Hallo Mädels,
eigentlich gehöre ich hier nicht rein aber vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
Ich erkläre euch mal kurz meine Situation. Ich und mein Freund haben seit 2,5 Jahren den Kinderwunsch. Also haben wir einfach losgelegt aber irgendwie wollte es nicht funktionieren als bin ich recht schnell zu meiner Gyn und habe mich untersuchen lassen. Das Ergebnis waren zu viele männliche Hormone. Sie sagte das ist kein Problem, das bekommen wir hin. Also habe ich 3 Zyklen Clomifen genommen aber das hat leider nicht so funktioniert und eine ss blieb leider aus. Also hat sie uns in die kiwu geschickt und wir wurden dort nochmal untersucht. Bei mir kam wieder das gleiche raus und mein Freund hatte ein sehr schlechtes SG. Uns wurde gesagt das wir nur eine 1 prozentige Chance hätte auf natürlichem weg schwanger zu werden und es nur mit künstlicher Befruchtung geht. Das war natürlich einen Riesen Schock und da wir nicht verheiratet sind kam das leider auch nicht in Frage. Wir hatten einige Streits wegen der Hochzeit. Wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir einfach aufs Standesamt und hätten uns den Schein geholt aber so wollte das mein Freund einfach nicht. Irgendwann habe ich seine Meinung dann akzeptiert und habe mit dem Kinderwunsch erstmal abgeschlossen. Und was soll ich sagen, gleich im nächsten zyklus hat es dann geklappt. Wir waren überglücklich aber leider hielt die Freude nicht lange an. In der 9 woche bekam ich leichte Blutungen, ich dachte mir noch nichts weiter, denn eine FG war für mich nie Thema. Sicherheitshalber sind wir dann ins Krankenhaus gefahren und haben da leider erfahren, dass das Herz nicht mehr schlägt. Für uns ist eine Welt zusammen gebrochen und ich war fix und fertig. Danach erfuhren wir dann, dass ich am Anfang der ss eine toxoplasmose hatte und das das auch der Grund gewesen sein könnte warum mein zwerg gestorben ist. Das war Anfang November 2015. Es ist jetzt über 9 Monate her, haben es auch schon mit einer Insemination versucht. (Eigentlich 3 aber nur eine konnten dann auch gemacht werden)
Jetzt zu meinem Problem: Wie habt ihr es geschafft in der hibbel zeit nicht durchzudrehen. Ich bin immer fix und fertig und fange natürlich auch sinnloser weiße auch immer extrem früh mit testen an. Langsam macht es mich echt kaputt und ich kann und will so nicht mehr weiter machen.
Habt ihr einen Tipp für mich wie ich ruhiger werden und bleiben kann??
So wie ich im Moment drauf bin kann ich sogar verstehen das es einfach nicht klappen kann.
Sorry... Es ist doch ganz schön lang geworden aber danke an die, die sich die Zeit genommen haben.
Ich wäre euch wirklich sehr sehr dankbar wenn ihr mir ein paar Tips geben könntet.
Liebe Grüße
DIE IRRE
Wie habt ihr es geschafft??
Guten Morgen erstmal. :)
Also bei mir ist es so, dass ich PCO habe. Das wollte man mit der Pille verbessern, was aber leider in einer Thrombose mit Lungenembolie endete. Ich durfte dann also nichts mehr nehmen, was Hormone enthält! So weit so gut.
Ich ging also davon aus, dass es nie auf natürlichem Weg klappt. Bin dann 2014 spontan ss geworden und habe unser Wunder in der 11. Woche verloren, obwohl ich nie gedacht hätte, dass mir das passieren kann. Das war ein Weltzusammenbruch!
Aaaaaber ich wusste dann wenigstens, dass es auch so funktionieren kann. Nach einer längeren Pause haben wir es dann wieder probiert. Habe in dieser Zeit Clavella und Mönchspfeffer genommen. Im dritten Monat hat es dann auch geklappt. Und eins will ich noch dazu sagen. In diesem Monat war es total unromantisch. Um den ES rum haben wir Bienchen gesetzt, obwohl wir keinen Bock hatten! Ich arbeite im Einzelhandel und er hatte auch keinen Urlaub und es war Weihnachtszeit, also Stress pur! So wie eben immer alle sagen dann klappt es eh nicht! Tut es doch!!! Also Kopf nicht hängen lassen und weiter üben!
LG Nicole mit Emil inside 32+1
Ich kann dich sehr gut verstehen. Das alles ist zum verzweifeln und man ist weit weg von "entspannt". Aber es geht auch unentspannt.
Ich hatte auch nach langer Übungszeit im Nov. 2014 eine Fehlgeburt in der 8. Woche. Nachdem man mir gesagt hatte, dass ich aufgrund PCO und SD-Unterfunktion eh nicht schwanger werde, es doch geklappt hat und dann dieses Ende... ich war am Boden zerstört. Hab genau wie du nie im Leben an so einen Ausgang gedacht. Bis dahin hab ich Ovu-Tests, Metformin und Euthyrox genutzt.
Im Anschluss kam dann auch noch Endometriose hinzu. Im Sommer 2015 wurde das diagnostiziert, meine FÄ hat uns noch 3 Monate gegeben, bis sie uns zu einem Spezialisten geschickt hätte. Das hätte bedeutet, dass ich operiert werde, aber das wollte ich auf keinen Fall. Die 3 Monate waren also meine letzte Chance auf eine "normal" entstandene Schwangerschaft. Ovu's extrem, mein Mann musste ran. Das hat alles gar keinen Spaß mehr gemacht, in der Zeit habe ich viel geweint und war sehr verzweifelt. Und im schlimmsten Tief, als ich niemals gedacht hätte, dass es wirklich noch geklappt haben könnte, hatte ich einen positiven Test in der Hand.
Auf diese schlauen Ratschläge "setzt euch nicht unter Druck, denk nicht dran, ..." kann man echt verzichten. Diesen Druck kann man einfach nicht aus dem Kopf bekommen.
Ich drück dir so sehr die Daumen, dass es bei dir klappt! Alles Gute!
Maria mit Püppi im Bauch 40+4
Hi du,
nach 5 Jahren erfolglosen ÜZ und drei Jahren Hormontherapie (für meinen Mann), einer Op wegen Endometriose Grad III und der Hochzeit im Jahre 2014, hat es bei der ersten ICSI dann endlich mal geklappt.
'Natürlich' ging bei uns leider gar nichts und die Hibbelzeit war psychisch und physisch einfach nur unglaublich heftig und hart.
Ich weiß nicht, was du für deinen zukünftigen Lebensweg entschieden hast, aber ... ich würde durchaus die Option in Betracht ziehen, dass es evtl. keine weitere ss auf natürlichem Wege geben wird.
Also plan vielleicht am Besten auch in dieser Richtung weiter
Eine schöne Hochzeit in den nächsten 1-2 Jahren. Nebenbei Geld sparen für eventuelle IVF oder ICSI und nebenbei weiterhin probieren, ob es evtl doch noch mal ohne weitere Hilfe klappt.
Auf diese Weise hat du verschiedene Optionen, die dich aufrecht halten, wenn wieder ein ÜZ ohne Erfolg an dir vorrüber streicht.
Ich hatte das 5 Jahre lang nicht ^^ und kann nur von meiner Warte aus sagen, dass das die schlimmsten und dramatischsten Jahre waren, wie ich im Sinne des KIWUS durchlebt habe.
Die drei Jahre danach waren hingegen viel einfacher zu ertragen. Da war ein greifbares Ziel und ich glaube, es ist wichtig ein Ziel zu haben, welches auch definitiv zu erreichen ist.
Hat man nur eines, was schwammig und ungewiss bleibt, weil man nicht weiß, wie es ausgeht, dann kann einen das schon ziemlich fertig machen, find ich.
Lg
Trys mit Bauchprinz 35+2 ssw
Guten Morgen, ich kann dich gut verstehen. Mein Mann und ich haben uns relativ spät kennen gelernt (beide schon über 35) und relativ schnell entschieden, dass wir unbedingt noch wenigstens ein Kind wollen. Nach fast zwei Jahren erfolglosem Üben war ich emotional ziemlich am Boden. Nicht nur, dass im Freundes und Bekanntenkreis eine nach der anderen schwanger wurde (mehr als 10 in nicht mal zwei Jahren), war da auch noch mein Alter. Die 40 kam einfach immer näher. Mein Mann hat dann einen Termin im KiWu-Zentrum gemacht, nachdem ich mal wieder halb durchgedreht bin. Hat aber auch nochmal über nen Monat gedauert, bis wir das erste Gespräch hatten. Das Screening hat dann ergeben, dass bei mir alles i.O. ist aber das SG von meinem Mann war ziemlich schlecht. Chance auf natürlichem Weg unter 1%. Aufgrund unseres Alters hat man uns zu einer ICSI geraten. Es hat dann aber nochmal 3 Monate gedauert (KK-Wechsel, Vergleichs-SG) und dann hab ich mit der Hormonbehandlung angefangen. War Alles ne ziemliche Tortur aber es hat gleich beim ersten Mal geklappt. Bin jetzt Anfang 12. Woche und wenn Alles gut geht halte ich 4 Wochen vor meinem 40er mein Baby im Arm. Mir persönlich hat es psychisch sehr geholfen, die Verantwortung an die KiWu-Klinik abzugeben. Keine Ovus mehr, kein sinnloses Geteste. Hat sich zwar trotzdem gezogen aber ich hatte das Gefühl, dass was getan wird.
Übrigens muss man für eine künstliche Befruchtung soweit ich weiß nicht verheiratet sein. Der Schein macht es leichter und die Krankenkasse übernimmt die Kosten zum Teil (DAK sogar ganz). Ne ICSI kostet so um die 3000 €, wenn ihr das selber zahlt geht's bestimmt auch ohne Hochzeit.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Geduld und Kraft. Gib nicht auf, Hoffnung besteht immer.