Hallo zusammen,
eigentlich sollte eine Schwangerschaft etwas schönes sein und ich habe mir schon lange ein Kind gewünscht, aber leider hat die Nachricht meiner Schwangerschaft für eine Ehekrise gesorgt, die nun schon zwei Monate anhält. Das belastet mich sehr und ich habe Angst, dass mein Mann nicht damit klar kommt und sich trennt.
Wir haben vor 1,5 Jahren geheiratet, waren da schon 11 Jahre zusammen und ich habe immer auf ihn warten müssen. Mein Kinderwunsch ist nach der Hochzeit immer größer geworden - wir hatten auch vorher darüber gesprochen und ich hab meinem Mann gesagt, ich wünsche mir 2016 ein Baby - er hat nichts dagegen gesagt. Als dann 2016 kam und von ihm immer noch nichts kam, habe ich ihm gesagt wie sehr mich der Kinderwunsch belastet und er hat mir dann vorgeschlagen im Sommer 2016 zu starten - um es dann ein paar Tage später wieder zurück zu ziehen. Ich war fertig und hab ihm gesagt, dass das mein Rettungsanker war und ich gerne bei diesem Plan bleiben würde. Er wollte aber, dass wir zuerst ein Haus gefunden haben. Weil es mir so schlecht ging, ich wusste, dass das Thema für ihn angstbesetzt ist (ich hab mich Anfang 2016 untersuchen lassen und in der Zeit nicht hormonell verhütet - er hatte sogar mit Kondom Angst, dass ich schwanger werde), ich es aber auch nicht mehr ausgehalten habe, gar nichts mehr in Richtung Kinderwunsch zu tun, habe ich im Sommer 2016 die hormonelle Verhütung gegen eine Verhütungskappe getauscht, damit sich der Körper schonmal umstellen kann. Das habe ich ihm nicht gesagt und das war bestimmt ein großer Fehler, aber in meiner Not habe ich das nicht so gesehen und wegen Gelbkörperschwäche sowieso nicht damit gerechnet, dass ich schwanger werde.
Dann hielt ich im Dezember den positiven Schwangerschaftstest in der Hand und konnte es nicht fassen. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion, aber dass es so schlimm wird, habe ich nicht gedacht. Sein Vertrauen in mich ist total erschüttert, er hat mich vorher so sehr geliebt, jetzt findet er keinen Zugang mehr zu seinen Gefühlen zu mir. Er fühlt sich von mir betrogen, interessiert sich nicht für das Baby, geht nicht zu Untersuchungen mit und weiß auch noch nicht, ob er bei der Geburt dabei sein möchte. Er weiß nicht wie wir das wieder hinbekommen sollen, kann sich nicht vorstellen die Vaterrolle einzunehmen, weil er sich nicht aktiv an der Entstehung beteiligt fühlt und er meint, dass für ihn das Kind immer ein Zeichen meines Vertrauensmissbrauch sein wird. Mal scheint er mit mir zusammen bleiben zu wollen und zu hoffen, dass es besser wird, mal spricht er aber auch davon, dass sich für ihn nach zwei Monaten Krise nichts gebessert hat, dass es nicht so weiter gehen kann und er überlegt sich eine eigene Wohnung zu suchen. Er zögert auch heraus, dass wir es unseren Familien mitteilen, weil er nicht möchte, dass man ihm gratuliert, anderseits aber auch keinen Druck von ihnen bekommen möchte, wenn wir sagen, dass er sich über das Kind nicht freut.
Ich bin jetzt in der 14. SSW und zwischendurch immer öfter verzweifelt. Auf der Arbeit wissen schon alle, dass ich schwanger bin und ich muss die Glückliche spielen, aber die Angst, dass ich meinen Mann nach so langer Zeit verliere, macht mich immer wieder traurig.
Hat jemand einen Rat oder ein paar aufbauende Worte für mich? War jemand vielleicht in einer ähnlichen Situation oder möchte auch nur so seine Meinung schreiben? Ich freue mich über jede Antwort!
Vielen Dank und sorry, dass es etwas länger geworden ist.
schwanger - Angst vor Trennung
Halloechen,
Meine Situation is aehnlich. Bin in der 9. Woche und habe meinem Freund von 14 Jahren noch nichts gesagt weil ich weiss was seine Reaktion sein wird. Einmal will er und dann wieder nicht. Hatte ihm gesgt dass es nicht zuruck geschickt werden kann wenn es mal unterwegs ist.
Naja... wenn dein Mann Dich verlaesst ist das nicht wegen den Kind. Das waere seine Entschuldigung dafuer und ich sage mal er soll gehen. Wenn meiner sich dafuer entscheidet werde ich ihn nicht davon zurueckhalten... klar waere das schnerzhaft aber ich habe noch den besten Tril von ihm... die kleine Motte.
Freue Dich ueber das kleine und vertraue in dich... nicht ihn weil im Endeffekt ist es auch dein Leben. Druecke dir feste due Daumen das alles so wird wie es Du dir wuenschst.
Knuddles ????
Hey,
Ich kann mir vorstellen, dass es dir gerade total dreckig geht!
Das ist keine schöne Situation!
Mit dem Vertrauensmissbrauch hat er natürlich nicht ganz unrecht, was du ja aber auch selbst einsiehst.
Ein bisschen übertrieben findee ich allerdings zu behaupten, er würde später quasi ständig Daran erinnert werden, sobald er sein Kind ansieht.
Was ich mich frage, wollte er grundsätzlich keine Kinder? Wie hat er sich früher zu dem Thema geäussert, wo du noch nicht diesen extremen Kinderwunsch hattest?
Wine Lösung habe ich allerdings auch nicht...
Ich denke allerdings, dass die ehe früher oder später sowieso in eine Krise gerutscht wäre wenn er dir kein Kind gewährt hätte. Du wärest damit nicht glückluch geworden.
Setz dich mit ihm hin und sprich in ruhe mit ihm. Und vielleicht muss er wirklich ein wenig abstand gewinnen um festzustellen, wie wichtig du ihm wirklich bist und vorallem das Kind.
Huhu!
Ich stecke zwar nicht in einer solchen Situation aber ich kann dir eine Story meiner Eltern erzählen.
Mein Papa wollte nie Kinder und somit würde natürlich verhütet und pingeligst darauf geachtet. Meine Mama hat dann irgendwann einfach die Pille täglich in die Toilette gegeben. Ist ja eigentlich auch nicht fair aber ich glaube bei Kinderwunsch drehen Frauen einfach durch ...
Ich weiß gar nicht ob das Ärger gegeben hat oder wie es weiter ging zu dem Zeitpunkt. Allerdings musste er wohl ins kalte Wasser geschubst werden um zu verstehen das eigene Kinder etwas sehr schönes sind. Denn heute haben sie 6 Kinder und keines bereut!
Ich hoffe sehr das ihr das auf einem positiven Weg klären könnt, mach dir nicht zu viele Sorgen. Männer können das glaub ich einfach nicht so empfinden wie wir und brauchen eine Weile das zu verstehen ..
Alles Gute euch!
Hallo.
Meine Situation ist zwar etwas anders, aber ich hoffe dass es sich bei dir ähnlich entwickelt, wie es bei mir war.
Unser Mäuschen war nicht geplant. Wir haben den Test in der 5. Woche gemacht und von da an ging eine wochenlange Diskussion los. Er wollte eine Abtreibung, seine Eltern wollten eine Abtreibung und beeinflussten ihn in diese Richtung.
Ich war sehr unsicher, aber habe mich gegen die Abtreibung entschieden. Wir haben nicht viel geredet, weil ich wollte, dass er sich freut, er sich aber nicht freuen konnte, weil er sich nicht bereit gefühlt hat. (Hört sich an, als fühlte sich dein Mann auch noch nicht bereit)
Die ersten 14 Wochen hat es ihn nicht interessiert. Ich war allein beim Arzt... doch als wir dann an diesen ersten 14 Wochen vorbei waren und damit eine Abtreibung nicht mehr möglich war, hat er sich verändert. Es hat noch etwa 10 weitere Wochen gedauert aber heute ist er ganz vernarrt in das kleine und freut sich schon auf die Geburt. Ich habe ihn mit zu Untersuchungen geschleift, ihm die Bilder unter die Nase gerieben und ihm versucht die schönen Zeiten mit Baby schmackhaft zu machen. Er ist Schreiner und ich sagte ihm, es wäre doch super schön, wenn er ein paar Kindermöbel baut. Von Woche zu Woche hat er sich mehr damit identifizieren können. Am Anfang hat er sich auch "entmachtet gefühlt" weil die Entscheidung für das Baby ganz bei mir lag und er nichts bestimmen konnte. Er wurde also wir dein Mann vor vollendete Tatsachen gestellt. Doch jetzt sind wir glücklicher denn je...
Zum Glück dauert so eine Schwangerschaft 40 lange Wochen, in denen sich das Baby aber vor allem auch die Eltern schnell weiter entwickeln und verändern.
Ich weiß, meine Situation ist anders, aber ich hoffe, ich konnte dir trotzdem etwas Mut machen. Ich wünsche dir alles Gute.
Mimi und Bauchmaus 33.ssw
Dein wunsch wurde immer größer seiner nicht. Jetzt bist du schwanger und er tut sich schwer damit. Ist das nicht absolut logisch? Warum habt ihr dass Denn nicht vorher gemeinsam besprochen? Wir beide wollten unbedingt ein kind und selbst da bekommt man manchmal doofe Gedanken obwohl wir uns einig waren.
Oh je das tut mir sehr leid für dich!
Du hast ja nach einer Meinung gefragt deshalb möchte ich dir mal meine Sichtweise zu den Dingen erzählen...
Wir haben im Bekanntenkreis eine ähnliche Situation. Allerdings war es da so das die Frauen einfach die hormonelle Verhütung eingestellt hat ohne dem Partner etwas zu sagen und hat ihm so das Kind " untergeschoben"
Das stellt sich bei euch ja etwas anders dar!
Ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen, dass du so lange mit einem Mann zusammen bist und ihn auch noch heiratest, der offensichtlich so unterschiedliche Lebensplanungen hat!
Wenn jemand so gar keinen Kinderwunsch hat , finde ich, darf man ihn auch nicht dazu drängen!
Das was da jetzt passiert ist weder für das Kind, noch für deinen Partner besonders schön und für dich ja auch nicht!
Ehrlich gesagt könnte ich verstehen wenn er sich von dir trennt!
Vermutlich würde ich mich auch betrogen von dir fühlen und wäre stinksauer!
Nun ist es aber so wie es ist und du kannst nur hoffen dass er sich irgendwie mit der Situation arrangiert!
An deiner Stelle würde ich jetzt ganz behutsam auf ihn zu gehen und ihn auch erst mal nicht zu sehr mit dem ganzen Baby Kram voll schütten! Was er jetzt vor allem braucht ist Zeit!
Ich wünsche dir aber vor allem eurem Kind so sehr das ihr euch bald beide auf das kleine Wesen freuen könnt. Die kleine Maus kann am aller wenigsten für diese Situation!
Du hast im Sommer die Verhütung 'verändert', es ihm nicht erzählt und im Dezember positiv getestet? Das ist ein halbes Jahr...!
Kinderwunsch hin oder her, wenn einer dafür nicht bereit ist, dann hat er seine Gründe (genauso wie du deine hast, und du möchtest auch verstanden und respektiert werden!). Für mich ein no go. Seine Reaktion finde ich aufgrund dessen nur nachvollziehbar.
Hey,
ich glaube ich kann ein bisschen nachfühlen wie es dir geht, auch wenn ich noch ganz am Anfang des Dramas stehe.
Erstmal kann ich zwar verstehen, dass er sich ein bisschen verarscht vorkommt, aber eben nur ein bisschen. So klar wie er tut ist die Sachlage für mich nicht, immerhin wusste er, dass ein Kind dein Herzenswunsch ist, hat ja wohl auch schon mal sein ok dazu gegeben. Und außerdem ist Verhütung ja nun nicht ausschließlich dein Thema, auch wenn du es dir jahrelang angetan hast, Hormone in dich reinzufüllen...
Wieso musst du denn auf Arbeit die glückliche spielen? Kannst du doch nichts dafür, dass dein Mann nicht zu dir und dem Kind stehen kann oder möchte!
Ich glaube, was du dir überlegen solltest ist, ob du ihn so sehr liebst, dass du die Entscheidung wie es weiter geht ihm überlässt (sprich ob du wartest und hoffst, dass er euch die Chance gibt wieder zusammen zu finden) oder ob du lieber versuchen willst alleine mit Kind glücklich zu sein.
Ist ne sch... Entscheidung, ich weiß! Ich kann gut verstehen wenn du lieber abwarten willst was passiert, und wenn man hier so liest, gibt's ja scheinbar öfter Exemplare, die sich erst sehr spät mit ihrer Vaterrolle identifizieren können und vorher einfach nur A...loch spielen.
Ich wünsch dir Kraft, Geduld und einen klaren Geist!
Wenn man sich zu Beginn auf eine Verhütung einigt, ist es aber doch an der Frau dem Partner zu sagen, wenn sie die Methode ändern möchte.
Das hat sie nicht getan und das ist ein Vertrauensbruch.
Er hat klar gemacht, (noch) kein Kind zu wollen. Was heißt nun er hat das doch gewusst?
Soll er, nur weil er weiß wie groß ihr Wunsch ist, irgendwie damit rechnen, das sie zur Tat schreitet? Muß er so ein Vorhehen verzeihen, nur weil es zu erwarten war? Dieser Argumentation kann ich nicht folgen.
Es geht hier um ein Kind! Eine Entscheidung fürs Leben und da müssen beide wollen.
Dazu kommt, daß jemand anders ihn in die Vaterrolle drängt. Ich sehe nicht, weshalb er sich nun voller Freude da rein stürzen sollte. Er ist verletzt und sauer und das aus meiner Sicht zu Recht.