Hallo zusammen,
Habe gestern aus Langeweile mal für mich zusammengeschrieben was ich mir für meine Geburt wünsche bzw. was ich auf keinen Fall möchte. Natürlich immer unter der Voraussetzung dass keine Komplikationen eintreten... Als ich mit meiner Liste zufrieden war habe ich das ganze mal ausformuliert, quasi wie einen Brief an die diensthabenden Hebamme bzw Ärzte.
Als mein Mann nach hause kam, habe ich ihm das ganze stolz präsentiert. Ich muss dazu sagen er ist selbst Arzt in der Klinik in der ich entbinden werde. Seine Reaktion war, er fängt dann schon mal an Bewerbungen zu schreiben, weil ihm das oberpeinlich wäre wenn ich das dort tatsächlich vorlege und er sich da nicht mehr blicken lassen könnte... Er meinte jeder Arzt bzw jede Hebamme würde sich durch soetwas in seiner Expertise angegriffen fühlen und ich würde mich damit komplett unbeliebt machen. Was meint ihr dazu?
LG Parigol
Schreibt ihr einen Geburtsplan?
Sehe ich ähnlich wie dein Mann. Die haben schließlich jahrelang Erfahrung. Sicherlich kann man Wünsche äußern,aber einen richtigen Geburtsplan?! Kommt mir sehr suspekt vor. Stell dir mal vor,ein Leihe würde dir deinen Job erklären wollen.
Hallo =)
Sry will dir nicht zu nahe treten aber find so ein geburtsplan sowas von bescheuert, da kann ich dein mann verstehen. ..
Die Ärzte und Hebammen wissen was sie tun,vieles kann man so bequatschen zb" ich würde jetzt gern doch ne pda haben " oder " ich hätt gern das und das" Kommunikation ist der Schlüssel ;D
Würde mir auch dämlich vorkommen sowas überhaupt abzugeben, dann müsste ja jede Hebamme oder Arzt bevor er was macht oder fragt erstmal deine Liste durchgehen,so verlieren sie nicht nur Zeit sondern kann mir vorstellen das sie auch von dir genervt wären..
Sry meine Meinung
Lg
Ehrlich, ich bin da ganz bei deinem Mann!
Ich habe schon vier Kinder ausgetragen und geboren und war immer relativ unbefangen. Bei dem ersten hab ich alles auf mich zukommen lassen und vor Ort kommuniziert, was ich will und was nicht.
Bei der zweiten war ich etwas mehr "im Plan", so mit Geburtshemd und Mucke, die ich hören wollte, Entbindungsöl und sowas... Das Ende vom Lied war, dass die Motte schneller da war, als das ich mein Hemdchen angezogen hatte...das war enttäuschend! Hätte ich weniger geplant, wäre es schöner gewesen!
Mir persönlich wär es jetzt relativ Schnuppe, ob mich das Personal ggf doof finden könnte, aber ich würde dennoch nichts planen und alles vor Ort so fordern, wie ich es bräuchte!
Also ich muss sagen, ich finde es generell gut zu wissen was man hat nicht möchte und das sollte man im Krankenhaus auch zum Ausdruck bringen können. Es ist auch bestimmt besser, wie du einen Plan zu haben und nicht ganz "blind" in die Geburt zu gehen. Ob man dafür eine schriftliche Liste, braucht weiß ich nicht... natürlich müssen wir uns auch darauf einstellen , dass eingesetzt anders kommt als gedacht... also man z.B. mit dem Schmerz besser oder schlechter als gedacht umgehen kann, von Komplikationen brauch ich gar nicht anzufangen... ich würde die Wünsche die du hast dort einfach mündlich äußern, besonders wenn etwas passiert, was dir gar nicht pass! Glg Babymuetzchen mit einem großen Plan im Kopf
Hast du dich zur Geburt im Krankenhaus angemeldet bzw. machst du das noch? Normalerweise wird man dann ja gefragt was für Wünsche und Ängste man hat. Das reicht meiner Meinung nach aus. Ansonsten zum Thema Geburtsplan. Schön und gut, aber soweit ich mich damit beschäftigt habe, sind die Vorstellungen ganz anders als die Realität . Ich weiß dadurch, dass ich alles auf mich zukommen lassen werde und vertrauen in die Ärzte, Hebammen und meinen Körper setze. Alles andere ergibt sich dann. Du hast den Vorteil, dass dein Mann Arzt ist und etwas von der Materie versteht und zur Not auch eingreifen kann. Also schmeiß den Brief weg, sag deinem Mann grob was du dir nicht wünscht und lass den Rest auf dich zukommen
Ich habe auch einen Plan geschrieben. Allerdings ist das weniger ein Plan, wie es ablaufen soll, eher ein Plan zu meiner Vorgeschichte und was ich dann wünsche.
Ich hatte Unterleibsoperationen, nur einen durchgängigen Eileiter, mindestens 1 Myom aktuell drin. Das ist steht dann halt dort zu aufgelistet (Weil ich da unten eine 6cm Narbe hab, und die dann vielleicht wissen müssen, dass die Gebärmutter dabei nicht aufgeschnitten wurde)
Ich will ja schon spontan entbinden, aber man weiß ja nie…
Dann hab ich noch aufgeschrieben, dass ich die Nabelschnur gern auspulsieren lassen möchte und den Zwerg voll stillen möchte, für den Fall dass er halt weggebracht wird, soll auf Flaschennahrung verzichtet werden.
Und die bisher bekannten Pränatalbefunde (Aortenbogenverjüngung).
Den Rest, (ich will jetzt in die Wanne, ich braucht doch ne PDA,…) kommunizier ich schon.
Ich stimme da deinem Mann zu.
Ich weiß ja nicht wies bei dir im KH ist, aber ich kann zwischen der 32. und 36. Woche zur Kreissaalbesichtigung und Vorgespräch in die Station kommen. Da werden ev Wünsche, Allergien in meiner Akte notiert, damit sie das gleich bei der Hand haben.
In der 34.SSW hab ich Termin mit dem Anästhesisten wegen PDA usw.
Meine Gedanke bei so einem Wunschzettel wäre vermutlich, ob die Dame glaubt, dass wir unseren Job nicht können. Und das Wunschzettel eher was für Weihnachten sind, nicht für die Entbindungsstation- wenns Komplikationen gibt kann mans eh vergessen. Und wenn nicht kann mans doch kommunizieren. Sorry, wenn ichs vllt "hart" ausdrücke.
Mein Geburtsplan schaut so aus- hinfahren und schauen was kommt.
Lg Martina und Judith (26+1)
Das hat mein Mann , ebenfalls Arzt, auch gesagt.
Und gerad noch hinzugefügt:
"Der Brief landet entweder ungelesen im Müll oder als Lacher an der Wand der Teeküche."
Ärzte halt.
Dein erstes Kind?
Also ich hab damals mit meiner Hebamme besprochen, was ich gerne wollte, vor was ich Angst habe etc. Aufgeschrieben hab ich gar nichts, aber meiner Hebamme war wichtig, dass ich über alle Optionen und möglichen Komplikationen Bescheid wusste.
Was ich wollte: natürliche Geburt, keine Wanne, keine PDA.
Was letztendlich kam: Einleitung, die meiste Zeit unter der Dusche, PDA, Geburtsstillstand, Not KS.
Soviel zu den Plänen. Es ist wichtig, informiert zu sein, aber ich glaube das schlimmste ist eine Erstgebärende , die an einer Liste festhält und alles besser weiß. Damit meine ich jetzt nicht dich, ich kenne dich nicht. Aber ich kenne solche Mamas.
Jetzt beim 2. Kind "plane" ich eine natürliche Geburt aber mehr auch nicht. Wer weiß, was da kommt.