Arztbesuch ohne Wiegen?

Ich habe früher sehr lange unter Essstörungen gelitten und weiß daher seit mehreren Jahren mein Gewicht nicht. Ich bin mittlerweile gesund, will aber nicht beim Frauenarzttermin mein Gewicht erfahren. Gerade in einer psychisch anfälligen Zeit wie der Schwangerschaft will ich dieses Risiko nicht eingehen.
Komme ich (normalgewichtig) um das Wiegen herum? Oder kann die Ärztin es unaufällig aufschreiben und mir nicht sagen? Wird sie mir bei dieser Bitte eine aktive Essstörung unterstellen?

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Hey,

Ich würde ihr die Situation erklären u dann soll sie für sich in ihrer Akte nen Verlauf machen u es nicht in den mutterpass schreiben.

Alles gute

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Wäre aber wichtig dass es im mups vermerkt ist falls es zu Komplikationen kommt.

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Mupa

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Hello,

ich würde deiner Ärztin deine Geschichte erzählen - ich denke, es wird kein Problem sein, allerdings darfst du dann in deinen MuPa auch nicht reinschaun (denn da wird das Gewicht, zumindest in Österreich, eingetragen).

Bei mir macht das immer die Schwester und stellt es mir frei, ob ich selbst ablesen will oder ob sie es machen soll...

Wünsch dir alles Gute
LG
Carina

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Oh, das ist gut zu wissen dass es im MuPa steht.

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Gewogen wirst du auf jeden Fall. Da kommt du nicht Drumherum. Schau einfach nicht auf die Waage ;-)

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Letztendlich ist jede Untersuchung nur ein Angebot und keine Pflicht, wenn du also nicht gewogen werden willst, kannst du das ablehnen. Dein FA wird wahrscheinlich nicht begeistert sein, aber es ist dein Recht das abzulehnen. Oder du bittest ihn eben es auf Grund deiner Vorgeschichte nur für sich zu vermerken und nicht im MuPa einzutragen (das wirst du dann aber sicher jedes Mal wieder sagen müssen). Wenn er ein bißchen Einfühlungsvermögen hat, dann sollte er das schon verstehen.

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Ich würde mit offenen Karten spielen.

Am Gewicht kann auch etwa eingeschätzt werden, wenn zuviel Wasser eingelagert wird. Das kann unter Umständen grosse Bedeutung haben.

Ich hab die VU ja ausschliesslich bei Hebammen. Die wollen es nicjt jedes mal wissen. Aber doch stichprobenartig.

D.h. ich hab bisher 2 mal auf der waage gestanden. Bin heute 32+0.

Startgewicht wusste ich.

Dann noch 2 mal.

Lg

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Hallo,
also eigentlich würde es im Mutterpass vermerkt, ich würde fragen ob es geht dass es nur in deine Akte kommt. Allerdings musst du das dann sicher jedes Mal auf's Neue sagen. Oder du lässt dich auch von einer Hebamme betreuen, die haben weniger Frauen und können individueller auf dich eingehen.
Ich war außer für den Ultraschall nur bei der Hebamme und auch gewogen, ich weiß aber dass es auch Frauen gibt die auf eigenen Wunsch nicht so oft gewogen wurden wie es die Richtlinie vorgibt. Da kann man sicher drüber sprechen.
Ich habe zwar keine Essstörung, aber fand das nach oben steigende Gewicht auch irgendwie befremdlich. Man weiß zwar wieso es so ist, aber man hat so eingetrichtert dass man bloß nicht übergewichtig sein darf, dass sitzt richtig tief.

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Kenne das aus eigener Erfahrung

Ich lasse mich wiegen da die Entwicklung wichtig ist um auch einer ssd vorzubeugen

Es belastet mich und versuche rational drüber zu denken

Prinzipiell kannst du es verweigern nichts kann ohne deine Einwilligung stattfinden

Bedenke aber es ist für dich und dein Würmchen eine Absicherung

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Spiel mit offenen Karten und bitte darum, dass es nicht in den Mutterpaß eingetragen wird. Bei einer Freundin von mir wurde das Gewicht in der normalen Krankenakte vermerkt und es gab einen Gewichtsverlaufbogen, der recht spät in der Schwangerschaft dann hinten in den Mutterpaß eingelegt wurde, damit man die "normalen" Daten wie Kindslage etc. anschauen konnte, ohne das Gewicht zu erfahren. So musste sie nicht ständig mit dem Gewicht konfrontiert werden. Trotzdem konnten Wassereinlagerungen etc. gut eingeschätzt werden. Der Verlaufsbogen sollte für die Anmeldung im Krankenhaus sein, meine ich.

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Meine Hebamme stellt es mir frei mich selbst zu wiegen oder mich in der Praxis zu wiegen. Schon alleine diese Freiheit, war eine große Erleichterung für mich. Im Gespräch erzählte sie mir, dass sie einige Frauen mit einer Essstörung in der Anamnese hat und es diesen freistellt sich zu wiegen oder eben nicht.
Sie schaut sich die Frauen bei den Terminen genau an und erkennt an anderen Werten/Symptomen ob evtl. etwas vorliegen könnte.
Ich selbst genieße die Freiheit mich selbst unter "optimalen Bedingungen" zu wiegen sehr, für mich einer der großen Vorteile gegenüber dem FA.

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Hallo kaliyanei,

Ich hatte ein ähnliches Problem. Die Vorstellung beim Arzt auf die Waage zu müssen hat mir sogar die Vorfreude auf den 1. Vorsorgetermin genommen. Auch ich bin (war?) essgestört. Ich bin dann trotzdem auf die Waage und fand es furchtbar. Danach habe ich beschlossen nicht mehr auf die Waage zu gehen.

Ich möchte einfach nicht. Basta. Es ist keine Musterung. Es gibt keine Pflicht überhaupt zum Arzt zu gehen. In anderen Ländern kommt man wohl langsam auch davon ab wegen dem Gewicht so einen Hokuspokus zu machen. Im Übrigen könnte man mich ja auch nach meinem Gewicht fragen. Oder muss ich entmündigt werden? Muss man selber wiegen um MEIN Gewicht herauszufinden? Naja.....

Meine Erfahrung war dann, dass die Arzthelferinnen mich zwingen wollten. O-ton: "Aber sie müssen!" Ich muss mal Garnichts. Ich kann. Und jede, die kein Problem damit hat sollte auch kein Problem daraus machen. Aber ich muss nicht.

Die Frauenärzte haben nichts dazu gesagt. Nichts. Beim letzten Mal habe ich dann gefragt, ob sie es schlimm fände, kein Gewicht zu haben. Sie sagte, dass das gar kein Problem sei. Extreme Gewichtsveränderungen könne man so erkennen und alles dazwischen würde eh kaum Aussagen liefern. Für die Geburt wäre es auch nicht wichtig. Entweder es würde geschätzt oder man würde mir glauben. (ist bei OPs ja auch so)

Also. Sei dir einfach im Klaren, dass du ganz sicher über dich entscheiden darfst. Du darfst Selbstbestimmung in Anspruch nehmen.#liebdrueck

Lg cacciopaia mit Rumpeline , 26+6