IGeL - Was ist wirklich notwendig?

Huhu,

So ich komme ja gerade vom Arzt wie man in meinem anderen Beitrag sieht. Es wird ein Maikäferchen und ist 0.44 cm gross auch das Herz sah man schon.

Natürlich bekam ich auch dn Zettel mit den IGeL Sachen in die Handgedrück.

...zusätzlicher Ultraschall, Ersttrimesterscreenig und und und.... natürlich alles nicht umsonst.

Hand auf Herz, macht da wirklich etwas Sinn von?

Ich denke mir immer; wenn mein Arzt bedenken hätte und etwas nicht in Ordnung wäre würde sie andere Untersuchungen anfordern.

Was denkt ihr?

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Ich würde mich der Frage gerne anschließen.
Arbeite mich gerade auch durch unmengen von Zetteln und Flyern und weiß gar nicht, was wirklich sinnvoll ist.

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Kein Problem, häng dich ruhig dran.

Für mach ist das alles ein grosses Fragezeichen.

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Genau das!

Es gibt eine Vorsorgerichtlinie. Die ist so ausgelegt, dass bestimmte unterrsuchungen gemacht werden sollen. Und wenn es da auffälligkeiten gibt, werden folgeuntersuchungen mittels überweisung zu kassenleistungen.

Stellt mein arzt z.b. in der 19. Woche fest, dass das herz des babys nicht gut darstellbar ist, bekomme ich die feindiagnostik auf überweisung und muss nichts zahlen.

Zumal viele der Igelleistungen sehr verunsichern können....

Am ende muss es jeder für sich entscheiden.

Lg

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Ja das denke ich halt auch.

Ich selber habe eine spina bifida oculta. Man es bei mir erst in den letzten Wochen gesehen und meinte Mutter hat sich natürlich riesen sorgen gemacht. Aber bei mir ist alles gut ich musste zwar vor ein paar Jahren operiert werden. Lebe aber ohne Behinderung. Ich glaub wenn meine Mutter das eher gewusst hätte, hätte es mich (vielleicht) nicht gegeben oder eben sie hätte sich die ganze Schwangerschaft nur sorgen gemacht, nur nur die letzten Wochen.

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Meine grosse hat eine offene Stelle im Rücken, die wurde erst erkannt als sie bereits 16 war und auch nur weil sie böse auf den Steiss fiel. Diese stelle ist so winzig, die wäre auxh kurz nach der geburt niemals aufgefallen.

Und ich hatte bei ihr eine FD (dsmsls ohnehin noch kassenleistung) wo es hiess: "wirbelsäule geschlossen und darstellbar"

Ich bin vorbelastet und bekomme auf Wunsch eine ÜW für die FD!
Insofern fällt das ohnehin weg.

Toxo war bis 2002 kassentest. Ich war schon 1991 positiv.

Streptokokken und diese neumodischen infektionen wurden nie getestet. Auch nicht angeraten.

Zusätzlichen ulteaschall bekomme ich wegen der vorbelastung sowieso, wenn ich unsicher bin. Habe es aber nie in anspruch genommen.

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Klar, wenn dem Arzt etwas auffällt schickt er dich zum Spezialisten/zu weiteren Tests. Wir haben zum Beispiel das ersttrimester screening machen lassen. Wir waren uns der Risiken und Möglichkeiten dieser pränatalen Diagnostik aber auch bewusst, bzw haben uns vorher überlegt was wir mit einem auffälligen Ergebniss machen. Da denkt jeder anderes und darum muss das jeder für sich entscheiden. Sinnvoll fand ich noch cmv und toxoplasomse Test, außerdem den Abstrich auf B streptokokken.

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Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Mein FA hält lediglich den CMV-Test für sinnvoll, da ich aber kaum Kontakt zu Kleinkindern habe, fiel der für mich auch weg. Toxoplasmose habe ich auch nicht testen lassen. Egal ob man positiv oder negativ ist, sollte man immer auf eine gute Körper- und Küchenhygiene und frische Lebensmittel achten.

Zusätzliche Ultraschalls sind ganz nett, das Geld haben wir uns aber auch gespart.
Alles andere wie zB Nackenfaltenmessung, div. Bluttests etc sind ggf. sinnvoll wenn man zu einer Risikogruppe gehört und eine Behinderung o.ä. Konsequenzen für euch hätte.

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Also den Toxoplasmosetest habe ich machen lassen da ich mit Katzen zusammen arbeite. Natürlich war der negative (wäre ja auch zu schön gewesen wenn nicht). Mein Frauenarzt sagte aber ich könne weiter arbeiten müsste nur auf die Hygene achten also Handschuhe an beim Klo sauber machen und Hände danach gründlich waschen.

Weite test kann ich ggf. über die Krankekasse abrechnen lassen da ich ja in dem Beruf arbeite.

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Ich habe bei keinem meiner 4 Kinder irgendwas extra machen lassen. Ich für mich finde nichts davon nötig oder sinnvoll. Andere haben keine ruhige Minute mehr wenn nicht alles was irgendwie geht untersucht worden ist.

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Ich tuh mich da immer schwer denen "Geld in dem Rachen zu werfen" ich habe Angst davor das ich am ende die ganze Zeit denke: "Jetzt weisst du es und kann trotzdem alles anders sein" und mache mir nuuuuur gedanken.

Eine Freundin hatte diese Zusatzuntersuchungen alles schien ok und als ihr kleiner auf die Welt kam musste er sofot operiert werden weil der Darm nicht richtig angewachsen war. Das ist zwar Heilbar und heute net mehr schlimm aber was ist wenn man gesagt bekommt da ist... mhhh ich weiss net ob ichs wissen will.

Viele tolle Kinder sind schon ohne Zusatzleistubgen auf die Welt gekommen.

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Die absolute Mehrheit aller SS endet mit der Geburt eines gesunden Kindes. Zusatzuntersuchungen machen das Kid nicht gesünder und so traurig es ist, die allermeisten Probleme die es gibt lassen sich erst nach der Geburt behandeln. Wenn ihr also nicht zu denen gehört, die sagne sie würden unter gar keinen Umständen ein krankes Kind bekommen, kann man sich schonmal vieles sparen und einfach, wie es so schön heißt "guter Hoffnung" sein.
Bei den Tests auf Infektionen muss man halt wissen wie sehr man tatsächlich gefährdet ist.

Und je mehr man sucht und bohrt je eher findet man auch etwas was nicht "normgerecht" ist. Hier liest man jeden Tag von Frauen die völlig verängstigt sind, weil immer irgendwas beim Kind nicht nach Lehrbuch verläuft. Kopf zu groß, Bauch zu klein, Beine zu lang,... und nach 4 Wochen zittern hat sich alles verwachsen und dafür ist dann das nächste "auffällig".

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huhu

ich glaube das ist eine gute Frage. Von der KK bezahlt werden drei große Ultraschalluntersuchungen, Vorsorgeuntersuchungen anfangs alle 4, später alle 2 Wochen und später nochmal einmal in der Woche. Vorsorgeuntersuchungen beinhalten eine vaginale Untersuchung, eine Kontrolle des Blutbildes, Urin und der Nachweiß der Herzaktion (was später nicht unbedingt mittels US gemacht werden muss).
Ein CTG wird von der WHO erst ab ET empfohlen (täglich) um den "Stress" des Kindes zu überwachen (Übertragung), ein vorheriges CTG wird als sinnvoll erachtet als Vergleich.

Die Krankenkassen haben qualifizierte Leute und müssen sich an Richtlinien und Empfehlungen halten, darum bezahlen sie eben nur, was ausdrücklich sinnvoll ist.
Die NFT z.B. ist eine IGEL-Leistung und ist nicht notwendig, denn erstmal hat jeder Mensch das Recht auf Nichtwissen und des Weiteren muss man sich VOR der Untersuchung über ein eventuelles auffälliges Ergebnis und dessen Folgen im Klaren sein.

Wenn es bei der Mutter oder während der VU Auffälligkeiten gibt, werden die jeweiligen Untersuchungen und Behandlungen auch von der KK bezahlt und sind natürlich auch sinnvoll.

Zu Blutuntersuchungen will ich noch sagen, dass es auch da Dinge gibt, die sinnvoll sind. Also CMV z.B. wenn du im klinischen/medizinischen Bereich tätig bist, Röteln, wenn du mit Kindern arbeitest oder bereits Kinder hast und diese in den Kindergarten gehen (also Kinder im Alter von 0-3). Da ist es so, dass manchmal die Betriebsärzte die Kosten übernehmen, manchmal muss man das selbst machen, weil es die Kassen erstmal nicht bezahlen.

Hmm fällt mir noch was ein? ^^ Ich habe bisher sehr viel machen lassen und denke aber, dass vieles davon nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Meine FÄ macht auch jedes Mal (kostenlos) einen US um die Herzaktion zu dokumentieren, aber ich werde meine späteren Termine definitiv zwischen ihr und meiner Hebi aufteilen, weil man eben nicht alles braucht. Zudem ist nicht nachgewiesen, dass US nicht schadet und es gibt genügend Berichte darüber, dass die Kleinen sich gern verstecken oder vor dem US "fliehen" also kann es auch nicht unbedingt angenehm sein.

Liebe Grüße
Hanna

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Danke dir für deine ausführliche Antwort.

Ich werde natürlich mit meinem Mann nochmaö darüber sprechen. Aber ich denke das ist zum jetztigen Zeitpunkt das Geld lieber fürs Baby als die Ubtersuchungen ausgeben werde. :-)

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Kein Problem. :)

Es ist wirklich viel Geld, was man da ausgibt. Da findest du sicherlich viele schöne Dinge für dein Baby :)

Wenn du schon eine Hebamme hast, frag sie auch ruhig, was sie für sinnvoll erachtet. Die Hebammen haben nochmal einen anderen Blick auf Schwangerschaft und Geburt und wollen das beste für dich und dein Kind.

Ich bin dazu übergegangen jede zusätzliche Leistung kritisch zu hinterfragen, es gibt genügend Leute, die Geld an dir und deiner Unsicherheit verdienen wollen.

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Mein Arzt bietet das nicht an und das ist auch gut so.

Das Einzige, wohin er überweist, ist die FD, weil sein Gerät nicht so gut ist.

Ich find das auch gut so. Ich finde es ist nur reine Panik- und Geldmacherei.

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Mir geht es da genau so wie Dir. Gestern schön den kleinen Krümmel gesund und munter gesehen & dann kamen die ganzen Informationen über die Möglichkeiten der Untersuchungen.

Meine FrauenÄrztin hat es ganz toll erklärt, sie meinte eben das es soviele unterschiedliche Menschen gibt, die einen die garnichts wissen wollen & einfach kaum bzw nur ganz wenige Untersuchungen machen wollen & eben die die ALLES wissen wollen, die auf jede Eventualität vorbereitet sein wollen oder eben 'reagieren' wollen... und die dazwischen & deswegen gibt's es diese Menge an Möglichkeiten.

Sie hat aber auch betont das keine dieser Untersuchungen 100% Sicherheit geben können, sie hat da gesagt man sieht zwar zwei Augen aber weiß auch nicht ob die sehen können... etc.

Ich persönlich denke mittlerweile, das wenn man vielleicht eine eigene Krankengeschichte oder familiäre Bedingungen hat sind diese ganzen Untersuchungen sicherlich eine gute Sache um das eine oder andere 'abzuklären'.

Ich habe das Glück das ich gesund bin, keine Vorgeschichte habe & meine Werte laut FA auch super sind und so lange das so bleibt werde ich wahrscheinlich keine Untersuchung machen, die nicht eine Notwendigkeit darstellen. Die normalen Untersuchungen & das große Ultraschallbild bei meiner FA, welche bei Auffälligkeiten mich dann eh weiter überweisen würde reicht mir im Moment.

Aber das ist wirklich eine ganz individuelle Sache & hat wahrscheinlich auch alleine schon viel damit zu tun wie wohl & aufgehoben man sich schon alleine bei seinem FA fühlt. Und natürlich noch viele weitere Faktoren.

Und letztendlich ist ja es auch wieder so eine 2.Klassengesellschaft ... selbst wenn es nicht notwendig ist & man doch die 'extra-Leistung' wahrnehmen möchte muss man sich die am Ende ja auch leisten können^^

Hoffen wir einfach, das keiner von uns der eS nicht möchte auch nicht brauchen wird!

Alles Gute euch allen :)

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Hallo also ich hab jetzt nix weiter machen lassen. Aber im Endeffekt muss es jeder selber entscheiden. Viele sachen finde ich Panikmache bzw Geldmacherrei, ist meine persönliche Meinung.
Lg