Hallo ihr Lieben,
es geht um folgendes.
Ich arbeite breits seit 3 Jahren in einem kleinen Betrieb, die ersten 2 Jahre lediglich als Aushilfe und in diesem Jahr befristet festeingestellt.
Vor einigen Wochen habe ich erfahren, dass ich schwanger bin und es binnen 2 Wochen meiner Arbeitgeberin mitgeteilt.
Bisher hatte ich immer ein wunderbares Verhältnis mit meiner Chefin, welche auch selbst im täglichen Betrieb mitarbeitet.
Es hieß immer, sie sei froh da ich für sie arbeite da ich eine der besten Mitarbeiterinnen im Betrieb bin.
Ich stand laut ihr quasi, als zweite Chefin im Betrieb und durfte neue Aushilfen etc. anlernen.
Seid ich schwanger bin, haben wir noch nur Ärger.
Es heisst ich "baue nur scheiße", würde mehr rum stehen als arbeiten. Sie versucht mir meine Pausen zu verweigern und wirft mir vor ich würde tun und lassen was ich will, weil ich nach 6 stunden, in denen ich nicht mal zeit hatte ein Schluck wasser zu trinken, nach einer ARBEITSUNTERBRECHUNG fragte.
Alles in allem, werde ich mittlerweile, meiner Meinung nach von ihr gemobbt aufgrund meiner Schwangerschaft und es geht langsam an ungeahnte Grenzen.
Sie versucht mich loszuwerden und redet bereits von kündigung etc.. Ich bin jedoch auf das Geld angewiesen und gebe mir immer größte Mühe..
Kann ich mit meinem Arzt wegen einem Beschäftigungsverbot reden?
Vielen Dank im Vorraus für eure Hilfe.
Ärger auf der Arbeit
Wann endet denn die Befristung? Da du ja scheinbar eh nicht auf eine Verlängerung hoffen brauchst, würde ich die Olle mit einer Krankmeldung nach der anderen, nie über sechs Wochen, überziehen. Ich hab das in der zweiten Schwangerschaft erlebt und der irre Chef hat bis zum bitteren Ende gezahlt! Das war mir sowas von egal.
Die befristung endet am 30.09 diesen jahres..
Am 03.10. 17 ist der Geburtstermin..
Auf die drei Tage kommt es nicht an. Geldverlust hast du ja dann nicht. Dann würde ich gucken, dass ich die Zeit bis zum Mutterschutz überbrücke. Besser so als wegen solchen Verrückten eine Frühgeburt riskieren!
Guten morgen,
das ist natürlich alles nicht schön :(
Ein BV bekommst du nur wenn Leben von Kind und /oder Mutter gefährdet ist. Dazu zählt leider kein Stress sondern nur etwas greifbares.
Du kannst verlangen das dein Betrieb die Schutzmaßnahmen einhält die dir als Schwangere zustehen.
In der SS kann dich niemand kündigen aber natürlich kann man das danach. Du schreibst du bist befristet festeingestellt? Wie meinst du das? Eine Befristung läuft doch aus?
Alles Gute für deine Schwangerschaft
Ja, die Befristung läuft am 30.09 aus, doch meines Wissens habe ich trotzdem bis zu diesem Zeitpunkt die selben Rechte, wie bei einem unbefristeten Vertrag.
Achso und danke für die Glückwünsche :)
Dein Arzt kann dir ein BV nur aus gründen von risiko und krankheit erteilen. Dein AG muss sich sn den mutterschutz halten.
Wass du machen kannst. Hol dir ein formular vom FA dass muss dein AG ausfüllen und sobald zuviele kriterien abgehakt sind die gegen den schutz auf deiner Arbeit sprechen, muss dein AG dir ein BV erteilen. Du musst die Möglichkeit haben zb dich auszuruhen auf Arbeit. Etc.
Das mit dem formular ist wahrscheinlich eine gute Idee, darum werde ich mich umgehend kümmern.
Danke
Das Formular bekommt man eigentlich nocht vom Frauenarzt.
Es nennt sich "Gefährdungsbeurteilung" und du findest es in mehreren Ausführungen im Internet. Eigentlich ist dein Arbeitgeber verpflichtet diese, mit der Schwangeren gemeinsam, bei Meldung der Schwangerschaft auszufüllen. Dies wissen viele Arbeitgeber nicht. Sie haben Angst das es mit Kosten für sie oder ihren Betrieb verbunden ist, wenn sie eine schwangere Arbeitnehmerin ins Beschäftigungsverbot schicken.
Imformier dich über die Umlage U2, welche das Beschäftigungsverbot durch den Betrieb betrifft und druck notfalls dazu infos aus. Dann leg es deiner Chefin, mit der Gefährdungsbeurteilung vor oder erklär es ihr. Zuvor solltest du dich über die für dich relevanten Mutterschutzrichtlinie, die auf deinen Arbeitsplatz zutreffen, informieren.
Ich hatte auch Probleme mit meiner Chefin, da sie sich mit diesen Sachen nicht auskannte. Es kam bei der Gefährdungsbeurteilung ziemlich schnell raus das mein Arbeitsplatz nicht Mutterschutzgerecht ist. Ich wurde dann ins Bv geschickt. Meinen Lohn erhält der Verein jetzt vollständig, ohne Abzüge, über die Umlage 2, von meiner Krankenkasse wieder.
Dumm ist das meine Chefin dafür keinen Ersatz anstellt und lieber rummeckert das es ja jetzt so stressig ist und soviel zu tun ist, aber das ist ihr Problem. "Eigentlich" ist die Umlage dafür gedacht neues Personal einzustellen, um keinen Verlust an Arbeitskraft zu haben.
Bei Fragen kannst du dich gerne bei mir melden.
Habt ihr einen Betriebsarzt? Da könntest du wenn auch vorsprechen.
Oder halt wirklich wenn es mobbing ist deine FA mit einbeziehen ob sie eine Ausnahme machen kann. Auf psyche oder was gehen.
Du warst 2 Jahre Aushilfe, dann befristet, obwohl die Chefin von dir sagte, du seiest eine der besten Mitarbeiterinnen im Betrieb? Wenn sie dich für so gut hielt, hätte ich direkt gefragt, warum sie dich dann nicht unbefristet einstellt. Da ist doch was nicht sehr stimmig, merkst du es?
Was du machen kannst, ist die Gewerbeaufsicht anzurufen. Deine Chefin muss wie jeder Arbeitgeber mit dir eine Gefährdungsbeurteilung machen und deine Schwangerschaft an die Behörde melden. Da gehts auch um kleine Pausen, Arbeitsdruck, psychische Belastungen usw. Das wäre der korrekte Weg, anstatt gleich das Handtuch zu werfen und zu flüchten.
Hallo,
erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft.
Schade, das dein AG so agiert. Du solltest Beweise sammeln und Zeugen benennen können, bevor du das Gewerbeaufsichtsamt anrufst. Denn leider nur auf Behauptungen stützt sich das Amt und andere nicht.
Viel Glück.
Die Gewerbeaufsicht in Deutschland interessiert sich vor allem für die Gefährdungsbeurteilung und für jede nicht gemeldete Schwangerschaft. Das weiß ich ganz sicher.
Das ist keine spezielle Mobbing-Schlichtungs-Stelle. Es kann aber sehr hilfreich sein, sich dort zu melden.
Beweise usw. braucht man nicht.
Hallo :)
Mein Text ist vermutlich wenig hilfreich für dich, aber ich war bis jetzt in der selben Situation, vom befristeten Vertrag abgesehen.
Zu Beginn war das Verhältnis super, seit Bekanntgabe der Schwangerschaft ist es der reinste Terror. Mutterschutzgesetze wurden bewusst nicht eingehalten, kurze Pausen während der Arbeitszeit nicht erlaubt, essen/trinken ebenfalls, keine Möglichkeit sich zu setzen (hinlegen schon gar nicht), miese illegale Arbeitszeiten.. von den Sticheleien die dann den ganzen Tag abliefen und den wirklich grenzwertigen Aufgaben zu denen sie mich eingeteilt hat fang ich gar nicht an..
Tatsächlich waren die ersten Worte nach Bekanntgabe "Oh Gott.. kann ich dich noch kündigen?!"
Nachdem sie sich über den Kündigungsschutz informiert hatte, bat sie mich regelmäßig selbst zu kündigen!
Vor den ganzen Kollegen wurd ich untergebuttert, aber die waren zum Glück auf meiner Seite und so hatte ich wenigstens von ihnen Rückhalt.
Ein BV hab ich leider nicht bekommen. Die Gyn sagte mir das ich mich mit sowas an das Arbeitsinspektorat (hier in AT, das deutsche Equivalent ist glaub ich die Gewerbeaufsicht bzw. Amt für Arbeitsschutz) wenden muss, was sie macht ist nämlich unmöglich, allerdings kein Grund für ein BV.
Krankschreiben könnte man mich wegen dem anhaltenden Stress usw, ich bin nicht selten heulend heimgefahren..
Ich hab mehrmals das Gespräch mit meiner Chefin gesucht, aber absolut vergebens - sie hat bis zum bitteren Ende versucht mich rauszuekeln, ohne jede Einsicht.
Ab einem gewissen Punkt dachte ich mir, hey, keiner dankts mir wenn ich total zerstört spät nachts heimkomme, und ich muss jetzt vorrangig an meinen Knirps und mich denken - wenns mir also nicht gut ging, hab ich mich krankschreiben lassen. Gerne 2, 3, .. Wochen.. nur nicht über 6 ;)
Sobald es mir wieder besser ging bin ich zur Arbeit und hab einfach eigenständig meine Pausen gemacht wenn ich sie körperlich einfach gebraucht habe, und mich selbst an die Mutterschutzgesetze gehalten - ob sie will oder nicht. Ich hab ja nichts falsch gemacht und mir stehen diese Rechte zu.. das gefiel ihr natürlich nicht, aber sie konnte mir nichts ohne sich dabei ins eigene Knie zu schießen, denn rechtlich bin ich im Recht und Sie im Unrecht - und das Verhältnis war ja eh kaputt, also war es mir egal was sie davon hält.
Im übrigens hab ich es selbst vermieden zum Arbeitsinspektorat zu gehen, denn zum BV hätte es vermutlich eh nicht geführt da ich "leider" eine Gottseidank komplikationslose Schwangerschaft habe, für die ich natürlich unendlich dankbar bin! Nur in diesem Zusammenhang reicht es dann einfach nicht für ein BV.. letztendlich wären zwar einige Geldstrafen für Sie und was weiß ich, aber das Betriebsklima würde noch mehr drunter leiden, genauso wie meine Kollegen die unter ihren Launen leiden, und ich wollte nicht mit einer noch schlimmeren Situation leben bis ich im Mutterschutz bin und meinen Kollegen ein noch wütenderes Biest zumuten.. :/
Wenn meine Kollegen nicht wären, hätte ich mich ebenfalls dauernd krankschreiben lassen damit sie bis zum Schluss zahlt!
Nun bin ich seit gestern offiziell im Mutterschutz und diese bösartige Frau los.
Mein einziger Rat ist, Versuch dich durchzusetzen und immer wenn sie dich fertig machen will, auf die Mutterschutzgesetze hinweisen, und ggf. mit Hilfe diese Rechte einfordern.. oder lass dich krankschreiben wenns unerträglich ist.
Ich wünsch dir alles Gute und eine beschwerdefreie Schwangerschaft, halte durch und lass dich nicht unterkriegen :)
Lg Loni 33. SSW
"Tatsächlich waren die ersten Worte nach Bekanntgabe "Oh Gott.. kann ich dich noch kündigen?!""
Hättest du nicht mal fragen können, warum sie dich kündigen möchte, bzw. was ihr Problem genau ist. Vielleicht sind das unberechtigte Ängste, die man entkräften kann.
Bei meinem Ex-Chef war es so, dass er nur gebrüllt hat und Wahnvorstellungen hatte. Ihm gingen die Angestellten nur so laufen. Ich empfinde es heute noch als Genugtuung, dass ich ihn habe zahlen lassen. Monat für Monat und dann noch das Mutterschaftsgeld. Ich hab mir dann auch eine Anwältin genommen, denn er war selbst Jurist. Aber er hatte rechtlich keine Chance, mich zu entlassen. Und mein Arzt war auch klasse und hat mich durchgehend krank geschrieben. Man muss da etwas abgebrüht sein. Aber solche Extremfälle haben es nicht anders verdient.
Heute hab ich einen anderen Chef und gehe freiwillig bis zur Geburt arbeiten. Weil er nett und flexibel ist. Es kann auch anders laufen und wenn die Chefs das kapieren würden, wären die meisten Frauen auch anders.
Hey du, also du kannst schon mit deinem Arzt sprechen. Die Vorschriften sind da ziemlich streng aber psychische Belastung kann unter Umständen sehr wohl dazu gehören. Wenn sie dir keine Trinkpausen gewährt verstößt das meiner Meinung nach ganz sicher gegen das MuSchu. Musst du viel stehen? An dem 5. Monat darfst du nicht länger als 4 std am Stück stehend arbeiten. Der Arbeitgeber muss dir schwangerschaftsgerechte Bedingungen auf der Arbeit schaffen sonst steht dir ein BV zu. Sonst wende dich ans Amt die können dir vielleicht auch helfen. Hast du denn ein bisschen Unterstützung in Form von netten Kollegen auf der Arbeit? Ich wünsche dir viel Kraft und denke daran dass das wichtigste jetzt erstmal du und dein Zwergi sind . Fühl dich umarmt und viel Glück