Einleitung verweigern?

Hallo ihr Lieben :-)

Ich bin heute ET+4 und habe noch 2 Tage Zeit dass es von allein losgeht, da hier bei ET+7 eingeleitet wird. Mich setzt das so wahnsinnig unter Druck, da ich absolut keine Einleitung will :-(

Außerdem gibt es aus meiner Sicht keinen Grund schon nach 7 Tagen einzuleiten - CTG ist gut, Fruchtwasser noch genug vorhanden und die Plazenta ist zwar verkalkt, aber auch noch nicht gravierend. Zudem wurde unser kleiner immer eher zart geschätzt. Ich sehe also nicht ein, warum man ihn zwingen soll auszuziehen, wenn er noch nicht bereit ist!?

Eine Einleitung verweigern kann ich doch sicher, oder? Ging es jemandem schon mal so und wie ist es ausgegangen?

Danke für Eure Antworten!

Liebe Grüße,

Bea mit Lukas 40+4

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Huhu :-)

Was haben die denn gesagt warum die einleiten wollen ?

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Es gibt dafür keinen richtigen Grund - hier in der Klinik wird eben pauschal nach 7 Tagen eingeleitet, daher find ich es ja so unverständlich :-(

Früher waren es wohl mal 14 Tage, dann 10 und jetzt nur noch 7.

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Rechtlich gesehen, darfst du jeden medizinischen Eingriff verweigern, solange du damit nicht dich selbst akut und andere gefährdest.. Und du dabei bei klarem Verstand bist...

Ergo darfst du verweigern und solange die medizinischen Indikatoren nicht dagegen sprechen, warum sollte man sich an ET +7 strikt halten.. Manche Kinder brauchen ihre Zeit..

Mir ist es zwar noch nicht so gegangen, aber meiner Meinung nach, wäre das völlig ok..

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natürlich kannst du dass, ich verstehe es absolut nicht dass so früh eingeleitet, ist allerdings kein Standard, ich habe bis jetzt alle meine Kinder übertragen, zwischen 3-11Tagen, sie kamen immer von allein und keiner hat mir versucht eine Einleitung einzureden in verschiedenen KH nicht , es wurde höchstens gesagt dass ich Bescheid sagen kann wenn ich keine Lust mehr habe zu warten nach et, dass man nach helfe könnte.

Auch mit dieser Schwangerschaft wird es nicht mit et, der ist heute ;) , aber da wurde schon bei der Vorstellung im kh gefragt ob ich mir eine Einleitung bei Übertragung wünsche oder warten will bis es dann von allein losgeht.
sofern alles ok ist versteht sich.

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Ach wie schön das wäre, wenn sie uns hier einfach machen lassen würden!

Meinetwegen würde ich auch jeden Tag zur Kontrolle ins KH um genau im Blick zu haben wann man handeln sollte.

Aber pauschal zu sagen, dass man nur 7 Tage warten kann, finde ich völligen Unsinn :-(

Ich drücke dir die Daumen dass es bei dir auch bald losgeht! :-)

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Hallöchen,

ich will Dir kurz von meiner Geschichte erzählen. Ich hatte ein Ultraschallpaket mit Monatlichen Ultraschall gebucht und meine Maus war immer in der Norm, mit allen!! Dann habe ich den ET überschritten und bin alle zwei Tage zum CTG und Ultraschall ins Kh gegangen. Dort wurde meine Maus bei ET+6 auf 3500g geschätzt und mit ebenso noch genügend Fruchtwasser. Eingeleitet wurde ich dann bei ET+8 und ich hatte eine Spontan Geburt allerdings war nur noch der Boden eines Glases an Fruchtwasser da. Ich hatte eine trockene Geburt, das hatte zur Folge das meine Maus im Gesicht überall Abschürfungen hatte und ich ebenso. Sie blieb kurz im Geburtskanal stecken, mit den Schultern. Sie wog dann 4585g !!!!!!! Die Hebamme ist aus allen Wolken gefalle und war so sauer, Sie sagte gleich das wäre ein Kaiserschnitt gewesen. Gut ich hätte es trotzdem probiert aber bisher wurden meine Kinder immer als eher leicht vermessen und alle hatten min. 3500g und Fruchtwasser hatte ich über ET nur sehr sehr wenig.

Was ich damit sagen will, es sollte gut überlegt sein, weiter zu übertragen denn dein Kind wächst weiter und die Geburt wird somit schmerzhafter oder gar schwerer. Ich bin kein Fan von Einleitungen, wurde aber bei allen 3 Kindern eingeleitet wegen Übertragung!! Ich Persönlich würde auch nicht länger als ET+10 gehen. Denn die Vermessung im Ultraschall ist nur eine Schätzung es muss nicht sehr Zierlich sein!!

Ganz liebe Grüße rockylee

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Oh je - das klingt ja gar nicht gut! Also hat das Fruchtwasser innerhalb von 2 Tagen so drastisch verringert!?

Danke für das Teilen deiner Erfahrung- das gibt mir wieder einen ganz anderen Blickwinkel. Trotz all den tollen Untersuchungen, die heute möglich sind, steckt man eben doch nicht drin :-(

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Hallo,

nein das Fruchtwasser hat sich in den zwei Tagen nicht so drastisch verringert, sondern es war schlicht und ergreifend ein Messfehler. Das meine Kinder immer leichter geschätzt wurden lag daran, das Ihr Kopfumfang nicht so mega war, 33 cm 34 cm und einmal 37 cm , bei meinen Sohn sollte ich sogar zur Kontrolle weil er angeblich so zart war, aber eine Hebi im Kh fasste mir auf den Bauch und tastete mich ab. Sie sagte er hat ca 3500 g und er wurde am Abend geboren und hatte sage und schreibe tatsächlich genau 3500g und 53 cm also nix mit zu zierlich und auch nur wenig Fruchtwasser. Bei meiner Tochter wiederum habe ich dann den Arzt gefragt ob es Gewicht technisch etwas ausgemacht hätte, wenn ich einen Tag wie vom KH gewollt eingeleitet hätte. Die Kinderärztin auf der Intensiv sagte dann, meine Tochter wäre sicher 300g leichter gewesen. Sie kam dann nämlich auf die Intensivstation weil die Geburt für Sie so anstrengen war das Sie nur noch einen Blutzucker von 0,9 hatte, Sie war auch ganz Blau und hat einige Tage gebraucht um sich zu erholen. Diesmal würde ich nicht wieder so lange übertragen weil es irgendwie so scheint, das meine Kinder jedesmal größer werden aber das muss bei Dir natürlich nicht der Fall sein. Aber das meine Maus hätte sterben können weil Sie festgesteckt hat und diese Abschürfungen hatte, das hat mich zum umdenken gebracht.

liebe Grüße rockylee

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Soll jetzt nicht böse klingen, aber dich wird wohl keiner festbinden und dir die Einleitung verpassen.... Vielleicht muss du dich ein bisschen durchsetzen und damit leben, wenn sie dich nicht so nett behandeln.

Ich möchte auch mal keine Einleitung, es sei denn mein Kind ist gefährdet. Wenn es deinem Schatz gut geht, spricht doch nichts für ne Einleitung. Manche KH möchten einfach besser planen können und da kommt eine Schwanger in 40+4 genau richtig. Aber was sagt meine Hebamme immer: Die Kleinen haben keine Uhr und kommen nicht bei 40+... sondern dann wenn sie möchten!

Alles alles Gute!!!

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Dass mich in dem Sinne niemand zwingen kann, weiß ich :-) Nur hätte es mich interessiert ob jemand schon mal einfach nicht nach der Nase der Ärzte getanzt hat und wie reagiert wurde ;-)

Es ist echt schwer sich da "richtig" zu entscheiden. Und sobald die Ärzte den einen oder anderen Wert etwas dramatisieren, hab ich eh keine Chance mehr, weil ich mich im Zweifel natürlich auf die Meinung der Ärzte verlassen will und muss.

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Huhu, also mein Krankenhaus leitet auch bei ET+7 ein. Sie sagten sie hätten die Erfahrung gemacht das die Kinder da fitter seien als Kinder die erst bei ET+12 geboren werden. Warum das so ist, weiß ich nicht :D
LG :)

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Das die Plazenta verkalkt ist ist völlig natürlich!
Ist wie der tägliche Sonnenaufgang...gehört dazu...

Du kannst die Einleitung verweigern, es ist DEIN Körper!

Meine Hebi sagt ET +/- 3 Wochen ist möglich.
Frau benötigt auch keinen Venenzugang wenn sie den Kreißsaal betritt...
Und nur weil dort an ET+7 eingeleitet wird weil sie es eben so machen heißt dad nicht das du und dein Baby genau das brauchst ;0)

Entspann dich und höre auf dein Bauchgefühl!

Alles Gute,
fekoko (31. SSW)

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Hey...
Bei uns wird frühestens bei et+7 eingeleitet.
Fand ich schon spät ( keine Ahnung warum vielleicht weil ich mit der aktuellen Hitze gar nicht klar komme und mir nicht vorstellen kann das eine Woche noch länger auszuhalten )
Ich kann z.b. sagen wann ich eine einleitung möchte ab ca 1 woche vor et.
Ich habe jedoch entschieden dass ich bis zum et. Warte ob es alleine los geht.
Denke ablehnen kannst du eine einleitung schon.
Liebe grüße

Mel mit babyboy inside 35 ssw

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Natürlich kannst du das verweigern - niemand kann dich dazu zwingen.

Allerdings wird aktuell empfohlen, nach 10 Tagen einen Einleitungsversuch zu machen. Das basiert auch vielen vielen Studien. Danach ist die Versorgung deines Kindes nachlassend (und dann wird es auch nicht mehr gut weiter wachsen) und das Risiko für einen intrauterinen Fruchttod steigt - so sagen es die Zahlen.
Frag deinen Arzt doch mal nach einer Eipollösung!

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Das stimmt so leider überhaupt nicht! Die Einleitung ab ET+10 wird nicht aufgrund irgendeiner evidenzgesicherten Studie empfohlen, sondern aufgrund von "Expertenmeinungen". Es gibt zahlreiche Gegenstudien die beweisen, dass eine Einleitung zu diesem Zeitpunkt KEINE Vorteile für Mutter und Kind hat! Die Anzahl der Totgeburten hat sich seitdem nicht verringert. Dafür steigen die Interventionsraten unter der Geburt. Aktuell wird auch eine neue Leitlinie überarbeitet. Eine Einleitung hat zahlreiche Nebenwirkungen, die übrigens im schlimmsten Fall auch zum Tod des Kindes führen kann. Auf jeden Fall kommt es nach Einleitungen sehr häufig zu einer Überstimulation der Wehen, dadurch zu mehr PDAs, diese wiederum führen zu vielen anderen Interventionen: Saugglocke, Kristellerhilfe, Dammschnitt. Das Risiko eines intrauterinen Fruchttodes steigt ab der 36 Ssw gering (!) an, bleibt dann bis zur 43 Ssw konstant und erst dann nimmt es weiter zu. Ärzte raten im übrigen dazu, weil sie dadurch rechtlich abgesichert sind, nicht weil es immer eine medizinische Indikation gibt.

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Ja, eine Einleitung hat ein erhöhtes Risiko für eine sekundäre Sectio - aber ET+10 ist nicht willkürlich gewählt. Aktuell steht es so in der Leitlinie und die sind begründet.
Mit welchen Studien genau kann man ja nachlesen.

http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/015-065l_S1_Terminüberschreitung_Übertragung_02-2014-verlaengert.pdf

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Meine Schwester hat es verweigert. Bei ET+20 hat sich der Kleine dann auf dem Weg gemacht. 53 cm, 3440 gr, alles dran und genau richtig :)