Angst das Baby bei den Schwiegereltern zu lassen

Hallo ihr lieben! #winke

ich habe da ein echtes Problem und weiß nicht wie ich da wieder rauskomme, bzw wie ich meine Meinung/Ansichten ändern kann!
Vll könnt ihr mir ja helfen?!

Also: mir graut es einfach so sehr davor unser Baby zu den Schwiegereltern (ganz besonders Schwiegermama) zu geben :-( ich bin leider schon so weit, dass ich sage ich will das nicht!!! :-(
Der Grund ist: Mein Mann leidet an einer psychischen Erkrankung!
Nach mehrwöchigen Klinikaufenthalt + Monatelanger Therapie kam schlussendlich raus, dass der Grund für diesen Ausbruch (Er hat Panikattacken + Zwangsstörungen) seine Mama ist! Sie hatte nämlich als er noch klein war so einen Beschützerinstinkt, dass er nix machen konnte bzw durfte (dabei ist er das 2. Kind) Also fing er mit 5 Jahren (!!!) zB wieder an sich nachts einzunässen und musste so eine Klingelhose tragen... Heute erzählt sie das immer so, als wäre es total lustig... ich weiß ja nicht! Dann kam noch hinzu, dass sich mein Mann immer wenn er aufgeregt war übergeben musste und sie ihm dann immer eine Plastiktüte mitgegeben hat, falls es ihn mal wieder überkommt! (das war für ihn selbst halt auch sehr peinlich)

Ich habe einfach so unfassbare Angst davor, dass wenn ich es nicht kontrolliere mit unserem kleinen auch sowas in der Art "passiert" :-(
Habe es auch schon meinem Mann gesagt! Aber er meinte das wäre voll verletzend! Was soll ich denn nur machen? Ich bekomme diese Gedanken nicht los! Und innerlich wehrt sich alles dagegen den kleinen bei den Schwiegereltern zu lassen!

Kann mir vll. jmd weiterhelfen was ich evtl tun kann?

Lg.
Dani mit Baby-Boy

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Hm, mal ein paar Gedankenimpulse dazu, denn ich denke eine Patentlösung gibt es nicht:

1) Du hast den Menschen, der bei der Erziehung deiner Schiwegereltern rausgekommen ist geheiratet, war also alles nicht so ganz falsch
2) Die Zeit in der ihr auf Euer Baby/Kind einwirkt wird viel mehr sein als die Zeit, die Deine Schwiegerletern mit ihm/ihr verbringen
3) Man muss das nicht zu ner kategorischen Ja/Nein Entscheidung machen, sondern die Zeit dosieren, je nachdem wie Du merkst, dass es dem Zwerg gut tut oder nicht
4) Wie jemqnd als Elternteil mit nem Kind umgeht ist nicht wie er mit ne Enkelkind umgeht. Das hat einerseits mit ner anderen Rolle, andererseits mit Lernfähigkeit und Entwicklung zu tun.
5) Es wird die Zeit kommen wo Du drauf gierst Deinem Nachwuchs nach dem Besuch bei Oma den Spruch zu drücken "Da kannste mal sehen was Du bei Mama alles darfst!" Ein Kind muss lernen mit verschiedenen Typen Menschen klar zu kommen, da kann man nicht frü genug anfangen. Es gut zu dosieren ist Deine Aufgabe.

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Hey :-)

Danke für deine Antwort!

Zum 1. Punkt möchte ich nur ganz gerne sagen, dass die Krankheit erst nachdem wir länger zusammen waren ausgebrochen ist.
Und auch heute (4 Jahre später) ist es immer noch nicht ganz leicht!
Aber du hast Recht: Ich liebe ihn und komme damit klar! "In Guten wie auch in schweren Zeiten"

Trotzdem bin ich mir einfach so unsicher :-(

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Denke auch dran, dass wenn Dein Mann dagegen hält, dass er Deine Bedenken so hört, dass er nicht richtig ist, wie er ist.

Warte erstmal ab, bis das Baby da ist. Da bist Du bei vielem froh, wenn jemand lieber zu vorsichtig als zu entspannt ist und bei anderen Sachen muss man klare Regeln aufstellen.

Zu nem gewissen Maß kann ich das Problem nachvollziehen, meine Oma lebt bei meinen Eltern, d.h. mein Kleiner 2 kriegt dann da die volle Familiendröhnung. Meine Oma 92 leidet an Demenz mit Lewy-Körperchen, d.h. sie sieht Dinge, die nicht da sind. U.a. sieht sie ihn runterfallen wenn er auf seinen Stuhl klettert usw usf. Ich möchte nicht, dass er verunsichert wird oder sich nicht traut die Welt zu erkunden. Aber Fakt ist, dass er Meinung nach noch immer viel zu riskant rumkraxelt und turnt.

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Also ich kann dich da verstehen. Allerdings hat dein Kind ja auch ein recht auf Oma und Opa und auch umgekehrt. Mach dir erstmal nicht so viele Sorgen. Ich würde an deiner Stelle gelassen an die Sache ran gehen und beobachte erstmal. Sollte dir irgendwas am Umgang nicht passen würde ich das auch sofort sagen und deinen Standpunkt vertreten. Das klappt schon :-)

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Das ist es ja..
Verbieten kann ich es ja nicht ;-)

Beschäftige mich wahrscheinlich einfach zu sehr mit dem Thema.

Danke dir für deine Antwort! #herzlich

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Das hört sich ja furchtbar an was du da schreibst!

Auch vollkommen verständlich.

Wieso soll das Baby denn überhaupt da hin?

Braucht ihr jemanden zum aufpassen oder war das die Idee der Schwiema?

Vielleicht kannst du es ja so drehen das du dabei bist wenn das Baby zu Besuch ist. Was sagt denn dein Mann dazu wenn ich fragen darf?

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Nee, zum aufpassen brauchen wir keinen.
Ich bin ja da :-)

Aber die Schwiegermutter dreht ja jetzt schon voll am Rad, wenn es um den kleinen geht!
Und zudem geht sie auch nicht arbeiten- wohnt nur 5min entfernt und möchte dann sicher viel Zeit mit ihrem Enkel verbringen.

Ja von meinem Mann kommt die Aussage ich wäre gemein!!!
Er meint, ich würde gegen seine Familie hetzen...

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Liebe Dani

ich habe ein ähnliches Problem, allerdings mit meinem Schwiegervater. Ich weiss auch noch nicht, wie ich das handhaben soll.

Ich überlege momentan, unter welchen Bedingungen ich bereit bin, das Kind dort zu lassen. Sicher nur ausnahmsweise und nur, wenn entweder ich oder mein Mann in der Nähe sind. ZB spazierengehen, oder beim gemeinsamen Abendessen ihm auf dem Arm lassen.. Solche Sachen sind für mich ok. Einen ganzen Tag alleine würde ich das Kind aber nicht lassen. (Geht ja am Anfang sowieso nicht.)

Dazu kommt, es ist wieder eine neue Situation, denn es ist ja nicht dein Mann sondern ein neues Kind. Möglicherweise hat sie ja auch etwas gelernt in den letzten Jahrzehnten.

Ich würde ihren Umgang mit deinem Kind gut beobachten am Anfang und wenn du etwas siehst, was dich beunruhigt wieder neu entscheiden.

Eine "Oberglucke" für ein paar Stunden wäre mir allerdings allemal lieber wie jemand, der nicht richtig aufpasst. Das wird dann nämlich richtig gefährlich.

LG

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Warte erstmal ab bis dein kleiner da ist. Dann gibt es ja erstmal gemeinsame Besuche und du kannst beobachten wie sie mit ihm umgeht.

Wenn du ihn dann irgendwann mal für 2-3 Stunden zu den beiden gibst, ist eine Oma die sehr genau aufpasst manchmal besser als eine die sehr locker ist. Die meiste Zeit ist das Kind ja bei euch, da wird es doch keinen Schaden nehmen. Meine Mama war auch viel zu klammernd bei mir als Kind....mit ihrer Enkelin macht sie das nicht. Wenn es mal durch kam hab ich sie einfach drauf hingewiesen und inzwischen passiert es gar nicht mehr.

Und glaub mal irgendwann bist du froh wenn mal jemand 1-2 Stunden nach Mini schaut und eine gute Oma-Enkel Beziehung ist auch was sehr schönes.

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Liebe Dani,

zerbrich dir doch jetzt noch nicht den Kopf, über Dinge die noch gar nicht akut sind. Dein Baby ist doch noch gar nicht auf der Welt und wer weiß, wann das erste Mal ein "Allein zur Oma Ausflug" ansteht. Man macht sich doch nur selber Stress, wenn man sich jetzt schon so reinsteigert.

Denke an die positiven und schönen Dinge, die du & dein Mann bald erleben werdet#flasche

LG positiv82 32+6

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Huhu Dani,

mach dir erst einmal nicht zu viele Sorgen und warte ab, wie sich das so entwickelt.
Letztendlich kann dich keiner dazu zwingen den Kleinen bei deinen Schwiegereltern zu lassen. Das musst du nicht, so lange du das nicht selbst wünscht. Insoweit sitzt du als Mutter am längeren Hebel und entscheidest über Besuchs-/Kontaktzeiten (natürlich soweit möglich mit deinem Mann zusammen).

Insbesondere dann, wenn es erwiesen (gibt es das schriftlich?) ist, dass die psychische Erkrankung deines Mannes auf das frühere Verhalten seiner Mutter zurückzuführen ist,gibt es gute Gründe die Dauer/ Art des Kontaktes zu überdenken, finde ich. Warum dein Mann das als verletzend empfindet, wenn du den Kleinen nicht allein bei der Schwiegermutter lassen möchtest, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist ja auch in seinem Interesse, dass mit seinem Kind nichts ähnliches passiert wie mit ihm selbst. Außerdem sprichst du doch nicht davon, dass du deiner Schwiegermutter den Enkel komplett vorenthalten möchtest, oder?

Notfalls würde ich mich hier tatsächlich gegen den Willen meines Mannes verhalten. Erkläre ihm aber einfach noch einmal wieso du das nicht möchtest. Die Gründe sind meiner Meinung nach mehr als nachvollziehbar. Ich hätte da auch lieber 2 Augen drauf, als dass ich das einfach so laufen lassen würde ...

LG und alles Gute für dich!

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Hallo Dani,

zum einen lass doch dein Kind erstmal auf die Welt kommen und zum anderen, nur weil sie deinen Mann falsch erzogen hat, heißt das doch noch lange nicht, dass sie es bei deinem Sohn auch macht. Warum ich so denke? Weil dein Sohn nicht 24 Stunden und 7 Tage die Woche 18 Jahre lang bei deiner Schwiegermutter ist. Es handelt sich doch nur immer um Stunden, später vielleicht mal um 1-2 Tage. Die Erziehung bleibt doch bei euch. Und in ein paar Stunden kann man mit den von dir geschilderten Erziehungsmethoden nichts kaputt machen. Da bedarf es schon viel längeren und intensiveren Erziehungseinfluss. Aber das ist auch ein Thema was euch erst in etwa 2-3 Jahren betrifft und worüber du dir heute noch keine Gedanken machen brauchst. Konzentriere dich jetzt erstmal auf die Schwangerschaft und Geburt und die ersten schönen Jahre mit eurem kleinen Mann.

Und für später schon jetzt der Tipp, schau dir den Umgang zwischen Oma und Enkel an und sag ihr wie ihr erzieht und das du erwartest, dass sie es selbst auch umsetzt. Und wenn das nicht klappt, schaut ihr dann was ihr aus ihrem handeln für Konsequenzen zieht. Aber wie gesagt, dass ist noch Zukunft und bis dahin erwarten dich ganz andere Probleme und Sorgen mit deinem kleinen Mann als deine Schwiegermutter.

Schöne Schwangerschaft noch

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Wenn sie das Baby im Wagen herumschiebt, kann sie ja in dieser Richtung noch nichts anrichten. Außerdem gehe ich davon aus, dass ihr manchmal bei den Besuchen auch dabei seid und dann mitbekommt, wie sie mit dem Kind spricht und umgeht.

Und die allermeiste Zeit wird das Kind bei euch Eltern und später im Kindergarten sein, soo groß ist der Einfluss der Oma nicht, wenn sie das Kind nicht täglich betreut.

Und wenn ihr mitbekommt, dass sie zu behütend ist, kannst du mit dem Kind doch auch reden, dass die Oma halt sehr ängstlich ist und sich über alles Sorgen macht, aber dass ihr ihm xy eben schon zutraut und er das auch machen darf.

Lass es mal auf euch zukommen. Viele Ängste bewahrheiten sich gar nicht, und Omas sind zu den Enkeln ganz anders als zu den eigenen Kindern. Und wenn ihr feststellt, dass der alleinige Kontakt dem Kind nicht gut tut, dann seid ihr halt dabei oder reduziert ihn, wenn sie nicht mit sich reden lässt.