Hallo
Sind hier unter den werdenden Mamis Sozialpädagoginnen oder Erzieherinnen, die in der stationären Jugendhilfe (Wohngruppen) tätig sind?
Ich stehe noch am Anfang meiner Schwangerschaft, Ende fünfte Woche und bin zur Zeit krankgeschrieben, da ich Blutungen hatte und auch sonst ziemlich in den Seilen hänge mit Übelkeit und Unterleibsschmerzen - mache mir natürlich Gedanken wie es auf der Arbeit weitergeht, der Frauenarzt hat bereits von einem Beschäftigungsverbot gesprochen... nächsten Termin habe ich am 7.10., da werden sicher viele Fragen geklärt werden, aber vllt war jemand von euch in der selben Situation und kann mir weiterhelfen: Nachtdienste machen, an Wochenenden und Feiertagen arbeiten muss man nicht mehr oder? Alleine darf man auch nicht mehr sein im Dienst, aber genügt es, wenn nur ein Auszubildender mit mir im Dienst ist? Dann bin ich ja doch alleine in der Verantwortung... mache mir Sorgen, da die Arbeit nicht ohne ist und ich mich als Schwangere dort gefährdet sehe.
Würde mich über einen Austausch mit Gleichgesinnten freuen!
Mutterschutzgesetz Sozialpädagogin stationäre Jugendhilfe
Bin auch Sozialpädagogin. Jedoch im ambulanten Bereich der BehindertenHilfe. Dein ArbeitGeber wird mit dir, sobald du ihn von der Schwangerschaft berichtest (solltest du bald machen, damit das MutterschutzGesetz greifen kann), eine GefährdungsBeurteilung ausfüllen. Diese stellt dann die Grundlage, ob der Arbeitgeber ein BV ausspricht oder nicht. Also so ist es bei mir. Es gibt aber noch das individuelle BV ausgesprochen vom Arzt (egal welcher). Dies gibt es bei gesundheitlichen Problemen.
Vielen Dank für deine Rückmeldung!
Gibt es nach dem vom Arbeitgeber ausgesprochenen normalen und dem individuellen vom Arzt ausgesprochenen BV einen finanziellen Unterschied?
Nein. Voller Gehalt
Hey
ich bin auch Sozialpädagogin und im BV. War aber in der ambulanten Familienhilfe tätig und in der Schule in der Mittagsbetreuung. Ich habe mich beim Frauenarzt auf Toxoplasmose, cytomegalie etc testen lassen und bin nicht immun-deshalb darf ich nicht mit mehr mit Kleinkindern arbeiten. Mein FA wollte mich aber normal weiterarbeiten lassen. Nachdem mich ein Kind in einer der Familien die ich betreut habe und das ständig krank ist angeniest und immer wieder angefasst hat bin ich zu unserem Betriebsarzt gegangen um mir eine 2. Meinung einzuholen. Der hat mich sofort ins BV geschickt, auch In der Schule sollte ich nicht mehr arbeiten weil ich zuvor 3 Fehlgeburten hatte und er meinte dann sollte ich mich schonen. Bin sehr froh dass ich das gemacht hab, das BV tut mir richtig gut!
In der stationären Jugendhilfe sind die eigentlich noch strenger. Sprich also mal mit deinem FA oder Betriebsarzt wie damit umgegangen wird wenn man schwanger ist.
Alles Gute und viele Grüße
Kiwu 31. ssw
Ich habe vom Betriebsarzt sehr leicht ein beschäftigungsverbot bzgl Betreuung von jugendlichen bekommen (Gründe: alleinarbeit, Schichtarbeit, keine ruhemöglichkeit und Ansteckungsgefahr) konnte bei meinem Arbeitgeber aber in einem anderen Bereich voll eingesetzt werden. Nach dem bv hatte ich ziemlich Stress mit meinem Vorgesetzten, er war damit nicht einverstanden und das hat mir die letzten Monate in der Arbeit nicht gerade leichter gemacht... Ich hoffe bei dir wird es anders. Aber selbst wenn du kein bv bekommst, darfst du definitiv, laut muschg nicht mehr nach 20 Uhr arbeiten!
Ich wünsche dir noch eine gute Schwangerschaft, ich darf jetzt endlich meinen Mutterschutz genießen
Hallo,
nach dem positiven SS-Test, hab ich dies direkt der Bereichsleitung mitgeteilt, die mich zum Betriebsarzt geschickt hat.
Der hat Blut abgenommen und meine Immunität gecheckt.
Mit der Bereichsleitung hab ich einen Gefährdungsbogen ausgefüllt. Der Betriebsarzt hat auf Grundlaage beider Ergebnisse ein sofortiges BV empfohlen.
Ich denke es war auch für meine Einrichtung einfacher direkt kompletten Ersatz zu suchen, anstatt mit dem Personal wegen Nachtdienste etc zu jonglieren.
Ach so, ich war in einer In-Obhutnahme-Gruppe.
Da ist natürlich auch die Gefahr, dass jederzeit neue zu Betreuende in die Gruppe kommen, deren Vorgeschichte man nicht oder nur webig detailliert kennt.
Man weiss nicht, wie aggressiv die Kinder sein werden bzw was für Krankheiten sie mitschleppen können
Vielen Dank für deine Antwort!
Wir nehmen auch Inobhutnahmen auf, ebenso Flüchtlinge... Aggressivität, Konflikte, Krankheiten, da kommt einiges zusammen was gegen den Einsatz einer Schwangeren in der Wohngruppe spricht.
Nachdem ich am nächsten Freitag beim Arzt war werde ich gleich das Gespräch mit der Einrichtungsleitung suchen.
Siebte Schwangerschaftswoche, das Herzchen schlägt und ich habe direkt ein Beschäftigungsverbot bekommen - bin noch etwas baff, aber im Moment geht es mir so schlecht, dass ich auch ganz froh darüber bin. Mal sehen, was ich so mit meiner freien Zeit anstelle, wenn es mir besser geht - im Moment krabble ich morgens vom Bett auf die Couch und abends wieder ins Bett :-/