicht hingegangen.

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Hallo,

also hingehen werde ich auf jeden Fall. Ich hoffe ja sehr, dass die Ärztin sagt: Ach, dass ist ne Sache von 2 Minuten. Schwupps - raus und Tschüss :-) Mit ner Entzündung mag ich nämlich auch nicht rumlaufen und es fühlt sich einfach entzündet an. Was entzündete Zähne alles auslösen können weiß ich, ich habe vor vielen vielen Jahren selbst mal als ZA gearbeitet. Das macht mir ja noch mehr Sorgen und deswegen gehe ich natürlich auch. Weiteren Karies oder entzündetes Zahnfleisch habe ich gottseitdank nicht. "Nur" diese Stelle. Aber es ist natürlich ein Keimherd.

Beunruhigt wegen des Besuchs an für sich bin ich gar nicht, ich habe kein Problem damit, dass das Ding endlich rauskommt. Ich habe nur Sorge vor meiner Panik. Ich kann mir noch so rational alles herleiten, ich kenne ja auch die Vorgänge, usw. Ich habe einfach Angst vor Schmerz und da kann ich mich überhaupt nicht mehr beherrschen - das ist ganz schlimm. Ich zittere dann wirklich und fange an zu weinen, obwohl ich das alles nicht will. Ich hab also Angst davor, dass der Stress dem Kind schaden könnte.

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Ich fühle mit dir. Ich mag Zahnärzte auch nicht gerne und bin froh drum, dass mein jetztiger Zahnarzt plus Belegschaft sehr einfühlsam mit Angstpatienten umgeht. Bin auch extra einmal mehr zur Zahnreinigung hin. Mein Arzt ist auch der Meinung, dass nur die nötigsten Sachen gemacht werden in einer SS und nicht mehr. Größere Sachen folgen erst nach der Entbindung. Außnahmen werden nur bei starken Schmerzen oder Entzündungen gemacht. Leider traf zweiteres dennoch bei mir zu. Aber Entzündungen führen zu Frühgeburten und da ist eine lokale Anästesie am Kiefer/Zahn das weitaus geringere übel. Die lokalen Betäubungsmittel sind auch nicht schädlich sofern sie kein Adrenalin enthalten.

Gehe auf jeden Fall hin heute Abend, lass deinen Arzt hinein schauen und entscheide dann nach der Diagnose ob du heute was machen lassen wills oder ob du lieber einen neuen Termin haben möchtest. Wenn du mit dem Gedanken hingehst du lässt nur nachsehen, bist du vielleicht auch etwas entspannter als sonst.

Ich wünsch dir alles gute für deinen Termin!
LG Kathrin mit Bauchprinz (28+1)

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Danke für die Antwort. Was musste denn gemacht werden? Ich habe ja auch ein wenig Sorge, dass beim ziehen des Zahnes das entstandene "Loch" dann entzündet und ich am Ende evtl noch Antibiotika nehmen muss. Das wäre natürlich auch der Supergau.
Ich könnt mich auf jeden Fall in den Po beissen, dass ich nicht eher fertig geworden bin mit meinen Zähnen, habe aber überhaupt nicht daran gedacht, dass DAS noch irgendwelche Probleme machen könnte. Das war quasi so das letzte unnötige Übel, dass mal beseitigt werden sollte, der Rest wäre nur noch Schönheitszeugs gewesen.

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Bei mir wurden so nach und nach alte Füllungen erneutert vor der Ss. Nun ist es eben passiert, dass die Füllungen in den Backenzähnen am oberen Kiefer verrutscht sind. Daher komme ich nur schlecht oder garnicht in die Zahnzwischenräume. Das hat jetzt dazu geführt das sich mein Zahnfleisch entzündet hat. Sie haben drei mal die Entzündete Stelle desinfiziert und mit Salbe behandelt. Hat aber leider nicht viel gebracht. Daher ist mein Zahnarzt doch den Schritt gegangen mir die Stelle zu betäuben und das entzündete Zahnfleisch zu entfernen.

Falls du tatsächlich den Schritt gehst und den Zahn behandeln lässt, besorge dir Chlorhexamed ohne Alkohol aus der Apo. Hat mir mein Zahnarzt empfohlen, um weiteren Entzündungen vorzubeugen.

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du könntest es mit camomilla globuli und/oder rescue-tropfen vor dem besuch versuchen, beides wirkt beruhigend (sofern du der alternativmedizin gegenüber aufgeschlossen bist). ansonsten würde ich an deiner stelle probieren, an das ganze heranzugehen wie an eine geburt: positive "mantras" ausdenken, die du vor dich hinsingen oder -brabbeln kannst, dich auf die atmung konzentrieren und immer wieder daran erinnern, die einzelnen muskeln und den kopf zu entspannen.

bei mir hilft in solchen fällen langfristig oftmals nur gewöhnung. ich mußte früher trotz guter zahnhygiene häufig zum zahnarzt, das hat sich erst in den teenagerjahren gelegt, ab da durfte ich dann stattdessen wegen pilzinfektionen regelmäßig zum frauenarzt. vor beidem hatte ich anfangs immer totalen schiß, obwohl (oder gerade weil?) ich wußte, was auf mich zukommt. sich davor drücken hilft ja aber nix, also bin ich brav immer hingegangen und irgendwann mit jedem besuch ruhiger geworden. vielleicht war auch ein gewisses maß an resignation und akzeptanz dabei #schein

daß du nicht drum rum kommst, ist dir ja selbst klar, und da du vom fach bist, wird deine einschätzung sicher auch richtig sein. ich halte das risiko unbehandelter mundhöhleninfektionen für weit größer als die panik beim arztbesuch. und wenn du versuchst, mit konzentration und bewußter entspannung der panik entgegenzuwirken, könnte es vielleicht klappen. einfach loslassen, du schaffst das schon!

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Hey, danke sehr. Ich trinke auf jeden Fall vorab einen Baldriantee oder Melissentee. Die Globuli habe ich leider nicht da und auch nicht die Tropfen aber die werde ich mir trotzdem mal besorgen.

Liebe Grüße
Koko

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gibt es in vielen apotheken auch vorrätig, vielleicht hast du ja glück :-) die rescuetropfen wirken innerhalb von einer halben stunde bis stunde etwa. du schaffst das ganz sicher! nur mut!

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