PDA trotz rückentattoo

Guten Morgen

Ich hab zwar kein Tattoo aber hatte schonmal eine PDA und arbeite auch im Med. Bereich.

Der Anästhesist tastet ja die Wirbelsäule ab um den richtigen Punkt zu finden. Das schafft der auch mit Tattoo.

Aber wenn du so viel Angst hast dann frag doch einfach nal in der Klinik nach

Hallo Stella,
bei unserem Info Abend wurde extra darauf hingewiesen, dass man das am besten bei der Anmeldung direkt mit angibt und ggf. noch einen Termin wahrnimmt, um das den Anästhesisten prüfen zu lassen.
Ich hab selbst am unteren Rücken bis ca. Schulter ein großflächig Tattoo das auch auf der Wirbelsäule ist (also kein Tribal Gedöns wo es genügend Freiflächen zwischen geben würde). Da ich kürzlich einige Zeit stationär behandelt wurde, habe ich die Chance genutzt und eine der Hebammen drauf angesprochen. Sie hat mir direkt einen Termin in der Anästhesie vereinbart und ich konnte ne Stunde später die Ärztin meinen Rücken ansehen lassen. Die schauen dann, ob es in dem Bereich wo die Nadel angesetzt werden müsste irgendwo einen Freiraum gibt (unterer Rücken auf der Wirbelsäule), da das eine dicke Hohlnadel ist und die Gefahr besteht, dass Farbpartikel damit in den Körper gelangen wo sie nicht hin sollen.

Ich weiß nicht ob das in jedem KKH so läuft aber ich würde einfach mal bei deinem anrufen und fragen. Bei mir haben sie übrigens eine Stelle gefunden und obwohl ich nicht mal weiß ob ich tatsächlich eine PDA bekommen möchte beruhigt das Wissen, dass es grundsätzlich möglich wäre.
LG Kati

Bin selbst Anästhesistin, also vielleicht könnte ich helfen. Vorne weg - entscheidend ist die Meinung des Anästhesisten vor Ort. Grundsätzlich gilt aber dass "freie" Hautpartien bevorzugt werden. Sollte das nicht gehen, und der Arzt besteht darauf, durch Tattoos eine PDA nicht stechen zu wollen, es kann z.B. ein winziger (2mm etwa) und oberflächiger Einstich gemacht werden, so dass die Nadel dann quasi freien Weg hat, ohne die Gefahr, dass Pigmentpartikel ins Körperinnere miteschleppt werden. Denn das ist ja eigentlich das, was man vermeiden möchte, nicht weil es unbegingt gefährlich ist, sondern weil es gar nicht untersucht ist.

Hoffentlich konnte ich helfen!

Ich habe auch den Rücken tattowiert und hatte schon pda bekommen. Das stellte kein Problem dar. Mir wurde gesagt, es darf nur kein frisches Tattoo sein.

Hallo, wurdest du darüber nicht vorher aufgeklärt, also vom Stecher?

Das ist bei mir schon vor 20 Jahren gelaufen und obwohl ich dann bewußt die Fläche frei gelassen hatte....es gab bei mir nur einen Versuch mit der PDA, er hätte weder tiefer noch höher es noch einmal probiert. Die PDA ist jetzt 4 Jahre her.
Beim Vorgespräch hat der Arzt noch gesagt, das ich Glück hätte wegen der Stelle. Er war erstaunt, als er hörte das es extra so geplant wurde und hat den Stecher dafür echt gelobt. Er hätte nicht reingestochen. Über die genaue Begründung haben wir gar nicht wirklich gesprochen. Der Stecher meinte damals nur, das es wohl um die Farbe im Stichkanal geht, wegen Entzündung.
Bei einer Bekannte wurde reingestochen, sie musste aber vorher einen Wisch unterschreiben, eigenes Risiko halt. Eine andere hat dann halt ohne PDA ihr Kind geboren.
An deiner Stelle würde ich das Thema auf jedenfall vorher in der Klinik (mit dem Anästhesisten) abklären. Sieh es mal so, sollte ein richtiger Notfall eintreten, dann fummelt eh keiner mehr mit ner PDA rum und du bekommst ne Vollnarkose.

Hallo, zur "Not" nimmst du einfach Lachgas. Hat bei mir herrlich funktioniert. ;-D
Lg