Krankentransport: Wahrheit oder Lüge?

Mir ist gestern etwas zu Ohren gekommen, was ich so nicht glauben kann. Kenne mich da aber leider nicht mit aus, da ich bei meiner letzten Schwangerschaft mit meinem Mann ins KH gefahren bin.

Folgende Behauptung:
Bei einer Frau über 18 Jahre (Volljährig) ist vor dem ET die Fruchtblase daheim gesprungen. Das Baby lag nicht fest im Becken und sie hat sich hingelegt, Becken hoch gelagert und den Rettungswagen gerufen. Da es ihr Mann nicht so schnell aus der Arbeit geschafft hat, verabredeten sie sich im KH. Nebenan wohnte die Schwiegermutter, welche alarmiert wurde um die Haustür aufzuschließen. Bis dahin klingt es für mich normal. Jetzt kommt es; die Sanitäter brachten die Frau in den Rettungswagen und die Verwandte stieg mit ein. Die schwangere Frau sagte ausdrücklich, dass sie es nicht wolle, da es ihre Geburt ist und ihr Mann würde ins KH kommen. Trotzdem wurde die Verwandte mitgenommen. Begründung, nach Blasensprung ist man in einer Notfallsituation und muss betreut werden!? Ist das so? Angeblich ging es im KH noch weiter und die Verwandte wäre beinahe beim Kaiserschnitt dabei gewesen, wenn der Ehemann nicht aufgetaucht wäre. Ein Vorgespräch im KH zur Anmeldung gab es nicht.

Ich kenne zwar die Sache mit dem Betreuer, wenn man nicht mehr ansprechbar ist, doch der ist entweder bestellt oder wurde notariell festgelegt.

Wurde jemand mit dem Rettungswagen abgeholt? Ist das dann so, obwohl man als Schwangere ansprechbar ist und es deutlich verweigert.

Kann mir das so nicht vorstellen!
Danke für eure Antworten....

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Huhu! Bin auch aus dem gleichen Grund mit dem RTW ins KH gebracht worden. Und niemand ist mitgefahren. Mein Mann hat noch kurz sauber gemacht (Fruchtwasser...) Und ist dann mit Tasche hinterher. Die zwei "Jungs" im Wagen waren die Ruhe selbst. Und auch im KH. Im Normalfall hat man nach dem Blasensprung ja auch noch viel Zeit, bis was passiert. Ich übrigens nicht, Madam kam 4 Stunden danach zur Welt... ;-)

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Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das so ist und höre ich zum ersten Mal.
Was sollen denn diejenigen machen, wo kein Verwandter da steht? Da kommt ja auch nicht der nächste, der grad über die Straße läuft mit.#kratz

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Ich kann mir das auch nicht vorstellen, vor allem, wer sagt, dass man nicht auch mal alleine ist, wenn die fruchtblase springt. Da ist ja außer den rettunghelfern keiner dabei. Man ist ja auch nicht unzurechnungsfähig, sondern es ist nur dir Blase gesprungen.

Ich kann mir aber vorstellen, dass die Rettunghelfer einfach nur schiss hatten und deshalb die Schwiegermutter dabei haben wollten.

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Ich kam auch mit dem RTW ins KH und es ist niemand mitgefahren. Mein Mann kam gemütlich hinterher (mit Tasche im Auto) und wir sind auch ohne Blaulicht gefahren. Echt entspannt. Den RTW haben wir nur gerufen, weil ich eine Risikoschwangerschaft hatte und unsicher war (war am Ende auch gut so) :-)

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Also ich kann es mir nicht vorstellen, denn im Rettungswagen darf eigentlich niemand anderes mitfahren.

Eine Notfallsituation ist das ja jetzt auch nicht wirklich und betreut wird sie ja vom Krankenhaus bzw. den Sanitätern. Wenn bei uns Notfälle kommen, schicken wir Angehörige immer raus, die haben dann nichts am Patienten zu suchen, die geraten dann ja auch in Panik.

Und wenn du das nichts willst geht das schon gar nicht. Das sind ja deine Privatsphäre, die hast du auch wenn du nicht bei Bewusstsein bist und auch wenn man nicht volljährig ist!
Also komisch finde ich die Story schon, wenn es so passiert ist tut mir das aber sehr Leid, sowas muss man sich aber nicjt bieten lassen!

LG Lilie 28 SSW

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Lüge.
Der RTW nimmt nie jemanden mit. Einzigste Ausnahme: der Patient ist ein Kind unter 8 Jahren oder ein deutlich behinderter Patient, der ohne Begleitperson wirklich nicht zurecht kommen würde.

Das Krankenhaus richtet sich übrigens auch nach den Anweisungen der werdenden Mutter. Ganz besonders wenn sie jemanden unter der Geburt rausschickt.

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Danke! Konnte es mir auch nicht anders vorstellen, da ich sogar in unserem KH unterschreiben musste, dass ich es meinem Mann erlaube beim Kaiserschnitt dabei sein zu dürfen.

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Naja, dass ein RTW NIE jemanden mitnimmt stimmt ja nun definitiv auch nicht. #kratz

Ich bin bei meinem Mann schon mal mitgenommen worden (ohne auch nur nachzufragen, war es völlig selbstverständlich), arbeite selbst in einem Krankenhaus und sehe ständig die Ehepartner oder Begleitungen mit ankommen.

Zum Post selbst, dass eine Person gegen den ausdrücklichen Willen des Patienten mitgenommen wird halte ich für ausgeschlossen.

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Also ich wurde bei der Mittleren mit RTW abgeholt, weil ich erst 31. Woche war und die Kleine nicht fest lag und ich bereits starke Wehen hatte.
Ich wurde allein im RTW gefahren, mein Mann und meine Hebamme mussten hinterher fahren. Falls es zur Geburt im RTW gekommen wäre, hätten sie angehalten und meine Hebamme hinzu gezogen.

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Also ich kann dir aus erster Hand sagen, dass es absoluter Blödsinn ist. Du hast als Patient ein Recht auf Privatsphäre und deine Ruhe. Wenn du ganz klar äußerst, dass du die Person nicht dabei haben willst, gibt es überhaupt keinen Grund jemanden mitzunehmen.

Eine Betreuung ist bei einer Fahrt mit einem RTW natürlich immer notwendig, sonst könnte man ja den Bus nehmen, aber die hat natürlich durch das Fachpersonal zu erfolgen und ganz sicher nicht durch irgendwelche Mitfahrer.

Kompletter Blödsinn! Ich würde mich ernsthaft beim zuständigen Rettungsdienstleiter beschweren bzw mir so etwas vor Ort nicht gefallen lassen. #aerger

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Hallo, also ich kann dir sagen wie es bei mir in der Arbeit abläuft (ich arbeite im Rettungsdienst). Nein, wir nehmen keine angehörigen mit wenn der Patient volljährig und im vollen Besitz seiner geistigen Kräfte ist und das nicht möchte. Ich denke die "Kollegen" wollten keine Diskussion mit der Schwiegermutter oder es wurde an der Geschichte einfach was verdreht. Genau genommen ist das eh so ne Sache mit Angehörigen im Krankenwagen.... Ich kann mir kaum vorstellen dass das Klinikpersonal die Schwiegermutter mit in den Op genommen hätte gegen den Willen der Schwangeren.