Schwangerschaft und Tod eines engen Verwandten

Hallo ihr Lieben,
das ist kein schönes Thema, aber aus gegebenen Anlass möchte ich nach evtl. Erfahrungen fragen.
War jemand von euch schwanger (vielleicht auch frisch schwanger) und hat einen lieben Verwandten verloren (z.B. Ein Elternteil)?
Wie seid ihr mit diesem Schmerz und der gleichzeitigen Freude über die Schwangerschaft zurecht gekommen? Haben die Frauenärzte euch aus dem Verkehr gezogen?

Ich stelle es mir unheimlich schwer vor, für ein Kleines positiv zu sein, wenn man einen solchen Verlust erleidet.

Traurige Grüße
Faith

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Du kannst dich sehrwohl gleichzeitig freuen und trotzdem traurig sein.

Auch wenn der Vergleich jetzt für den ein oddr anderen blöd klingt, aber 1 1/2 Wochen vor dem positiven Test mussten wir unsere Hündin gehen lassen. Sie war noch keine 3 Jahre alt und wir dachten auch kerngesund, leider waren die Nieren kaputt und wir haben es erst im Endstadium bemerkt.
Für mich war sie ein Kindersatz, eigene Kinder wollte mein Mann da noch nicht, aber bei mir war der Wunsch schon da und sie hat mir da sehr gut getan und ich hab mich wahnsinnig darauf gefreut, dass unser Kind später Mal mit Hund aufwächst.
Leider sollte es nicht sein. Sie wäre eine tolle große Schwester gewesen.:,(

Zu der Trauer um unsere Maus kam dann die Freude über unseren Zwerg.

Mir hat es geholfen, so die Trauer zu überwinden.

Und ich denke so ähnlich ist es auch bei einem Familienangehörigen. Das schlimmste ist ja, wenn man aus der Trauer keine Ablenkung findet und aus der Spirale nicht raus kommt. Mit der Schwangerschaft hat man dann was , dass einen aufbaut.

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An dem Tag, als meine schwiegeroma beerdigt wurde, haben wir erfahren dass ich schwanger bin.

Es war schlimm, mein Mann war einfach fertig und ich musste in dem Moment die starke sein, zum einen als Stütze für meinen Mann und zum anderen wegen dem Krümmel.

Wir haben uns natürlich wegen des Babys gefreut, aber es waren nicht mal 3 std zwischen erfahren und Trauer.

Nochmal möchte ich diese Erfahrung nicht machen :(

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Huhu,

ich habe letztes Jahr in der 7 SSW meinen geliebten Opa verloren. Ich bin damit etwas zurecht gekommen, indem ich mir gesagt habe: Mein geliebter Opa ist von uns gegangen, aber für diesen Verlust bekomme ich mein kleines Wunder. Und er wird von oben gut auf das kleine aufpassen. Der Schmerz ist zwar nicht verschwunden, aber ich kam besser damit zurecht.

Mein Beileid dir noch!

Liebe Grüße
Linda

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Dankeschön. Wir sind in der Kinderwunschphase und diesen Monat könnte es vielleicht geklappt haben.

Meinem Papa geht es mittlerweile so schlecht, dass wir denken, dass er innerhalb der nächsten Tage/Wochen aufgeben wird.
Mit zerbricht es jeden Tag aufs Neue das Herz wenn ich aufwache und dann frage ich mich, wie es so einem kleinen Krümel in mir gehen soll, wenn es die Trauer spürt.

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Juhuu
Ich habe gerade genau das gleiche. Meinem papa geht es sehr schlecht und ich bin immer mega traurig und in Gedanken immer bei ihm und meiner Mama. Es ist so schwierig. Wir wissen nicht wie lange er noch hat.

Ich bin jetzt in der 4 Woche und freue mich riesig darüber. Ich glaube, dass das schon zusammen gehört. Man kann traurig sein und sich gleichzeitig freuen.

Ich drück dich ganz dolle und wünsche euch in der Zeit viel Kraft.

Glg line-engel

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Mein opa ist damals gestorben.
Meine ss hat mir kraft gegeben.

Ich denke wenn es ein elternteil gewesen wäre wäre es schlimmer gewesen.
So fand ich die ablenkung durch ss und arbeit heilend.

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Huhu

bei mir waren es nicht ganz eng verwandte, bzw nur angeheiratet, aber wir haben/hatten ein sehr gutes Verhältnis.

Bei meiner ersten Schwangerschaft ist mein Schwiegervater einfach tot umgefallen, da war ich in der 10. Woche. Gott sei Dank konnte er wiederbelebt werden. Aber es 3 Wochen unklar, ob es es wirklich übersteht und wenn wie. Ich wurde krankgeschrieben, bis ich für mich entschieden hatte, dass ich gerne wieder arbeiten gehen möchte. Mir hat es geholfen wieder einen normalen Alltag zu haben und mit Freunden und Kollegen über die Situation zu sprechen. Einerseits freut man sich total über das Baby und dann ist man wieder total traurig und am Boden. Ich hatte dann oft ein schlechtes Gewissen, dass ich mich auf das Baby gefreut habe. Aber das unser Baby hat uns auch viel Kraft und Hoffnung gegeben. Ich war nie am Krankenbett während er im Koma lag. Einfach um mich und das Baby zu schützen.

(mein Schwiegervater hat Gott sei Dank alles ohne große Schäden überstanden)

Jetzt bin ich das zweite Mal schwanger und zum Zeitpunkt des positiven Tests lag meine Schwägerin (Schwester meines Mannes) nach einem Unfall im Koma. An dem Tag als ich testete wollte ich es meinem Mann erzählen. Aber er kam aus dem Krankenhaus und erzählte mir, dass es nicht gut aussehen würde und sie wahrscheinlich bald an Organversagen sterben wird. Ich hatte meinem Sohn einen body mit "Großer Bruder 2017" angezogen, sodass er ihn abends ins Bett bringt, umzieht und den Body sieht. Ich hatte noch versucht es zu verhindern. Mein Mann wollte ihn aber unbedingt ins Bett bringen. Ich hatte iwie das Gefühl seiner Familie Pech zu bringen. Mein Mann freute sich trotzdem, war aber auch verständlicherweise total durcheinander mit seinen Gefühlen. Ich hätte mich krankschreiben lassen können, bin aber zur Arbeit gegangen. Auch am Krankenbett war ich nicht. Das hätte ich glaube ich nicht ertragen. Wie beim ersten Mal habe ich viel mit Freunden und auch meinem Mann gesprochen. Wie unfair alles ist. Seine Schwester starb leider einige Tage später. Aber auch hier hat der kleine Mensch in meinem Bauch allen Hoffnung gegeben. Meine Schwiegereltern trafen sich mit meinem Mann nach ihrem Tod und sagten: eigentlich müsste Sabrina jetzt schwanger sein. Mein Mann konnte sich ein schiefes Grinsen nicht verkneifen. Und es haben sich alle gefreut.

Aber such jetzt ist es manchmal noch schwer für mich. Ich denke oft zurück und ärgere mich wie unfair alles ist und frage mich, warum das alles passiert ist.

So doof es sich vielleicht anhört, ärgere ich mich manchmal auch, dass ich nicht einmal schwanger sein konnte, ohne das etwas so schlimmes passiert ist.

So, jetzt habe ich ganz schön viel geschrieben. Fühle dich gedrückt und schreib mir gerne wenn du magst.

Liebe Grüße und alles Gute

Binasti

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Danke für deine Worte. Da hast du aber auch ganz schön was mitgemacht. Es könnte diesen Monat endlich mit der Schwangerschaft geklappt haben und mein Papa bleibt nicht mehr viel Zeit. Es geht mir ziemlich schlecht momentan.

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Hallo.

Falls Du von dieser traurigen Situation betroffen bist, tut mir das von Herzen leid. Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Liebe.

Ich musste im Februar meinen geliebten Papa gehen lassen, da war ich in der 11. Woche schwanger. In den drei Monaten davor war er schwer krank und lag fast durchgehend auf der Intensivstation. Ich bin mindestens zweimal wöchentlich die 60 km zur Klinik gefahren und habe meine Mutter unterstützt.

Sein Tod war letztlich eine Erlösung, aber das macht den Verlust nicht einfacher. Ich weiß, ehrlich gesagt, gar nicht, wie ich die Zeit gepackt habe. Am Anfang der Ss hatte ich mit starker Übelkeit zu kämpfen, und mein Sohn war da gerade 13 Monate alt. Ich habe geweint, wenn ich weinen musste, habe dem Baby im Bauch immer wieder gesagt, warum ich so traurig bin und die Trauer nicht weggeschoben. Auf der anderen Seite war ich durch meinen Sohn oft abgelenkt und hatte viel mit und für meine Mutter zu erledigen. Und so vergeht dann die Zeit. Ich weine immer noch oft, weil ich meinen Vater so sehr vermisse. Aber ich bin stark, für mich, meinen Sohn und meinen Bauchzwerg.

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Ja es geht um meinen Papa. Wir sind in der Kinderwunschphase und diesen Monat könnte es geklappt haben. Meinem Papa geht es sehr schlecht und er wird uns wohl bald verlassen müssen. Ich leide sehr unter der Trauer und habe gegenüber einem evtl kleinem Wesen in mir ein schlechtes Gewissen.
Ich wünsche auch dir mein aufrichtiges Beileid. Es ist ganz schrecklich seinen Papa zu verlieren

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Hallo

Erstmal mein aufrichtiges Beileid das ist natürlich keine schöne Situation.

Als ich mit meinem ersten Kind schwanger war 2013 hatte ich in der gesamten Schwangerschaft insgesamt 10 Beerdigung. Alles Tanten und Onkel Nähe Verwandte.

Das schlimmste für mich war aber 10 Wochen vor der Geburt der Tod meines Vaters den ich auch noch gefunden habe...

Es war so unfassbar schlimm ich stand wie neben mir. Ich habe Gott sei dank nicht mehr gearbeitet sonst hätten mich die Ärzte auch aus dem Verkehr gezogen. Ich hab damals auch von den Ärzten homöopathische Beruhigungsmittel bekommen.

Ich muss sagen ich hab auch wirklich nur noch funktioniert und geweint wenn ich wollte. Die Ärzte sagten das es dem Kind nichts ausmacht. Nach der Beerdigung 8 Wochen vor der Geburt war vorbei ich hab geschaut das es mir und dem Baby soweit wie es geht gut geht und das wir die restlichen Wochen rum bekommen weil ich genau wusste das mein Vater es nicht gewollt hätte wenn noch was passiert wäre.

Nachdem dann mein Sohn auf der Welt war kam bei mir wieder alles raus ich bin richtig in ein tiefes Trauerloch gefallen ich habe so viel geweint wenn ich ihn im Arm hatte weil ich wusste er wird ihn nie sehen. Ich war alle 2 Tage am Grab hab mit ihm geredet ihm meinen Sohn gezeigt auf den er bestimmt unfassbar stolz gewesen wäre..

Ich kann dir sagen die Trauer wird besser, erträglicher. Man lernt damit zu leben aber es fehlt halt trotzdem die Schulter zum ausweinen oder der Opa für meinen Sohn.

Lass die Trauer zu es tut gut zu weinen, es tut auch gut zu reden. Rede wenn dir danach ist, rede dir deine Ängste von der Seele aber schau das es dir trotzdem gut geht.

Ich schicke dir ganz viel Kraft ??

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Ach das ist furchtbar. Es geht auch um meinen Papa und mein Herz bricht jeden Tag aufs Neue.

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Hallo,

Ich habe auch gerade erst meinen Opa verloren. Da ich eine gebärmutterhalsverkürzung habe und streng liegen muss, konnte ich nicht mal zur Beerdigung. Das ist total schwer für mich gewesen. Aber ich denke an das Leben in mir und dass mein Opa gewollt hätte, dass ich mich für das Leben entscheide. Ich werde mich zu einem anderen Zeitpunkt verabschieden. Leben und Tod liegen nahe beieinander. Einer kommt und einer geht. Denke an das Wesen in dir! Und freue dich!

Lg, Deniz

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Hallo Faith.

Ich hab am Anfang der Schwangerschaft (8ssw) meinen Opa verloren.

Die ersten Wochen habe ich mir Vorwürfe gemacht. Man sagt ja für jedes neue Leben muss ein altes gehen. Es hat schon etwas gedauert bis ich mich so richtig über die Schwangerschaft freuen konnte.
Aber jetzt weiß ich, dass mein Opa sich sehr gefreut hätte über das Kind und nicht gewollt hätte, dass ich mir Vorwürfe mache.

Die kleinen Würmer bekommen schon mit wenn wir traurig sind, aber ich glaube nicht das es ihnen schadet. Ich hatte immer das Gefühl, das mein kleines weiß wann es mir nicht gut geht und wann es gute Tage sind.

Ich wünsche dir nur das beste für deine Schwangerschaft.

Happyhealthy 39ssw