Erfahrungen mit geplanten Kaiserschnitt?

Heute in der 35. Schwangerschaftswoche hatte ich wieder einen Termin bei meiner Frauenärztin. Unsere Tochter liegt seit Wochen in BEL. Nun hat die Frauenärztin heute festgestellt, dass unsere Kleine gar keine Chance hat sich zu drehen, da sie die Nabelschnur um den Hals gewickelt hat. Da meine erste Geburt (natürliche Geburt) nicht ohne Komplikationen verlief, hat sie mir dringend zu einem Kaiserschnitt geraten. Nun meine Frage: Wie ging es euch nach einem geplanten Kaiserschnitt? Wundheilung? Schmerzen? Anpassungsstörung beim Baby? Etc. Ich bin noch nie operiert worden und hab schreckliche Angst davor.

Viele Grüße

Schwabenkind mit Tochter 1,4 Jahre und Babygirl 35. Ssw

1

Nach einer traumhaften spontanen Geburt 2009 musste ich meine Zwillinge 2016 mit einem Not-Ks entbinden.

Die ersten paar Tage waren extrem schmerzhaft, danach ging es. Im Vergleich: als die spontane Geburt längst vergessen war, hatte ich immernoch leichte Schmerzen in der ks-narbe. Auch jetzt noch, 1/2 Jahr später, wenn die Babys mal gegen treten beim wickeln ist es unangenehm.

Meine Bettnachbarin hatte mehr Probleme. Ohne Narbe hat sich entzündet, sie musste immer wieder hin, und die Narbe musste nochmal geöffnet werden und und und.

Ohne diesen Eingriff hätten wir es nicht geschafft, aber ich persönlich hätte mir eine spontane Geburt gewünscht.

Eine Bel ist kein zwingender Grund für einen KS. Vielleicht mal im kkh besprechen was es für dich für Möglichkeiten gibt, zu was man die dort raten würde.

2

Hallo,

mein Sohn kam per Kaiserschnitt bei 38+6 ssw. Er hat leichte anpassungsstörungen. Ihm war sehr übel. Als er ca. 8 std. nach Geburt mal richtig gespuckt hatte, ging es ihm gut. Er hörte sofort auf zu stöhnen.

Ich konnte mich schon am nächsten Tag einigermaßen gut bewegen. Langsam, aber es ging. Schmerzen hatte ich kaum welche. Mehr durch die Nachwehen ausgelöste schmerzen.

Mein Problem war, das die Hebamme die meine Nachsorge machte aus einer anderen Klinik war. Die benutzen wohl Fäden sie sich selbst auflösen. In meiner Entbindungsklinik aber wurde ein ganz normaler faden benutzt, der nach einer Woche gezogen werden sollte. Meine Hebamme hat dies aber nicht gemacht, da sie meinte er löst sich selbst auf.

Ende vom Lied war, das ich 10 Wochen mit dem faden rumgelaufen bin und sich teilweise die Narbe wieder öffnete und nässte. Der Körper wollte den faden los werden. Nach 10 Wochen bin ich dann in meine Klinik gegangen und die haben mir erstmal den faden gezogen. Von da an war alles bestens.

Lieben Gruß
Jeanette

3

Hallo. Meine erste Tochter war BEL uns wurde bei 39+0 via Sectio geholt. Es gab null Anpassungsschwierigkeiten, Wundheilung top. Kann nur von mäßigen Nachwehen berichten.

Sie ist jetzt 3.5 Jahre. Und das wunderbarste Wesen der Welt.

Ihr Bruder kommt nächten Monat. Wenn alles klappt spontan. ;-)

Also alles gut. Du schaffst das. Sieh es positiv, kein Risiko für dein Baby und dich. Und du kannst alles "planen" :-)

4

Hallo Schwabenkind.

Ich hatte auch vor knapp 3 Jahren einen geplanten KS wegen BEL.

Aber von Erfahrungen zum Kaiserschnitt zu sprechen/schreiben, ist von von einer Geburt zu erzählen. Will man das wirklich hören?

Ich glaube ein geplanter KS ist einfacher hinzunehmen, als ein Notkaiserschnitt. Man kann sich darauf vorbereiten.

Der Eingriff selbst dauert gerade mal 2 min.viel Länger war mein Mann garnicht bei mir. Er ist direkt mit dem Kind weg, während ich in den Aufwachraum kam. Getrennt vom Kind. Das fand ich schrecklich. Habe jetzt aber gehört, das es in vielen Kliniken anders gehandhabt wird. Da lohnt es sich vorher schlau zu machen.

Die Schmerzen selbst, danach, waren für mich schrecklich. Man hat sie danach, bei der natürlichen Geburt davor.

Man ist auf seine Zimmernachbarin u die Schwestern angewiesen was das Kind versorgen angeht.

Am gleichen Abend soll man bereits aufstehen, das war für mich aufgrund der Schmerzen nicht möglich. Man steht stark unter Schmerzmitteln. Ich hätte nicht gedacht das diese doch so schnell besser werden. Bereits eine Woche danach ging es mir schon gut, das ich mich zwingen musste mich zu schonen.

Die Wundheilung war so lala. Hat etwas geeitert und war entzündet, aber das bekommt man hin.

Ich wünsche euch viel Erfolg. Und danach kannst du berichten, natürliche Geburt versus KS.

5

Hallo,

ich hatte vor 1.5 Jahren einen KS mit Spinalanästhesie. Die Anästhesie war nicht schmerzhaft und wirkt sehr schnell. Mein Mann war dabei, wir haben uns unterhalten um uns abzulenken und haben ehrlich gesagt garnicht gemerkt das die schon angefangen haben ;) und plötzlich der erste Schrei... Es ging so schnell wir waren total überrascht und natürlich glücklich. Die OP an sich fand ich nicht schlimm man hat zwar gemerkt das an einem geruckt wird aber es war nicht unangenehm oder schlimm. Durfte die kleine auch auf der Brust haben. Nach ein paar Minuten ist sie dann mit Papa in den Kreißsaal zum kuscheln und ich durfte als ich fertig war dazu. Dann konnte ich es noch mehr genießen und hab sie auch direkt stillen können. Wir waren dann noch 1.5 std im Kreißsaal sind dann ins Zimmer zurück. 1 Tag musste ich liegen bleiben da ich aber eh müde und fertig war hatte ich eh keine Idee aufzustehen. Am nächsten morgen beim 1. Aufstehen hatte ich ziemlich Kreislauf aber das ging kurze Zeit später wieder. Schmerzen hatte ich bei manchen Bewegungen schon doll aber ich habe es mir schlimmer vorgestellt. Ich habe mir erst spät ein Stützgürtel im Orthopädiehaus besorgt damit ging es viel besser und ich wurde schneller fit. Narbe etc ist alles toll verheilt. Kind hatte nie irgendwelche Schwierigkeiten, war lt den Untersuchungen immer weiter wie sie hätte sein sollen. Bindung ist super und wir waren mit allem zufrieden. Ich bekomme im Herbst unser 2. Kind und werde wieder einen KS haben.

Ich wünsche dir alles Gute für die Geburt :)

6

In Kurzzusammenfassung, ich lieg nämlich schon im Bett ;-)

1. Ks 2010, geplant wegen Verengung im Gehirn, pressen war zu gefährlich!

Op planmäßig verlaufen, Kleine hatte Anpassungsstörungen, bekam sie erst 32 Stunden nach Ks auf den arm. Sie war die Zeit auf der Kinderintensiv eines anderen Kkh mit Papa.
Nach 12 Stunden bin ich das erste mal hoch, hat weh getan, mit Schmerzmitteln und Geduld aber schnell ertragbar.
48 Stunden nach dem Eingriff konnte ich alles alleine.

2.Ks 2013, geplanter Folgekaiserschnitt

Op problemlos, Kind gesund.
Nach 12 Stunden auf den Beinen, nach 30 Stunden konnte ich alles alleine. Nachwehen waren seeehr heftig...aua!!

Beim ersten Ks nach 4 Tagen, beim 2. nach drei Tagen Heim.

Narbe ist nur zu erahnen.

Im September gibts den letzten Ks, mit Steri!

Alles Gute, Lg

7

Hallo schwabenkind,

Ich kann leider nicht gut von meinem ks berichten. Aber wie du aus den hier geschriebenen antworten erlesen kannst, gibt es gute und schlechte Erfahrungen. Ich möchte dich jetzt mit meinen Erfahrungen nicht unnötig beunruhigen und daher einfach nur raten, dich in einer Klinik die auf bel Geburten spezialisiert sind vorzustellen, falls es sowas in deiner Nähe gibt?! Und dir mehrere Meinungen der hebamme , geburtsklinik usw. einholen. Alles gute für dich und du wirst den richtigen Weg für euch beide wählen.

8

Ich kann dir leider nichts positives berichten, deswegen lass ich's. Aber Angst brauchst du nicht haben. Ich habe nur 2 Ratschläge für dich:
1. Wenn eine Hebamme dir vor der op einen blasenkatheter legen will, sag ihr, dass du das erst nach der betäubung möchtest! Das ist nämlich sehr unangenehm und wird rein aus Bequemlichkeit vorher gemacht (so meine Hebamme)

2. Bekommst du nach der op einen Tropf der nachträglich wehen auslöst. Ist notwenig, da die Gebärmutter diese kontraktion braucht. ABER wenn dir jemand am nächsten und übernächsten Tag eine Spritze in den hintern geben will, verweigere sie! Die löst auch wehen aus. Mir ging es danach RICHTIG dreckig! Ich hatte sooo Schmerzen! Am nächsten Tag habe ich gesagt, dass ich sie verweigern möchte und meine Hebamme hat gesagt, dass ich völlig richtig gehandelt habe! Die hebamme im krankenhaus hat mich angepampt "dann notiere ich das aber auch so!" - ja bitte, soll sie doch #augen

Ich werde im September auch wieder einen Kaiserschnitt kriegen und bin froh, dass ich das schonmal weiss. Und wäre damals froh gewesen, hätte mir das jemand gesagt.

9

Mein geplanter KS ist jetzt 13 Wochen her, wo ist bitte die Zeit geblieben??

Geplant ist meiner Meinung nach ganz anders als in einer Notsituation und das ganze Personal war so toll und locker drauf, denn es gibt ja nur eine wirklich "schöne" OP und das ist der Kaiserschnitt.

Wenn dich interessiert, wie genau ein KS abläuft, kannst du in meinem Geburtsbericht nachlesen:

http://www.urbia.de/forum/43-geburtsberichte/4866673-extreme-hyperemesis-ks-du-bist-aber-kein-kleines-kind

Für mich war es wichtig, dass ich genau wusste, was passiert. So konnte ich mich auf alles einstellen und hatte dann keine Angst, Angst schon, aber keine Panik. Ich kann es schlecht beschreiben...

Klar, die ersten Tag sind heftig und auch heute zwickt es teilweise noch heftig, aber ich würde es immer wieder so machen. Bei mir waren Probleme abzusehen und bevor ich für das Kind ein Risiko eingegangen wäre, haben wir uns eben für den KS entschieden und es war richtig so.

Alles Liebe für dich!